Nie sollst du vergessen
Andrea Löw ist Historikerin und mit „Deportiert“ schrieb sie ein Sachbuch, das so überaus wichtig ist. Viele Quellen in mündlicher und schriftlicher Form waren die Grundlage. Es ist der Lauf der Zeit, ...
Andrea Löw ist Historikerin und mit „Deportiert“ schrieb sie ein Sachbuch, das so überaus wichtig ist. Viele Quellen in mündlicher und schriftlicher Form waren die Grundlage. Es ist der Lauf der Zeit, dass es immer weniger Überlebende der Shoa gibt. Dabei sind nur sie in der Lage, dass sie uns, den nachfolgenden Generationen, ihr Schicksal glaubhaft zu übermitteln.
Es waren nicht die Fakten, die mich beim Lesen so sehr erschütterten. Vielmehr waren es die Worte der Betroffenen. Sobald man sie als Juden erkannte und im Pass kennzeichnete, kamen sie zu einer Gruppe, die in den Osten des „Reiches“ deportiert wurden. Viele starben unterwegs. Nicht wenige wurden von Nachbarn oder vermeintlichen Freunden in dieses Elend gebracht. Also verraten.
Frau Löw schreibt sehr einfühlend und lebendig. Sie gibt den Überlebenden eine Stimme, die nie verstummen darf. Das Buch sollte in Schulen durchgesprochen und der Inhalt verbreitet werden. Nur so kann das, was die Autorin bezwecken wollte, auch erfolgreich sein. Obwohl es als Sachbuch benannt ist, es lässt sich ohne Schwierigkeiten lesen, da die Sprache ansprechend und gut verständlich ist.