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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.04.2024

Gute Ansätze, holprige Ausarbeitung

Trust & Truth (Academy of Avondale 1)
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Der erste Teil der Academy of Avondale-Reihe von Lara Holthaus hatte einige gute Ansätze, konnte mich jedoch nicht gänzlich überzeugen. Mein Hauptproblem mit "Trust & Truth" war die Protagonistin Emilia, ...

Der erste Teil der Academy of Avondale-Reihe von Lara Holthaus hatte einige gute Ansätze, konnte mich jedoch nicht gänzlich überzeugen. Mein Hauptproblem mit "Trust & Truth" war die Protagonistin Emilia, die ich als sprunghaft, manipulativ und unsympathisch empfunden habe. Vielleicht hätte es geholfen, etwas mehr über die Irland-Emilia zu erfahren, zum Beispiel über alte Freundinnen. Lucas war für mich der deutlich gelungenere Charakter, er hatte mehr Tiefe und war insgesamt - vor allem auch im Zusammenspiel mit seiner Familie - viel angenehmer.

Die Handlung wirkte für mich sehr konstruiert, angefangen von der Wohneinheit der Mädels, die quasi vom ersten Moment an beste Freundinnen waren, über Jakes Plan, der dann plötzlich so blendend aufzugehen schien, bis hin zu diesem absolut unnötigen Drama am Ende, das eigentlich nur als Sprungbrett diente, um eine eingeschlafene Kommunikation wieder anzukurbeln. Ein runde Sache war das nicht. Der Rahmen hatte jedoch ein paar ganz süße Ansätze wie zum Beispiel die Szene im Krankenhaus oder auch gleich zu Beginn die Party am Strand.

Mein Fazit: "Trust & Truth" war der Debütroman von Lara Holthaus. In diesem Zusammenhang gesehen ist das Buch ganz gut gelungen, aber es gibt noch viel Luft nach oben. Von mir gibts deshalb wohlwollende 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 05.04.2024

Und der Michelin-Stern geht an...

The Way We Melt
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Auch bei diesem Band der Reihe fand ich die Cover-Gestaltung wieder wunderschön. Genau zu solchen Büchern greife ich in der Buchhandlung. Von der Handlung her konnte mich "The way we melt" im Vergleich ...

Auch bei diesem Band der Reihe fand ich die Cover-Gestaltung wieder wunderschön. Genau zu solchen Büchern greife ich in der Buchhandlung. Von der Handlung her konnte mich "The way we melt" im Vergleich mit den anderen Teilen der Reihe leider am wenigsten überzeugen.

Die Protagonistin Darcy war mir von Anfang an sehr sympathisch. Ich konnte ihr Minderwertigkeitsgefühl gut nachempfinden und habe sie deshalb für ihre unangepasste Art und ihr nach außen zur Schau gestelltes Selbstbewusstsein sehr gefeiert. Nic wiederum war für mich bis zum Ende ein Buch mit sieben Siegeln - ich fürchte, ich konnte mich nicht in ihn hineinfühlen und verstehen, wie er an diesen Punkt seines Lebens gekommen ist. Auch in der Interaktion mit Julian war mir vieles nicht so ganz klar, die Reaktionen beider waren immer sehr extrem und ich wusste oft nicht, wo man eigentlich gerade steht.

Nics Thema wiederum ist eines, das meines Erachtens nicht oft genug zur Sprache kommen kann. Ich bin der Autorin sehr dankbar dafür, dass sie es in einem ihrer Bücher aufgegriffen hat.

Mein Fazit: Auch wenn ich nicht hundertprozentig warmgeworden bin mit der Geschichte von Darcy und Nic, war sie trotzdem ein gelungener Abschluss für die Reihe. Von mir gibts 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 15.01.2024

Anders als erwartet.

Be my Nerd - Herzenspakt
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Das Cover und der Titel haben mich sofort angesprochen. Allerdings ist der Titel in meinen Augen nicht sehr passend gewählt, denn unter einem Nerd stelle ich mir etwas komplett anderes vor.

Was hat mir ...

Das Cover und der Titel haben mich sofort angesprochen. Allerdings ist der Titel in meinen Augen nicht sehr passend gewählt, denn unter einem Nerd stelle ich mir etwas komplett anderes vor.

Was hat mir gefallen?
Das Setting war im Vergleich zu meiner bisherigen Leseerfahrung mal etwas komplett Neues. Und nach einer kurzen Eingewöhnung konnte mich die Geschichte um die Hochhaussiedlung in Heidelberg auch echt packen.
Daran angelehnt fand ich auch das Thema der Vorverurteilung gesellschaftlicher Schichten spannend, und die Autorin hat sehr deutlich gemacht, dass man sich 1. nicht aussucht, in welche Verhältnisse man geboren wird, und dass 2. der Charakter eines Menschen nicht allein von seiner Herkunft bestimmt wird.

Was fand ich nicht so gelungen?
Ich hätte mir vor allem bei Martin mehr Tiefe gewünscht. Bei ihm ist die Autorin leider sehr an der Oberfläche geblieben.
Jackie hingegen war recht klar und detailliert dargestellt, was mit Sicherheit auch daran lag, dass sich das meiste Drama in ihrer Wohnung abgespielt hat.
Die Beziehung der beiden konnte ich nicht nachfühlen, mir ging das zu schnell. Außerdem war mir gerade im letzten Drittel außenrum zu viel los - ein bisschen weniger Drama hätte nicht geschadet.

Insgesamt ergeben sich so solide 3 von 5 Sternen. Die Geschichte hätte mehr Potential gehabt.

Veröffentlicht am 13.12.2023

Jammern auf hohem Niveau

Wenn deine Wärme meine Kälte besiegt
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Das Problem mit Lieblingsautorinnen ist, dass man gleich enttäuscht ist, sobald ein Buch mal "nur" durchschnittlich ist. So ging es mir mit "Wenn deine Wärme meine Kälte besiegt" von Brittainy C. Cherry. ...

Das Problem mit Lieblingsautorinnen ist, dass man gleich enttäuscht ist, sobald ein Buch mal "nur" durchschnittlich ist. So ging es mir mit "Wenn deine Wärme meine Kälte besiegt" von Brittainy C. Cherry. Der Roman ist süß, kitschig und leider vergleichsweise oberflächlich - etwas, das ich bisher von BCC nicht kannte. Ich liebe die Autorin für ihre tiefgründigen Bücher, die vor Emotionen und Lebensweisheiten nur so sprühen, ebenso wie für ihre unperfekten, gebrochenen Protagonisten, mit denen man Stück für Stück wieder heilen kann. Beides hat mir hier ein wenig gefehlt.

Normalerweise beschäftigen mich die Bücher von Brittainy C. Cherry noch lange nach dem Lesen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass mir das bei "Wenn deine Wärme meine Kälte besiegt" auch so gehen wird. Dafür war das Buch ein absoluter Wohlfühlroman, etwas Unkompliziertes, mit dem man sich an verschneiten Tagen gerne auf die Couch kuschelt und die Seele baumeln lässt. Gut gefallen haben mir die witzigen Dialoge, vor allem im ersten Drittel des Buchs. Die Handlung fand ich recht unspektakulär, vor allem in der zweiten Hälfte passierte nicht mehr allzu viel, und auch die Themen waren vergleichsweise flach und ohne allzu viel Tiefe. Die Protagonisten waren ok, auch wenn Kai mir echt einen Ticken zu "gut" war. Bei ihm fehlten mir die Ecken und Kanten, und ich fand ihn im Vergleich zu Holly auch von seinem familiären Background her recht blass.

Ach ja, mein Highlight des Buchs: Die Widmung.

Mein Fazit: Erwartungen... hätte eine andere Autorin die Geschichte geschrieben, hätte ich wahrscheinlich mehr Sterne vergeben. Dennoch hatte BCC sicherlich einen Grund dafür, das Buch zu schreiben - und wenn es auch nur eine Message an alle Martys dieser Welt ist. Ein ganz entspannter Liebesroman, aber eben nichts besonderes. Deshalb 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 08.11.2023

Interessante Geschichte, aber leider etwas oberflächlich

Sisters of the Sword - Wie zwei Schneiden einer Klinge
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Der Einstieg in das Buch ist mir total leicht gefallen. Tricia Levenseller bringt jede Menge Witz in die Geschichte, so dass das Lesen zu keiner Zeit langweilig wurde.
Die Idee hinter der Geschichte finde ...

Der Einstieg in das Buch ist mir total leicht gefallen. Tricia Levenseller bringt jede Menge Witz in die Geschichte, so dass das Lesen zu keiner Zeit langweilig wurde.
Die Idee hinter der Geschichte finde ich nach wie vor total spannend, allerdings hätte ich mir von Anfang an mehr Infos über Zivas Welt und die Funktionsweise der Magie gewünscht. Man bekommt nur häppchenweise mehr Input zu diesen beiden Themen und das ist eigentlich sehr schade, weil ich mir sicher bin, dass die Autorin in ihrem Kopf eine große, magische Welt ersonnen hat, an der sie ihre Leserschaft aber nur bedingt teilhaben lässt.

Ziva als Protagonistin gefällt mir richtig gut - sie ist mit ihrer Sozialphobie und ihrer zurückgezogenen Art erfrischend anders, ohne dabei nervig zu sein. Mir gefällt auch die Dynamik innerhalb der vierköpfigen Reisegruppe - gerade die Dialoge zwischen Kellyn und Petrik geben jede Menge Anlass zum Lachen.
Dennoch muss ich sagen, dass sich die vier oft nicht altersgemäß verhalten. Ich hätte mir an der ein oder anderen Stelle etwas mehr Reife erwartet von jungen Menschen, die schon so lange auf sich alleine gestellt leben.

Mein Fazit: Ein gelungener Einstieg, bei dem aber auch noch gut Luft nach oben ist. Ich bin gespannt auf Band 2 und vergebe für "Wie zwei Schneiden einer Klinge" 3 von 5 Sternen.