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anna4

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.04.2024

Holprig mit Luft nach oben

Kiss Thief
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Ich glaube, mein größtes Problem mit dem Buch war, dass Francesca 19 ist und ihr Alter mehrfach zum Thema wurde. Es fängt bei Bemerkungen zu Alkohol an, den sie in Amerika mit 19 offensichtlich noch nicht ...

Ich glaube, mein größtes Problem mit dem Buch war, dass Francesca 19 ist und ihr Alter mehrfach zum Thema wurde. Es fängt bei Bemerkungen zu Alkohol an, den sie in Amerika mit 19 offensichtlich noch nicht trinken kann, geht weiter über ihr fast schon Kettenraucher Artiges Verhalten (wessen Begründung ich fragwürdig fand) und hört dann bei den Kommentaren von den anderen Männern diesbezüglich auf. Sie wurde mehr als nur einmal als Teenie abgestempelt und ja, mit 19 ist sie das eben noch, aber das fast schon als Beleidigung zu benutzen ? Ich weiß nicht, was die Leute da erwartet haben, denn ich finde, sie hat sich ihrem Alter entsprechend benommen.

Die Beziehung von Francesca und Wolfe hätte meiner Meinung nach mehr harmoniert und besser entwickelt, wenn sich beide auf Augenhöhe begegnet wären. Und zwar nicht nur bezüglich des Alters, sondern auch bezüglich ihrer Lebenssituation.
Ganz schrecklich fand ich Wolfes Spitznamen für Francescas..”Nem”. Nemesis, ok. Aber Nem ? Klang ganz schlimm und kann nur hoffen, dass er im Englischen mehr Sinn gemacht hat.

Wen ich sehr unsympathisch fand, und auch teilweise verständnislos gegenüber empfunden habe, war Francescas Mutter…Wie kann man soo unfassbar wenig Rückgrat haben wie diese Frau ?

Der Mafia Aspekt war ok. Überzeugend war er nicht, aber alles was mit Korruption, illegalen Geschäften und natürlich Wolfes entsprechender Vergangenheit zu tun hat, war in Ordnung für die Story, das Drama und für das, was das Buch darstellen sollte: Unterhaltung.

Der Epilog war ganz cute, Wolfes Teil hat allerdings etwas über die stränge geschlagen..Glaubhaft war das nicht.

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Veröffentlicht am 01.09.2024

Starker Start mit schwachem Verlauf

Meet me in Autumn. Eine Pumpkin spiced Romance
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Das Buch hat sooooo gut angefangen und je mehr ich gelesen habe, desto schwächer wurde es.

Das Kleinstadt-Setting habe ich absolut geliebt! Die Charaktere waren witzig und haben ganz toll zum allgemeinen ...

Das Buch hat sooooo gut angefangen und je mehr ich gelesen habe, desto schwächer wurde es.

Das Kleinstadt-Setting habe ich absolut geliebt! Die Charaktere waren witzig und haben ganz toll zum allgemeinen Feeling und dem typischen Kleinstadt-Gehabe gepasst.
Hinzu kommt der leichte Humor, der das ganze toll unterstrichen hat.

Es gab von Beginn an eine Mystery Nebenhandlung, die sich durchweg durch das Buch gezogen hat, ohne unterzugehen oder die Romance zu überschatten.

Jeanie und Logan (Hauptcharaktere) fand ich klasse, bis zu dem Zeitpunkt, an dem sie angefangen haben zu nerven. Es gab ein fast ständiges Hin und Her zwischen den beiden, was ab einem bestimmten Punkt nur noch anstrengend war.
Jeanie wusste nicht, ob sie etwas mit Logan anfangen sollte, obwohl sie grundsätzlich nichts dagegen hatte, denn er schien mal auf Distanz zu gehen und mal nicht, während parallel die Bewohner der Stadt Jeanie darauf hinweisen, dass Logans Herz schon mal schwer gebrochen wurde.
Logan versucht sich einzureden, dass er nichts mit Jeanie anfangen sollte, obwohl er das doch sehr möchte und auch von Freunden bestärkt wird, weil sie ja sowieso bald wieder weg sein wird und es so enden wird wie mit seiner letzten Beziehung.
Schlussendlich ist bei mir der Kragen geplatzt, als Logan, trotz Jeanies wiederholtem Verneinen, davon überzeugt war, er weiß was sie machen wird und ihr auch sagte, was sie machen soll.
Schade.

Grundsätzlich ging es mir auch zu schnell mit den beiden, dies ist aber wahrscheinlich der Länge des Buches geschuldet. Im Deutschen sind es knapp 300 Seiten. Das ist schon nicht viel Spielraum, zumindest für die Liebesgeschichte, denn im Buch vergehen nur ca. 1,5 Monate, maximal zwei.

Das Buch ist Teil eins der “Dream Harbor”- Reihe und ich bin mir momentan noch nicht sicher, ob ich weiterlesen werde, obwohl es mir die Kleinstadt und ihre Mitbewohner doch schon sehr angetan haben.

Vielen Dank an HarperCollins für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars über NetGalley. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

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Veröffentlicht am 28.08.2024

Absolut enttäuschend

Five Broken Blades
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Also…dieses ganze Leseerlebnis war doch eher enttäuschend.

Auf knapp 500 Seiten, aufgeteilt in 86 Kapitel, führen insgesamt 6, hauptsächlich aber 5 Charaktere den Leser durch die Geschichte.
Obwohl ich ...

Also…dieses ganze Leseerlebnis war doch eher enttäuschend.

Auf knapp 500 Seiten, aufgeteilt in 86 Kapitel, führen insgesamt 6, hauptsächlich aber 5 Charaktere den Leser durch die Geschichte.
Obwohl ich mehrere POVs gerne lese und kurze Kapitel sehr zu schätzen weiß, ist das etwas, was für dieses Buch nicht komplett funktioniert hat.

So ziemlich die ganze erste Hälfte des Buches dauert es, bis alle Protagonisten und damit die “gefährlichsten Attentäter des Landes” sich an einem Ort versammelt haben, um dort den Plan, den König zu töten, in Gang zu bringen.
Alles, was bis dahin passiert ist, ist hier und da vielleicht leicht ereignisreich, aber eigentlich ziemlich wenig.
In der zweiten Hälfte passiert dann etwas mehr, man könnte es fast schon Action nennen. Meine Begeisterung oder Enthusiasmus konnte es allerdings eher mäßig wecken.

Man kriegt in jedem Kapitel Informationen in Größe von Brotkrümeln, sodass man das Gefühl hat, etwas Neues zu erfahren, ohne wirklich alles oder gar genug Wissen zu besitzen. Das heißt der Inhalt von vielen Kapiteln dreht sich immer wieder um dasselbe: wer steht auf wen, warum verhält sich Charakter so-und-so so verdächtig, ich mag die Gruppe zwar aber vertrauen kann ich niemandem, und zu guter Schluß noch eine kleines Detail oder Geheimnis über den Charakter selbst oder dessen Vergangenheit.
Das permanente und eher penetrante gegenseitige Anschmachten und sexuelle Verlangen nacheinander zwischen den meisten Charakteren, die zusammen reisen, ist auch nur ganz schwer zu ertragen und hat nicht nur zu viel Platz eingenommen sondern auch dazu geführt, dass ich bei jeder erneuten Erwähnung mit den Augen gerollt habe. Es war nervend und in den meisten Fällen unnötig.

Die Charaktere als Gruppe und in dieser Gruppenkonstellation haben auch für mich leider nicht funktioniert. Sie waren sich nicht ähnlich genug, sodass sie zusammen harmoniert haben. Sie waren auch nicht unterschiedlich genug, sodass sie irgendeinen Reiz ausgestrahlt haben.
Wirklich gemocht habe ich daher niemanden, bis auf Sora, die höchstens, und auch nur zwischendurch, interessant war.

Der Versuch, mir eine brutale, ungerechte und gefährliche Welt zu verkaufen (allgemeine Gesellschaft, Frauen haben im Leben den Kürzeren gezogen, schreckliche Herrscher, traurige Vergangenheit der Hauptcharaktere) , ist der Autorin nicht gelungen.
Das könnte einerseits daran liegen, dass alles aus der ich-Perspektive geschrieben ist, was den Charakteren, die alle um die Mitte 20 sind, einfach eher etwas jugendliches/jüngeres und fast schon naives verleiht, und andererseits daran, dass zwischen den vermeintlichen Taten der Charaktere und das, was wir in den Kapiteln und Monologen erfahren, ein kompletter Kontrast ist und das für mich einfach nicht zusammengepasst hat.
Vor allem mit Euyn hatte ich unfassbare Probleme und habe ihn als Person auch weder irgendwo einordnen können noch habe ich ihn wirklich verstanden. Er wirkte durchgehend unfassbar naiv, soll aber auch ein brutaler Killer sein ? Naja..

Die vereinzelten Versuche, etwas Humor in die Geschichte einzubringen, auch wenn es zum Charakter und dem allgemeinen Ton des Buches gepasst hat, waren für mich misslungen.

Mit der Art und dem Ton hätte das Buch mit einer ähnlichen Handlung als YA-Buch besser funktioniert.
Der Fantasy-Aspekt ist hier auch sehr, sehr kurz gekommen. Zu kurz. Ich habe mich mehrmals dabei erwischt, wie ich danach gesucht habe.

Einen der zwei großen Plottwists am Ende konnte ich halb riechen, auch wenn diese objektiv gesehen nicht schlecht gewählt wurden.

Die letzten ca. 15% (ca. 75 Seiten) waren das, was ich ursprünglich vom Buch erwartet habe und würde diesen Teil sogar als gut beschreiben. Alles davor war für mich, wie bereits am Anfang erwähnt, enttäuschend.

Ob ich den nächsten Teil lesen werde, kann ich momentan nicht sagen. So, wie “Five Broken Blades” ausgegangen ist, klingt der zweite Teil doch interessant. Allerdings, wie man unschwer erkennen kann, hatte ich viele Probleme mit diesem Buch und daher hält sich meine Begeisterung etwas in Grenzen.
Ich glaube für Leser, die nicht viel Fantasy oder solche Art von Büchern lesen, könnte es gut unterhalten. Der Ton ist nicht zu ernst, die Sprache einfach und die Kapitel kurz.

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Veröffentlicht am 11.04.2024

Für Fans von Das sternenlose Meer

Stadt der Sterne
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Ich durfte das Buch bereits 2023 auf englisch lesen und begeistert war ich leider nicht.

Wem "Das sternenlose Meer" von Erin Morgenstern gefallen hat, dem wird das Buch auch gefallen, denn statt einem ...

Ich durfte das Buch bereits 2023 auf englisch lesen und begeistert war ich leider nicht.

Wem "Das sternenlose Meer" von Erin Morgenstern gefallen hat, dem wird das Buch auch gefallen, denn statt einem vollends runden und soliden Plot verlässt sich die Autorin auf Vibes.

Die Romance war flach, falls man überhaupt sagen kann, dass sie vorhanden war.
Es gab einige gute Aspekte bzlg. dem Weltenaufbau und Charakteren, aber ich hatte nicht das Gefühl, dass es komplett durchdacht oder zu Ende erklärt wurde.

Ich mir eben nochmal den deutschen Klappentext angeguckt und dieser klingt doch sehr viel dramatischer als der Inhalt des Buches wirklich ist.

Letzten Endes war das Buch zu gleichermaßen zu lang und zu kurz.

Nichtsdestotrotz ist es ein Buch, was wahrscheinlich vielen gefallen wird. Es sei denjenigen gegönnt.

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Veröffentlicht am 05.04.2024

Enttäuschend

A Magic Steeped in Poison – Was uns verwundbar macht
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Das Buch und dessen Magiesystem basiert und ist inspiriert von der asiatischer Kultur und vor allem dessen Teeritualen und Medizin. Damit verbunden sind viele Orte, Namen und Begriffe. Etwas, was hier ...

Das Buch und dessen Magiesystem basiert und ist inspiriert von der asiatischer Kultur und vor allem dessen Teeritualen und Medizin. Damit verbunden sind viele Orte, Namen und Begriffe. Etwas, was hier im Buch toll gemacht wurde (und sich andere Verlagshäuser gerne ein Beispiel nehmen können) ist das Verzeichnis am Ende des Buches mit allen Namen, Aussprachen und Erklärungen zu allem, was im Buch genannt wird und für den Westen unbekannt ist.
Das Cover ist toll und wurde gott sei Dank vom englischsprachigen Original übernommen.

Leider hört hier das Positive für mich auch schon auf.
Obwohl das Buch nicht sehr lang, aber auch nicht sehr kurz ist, habe ich für meinen Geschmack leider unfassbar lange gebraucht um es zu lesen.

Die komplette Geschichte ist aus der ich-Perspektive der Protagonistin Ning geschrieben und das hat meiner Meinung nach dem Buch, und meinem Leserlebnis, leider keinen Gefallen getan.

Wenn man das Buch in zwei Teile trenne würde, dann wäre die erste Hälfte geprägt von Nings ständigen Selbstmitleid in Form von "ich mache nur Fehler" und "ich bin das schwarze Schaf der Familie" Gedanken und Gerede, wohingegen die zweite Hälfte das Konstante "ich muss meine Schwester retten" enthält. Das alles gepaart mit Nings doch eher naiven Verhalten, und das kann man ihr in ihrer Situation nicht mal vorwerfen, ist eine leicht anstrengende Kombination.

Die erste wirklich interessante Stelle war die Begegnung mit Kang auf dem Markt im ersten Drittel des Buches. Aber auch Kang wurde nach einigen Dialogen und Kapiteln für den weiteren Verlauf der Geschichte vergessen und erst für die letzten 50 Seiten wieder erwähnt. Während Kangs Abwesenheit in der Mitte des Buches hat Lian (Nings Freundin) eine wichtigere Rolle eingenommen, aber auch nur, bis Kang wieder im Geschehen aufgetaucht ist.

Einen großen Teil des Buches hat das Thema Essen und Tee eingenommen. Verständlich, wenn das Magiesystem auf Tee und dessen Zubereitung basiert. Für mich, auch als Teefan, jedoch etwas verwirrend und fast schon zu viel des Guten.
Andere interessante Aspekte und Bestandteile sind der kaiserliche Hof und dessen Intrigen.

Wirklich zur Sache ging es erst auf den letzten 50 Seiten. Schade und etwas ärgerlich, wenn alles davor eher mäßig spannend und schnell ging.
Wem die Bücher von Elizabeth Lim gefallen haben, dem könnte diese Reihe auch zusagen.

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