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Veröffentlicht am 05.04.2024

Trauriges Schicksal oder doch Glück?

Die verkaufte Sängerin
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Ende des 18. Jahrhunderts in Thüringen. In einer Zeit der Kleinstaaterei und der Napoleonischen Kriege.
Cristina ein junges Mädchen lebt in einer Gauklerfamilie, jedoch unterscheidet sie sich von ihren ...

Ende des 18. Jahrhunderts in Thüringen. In einer Zeit der Kleinstaaterei und der Napoleonischen Kriege.
Cristina ein junges Mädchen lebt in einer Gauklerfamilie, jedoch unterscheidet sie sich von ihren Sippenmitgliedern. Sie selbst hat langes blondes Haar und man erkennt nicht ihre italienische Abstammung. Deshalb kommt es oft zu Problemen mit den Behörden. Diese denken oft das es sich um ein entführtes Kind handelt. Ihrer Tante ist sie ein Dorn im Auge.Daher kommt es der Tante sehr gelegen, als der Herzog von Sachsen - Meiningen sie kaufen wollte. Es war kein Zufall das man sich für Cristina interessierte, denn sie hatte eine wunderschöne Stimme, die bereits durch Zufall entdeckt wurde. Cristina war sehr traurig darüber, denn ein Leben ohne ihre Sippe war für sie unvorstellbar.
Am Hofe wollte man sie zur Sängerin ausbilden. Die Ausbildung gestaltete sich als sehr hart, aber durch ihre Liebe zur Musik, ließ sie all das über sich ergehen. Bald schon waren viele von ihrer schönen Stimme begeistert, deshalb kommt es schon bald am Hofe zu Missgunst und Neid.
Dame Kordelia möchte das ihre Tochter die neue Hofsängerin wird. Cristina muss unbedingt vom Hof entfernt werden. Sie verbündet sich mit Baron Vollendorf, der ganz eigene Interessen hat. Um diese zu erreichen, kommt es ihm gerade recht sich an diesen Intrigen zu beteiligen.
Es gelingt ihnen Cristina und ihre Magd zu entführen. Dabei steht nicht nur die Karriere von Cristina auf dem Spiel. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse. Sie sind teilweise unheimlich und abgründig. Es wird hochspannend, dramatisch und am Ende doch befreiend.

Das Autorenpaar besitzt die Gabe, die Schauplätze so darzustellen, dass es selbst einen ungeübten Leser nicht schwerfällt, eine bildliche Vorstellungskraft zu entwickeln. Der Schreibstil ist flüssig, so das man ihm leicht folgen kann. Dieser Roman gestaltet sich von Anfang an, tiefgründig, interessant und spannend. Zum Ende hin wird die Spannung nochmals gesteigert, so das man dieses Buch garnicht mehr aus der Hand legen möchte.
Die Orte in Thüringen sowie die historischen Hintergründe werden authentisch beschrieben. obwohl für mich als gebürtige Meiningerin einige Fragen offen bleiben.
Eine gelungene Reise in die Vergangenheit.


Die Charaktere sind authentisch und lebendig ausgearbeitet.
In Cristina kann man sich direkt hineinversetzen. Man spürt wie es ihr geht und was sie denkt und fühlt.
Alfonsia (die Tante): heimtückisch, von Neid und Ehrgeiz zerfressen, die äußere Beschreibung bringt die Leser zum schmunzeln.
So könnte man weitermachen, jede einzelne Figur ist ausführlich ausgearbeitet und man bekommt eine direkte Vorstellungskraft von dieser Persönlichkeit.

Der Buchcover ist entsprechend der zeitlichen Epoche gestaltet. Im Vordergrund Cristina, ein mutiges und selbstbewußtes Mädchen, was man selbst an den Gesichtszügen erkennen kann. Im Hintergrund die Wartburg, die sich auch in Thüringen befindet. Beim Lesen habe ich immer darauf gewartet, das ich erfahre was die Wartburg für eine Rolle spielt, denn sie war nie Schauplatz in diesem Roman.

Insgesamt ist"Die verkaufte Sängerin"ein mitreißender historischer Roman, der viele Leser in seinen Bann ziehen wird. ich selbst bin gespannt wie es weitergeht, Die Leser können sich auf weitere 2 Bände freuen. Bleibt zu hoffen, das man es vielleicht, irgendwann mal in Betracht zieht auch diesen Roman zu verfilmen. Dieses Werk hat auf jeden Fall das Potenzial dazu und würde ein Millionenpublikum ansprechen

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Veröffentlicht am 04.11.2024

Bewegend

Loreley - Die Frau am Fluss
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Julie ist Waisenkind, sie wurde von dem Gastwirt Herbert aufgenommen, der ihr Vormund ist. Sie hat eine Zwillingsschwester, die separat auf einer Burg lebt, äußerlich ähneln sich sich garnicht. Julie lebt ...

Julie ist Waisenkind, sie wurde von dem Gastwirt Herbert aufgenommen, der ihr Vormund ist. Sie hat eine Zwillingsschwester, die separat auf einer Burg lebt, äußerlich ähneln sich sich garnicht. Julie lebt dort, wie eine Magd. Eines Tages kam es zu einer außergewöhnlichen Begegnung in der Kirche mit dem Pfarrer, Julie wollte noch einmal nach ihm sehen und entdeckte hier ein dunkles Geheimnis, daraufhin schlug er ihr mit einer Axt den Zopf ab. Das war sicherlich das wenigste, denn er regte an, das Julie von diesem Ort verschwinden musste. Julie wurde daraufhin mit Ludwig verheiratet, einen älteren Fährmann. das Leben dort war nicht gerade angenehm, denn sie liebte diesen Mann nicht, aber sie fügte sich ihrem Schicksal und machte das beste daraus. Zum Glück wurde ihr Mann sehr krank und verstarb.

Eines Tages lernte sie Johann kennen. Er selbst hat seine eigene Vorgeschichte. Die Eltern ebenso verstorben und auch seine Geschwister. Er half beim Rheindurstich und hatte hier ein Erlebnis, das ihn nicht zur Ruhe kommen ließ.

Die Beziehung zu Julie wurde enger und die beiden heirateten. das Leben schien für sie in Ordnung zu sein. Johann hatte einige Tage Urlaub und Julie hatte eine Idee. Einen Ausflug auf die sagenumworbene Loreley. Dieser Ausflug ändert allerdings alles in ihrem Leben.

Der Schreibstil der Autorin ist fließend, der Handlung kann man sehr gut folgen. Die Protagonisten werden lebendig dargestellt und sind vielschichtig gezeichnet. Ihr gelingt es meisterhaft, die historischen Hintergründe darzustellen. Insgesamt, hat mir dieser Roman sehr gut gefallen. Allerdings erfährt man hier noch sehr wenig über die Herkunft von Julie, dieses Thema wird zwar angeschnitten, verliert sich aber im laufe der Handlung. Ich glaube hier muss man unbedingt auch Band zwei lesen.

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Veröffentlicht am 27.05.2024

Neuanfang am Gardasee

Orangentörtchen trifft Limone
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Aurora, eine junge Frau, sie lebt auf Elba, eine wunderschöne Insel. Sie ist Konditorin und liebt ihren Beruf. Momentan läuft aber nicht alles so gut in ihrem Leben. Ihr Freund Marco hat sie schwer enttäuscht. ...

Aurora, eine junge Frau, sie lebt auf Elba, eine wunderschöne Insel. Sie ist Konditorin und liebt ihren Beruf. Momentan läuft aber nicht alles so gut in ihrem Leben. Ihr Freund Marco hat sie schwer enttäuscht. Er vergnügte sich mit einer Urlauberin. Aurora ist nicht bereit ihm zu verzeihen, aber es nervt einfach, das er ihr ständig über den Weg läuft. Als sie dann auch noch von ihrer Chefin erfährt, das sie das Café schließen muss, bricht für sie eine Welt zusammen. Zum Glück hat sie gute Freunde, Bea und Pippo, sie sind sehr bemüht um Aurora, das gibt ihr etwas Kraft. Wie der Zufall es will, stößt sie auf eine Stellenanzeige. Gesucht wird eine Konditorin in einem Hotel am Gardasee. Kurzer Hand entschließt sie sich, sich dort zu bewerben. Es dauerte nicht lange und sie wurde zum Probearbeiten dorthin eingeladen, als wenn das Schicksal es so wollte. Ihre neue Arbeit gefiel ihr sehr gut, schnell fand sie auch eine neue Freundin. Aber da gab es auch noch diesen Bademeister im Hotel, er war sehr rätselhaft, dann auch noch verschiedene Frauen die mit ihm auftauchten, er schien ihr nicht wirklich sympathisch, aber ständig hatte sie ein kribbeln in der Magengegend wenn sie ihm begegnet. Werden die zwei sich näher kommen?

Die Autorin hat einen schönen, leichten Schreibstil, dem man gut folgen kann. Die Orte der Geschichte beschreibt sie authentisch, zwar kurz und knapp, aber so das man sich ein gutes Bild machen kann. Die Charaktere sind liebevoll ausgearbeitet. Die Spannung ist von Anfang an gegeben und zieht sich bin zum Ende durch. Das Cover ist passend zum Thema gestaltet, wenn man das Buch gelesen hat, weiß man genau worum es sich handelt.

Eine wirklich wundervolle Geschichte, für den Lesespaß zwischendurch. Kurz und knapp gehalten, jedoch erstaunlicher Weise mit sehr viel Inhalt. Ich persönlich freue mich schon auf ihr nächstes Werk.

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Veröffentlicht am 27.05.2024

KI im OP. Fluch oder Segen?

Der 1. Patient
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Sasha Müller ist Chefärztin der Chirurgie, sie arbeitet gerne mit KI und ist absolut überzeugt davon. Eigentlich handelte es sich bei ihrem Patienten, Herr Dauber um einen Routinemäßigen Eingriff. Während ...

Sasha Müller ist Chefärztin der Chirurgie, sie arbeitet gerne mit KI und ist absolut überzeugt davon. Eigentlich handelte es sich bei ihrem Patienten, Herr Dauber um einen Routinemäßigen Eingriff. Während der Operation, verschlechterte sich allerdings sein Zustand. Er hatte einen anaphylaktischen Schock erlitten. Es kam zu einer extrem allergischen Reaktion, wahrscheinlich auf eine Medikamentengabe zurückzuführen. Damit hatten sie nicht gerechnet. Der Behandlungsplan des Patienten wurde mit einer der neuen Systeme erstellt, eine gewisse KI. Dr.Müller und ihr Team werden bis der Fall geklärt ist beurlaubt. Das Thema KI schürt Angst und Skepsis in der Bevölkerung und sorgt für weltweites Aufsehen. Es kommt zur Anklage durch die Staatsanwaltschaft. Wird man die Ärztin für den Tod verantwortlich machen? Oder trägt die KI die Schuld daran.

Der Schreibstil ist flüssig und leicht verständlich. Die Spannung ist von Anfang an gegeben, man ist ständig neugierig wie es weitergeht. Die Charaktere sind vielschichtig gezeichnet und sehr gut ausgearbeitet. Bei jeder Person hat man direkt ein Bild vor Augen. Die authentische Darstellung des Falls ist sehr bemerkenswert. Ich denke auch dem geschuldet, das die Autoren viel Fachwissen besitzen. Das Cover ist beeindruckend, es zeigt eine Situation im OP, passend zur Handlung.

Sehr empfehlenswert: Das Thema ist aktuell und brisant. Dieser Justizkrimi verspricht Hochspannung vom Anfang bis zum Schluss. Da ich selber in einem Krankenhaus arbeite, konnte ich der Handlung sehr gut folgen. Wirklich sehr authentisch dargestellt. Das, dass Team sofort beurlaubt wurde, ehr unwahrscheinlich 🤨.

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Veröffentlicht am 08.12.2024

Chaos, Liebe und Missverständnisse

Jingle Bells Kiss
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Daysi ist wohl vom Pech verfolgt. Sie erwischt ihren Freund mit einem Mann im Bett. Kurzerhand zieht sie aus und wohnt jetzt wieder bei ihrer Mutter. Aber die Oma wohnt auch hier und beide sind schon sehr ...

Daysi ist wohl vom Pech verfolgt. Sie erwischt ihren Freund mit einem Mann im Bett. Kurzerhand zieht sie aus und wohnt jetzt wieder bei ihrer Mutter. Aber die Oma wohnt auch hier und beide sind schon sehr speziell. Aber das sollte nicht alles sein, sie verliert außerdem ihren Job. Ihre Oma überredet Daysi dazu eine Münze im Weihnachtspudding zu verstecken, es soll angeblich Glück bringen. Dummerweise verschluckt Daysi diese Münze als sie von der Schwangerschaft ihrer Schwägerin erfährt. Sie begeben sich in die Notaufnahme, dort behandelt sie ein beeindruckender Arzt, Noah.
Ständig kommt es zu Missverständnissen, aber irgendwie fühlt sie sich zu ihm hingezogen. Sollte die Münze doch Glück bringen?
Die Geschichte wird sehr humorvoll erzählt. Der Schreibstil ist fließend und die Protagonisten vielschichtig gezeichnet. Man kann oft schmunzeln und hofft immer, das es doch noch ein gutes Ende gibt.
Insgesamt, kann man dieses Buch gerne weiter empfehlen, eine etwas andere Weihnachtsgeschichte, bei der man mal abschalten kann.

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