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anna4

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.04.2024

Protagonistin wat anstrengend

Beautiful Graves
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Ich weiß nicht so recht wo ich anfangen soll.
Das Buch war ein wildes hin und her und konnte mich an keiner Stelle zu 100% abholen.

Auf diesen 500Seiten jammert Ever, die Protagonistin, quasi durchweg ...

Ich weiß nicht so recht wo ich anfangen soll.
Das Buch war ein wildes hin und her und konnte mich an keiner Stelle zu 100% abholen.

Auf diesen 500Seiten jammert Ever, die Protagonistin, quasi durchweg darüber, wir schrecklich ihr Leben seit einem bestimmten Ereignis ist (zu dessen Details man erst ab der 50% Grenze mehr erfährt), wie wenig sie Liebe, Freude, Freunde und Sozialleben verdient hat. Ihr schlechtes Gewissen allen denen gegenüber, die um sie herum sind und dene sie mit ihrem Verhalten und ihrer Existenz auch eher eine Last ist als irgendwas anderes.

Allen voran Nora, Evers Mitbewohnerin, die gerne mit ihrem Freund Colt zusammenziehen würde, aber es nicht kann, weil Ever alleine nicht klarkommen würde.
Ihre Familie in San Francisco, mit der es alle Jubeljahre ein Telefonat gibt und denen Ever es nicht zumuten will, sie zu Gesicht zu bekommen.

Dass sich ihre Monolage praktisch im Kreis gedreht haben, kann man sich an dieser Stelle wahrscheinlich denken.

Ich glaube am schrecklichsten fand ich die Beziehung von Ever und Dom (und Dom als Person). Man merkt, dass beide einfach so unterschiedlich wie Tag und Nacht sind, was nicht unbedingt etwas schlechtes ist. Jedoch war da ein unausgesprochener Druck von Dom, dass sich Ever ihm anpasst. Viel reisen, neue Orte sehen, neues Essen probieren, neue Musik anhören. Ever hat selten widersprochen oder gesagt, dass sie anderer Meinung ist und alles mitgemacht. Manch einer würde es "aus seiner Komfortzone wagen" nennen, ich fand es einfach nur schrecklich, sich so für jemanden zu verbiegen.

Und die Beziehung zu Joe..die war einfach nur unnötig kompliziert. Beide wollten es sich gegenseitig so sehr und doch ist Ever jedes Mal weggelaufen. Anders kann man es nicht sagen. Joe hatte die Geduld eines Heiligen und das nicht zu knapp.

Selbst wenn man menschlich gesehen Ever zu 100% verstehen kann mit ihren Gefühlen, hat es doch leicht genervt wie sich ihre Gedanken immer und immer wieder um dieselben Themen drehen und zu denselben Schlussfolgerungen kommen.
Schade, dass die Erkenntnis erst gefühlt 10Seiten vor Schluss kam und selbst das war sehr überraschend.

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Veröffentlicht am 05.04.2024

Die Beziehung konnte mich nicht ganz abholen

Skogen Dynasty (Crumbling Hearts, Band 1)
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Das Buch spielt in Norwegen, was ich persönlich ein interessantes Setting fand.
Im ersten Drittel lernen wir Norah und Sanders Familien kennen inkl. ihrer jeweiligen Probleme (Norahs Traumata und Existenzkrise, ...

Das Buch spielt in Norwegen, was ich persönlich ein interessantes Setting fand.
Im ersten Drittel lernen wir Norah und Sanders Familien kennen inkl. ihrer jeweiligen Probleme (Norahs Traumata und Existenzkrise, Sander Zukunftsfragen und der Druck eines Familienunternehmens), dann geht es auf die Trekkingtour in den Bergen Norwegens und das letzte Drittel spielt in Oslo.

Ich glaube mein Lieblingspart der Story war die Trekkingtour. Da die Teilnehmer der Tour aus allen Altersklassen und Lebenssituationen bestanden, war das wirklich ein toller Moment, der seinen ganz eigenen Charme hatte.

Der Schreibstil war einfach zu lesen, man kommt gut und schnell voran und verhaspelt sich nicht.

Mein größtes Problem mit dem Buch waren Norah, Sander (vor allem aber Norah) und ihre Beziehung bzw. die Entwicklung dieser.
In den ersten 30% des Buches war ich mir sicher, dass Skogen Dynasty ein solides 4 Sterne Buch werden könnte, bis dann Norah zu Sander sagte “Du spürst es auch, oder?” (die Anziehung der beiden zueinander), er bejahte und sie weiter sprach: "Da wird nichts zwischen uns laufen.” (kein direktes Zitat).
Ab da habe ich die Chemie zwischen den beiden nur noch halb gefühlt.

Dass die beiden sich ziemlich gut und anziehend finden, sobald sie aufeinander treffen, wundert mich gar nicht und das wurde auch im Buch entsprechend gut dargestellt.
Dass sie sich aber während dieser 2 Wochen Trekkingtour so intensiv verliebt haben, fand ich doch too much und das auch nur, weil ich nicht das Gefühl hatte, eine (natürliche) Entwicklung dieser “Beziehung” zu sehen. Ja, man hat in den jeweiligen Monologen gelesen, wie sie sich gegenseitig beobachten und wie man sich denn so gewisse Sachen vorstellt und es gab auch ein paar gute Gespräche zwischen den beiden (und auch mit den anderen Leuten aus der Tourgruppe). Ich hätte mir gerne mehr Zeit hier gewünscht, denn das war ja schließlich der intensivere Part ihrer Kennenlerngeschichte.

Pünktlich zur 70% Grenze kam dann auch der von mir verhasste “3rd Act Break-Up”, der hier auch eher einfach (fast schon plump) gehalten wurde. Ich habe schon geahnt, dass er kommt, aber so wie diese ganze Situation abgelaufen ist, fand ich es weniger gelungen.

Norahs konstanter Fluchtreflex ging mir dann auch irgendwann auf die Nerven. Ich verstehe, dass sie ihre Traumata hat, genauso wie Sander seine Probleme, aber jedes Mal regelrecht wegzulaufen erschließt sich mir einfach nicht. Vor allem ist Sander ihr auch jedes Mal wie ein Dackel hinterher, denn er hat natürlich sofort verstanden, warum sie so reagiert hat, weil er 1 und 1 zusammengezählt hat.
Mir ist vollkommen bewusst, dass ich hier eine fiktive Story lese, aber das war schon sehr sehr..unglaubwürdig ?

Der Grund, warum Sander überhaupt so eine Trekkingtour gemacht hat, war ein Skandalvideo. Wie das Video zustande gekommen ist, wurde aufgeklärt, aber hier fand ich einerseits diese ganze Situation einfach schrecklich/nicht gut dargestellt/unglaubwürdig und andererseits hat mir ein größerer Konflikt und eine Aussprache gefehlt.

Genauso wie ein abschließendes Gespräch mit Norah und ihren Großeltern.

Unterm Strich ist das ein solides Buch und hätte ich Norah und Sander als Paar mehr gefühlt, wäre meine endgültige Bewertung besser ausgefallen.

Ich weiß, dass es in den Folgebänden um die beiden anderen Skogen Geschwister geht und ich denke ich werde auch weiterlesen, denn ich fand sowohl Ellie als auch Theo interessant.

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Veröffentlicht am 05.04.2024

Etwas enttäuschend

Between Us - Die große Liebe kennt viele Geheimnisse
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“Between Us” ist mein erstes Mhairi McFarlane Buch und daher war ich sehr gespannt, was mich hier erwartet.
Ich muss aber leider sagen, ganz überzeugt hat es mich nicht und ich bin auch teilweise enttäuscht. ...

“Between Us” ist mein erstes Mhairi McFarlane Buch und daher war ich sehr gespannt, was mich hier erwartet.
Ich muss aber leider sagen, ganz überzeugt hat es mich nicht und ich bin auch teilweise enttäuscht. Vielleicht waren meine Erwartungen auch einfach zu hoch.
Dieses Buch war am Ende nichts Ganzes und nichts Halbes.

Der Einstieg war gut, aber danach hat sich für mich nicht mehr viel getan. Es gab keine Hochs, keine Tiefs. Es war einfach.
Nach den ersten 30% kommen wir zu der Stelle, die im Klappentext beschrieben wird. Das war der Moment, an dem ich dachte, es geht rund, denn davor war alles locker und leicht.
Nach 70% haben wir uns gefühlt kaum vom Fleck bewegt.
Die letzten 20% des Buches waren..wild. Und nicht im guten Sinne:
Roisin ist zur Detektivin geworden und zählt 1 und 1 und 1 zusammen, weil anscheinend alles auf einmal Sinn ergibt. Wie sie auf die ganzen Erkenntnisse bzgl. Joes Doppelleben kommt, so ganz aus dem Nichts, ist mir persönlich schleierhaft.
Nach 82% kam plötzlich ein großes Liebesgeständnis zwischen Matt und Roisin vom Himmel gefallen. Wie sich das Ganze zwischen den beiden so weit entwickeln konnte, keine Ahnung. Im Buch ist davon jedenfalls nur wenig zu sehen.
Der Streit zwischen den beiden, um noch den altbekannten 3rd Act Breakup unterzubringen, wirkte auch zusammengekratzt. Mehr gewollt als gekonnt. Ein bisschen Drama muss wohl sein.
Das Ende allgemein eher flach, obwohl es schön war, wie Bezug zum Anfang des Buches genommen wurde.

Das Pacing, in dem die Geschichte erzählt wird, ist mir nicht ganz ersichtlich. Erst am Ende ist mir klar geworden, dass zwischen Anfang und Ende ein Sommer liegt. Also nur wenige Wochen.
Die Kapitel sind kurz und man fliegt quasi durch das Buch. Das ist auch der Hauptgrund, warum ich weitergelesen habe. Die Freundesgruppe erinnert mich leicht an Friends, die Vibes bis zu den ersten 30% haben etwas von Emily Henry’s Happy Place.

Richtig gemocht habe ich fast niemanden. Die meisten waren "ok". Was irgendwie schade ist, denn einige Charaktere waren gar nicht so schlecht.
Ausnahmen bilden hier allen voran Roisins Freundinnen Meredith und Gina! Die zwei waren klasse!!

Ich werde weitere Bücher der Autorin lesen, dieses hier würde ich allerdings gutgläubig als schlechte erste Wahl abstempeln.

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Veröffentlicht am 05.04.2024

Witzige Dialoge mit Luft nach oben

Wenn deine Wärme meine Kälte besiegt
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Das war mein erstes Buch von Brittainy C. Cherry und ich muss gestehen, ich habe etwas mehr erwartet. Vor allem, weil ich von einigen Leuten online gesehen habe, dass BCC eine (bessere) Alternative zu ...

Das war mein erstes Buch von Brittainy C. Cherry und ich muss gestehen, ich habe etwas mehr erwartet. Vor allem, weil ich von einigen Leuten online gesehen habe, dass BCC eine (bessere) Alternative zu so manch anderen Autoren innerhalb desselben Genres sein soll.
Tja..naja, das kann ich mit diesem Buch eher weniger unterstreichen, aber das kann auch nur ein unglücklicher Start mit uns beiden gewesen sein.

Was mir hier besonders gut gefallen hat, waren einerseits die überwiegend witzigen Dialoge und Chemie zwischen Holly und Kai, die man aus beiden Perspektiven lesen konnte, und zum anderen die Beziehung von Kai und seinem Bruder Mano.

Und der Rest..joa. Kann man so machen, muss man aber nicht.

Während des ersten Drittels im Buch haben sich Holly und Kai gesiezt, was dem eigentlich eher humorvollen Dialogen der beiden etwas Dampf genommen hat. Es sind eben zwei Fremde, die sich im Flur begegnen und obwohl es im Deutschen normal wäre sich hier zu siezen, fand ich es doch etwas eigenartig es zu lesen.
Danach gab es einen spontanen Wechsel ins Du, was die Dialoge besser gemacht hat, aber doch sehr aus dem Nichts für den Leser kam.

Das Buch liest sich unfassbar schnell, was mir als eher langsame Leserin positiv aufgefallen ist.
Aber das Buch liest sich nicht nur schnell, sondern das Tempo der Geschichte ist auch sehr schnell. Es gibt mehrere Zeitsprünge von Tagen und Wochen und wäre die Geschichte anders, hätte es vielleicht mehr Sinn gemacht. So haben mir viele Momente zwischen Holly und Kai gefehlt, um ihre schnellen und plötzlichen, gegenseitigen Gefühle nachvollziehen zu können.

Einige wenige Male wurde der Leser direkt angesprochen, was ich sehr unpassend fand und allgemein verwirrend für den Lesefluss.

Auch wenn ich die Dialoge größtenteils witzig fand, waren sie auch sehr oft kitschig. ZU kitschig. ZU richtig. Die Kommunikation und das Verständnis für den jeweils anderen ZU einfach zwischen den beiden. Es wurde fast immer das Richtige gesagt. Beide sind sich sooooo unfassbar über ihre gegenseitigen Traumata bewusst.
Auch wenn mir vollkommen bewusst ist, dass diese Geschichte zu 100% Fiktion ist, waren einige Sachen quasi die Fiktion der Fiktion, dass es einfach unglaublich unrealistisch ist. Teilweise haben mich einige Aussagen an Pseudo-Instagram Captions erinnert.

Als das Buch schon fast zu Ende war, alle schienen ein Happy End zu bekommen, kam auf einmal doch noch etwas Drama und ein vorzeitiges, wenn auch sehr kurzes Liebes-Aus.
Das hätte man meiner Meinung nach besser lösen können. Ich glaube was mich am meisten hier irritiert hat, war, dass es so spät im Buch passiert ist. Wenn erst bei ca. 85% des Buches das mögliche Ende der Liebe diskutiert wird, dann kann man es vielleicht auch ganz lassen.

Und Holly Jolly? Als Spitzname? Einfach Nein.

Das Cover und den Titel finde ich leider auch eher unpassend für das Buch.

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Veröffentlicht am 05.04.2024

Holprig mit Luft nach oben

Kiss Thief
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Ich glaube, mein größtes Problem mit dem Buch war, dass Francesca 19 ist und ihr Alter mehrfach zum Thema wurde. Es fängt bei Bemerkungen zu Alkohol an, den sie in Amerika mit 19 offensichtlich noch nicht ...

Ich glaube, mein größtes Problem mit dem Buch war, dass Francesca 19 ist und ihr Alter mehrfach zum Thema wurde. Es fängt bei Bemerkungen zu Alkohol an, den sie in Amerika mit 19 offensichtlich noch nicht trinken kann, geht weiter über ihr fast schon Kettenraucher Artiges Verhalten (wessen Begründung ich fragwürdig fand) und hört dann bei den Kommentaren von den anderen Männern diesbezüglich auf. Sie wurde mehr als nur einmal als Teenie abgestempelt und ja, mit 19 ist sie das eben noch, aber das fast schon als Beleidigung zu benutzen ? Ich weiß nicht, was die Leute da erwartet haben, denn ich finde, sie hat sich ihrem Alter entsprechend benommen.

Die Beziehung von Francesca und Wolfe hätte meiner Meinung nach mehr harmoniert und besser entwickelt, wenn sich beide auf Augenhöhe begegnet wären. Und zwar nicht nur bezüglich des Alters, sondern auch bezüglich ihrer Lebenssituation.
Ganz schrecklich fand ich Wolfes Spitznamen für Francescas..”Nem”. Nemesis, ok. Aber Nem ? Klang ganz schlimm und kann nur hoffen, dass er im Englischen mehr Sinn gemacht hat.

Wen ich sehr unsympathisch fand, und auch teilweise verständnislos gegenüber empfunden habe, war Francescas Mutter…Wie kann man soo unfassbar wenig Rückgrat haben wie diese Frau ?

Der Mafia Aspekt war ok. Überzeugend war er nicht, aber alles was mit Korruption, illegalen Geschäften und natürlich Wolfes entsprechender Vergangenheit zu tun hat, war in Ordnung für die Story, das Drama und für das, was das Buch darstellen sollte: Unterhaltung.

Der Epilog war ganz cute, Wolfes Teil hat allerdings etwas über die stränge geschlagen..Glaubhaft war das nicht.

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