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Veröffentlicht am 16.07.2024

Erschreckend realitätsnah

The April Story – Ein wirklich erstaunliches Ding
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Inhalt: Als April ein Video von einer mysteriösen Skulptur auf YouTube hochlädt, steht sie schlagartig im Zentrum der globalen Aufmerksamkeit. Denn weltweit sind identische Statuen aufgetaucht und sie ...

Inhalt: Als April ein Video von einer mysteriösen Skulptur auf YouTube hochlädt, steht sie schlagartig im Zentrum der globalen Aufmerksamkeit. Denn weltweit sind identische Statuen aufgetaucht und sie scheinen nicht von der Erde zu stammen. April verschreibt sich dem Ziel, das Geheimnis um jeden Preis zu lösen. Sie teilt all ihre Erlebnisse auf Social Media, wird Dauergast in Talkshows und sogar die Regierung nimmt Kontakt mit ihr auf. Schon bald ist April kein Mensch mehr, sondern eine Marke, ein Symbol – und sie wird im kompromisslosen Kampf um Berühmtheit Opfer und Täterin zugleich. Denn als sie merkt, wie sehr die mediale Aufmerksamkeit sie verändert hat, ist es zu spät, um einen Rückzieher zu machen. Währenddessen entwickelt sich die Lösung des Rätsels zu einem Wettlauf gegen radikale Verschwörungstheoretiker – und deren Angriffe beschränken sich nicht nur auf die virtuelle Welt.

Ich war sehr neugierig auf diesen Roman, da ich vom Bruder des Autors John Green viele Bücher gelesen habe und wissen wollte, wie Hank Green schreibt. Inhaltlich war der Roman ganz anders als ich es erwartet hatte, denn es handelt sich einerseits um einen Sci-Fi Thriller und andererseits um eine Sektion der Gesellschaft. Im Prinzip geht es darum, wie die Menschheit auf einen Erstkontakt mit Außerirdischen reagieren könnte. Die Reaktionen der Bevölkerungsgruppen bzw. individuellen Menschen sind dabei erschreckend realitätsnah dargestellt. Die Hauptfigur April steht als "Auserwählte/Botschafterin" im Vordergrund und weiß oft selbst nicht, was ihre Motive beim Verteidigen der Außerirdischen sind, die ihrer Meinung nach den Menschen wohl gesonnen sind. Der gesellschaftskritische Blick auf unsere Lebensweise und speziell auf den gegenwärtigen Umgang mit den sozialen Medien hat mir sehr gut gefallen. Das Thema wurde futuristisch und spannend umgesetzt, das Ende ist ziemlich drastisch und unerwartet. Ich war mir lange nicht sicher, ob ich den Roman mochte oder nicht, da die Atmosphäre bisweilen seltsam-anstrengend und die Protagonistin mir nicht durchweg sympathisch war. Er hat mich aber noch lange beschäftigt und die futuristischen, sowie gesellschaftskritischen Aspekte als auch die naturwissenschaftliche Art des Autors haben mir sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 14.07.2024

Zurück ins Leben

Wolke Sieben ganz nah
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Als Delphie Boohkam verstirbt, ist sie 27 Jahre alt und hat sich bisher vor dem Leben nur versteckt. Im Jenseits angekommen trifft sie auf den schönsten Mann überhaupt und ist entsetzt als dieser wieder ...

Als Delphie Boohkam verstirbt, ist sie 27 Jahre alt und hat sich bisher vor dem Leben nur versteckt. Im Jenseits angekommen trifft sie auf den schönsten Mann überhaupt und ist entsetzt als dieser wieder ins Leben geschickt wird, denn seine Zeit war noch gar nicht abgelaufen. Dank der RomCom-liebenden Empfangsdame im Jenseits, die sie mit ihrem Seelenverwandten zusammenbringen möchte, erhält Delphie jedoch 10 Tage, um ihn zu finden und sich von ihm küssen zu lassen. Gar nicht so leicht, wenn man nur den Vornamen des anderen kennt…

„Wolke sieben ganz nah“ ist eine unterhaltsame RomCom mit leichten Fantasy-Elementen, die aus der Sicht von Delphie wiedergegeben wird. Zu Beginn ist Dekphie sehr mürrisch gegenüber ihren Mitmenschen und flüchtet vor dem Leben an sich. Mir war sie daher teilweise schon zu unverschämt, weshalb ich mit ihr zunächst warm werden musste. Dank einer wunderbaren Wandlung, die Delphie durchmacht, hat sie sich aber schnell in mein Herz gespielt und ich war begeistert von ihrer lustigen und kurzweiligen Suche nach ihrem Seelenverwandten zu lesen. Auf diesem Weg wächst sie über sich hinaus und trifft ganz zauberhafte Nebenfiguren sowie den zweiten Love Interest und Nachbar Cooper, mit dem sie im Enemies-to-Lovers-Stil unfassbar süße Momente erlebt. Ich war wirklich sehr begeistert und konnte den Roman kaum noch zur Seite legen. Das Finale hat mich dann jedoch leider enttäuscht. Es wirkte auf mich übereilt, als müsste nun schnell ein Ende gefunden werden, und viel zu flach. Hier mangelte es deutlich an Tiefgang und einer spritzigen Idee. Emotional wurde mein Höhenflug dadurch abrupt beendet - sehr schade! Insgesamt hat mich der Roman aber gut unterhalten und ich bin sehr neugierig, wie sich die Autorin weiterentwickeln wird, und bin daher auf ihr nächstes Werk schon sehr gespannt.

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Veröffentlicht am 14.06.2024

Cozy Lovestory mit Schwächen

Taking Chances
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Lila arbeitet in der Tierauffangstation ihrer Familie auf Maui. Als ein verletztes Wallaby vor die Türen der Station abgelegt wird, macht sie es sich zu Aufgabe, herauszufinden, wer hinter dessen Misshandlung ...

Lila arbeitet in der Tierauffangstation ihrer Familie auf Maui. Als ein verletztes Wallaby vor die Türen der Station abgelegt wird, macht sie es sich zu Aufgabe, herauszufinden, wer hinter dessen Misshandlung steckt. Dieser Suche schließt sich auch Ace an, der für 3 Monate auf der Station arbeiten soll und währenddessen herausfinden möchte, was er vom Leben will und wie seine Zukunft aussehen soll. Auf der gemeinsamen Suche nach den Hintermännern kommen sie sich immer näher, doch eigentlich hat Lila nach einem betrügerischen Exfreund kein Interesse an romantischen Verwicklungen…

„Taking Chances“ von Kira Licht ist ein kurzweiliger Roman, der viel Sommerflair versprüht. Das Setting auf Maui ist großartig und es hat mich gefreut, von der Autorin auch mal etwas ohne Fantasy-Hintergrund zu lesen. Dank ihres lockeren Schreibstils las sich die Geschichte schnell weg und hat mich gut unterhalten. Insgesamt wirkte die Geschichte jedoch nicht ganz ausgereift und blieb eher oberflächlich, obwohl die Grundkonstellationen und Themen viel Potential für mehr Tiefe gehabt hätten. Besonders zum Ende hin wirkte es, als ob der Roman jetzt schnell zu einem Ende finden müsste und die einzelnen Handlungsstränge daher schnell abgehandelt werden müssen. Zudem konnte ich die beiden Hauptfiguren und ihre Reaktionen sowie Handlungen nicht immer vollends nachvollziehen. Sie verhalten sich ihrem Alter entsprechend doch öfter unreif. Die Tiermisshandlungen und die Tierauffangstation haben mir als Thema sehr gut gefallen, wenn ich auch die verletzten Tiere und deren Leid oftmals kaum aushalten konnte. Das war mal eine Abwechslung zum Standard und hat mir gut gefallen!

Fazit: „Taking Chances“ ist eine unterhaltsame, eher oberflächlich gehaltene Lovestory mit Schwächen, die Dank des lockeren Schreibstils und des wunderschönen Settings auf Maui angenehme Lesestunden bietet.

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Veröffentlicht am 22.05.2024

Urlaubsfeeling

Sylt im Getriebe
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Als Marina von ihrer Cousine gebeten wird, sie 3 Monate lang in ihrem eBike-Verleih auf Sylt zu vertreten, will sie dies am liebsten sofort ablehnen. Denn Marina leidet unter Panikattacken und es fällt ...

Als Marina von ihrer Cousine gebeten wird, sie 3 Monate lang in ihrem eBike-Verleih auf Sylt zu vertreten, will sie dies am liebsten sofort ablehnen. Denn Marina leidet unter Panikattacken und es fällt ihr schwer, ihr Haus zu verlassen. Auf Anraten ihres Psychiaters wagt sie aber den Sprung nach vorne in eine Konfrontationstherapie – sehr zum Unmut ihres Ehemanns, der sich fragt, wie denn dann der Haushalt erledigt werden soll. Doch Marina lässt sich nicht beirren und macht sich auf den Weg nach Sylt…

Der neue Roman „Sylt im getriebe“ von Claudia Thesenfitz hat mich wieder sehr gut unterhalten. Insgesamt locker und leicht versprüht die Geschichte Urlaubsflair und Sommerstimmung. Die Protagonistin Marina macht zudem eine schöne Entwicklung durch und löst sich von schlechten „Gewohnheiten“ wie ihren narzistischen Ehemann. Einzig die Tatsache, dass die Psychotherapie in dem Roman sehr unreflektiert dargestellt wurde, empfand ich als sehr kritisch. So kann eine Konfrontationstherapie z.B. auch richtig in die Hose gehen und viele Aussagen des Psychiaters haben mich die Haare raufen lassen. Davon abgesehen habe ich den Ausflug mit Marina nach Sylt aber gut genießen können – seichte Lektüre für Zwischendurch!

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Veröffentlicht am 05.04.2024

Flache Story

A Spark of Time - Rendezvous auf der Titanic
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Lilly lebt in New York und hat gerade die Schule beendet. Hauptberuflich möchte sie nun in die Fußstapfen ihres Vaters treten und arbeitet in Vollzeit im familiären Antiquariat, das für ihre Kunden verschollene ...

Lilly lebt in New York und hat gerade die Schule beendet. Hauptberuflich möchte sie nun in die Fußstapfen ihres Vaters treten und arbeitet in Vollzeit im familiären Antiquariat, das für ihre Kunden verschollene Gegenstände wiederfindet. Ihr Erfolg ist dabei vor allem darin begründet, dass Lilly und ihr Vater für ihre Schatzsuche durch die Zeit reisen können. Um akute Geldprobleme aus der Welt zu schaffen, macht Lilly sich erstmals alleine auf eine Zeitreise, um für eine reiche Kundin eine Kette zu finden. Diese kam jedoch auf der Titanic abhanden und Lilly begibt sich in große Gefahr – kann sie die Kette vor dem Untergang des Schiffs finden?

Schon lange habe ich mich auf den neuen Roman der Autorin Kira Licht gefreut. Nach ihrer wirklich großartigen Kaleidra-Reihe und als nicht ganz so heimlicher Fan der Edelstein-Trologie von Kerstin Gier lag die Messlatte für „Spark of Time“ zugegebenermaßen sehr hoch. Leider konnten meine hohen Erwartungen nicht erfüllt werden. Obwohl der Roman aus wechselnder Perspektive zwischen Lilly und ihrem Nebenbuhler/Love Interest Damien geschildert wurde, bin ich mit Lilly nicht so recht warm geworden. Sie verhielt sich in meinen Augen zu oft irrational. Als sogenannte „Meisterdiebin“, als die sie sich bezeichnet, versemmelt sie oftmals Situationen, in denen sie ganz leicht die Kette hätte stehlen können. Zugleich lässt sie sich von Damien immer wieder sehr schnell ablenken und ist null auf ihren Auftrag fokussiert. Stattdessen lässt sie die Zeit verstreichen und begibt sich zunehmend in unnötige Gefahr, da man als Leser ja weiß, was mit der Titanic passiert. Wenig meisterlich, wenn man mich fragt… Damien hingegen habe ich schnell ins Herz schließen können. Er hat das Herz am rechten Fleck und ist mir durchweg sympathisch gewesen. Beide Hauptfiguren sind sehr schnell „big in love“, was mich nicht so begeisterte, die späteren einzelnen Situationen zwischen den beiden waren aber romantisch und niedlich.

Da man als LeserIn von Beginn an Einblick in Damiens Rolle in der Geschichte hatte, kam bei mir leider keine rechte Spannung auf. Erst zuletzt, als die Titanic unterging, was hervorragend geschildert wurde, hing ich mit der Nase am Buch. An dieser Stelle habe ich aber überhaupt nicht verstanden, warum sich beide Figuren – vor allem Lilly – fast schon obsessiv in größte Gefahr begeben. Hier hätte ein rational denkender Mensch oftmals einen anderen Weg gewählt. Aber es ist ja ein Romantasy-Roman ;)

Der Aspekt der Zeitreise und damit zusammenhängende Fantasy-Anteil war grundsätzlich eine gute Idee und sehr interessant. Dass im Verlauf hier jedoch überhaupt nicht auf die magischen Zusammenhänge eingegangen wurde und jegliche Erklärungen und Hintergründe dazu fehlten, hat mich doch recht enttäuscht.

Was mir aber durchweg wirklich ausgesprochen gut gefallen hat, war das Setting auf der Titanic. Die Autorin hat einen einfachen, aber sehr bildhaften Sprachstil und ich hatte stets das Gefühl, mit an Bord zu sein. Das Flair und die Zeit, in der sich die Figuren bewegen, ist extrem gut bei mir angekommen und wirkte sehr authentisch. Im Anhang des Romans gab es von der Autorin noch eine Übersicht über die einzelnen Figuren und ihrer tatsächlichen oder erfundenen Anwesenheit auf der Titanic. Das war großartig und hat meinen Leseeindruck deutlich gebessert! Hier hat die Autorin ausgiebig recherchiert!
Das Ende mit dem „Cliffhanger“ war dann für mich sehr vorhersehbar, wenig spannend und wirkte nahezu überhastet. Ich persönlich bin kein Fan von zwanghaften Fortsetzungen. Hier hätte ich mir einen runden bzw. ausgearbeiteten Abschluss gewünscht.

Fazit: Insgesamt konnte mich der Roman nicht vom Hocker hauen. An die vielschichtige und spannende „Kaleidra“-Reihe von Kira Licht oder die Edelsteintrilogie von Kerstin Gier mit dem der Autorin eigenen Humor kam er leider überhaupt nicht ran. Das Setting hat mir extrem gut gefallen, aber inhaltlich war die Geschichte leider sehr flach und vorhersehbar. Nichtsdestotrotz werde ich hochwahrscheinlich die Fortsetzung lesen, um herauszufinden, wie es weiter- und ausgeht.

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