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Veröffentlicht am 05.04.2024

Ein toller Einstieg in die Geschichte

Geborene des Lichts
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Ein magisches Artefakt schützt die Wüstenstadt Madina mit einem Schutzschirm vor den Bestien und den Lichtstürmen. Zeemira ist eine Lichtgeborene und ihre Aufgabe als Heilerin ist es, die Hohepriesterinnen ...


Ein magisches Artefakt schützt die Wüstenstadt Madina mit einem Schutzschirm vor den Bestien und den Lichtstürmen. Zeemira ist eine Lichtgeborene und ihre Aufgabe als Heilerin ist es, die Hohepriesterinnen zu unterstützen und die verwundeten Soldaten, die im Kampf gegen die Bestien verletzt werden, zu heilen. Doch Zeemira lässt sich leicht ablenken und hat immer öfter Probleme, sich zu konzentrieren. Sie wird deshalb von den anderen Priesterinnen gemobbt. Viel schlimmer ist jedoch, dass sie, das Leben, der ihr anvertrauten Soldaten riskiert.
Als in einer Schlacht viele Soldaten ihretwegen sterben, muss Zeemira sich vor dem Konsil verantworten, Ihr droht die Verbannung. Sie hat nur eine Chance um ihren Nutzen für die Stadt unter Beweis zu stellen. Deshalb tritt sie ihren Dienst im Lazarett einer Kriegerkaste an und heilt die Soldaten, die krank sind oder bei ihren Übungskämpfen verletzt wurden.
Schnell freundet Zeemira sich mit einigen der Krieger an und fühlt sich so wohl, wie schon lange nicht mehr. Vor allem zu Jaleel, der immer ein sorgloses Lächeln im Gesicht hat, fühlt sie sich schnell hingezogen und die Beiden kommen sich näher. Doch der Krieger hat eine düstere Vergangenheit, die er vor ihr verbirgt.

Der Klappentext hat mich neugierig auf die Geschichte gemacht und so landete das Buch im letzten Jahr, beim Besuch der Buchmesse, in meiner Tasche.
Es handelt sich um eine überarbeitete Neuauflage und das Cover hat mich sofort begeistert. Es passt perfekt zur Story.
Zu Beginn erwartet uns eine Karte von Madina, auf der alle wichtigen Schauplätze eingezeichnet und markiert sind. Sie verhalf mir dazu, mir einen guten Überblick über die Stadt zu verschaffen.
Am Ende des Buches gibt es noch ein Glossar, in dem wir die Übersetzungen der doch recht ungewöhnlichen Namen und Begriffe finden.

Ich muss gestehen, dass ich etwas gebraucht habe, um in die Geschichte hineinzufinden.
Es vergeht viel Zeit damit, die Protagonisten und die Welt kennenzulernen und lange Zeit passiert recht wenig Aufregendes. Doch ich bin etwas zwiegespalten. Einerseits finde ich es grundsätzlich gut, wenn ich die Figuren und das Worldbuilding richtig kennenlerne, andererseits mag ich es aber auch, wenn die Geschichte zügig vorangeht.
Man sieht daran mal wieder, dass es für die Autoren schwierig ist, die LeserInnen zufriedenzustellen.

Doch kommen wir zu den Protagonisten.
Wir verfolgen die Geschichte abwechselnd aus den Perspektiven von Zeemira und Jal.
Ich mag den Wechsel der Sichtweisen, denn so kann ich mich am besten in die Figuren hineinversetzten.
Eigentlich mag ich keine komplizierten Namen, bei denen ich jedes Mal wieder überlegen muss, wie ich es ausspreche. Ich fand sie deshalb etwas gewöhnungsbedürftig.
Zeemira ist eine Protagonistin, die nicht auf den Mund gefallen ist und sagt, was sie denkt. Doch sie setzt sich auch gerne mal in die Nesseln, ist ab und zu unkonzentriert, undiszipliniert und etwas planlos. Manchmal war sie etwas nervig, aber trotzdem, oder gerade deswegen, mochte ich sie sehr.
Jaleel hingegen, konnte mich nicht begeistern. Er ist ein Schürzenjäger und sehr von sich überzeugt. Die Äußerungen, die er teilweise (über Zeemira) macht, brachten ihm keine Pluspunkte.
Wahrscheinlich konnte ich mich deshalb auch nicht so richtig mit der Liebesgeschichte anfreunden.
Allerdings ist Jal, aufgrund seiner düsteren Vergangenheit nur schwer zu durchschauen und ich hoffe, dass ich im zweiten Teil der Reihe einen etwas besseren Draht zu ihm finde.

Richtig gut gefallen hat mir die Beschreibung des Worldbuilding.
Madina ist eine Oase und völlig abgeschnitten von der restlichen Welt. Geschützt vor den Lichtstürmen und furchtbaren Bestien durch ein magisches Artefakt. Regiert wird die Stadt von strengen Hohepriesterinnen und Lichtgeborenen. Wird man für die Stadt zu einer Belastung, hat man sein Recht verwirkt in seinem Schutz zu leben.
E.F. von Hainwald hat die Schauplätze sehr bildhaft und anschaulich beschrieben, aber es fehlen mir da noch einige Hintergrundinformationen.

Am Ende bleibe ich deshalb mit etlichen offenen Fragen zurück.
Doch die Geschichte beginnt erst und ich bin gespannt, was wir noch alles über diese Stadt, seine Entstehung und über Zeemira und Jal erfahren werden.
Um Antworten zu bekommen, werde ich wohl zügig den zweiten Teil lesen müssen.

Für den ersten Teil der Reihe gibt es gute 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 10.03.2024

Anders als erwartet

Das Vermächtnis der Hüterin
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Es handelt sich hierbei um Band zwei der Fantasy-Dilogie. Allerdings finde ich, dass es auch unabhängig von Band 1 gelesen werden kann.

Auch wenn Sarah ihre Familie und das Leben in der modernen Welt ...

Es handelt sich hierbei um Band zwei der Fantasy-Dilogie. Allerdings finde ich, dass es auch unabhängig von Band 1 gelesen werden kann.

Auch wenn Sarah ihre Familie und das Leben in der modernen Welt manchmal vermisst, hat sie im tiefsten Mittelalter, an der Seite von Ragnar und ihren beiden Kindern einen Ort gefunden, an dem sie sich zuhause fühlt.
Doch dann verschwindet Ragnar vor ihren Augen spurlos und im nahe gelegenen Dorf greift eine schlimme Krankheit um sich, die viele Opfer fordert.
Hat die Hexe Valpu ihre Finger im Spiel und etwas mit dem Verschwinden von Ragnar zu tun? Mit der Hilfe des Amuletts macht Sarah sich auf die Suche nach ihr. Unterstützung bekommt sie von zwei Lichtalben und gemeinsam versuchen sie nicht nur Ragnar zu retten, sondern auch die Welten Yggdrasils vor dem Untergang zu bewahren.

Das Cover gefällt mir sehr gut. Ich liebe die dunkle Farbe, die etwas Geheimnisvolles ausstrahlt. In der Mitte zentriert befindet sich der Weltenbaum.

Ich liebe Zeitreise-Geschichten und Band eins hat mir richtig gut gefallen. Deshalb war ich gespannt auf die Fortsetzung der Reihe.
Doch ich habe schnell gemerkt, dass hier die Magie im Vordergrund steht und das Thema Zeitreisen nur eine kleine Rolle spielt.
Wenn man also, wie ich, eine Fortsetzung der Zeitreise-Story erwartet, wird man enttäuscht.

Der Schreibstil der Autorin ist wieder sehr leicht und lebendig und auch die Schauplätze sind wunderbar detailliert beschrieben.
Obwohl es schon einige Zeit her ist, dass ich den ersten Teil gelesen habe, fiel es mir nicht schwer, wieder in die Geschichte einzutauchen.

Im Fokus der Handlung steht Sarah. Gemeinsam mit Ida arbeitet sie an ihren Fähigkeiten und trainiert täglich ihre Zauberkräfte. Sarah wurde schon im ersten Teil zu einer starken Frau, die sich nicht so schnell entmutigen lässt und auch in der Fortsetzung entwickelt sie sich fortlaufend weiter. Sie liebt ihre kleine Familie über alles und geht für sie jedes Risiko ein.
Witzig fand ich, dass sie auch nach drei Jahren im Mittelalter immer mal wieder moderne Ausdrücke verwendet, die für Unverständnis sorgten. Doch sie ist schlagfertig und weiß jedes Mal die Situation zu retten.
Toll fand ich auch das Glossar am Ende des Buches, in dem alle Begrifflichkeiten noch einmal erklärt wurden.

Auch wenn die Geschichte schön zu lesen ist, fehlte es mir insgesamt ein wenig an Spannung. Band 1 habe ich in einem Rutsch gelesen und hier erwischte ich mich öfter dabei, dass ich das Buch zur Seite legte.

Band 2 konnte mich nicht zu 100 % überzeugen, aber das liegt daran, dass ich andere Erwartungen an die Fortsetzung hatte.

Von mir gibt es 4 Sterne und eine Leseempfehlung

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Veröffentlicht am 26.01.2024

Tiefsinnig und beeindruckend

Caminocation
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Dorina steht an einem Wendepunkt ihres Lebens, denn ihre große Liebe hat sie verlassen und sie rutscht immer tiefer in eine Depression hinein. Ihr Herz ist gebrochen und sie möchte am liebsten aufhören ...

Dorina steht an einem Wendepunkt ihres Lebens, denn ihre große Liebe hat sie verlassen und sie rutscht immer tiefer in eine Depression hinein. Ihr Herz ist gebrochen und sie möchte am liebsten aufhören zu existieren. Doch sie weiß auch, dass sie etwas für sich tun muss und so beschließt sie, den Jakobsweg bis nach Santiago zu pilgern.
Wir begleiten sie auf ihrer 800 km langen Wanderung und bekommen so aus erster Hand Einblicke in ihre Gedanken und verfolgen, wie sie Schritt für Schritt ins Leben zurückfindet.

Die Erzählweise der Autorin ist sehr angenehm und der Schreibstil ist leicht und flüssig. Aufgelockert werden die Kapitel durch Bilder, die die Autorin auf ihrer Wanderung gemacht hat.

Ich habe Dorian gerne auf ihrer Reise begleitet und beobachtet, wie sie Schritt für Schritt mit immer mehr Abstand zu ihrer Vergangenheit zu sich selbst fand.
Jede Begegnung, die sie unterwegs hatte, hat seinen Teil dazu beigetragen.

Viele Kilometer pilgert sie gemeinsam mit Vida, die aus Litauen stammt. Die beiden verspüren eine tiefe Verbundenheit zueinander. Sie verstehen und akzeptieren sich so wie sie sind und führen viele gute, tiefgründige Gespräche miteinander.
Eine besondere Rolle spielt auch Peer. Der Holländer weckt ihr Interesse und beeinflusst ihre Gedanken und Gefühle stark. Doch Peer zieht alleine weiter und Dorian spürt den Schmerz des Abschieds erneut.
Aber Dorina geht auch viele Kilometer ohne Begleitung und ist alleine mit ihren Gedanken und gibt uns tiefe Einblicke in ihre Emotionen und Gefühle.

Mich hat die Autorin mit ihrer Autobiographie sehr beeindruckt und tief berührt.
„Caminocation: Wie ich auf Umwegen mein Glück wiederfand“ ist tiefsinnig, nachdenklich und philosophisch.
Von mir gibt es 4 Sterne und eine Leseempfehlung

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Veröffentlicht am 17.01.2024

Tiefgründiger und bewegender Roman

Die Farben des Verzeihens
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Es handelt sich hierbei um die überarbeitete Neuauflage von 2021

Eliza und ihr Bruder Conny sind bei ihrer gefühlskalten und strengen Großmutter Nana aufgewachsen. Das Leben bei Nana war nicht leicht ...

Es handelt sich hierbei um die überarbeitete Neuauflage von 2021

Eliza und ihr Bruder Conny sind bei ihrer gefühlskalten und strengen Großmutter Nana aufgewachsen. Das Leben bei Nana war nicht leicht für die beiden. Während Eliza den Absprung schafft und nach Kiel zieht, flüchtet ihr Bruder sich in seine Malerei. Doch durch seine besondere Gabe erschafft er nicht nur wundervolle Bilder. Sie treibt ihn auch immer tiefer in Depressionen hinein und letztendlich nimmt Conny sich das Leben.
Eliza wird von der Vergangenheit eingeholt und droht an den Schuldgefühlen zu zerbrechen. Da kommt der Auftrag, für den russischen Schriftstellers Sergei Tartakovsky ein Buch zu übersetzen, gerade zur rechten Zeit. Eliza reist nach Granada, um sich mit Sergei zu treffen. Die beiden kommen sich schnell näher, doch dann zwingt ein wichtiger Anruf sie, sich ihrer Vergangenheit zu stellen und einem Geheimnis auf die Spur zu kommen.

Als ich das wunderschöne Cover gesehen und den Klappentext gelesen habe, habe ich eigentlich mit einer Fantasygeschichte gerechnet.
Selbst jetzt, nachdem ich das Buch beendet habe, bin ich immer noch am Rätseln, ob die Gabe von Conny ausreicht, um es als Fantasy-Story zu deklarieren?

Der Schreibstil von Alexandra Mazar ist sehr angenehm. Sie punktet mit einer lebendigen und anschaulichen Schreibweise und hat es geschafft, Charaktere zu gestalten, die facettenreich und vielschichtig sind.
Eliza hätte ich jedoch am liebsten Mal richtig geschüttelt. Ich würde sogar so weit gehen und ihre Charaktere als schwierig bezeichnen.
Sie ist meiner Meinung nach, genauso depressiv wie ihr kleiner Bruder und leidet unter Schuldgefühlen, weil sie Conny bei der verhassten Großmutter zurückgelassen hat.
Außerdem wirkte sie oft verletzlich. Besonders, wenn in Bezug auf Sergei emotionale Nähe entstand, hatte ich das Gefühl, sie verliert die Kontrolle über ihre Gefühle.
Auch ihr Bruder Conny, der Selbstmord begeht, ist keine einfache Figur. Er besitzt eine besondere Gabe, die es ihm ermöglicht, besondere Kunstwerke zu erschaffen und die Gedanken anderer auf die Leinwand zu bringen.
Großmutter Nana? Nun, sie ist nach außen eine gefühlskalte, autoritäre Person und besonders für Eliza hatte das oft heftige disziplinarische Folgen. Ihre Entwicklung am Schluss konnte ich leider nicht wirklich nachvollziehen.

Gut gefallen habe mir die geschickt eingepflegten Rückblenden. So erfahren wir mehr über das Leben, das Eliza und Conny bei ihrer Großmutter führten. Sie halfen mir auch dabei, mich besser in Eliza hineinzufühlen.

Warum mich die Geschichte überzeugt hat? Nun. Stück für Stück blickte ich etwas mehr hinter die Kulissen und kam dem Geheimnis näher. Am Ende sind die ganzen Fragen, die immer wieder durch meinen Kopf schwirrten, beantwortet.
Fazit
Alexandra ist es wunderbar gelungen, Vergangenheit und Gegenwart anschaulich miteinander zu verknüpfen. Sie spart nicht an großen Gefühlen.
„Die Farben des Verzeihens“ ist ein tiefgründiger, bewegender und mitreißender Roman, den ich gerne weiterempfehle. Dafür gibt es 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 13.01.2024

Schöner Wohlfühlroman

Veränderungsgetümmel
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Anne ist 51 und hat nach zwei gescheiterten Ehen die Hoffnung auf eine neue Beziehung aufgegeben. Sie geht ganz in ihrem Beruf als Anwältin auf und versucht Veränderungen zu vermeiden.
Ihr Sohn Noah lebt ...

Anne ist 51 und hat nach zwei gescheiterten Ehen die Hoffnung auf eine neue Beziehung aufgegeben. Sie geht ganz in ihrem Beruf als Anwältin auf und versucht Veränderungen zu vermeiden.
Ihr Sohn Noah lebt mit seinen fast 25 Jahren immer noch bei ihr und lässt sich von morgens bis abends bedienen. Doch damit ist nun endgültig Schluss. Noah lebt schon viel zu lange im Hotel Mama und muss endlich lernen auf eigenen Füßen zu stehen. Bevor sie mit ihrer Freundin Linda in den wohlverdienten Urlaub nach Hamburg und Sylt aufbricht, setzt sie ihn vor die Tür.
In Hamburg trifft sie zufällig auf den Reise-Journalisten Robert, mit dem sie kurz vorher noch ein Online-Interview geführt hat. Die beiden kommen sich näher, doch Robert wohnt in Hamburg und sie in Köln und eine Fernbeziehung kommt für Anne nicht in Frage. Außerdem taucht auch noch ihr Exmann Johann wieder auf. Er überrascht Anne mit der Neuigkeit, dass er von Spanien zurück nach Köln zieht und bringt ihre Gefühle völlig durcheinander. Nur gut, dass sie Linda hat, die ihr zwischendurch den Kopf wäscht und Klartext mit ihr redet.
Wird Anne ihrem Leben in die Hand nehmen und den Schritt in ein neues Leben wagen?

Das Cover ist relativ schlicht gehalten, passt aber sehr gut zur Story.
Ich mag Geschichten, in denen die Protagonisten Entscheidungen treffen und neue Wege gehen müssen und habe mich deshalb darauf gefreut, dass Buch zu lesen.

Anne und Robert treffen nach dem Online-Interview zufällig in Hamburg aufeinander und verstehen sich auf Anhieb gut. Schnell wird mehr aus dem kleinen Flirt, doch Anne hat Angst vor einer neuen Beziehung und außerdem wohnt Robert 400 km entfernt.
Ich werde hier nicht mehr verraten, um Euch nicht zu Spoilern.
Am besten lest Ihr die Geschichte selbst.

Für mich war es das erste Buch, dass ich von Katharina Mosel gelesen habe.

Den Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm. Leicht, flüssig und lebendig führt sie ihre LeserInnen durch die Zeilen. So fiel es mir auch nicht schwer, in die Handlung einzutauchen.
Die Geschichte spielt in Köln, Hamburg, auf Sylt und Mallorca. Ich liebe die Küste und das Meer und hätte mir deshalb ab gewünscht, dass der Schreibstil etwas bildhafter ist.

Die Charaktere sind authentisch und glaubwürdig gestaltet. Anne ist 51 und eine sehr sympathische Protagonistin. Nach zwei gescheiterten Ehen hat sie Angst vor einer neuen Beziehung. Doch auf ihrem Weg in ein neues Leben hat sie Unterstützung und das nicht nur von ihrer Freundin Linda.
Mir hat richtig gut gefallen, dass die Protagonistin keine junge Frau ist, sondern mitten im Leben steht. Die Autorin zeigt ihren LeserInnen damit, dass es nie zu Spät ist, neu anzufangen und man vielleicht öfter mal auf seinen Bauch hören sollte.
Auch die Nebencharaktere haben mir gut gefallen. Sie sind sehr lebendig beschrieben worden und rundeten die Geschichte perfekt ab. Besonders Emilia und Dorothea habe ich schnell ins Herz geschlossen.
Die Liebesgeschichte ist sehr glaubwürdig und die Gefühle sind nachvollziehbar. Sie ist nicht übertrieben und alles andere als kitschig.
Natürlich ist es schön, wenn aktuelle Themen aufgegriffen werden. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob es gut ist, das Thema Corona in Romanen aufzugreifen. Unabhängig von meiner Meinung sind die Ansichten vieler geteilt und deshalb hätte ich es besser gefunden, wenn es gar nicht zur Sprache gekommen wäre. Aber das ist meine private Meinung und fließt nicht in die Bewertung ein.

Fazit
Besonders LeserInnen, die gerne Geschichten über starken Frauen lesen, werden ihre Freunde an dem Buch haben.
Für mich ist „Veränderungsgetümmel“ ein schöner Wohlfühlroman, der anregt, sein eigenes Leben einmal zu überdenken. Dafür gibt es 4 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung.

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