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Veröffentlicht am 07.04.2024

Manchmal braucht das Herz ein bisschen Fehmarn.

Zwischen Herzklopfen und Schneegestöber
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Worum es geht:
Marie ist Paartherapeutin und lebt zusammen mit ihrem Mann in Hamburg, eine glückliche Ehe, bis sie ihn an ihrem 19. Hochzeitstag dabei erwischt, wie er mit seiner Sprechstundengehilfin ...

Worum es geht:
Marie ist Paartherapeutin und lebt zusammen mit ihrem Mann in Hamburg, eine glückliche Ehe, bis sie ihn an ihrem 19. Hochzeitstag dabei erwischt, wie er mit seiner Sprechstundengehilfin rummacht. Ihr Leben wird auf den Kopf gestellt. Ein Jahr später rafft sie sich auf und fährt, nicht ganz freiwillig, zu ihrer Familie nach Fehmarn. Hier soll ihr klar werden, was sie eigentlich will und wie es nun weiter gehen soll.


Ich hatte Lust auf einen Weihnachtsroman und habe mir deshalb dieses Buch ausgesucht.
Die Geschichte findet je rund um Weihnachten statt, hat aber nicht wirklich viel mit Weihnachten zu tun. Sie hätte auch so im Sommer stattfinden können.

Marie hat zu Beginn des Buches ein junges Paar für eine Sitzung bei sich. Dieses Paar hat vertraglich festgelegt, wann und wie oft es in ihrer Ehe Sex gibt. Es tut mir leid, aber das habe ich als sehr unrealistisch empfunden. Das ist auch irgendwie nicht mein Humor. So ein Vertrag dürfte sogar sittenwidrig sein, glaube ich. Ein Jahr später fährt Marie zu ihrer Familie nach Fehmarn. Dort kommt dann auch Tom als Feriengast hin. Erst da erfährt man, dass Marie einen One-Night-Stand mit ihm hatte und so nebenher, wie gut es ihr gefallen hat. Warum wurde das nicht einfach in dem Buch beschrieben? Nachdem Marie ihren Mann beim Fremdgehen erwischt hat, mag sie nicht nach Hause gehen. Sie geht in eine Kneipe und lernt dort Tom kennen. Da hätte ich mir eine nette Erzählung zu gewünscht. Das fand ich sehr schade. Die Zerrissenheit von Marie, als dann beide Männer in Fehmarn waren, hätte ich so auch besser nachempfinden können. Die Vorgeschichte zu Marie und Tom habe ich mir gedanklich selber ausgemalt. Ich finde allerdings, dass sollte so nicht sein. Dadurch fand ich das Buch leider insgesamt auch eher schwach. Es geht nicht besonders tief.

Mein Fazit:
Wer ganz seichte Liebesgeschichten alle Rosamunde Pilcher mag ist hier gold richtig. Mein Geschmack war es leider nicht.

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Veröffentlicht am 07.04.2024

Ein Roman wie ein Stillleben

Liste der gebliebenen Dinge
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Worum es geht:
Mirren und Kato sind ein Paar. Mirren ist Künstlerin, Malerin, die sich allerdings schwer von ihren Bildern trennen kann. Kato ist Köchin und kocht Stillleben nach. Außerdem hat sie Probleme ...

Worum es geht:
Mirren und Kato sind ein Paar. Mirren ist Künstlerin, Malerin, die sich allerdings schwer von ihren Bildern trennen kann. Kato ist Köchin und kocht Stillleben nach. Außerdem hat sie Probleme damit, die Vergangenheit loszulassen. Sie versucht ihr Leben dadurch in den Griff zubekommen, in dem sie für alles Listen erstellt. Die beiden ziehen aus einer Großstadt aufs Land und dort in eine eher Bruchbude an einem See, was allerdings sehr idyllisch ist. Sie versuchen diese Bude zu ihrem neuen Zuhause zu machen. Doch von Zeit zu Zeit passieren ein paar merkwürdige Dinge in dieser Bude.

Leider hatte ich große Schwierigkeiten damit dieses Buch zu lesen, ich habe auch sehr schwer reingefunden in das Buch. Es hat einige Zeit gedauert, bis ich mit dem Schreibstil klargekommen bin. Zum Teil fand ich die Sätze viel zu lang. Andere waren eher abgehackt. Dieses Buch ist sehr poetisch und vor allem sehr anspruchsvoll. Es wird pro Kapitel von den einzelnen Wochen erzählt, in der die beiden in dieser Bude nun leben und sie renovieren. Dazwischen wird von der Vergangenheit erzählt, wobei man den Zeitensprung immer gleich mitbekommt. Kato erzählt Mirren auch manchmal Märchen, die hier auch aufgeschrieben wurden. Man muss sich schon sehr konzentrieren beim Lesen. Dies ist auf alle Fälle kein Buch, dass man so nebenbei lesen kann. Es gibt auch sehr viele Metaphern in diesem Buch, die teilweise auch sehr schön sind. Ich hatte Schwierigkeiten damit, mich auf die Sätze zu konzentrieren. Ich muss leider sagen, der Schreibstil von Katrin Schumacher ist einfach nicht mein Geschmack. Sicherlich gibt es auch hierfür Liebhaberinnen. Wer also auf anspruchsvolle Literatur und vor allem auf Poesie steht, für denjenigen ist dieses Buch eine echte Bereicherung.

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Veröffentlicht am 05.04.2024

Wenn vertraute Seelen sich finden. Dieses Buch ist auf alle Fälle mal was ganz anderes.

Wir können alles sein
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Worum es geht:
Carolinas Mutter ist schwer krank. Auf ihren Wunsch hin nimmt Carolina Kontakt zu der Heilerin Brida auf. Sofort bemerken die beiden Frauen eine Anziehungskraft, die sie zuvor noch nicht ...


Worum es geht:
Carolinas Mutter ist schwer krank. Auf ihren Wunsch hin nimmt Carolina Kontakt zu der Heilerin Brida auf. Sofort bemerken die beiden Frauen eine Anziehungskraft, die sie zuvor noch nicht gespürt haben. Sie haben ein Gefühl, dass sie vertraute Seelen sind. Beide Frauen sind verheiratet. Carolina verliebt sich in Brida, die jedoch ihren Mann nicht verlassen möchte, aus Angst, dieser könnte sich etwas antun.

Die Geschichte wird sehr bildhaft beschrieben. Alles wird sehr ausgeschmückt, Gefühle werden sehr ausgedehnt beschrieben. Es geht um Esoterik und den Glauben an Wiedergeburt.
Das Buch ist, wie ich finde, sehr mystisch. Die Geschichte ist sehr traurig und melancholisch. Carolina ist Schriftstellerin. Die Geschichte wird hauptsächlich aus ihrer Sicht beschrieben und ein das Buch beinhaltet ein paar Gedichte von ihr.
Ich muss allerdings gestehen, dass dieses Buch nicht mein Ding war. Mir was es zu sehr ausgeschmückt, das ist nicht so meine Sache. Ist aber tatsächlich einfach Geschmackssache.

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Veröffentlicht am 05.04.2024

Leider langweilig

Liebe ist eine komplizierte Phase
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Die Protagonistin Charlotte ist eine Computerspezialistin und ein Nerd, was hier in dem Roman nicht als negative Bezeichnung zu verstehen ist. Charlotte sagt in dem Roman selber, dass sie Witze in einer ...

Die Protagonistin Charlotte ist eine Computerspezialistin und ein Nerd, was hier in dem Roman nicht als negative Bezeichnung zu verstehen ist. Charlotte sagt in dem Roman selber, dass sie Witze in einer „IT-Sprache“ macht, die andere nicht verstehen. Und genau hier liegt das Problem. Es gibt einige Witze, aber die habe ich gar nicht verstanden. Einige Ausdrücke auch nicht. Ich wusste teilweise gar nicht was hier gemeint ist. Der Roman ist eher langatmig. Es gibt etliche Wiederholungen, Aneinanderreihungen von unterschiedlichen Aussagen, die jedoch das gleiche meinen. Das Buch war einfach nicht mein Humor. Das Ende war sehr nett.
Aber insgesamt fand ich den Roman leider langweilig.

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Veröffentlicht am 05.04.2024

Könnte mehr sein

Das stürmische Leben von Meena Dave
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Zunächst das Positive:
Das Cover hat mir gut gefallen und der Titel des Buches klingt vielversprechend.

Aber:
Ich finde, das Buch hält nicht, was es verspricht.

Worum es geht:
Das Leben von Meena war ...

Zunächst das Positive:
Das Cover hat mir gut gefallen und der Titel des Buches klingt vielversprechend.

Aber:
Ich finde, das Buch hält nicht, was es verspricht.

Worum es geht:
Das Leben von Meena war sicherlich vor der Zeit, von wo an das Buch erzählt, sehr stürmisch.
Meena ist indischer Abstammung, wurde als Säugling von einer „weißen“ Familie adoptiert.
Als kleines Kind wurde Meena natürlich schon, aufgrund ihrer Hautfarbe, klar, dass ihre Eltern nicht ihre Eltern sein können. Ihre Eltern waren immer sehr liebevoll zu ihr. Deshalb war es ansonsten kein Thema für Meena. Als Meena 16 Jahre alt ist, kommen ihre Eltern beide ums Leben und Meena landet in einem Heim. Sie ist ab sofort auf sich alleine gestellt. Meena ist Fotografin und reist dadurch viel herum. Dann erbt sie eine Wohnung in einem Haus, in dem nur Menschen indischen Ursprungs leben, von einer Frau, von der sie zuvor noch nie etwas gehört hat. Als sie sich die Wohnung ansieht, findet sie kleine Zettel, auf den die Verstorbene ihr Nachrichten hinterlassen hat.
Die ganze Zeit über findet Meena weitere Zettel und findet, schließlich heraus, was das alles mit ihrer biologischen Mutter zu tun hat.

Das Buch ist sehr langatmig und ich finde auch sehr emotionslos, eher nüchtern geschrieben. Es passiert nicht wirklich etwas. Bevor Meena die Wohnung geerbt hat, war ihr Leben sicherlich stürmisch. Aber davon berichtet das Buch nur am Rande. Seit Meena die Wohnung hat, ist ihr Leben eher langweilig, auch wenn sie nach weiteren Zetteln sucht und sich jedes Mal fragt, was das alles zu bedeuten hat.

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