Profilbild von buchnarr

buchnarr

Lesejury Star
offline

buchnarr ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit buchnarr über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.04.2024

Packender Serienstart

Trial of the Sun Queen
0

Die Handlung hat mich von Anfang an gefesselt. Zu Beginn von Trial of the Sun Queen lernen wir Lor kennen, die schon seit längerem die Gefangene des Aurorakönigs ist, und während eines Gefängnisaufstandes ...

Die Handlung hat mich von Anfang an gefesselt. Zu Beginn von Trial of the Sun Queen lernen wir Lor kennen, die schon seit längerem die Gefangene des Aurorakönigs ist, und während eines Gefängnisaufstandes entführt wird und sich plötzlich im Reich des Sonnenkönigs wiederfindet. Hier soll sie an den Prüfungen zur Sonnenkönigin teilnehmen. Als einzig menschliches Wesen neben all den Fae, jedoch kein leichtes Unterfangen. Doch Lor hat mehr als einen Grund siegreich aus den zahlreichen Prüfungen hervorzugehen.

Der Autorin ist es gelungen, eine fantastische Welt mit verschiedenen Königreichen aufzubauen und darin die einzigartige und fesselnde Geschichte überzeugend spielen zu lassen. Die Handlung ist ein toller Mix aus Mystery, Romantik und Action. Kämpfe auf Leben und Tod, Fae-Hofpolitik, Magie, Action, Geheimnisse und Wendungen und eine Romanze sorgen für viel Spannung und Tempo.

Die einzelnen Charaktere sind super charakterisiert, allen voran natürlich Lor, die intelligent und unverwüstlich ist und im Verlauf an den Aufgaben wächst und immer stärker wird. Bis zum für meinen Geschmack unnötigen Cliffhanger, der mich letztlich doch unbefriedigt zurücklässt, weil ich kein rundes Ende habe und den nächsten Teil am liebsten gleich lesen will, ist „Trial of the Sun Queen“ jedoch ein packendes und sehr unterhaltsames Buch, was ich jedem Genre-Fan absolut empfehlen kann.

Veröffentlicht am 07.04.2024

Unterhaltsamer historischer CosyCrime

Aurelia und die Melodie des Todes
0

Im Herbst des Jahres 1871 ereignen sich mehrere Vorfälle, die zwar die Polizei in Gestalt Polizeiagents Janek Pokorny auf den Plan ruft, der aber erst einmal keine Zusammenhänge festzustellen vermag. ...

Im Herbst des Jahres 1871 ereignen sich mehrere Vorfälle, die zwar die Polizei in Gestalt Polizeiagents Janek Pokorny auf den Plan ruft, der aber erst einmal keine Zusammenhänge festzustellen vermag. Genau wie der Nebel über der ganzen Stadt liegt, genau so „blind“ stochert er in selbigem. Nur gut, dass Aurelia von Kolowitz, ihres Zeichens Freigeist von Stand ihm bei seinen Ermittlungen mal wieder tatkräftig zur Hand geht. Und so verlaufen ihrer beiden Recherchen zum einen in den Salons der besseren Gesellschaft und zum anderen auf den Straßen Wiens. Allmählich kann jeder von ihnen hilfreiche Ergebnisse vorweisen und das Rätsel um die Taten und das Wer und Warum kann letztlich gelöst werden.

Erneut hat Beate Maly einen atmosphärischen und mit viel Lokalkolorit versehenen historischen Krimi vorgelegt. Mit sympathischen Hauptfiguren, einer schlüssigen Krimihandlung und einem angenehmen Schreib- und Erzählstil versehen, ist man schnell im Wien zur Zeit der K. u. K. Monarchie eingetaucht. Schon im ersten Teil „Aurelia und die letzte Fahrt“ hat mir gefallen, dass die Autorin nicht ihr Hauptaugenmerk auf die brutalen Todesumstände legt, sondern den Fokus lieber auf die Historie und ihre Charaktere legte. Diesem Konzept bleibt sie auch hier treu, so dass man wieder, ganz im Sinne eines CosyCrime, eine unterhaltsam Lesezeit hat.

Fazit: Mich hat auch dieser 2. Serienband wieder überzeugt. Dieses spannende, historisch informative und charmante Buch kann ich ohne bedenken weiterempfehlen und vergebe hier gern 4 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 07.04.2024

Facettenreicher Roman

Betrug
0

Dies ist wirklich ein einzigartiges Buch, auch wenn es nicht einfach zu lesen ist. Man sollte sich Zeit und Muße nehmen, um die in 8 Bände und in kurze Kapitel unterteilte
Erzählung in all seinen Aspekten ...

Dies ist wirklich ein einzigartiges Buch, auch wenn es nicht einfach zu lesen ist. Man sollte sich Zeit und Muße nehmen, um die in 8 Bände und in kurze Kapitel unterteilte
Erzählung in all seinen Aspekten erfassen zu können. Die Geschichte umfasst einen Zeitraum von ungefähr 40 Jahren und gibt mittels zahlreicher Rückblenden Einblicke in die Familiengeschichte der Protagonisten, aber auch in die Historie von England und Jamaika, die wiederum Auswirkungen auf die handelnden Figuren haben.

Erzählt wird die Geschichte rund um den Tichborne-Prozess aus der Sicht von Eliza Touchet, der Haushälterin des Schriftstellers William Ainsworth. Sie kommt während des Prozesses mit dem Hauptzeugen Andrew Bogle ins Gespräch, und ist bald immer mehr davon überzeugt, dass nichts so ist wie es scheint.

Man sollte sich anfangs von der leicht undurchschaubar scheinenden Erzählung nicht abschrecken lassen, denn nach und nach formt sich ein Ganzes, das in seiner Erzählweise durch einen feinen Sinn für Humor und faszinierende historische Persönlichkeiten und Begebenheiten punkten kann – bei mir jedenfalls.

Der „Betrug“ bezieht sich bei dem Erzählten allerdings nicht nur auf den medienwirksamen Prozess, sondern ebenfalls auf die Texte Ainsworth's und durchaus auch auf Eliza Touchet selbst. So entwickelt sich ein facettenreicher Roman, der mal fesselnd mal lustig war, und der eine Zeitepoche zum Leben erweckte, bei dem Charaktere, Handlungsebenen und -orte interessante Zusammenhänge zu Tage förderten.

Mich hat dieser mannigfaltige Roman gut unterhalten und ich empfehle ihn somit auch gern weiter und vergebe 4 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 07.04.2024

Interessante und informative Romanbiographie

Das verborgene Genie
0

In ihrem 5. Band der Reihe Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte porträtiert Marie Benedict das Leben und Wirken der Biochemikerin Rosalind Franklin.

Rosalind Franklin war eine Chemikerin, die ...

In ihrem 5. Band der Reihe Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte porträtiert Marie Benedict das Leben und Wirken der Biochemikerin Rosalind Franklin.

Rosalind Franklin war eine Chemikerin, die maßgeblich an der Entschlüsselung der DNA beteiligt war. Doch den Ruhm für diese weitreichende Entdeckung heimsten zwei Männer ein, in dem sie die Forschungsergebnisse Franklins als ihre ausgaben. Wie es dazu kam und mit welcher Akribie und Strebsamkeit Rosalind Franklin zu ihren Erkenntnissen kam, das wird hier erzählt. Aber auch ihr privates Leben, sowie der Umgang mit Kollegen und Freunden bekommt Raum.

Die Autorin schafft es, trotz der Darstellungen der wissenschaftlich komplexen Zusammenhänge mit denen sich Rosalind Franklin beschäftigte, eine atmosphärisch dichte Romanbiographie über eine brillante Wissenschaftlerin zu erzählen, und dabei auch die historischen und gesellschaftlichen Normen jener Zeit, wie z. B. das Vordringen der Frauen in eine Männerdomäne näher zu beleuchten.

Fazit: „Das verborgene Genie“ ist ein Roman, den man gelesen haben sollte. Es ist ein wichtiges Zeitdokument, in dem die Leistung einer Frau Würdigung findet, die ihr zu Lebzeiten versagt geblieben ist. Ich empfehle das Buch sehr gern.

Veröffentlicht am 07.04.2024

Informativ und detailreich

Das Lächeln der Königin
0

James Simon, erfolgreicher, jüdischer Unternehmer und Mäzen u. a. in Sachen ägyptische Ausgrabungen, sieht sich eines schönen Tages der Büste der Nofretete gegenüber und kann es kaum glauben, dass es gelungen ...

James Simon, erfolgreicher, jüdischer Unternehmer und Mäzen u. a. in Sachen ägyptische Ausgrabungen, sieht sich eines schönen Tages der Büste der Nofretete gegenüber und kann es kaum glauben, dass es gelungen ist diesen Fund nach Deutschland zu bringen. Die Büste strahlt über allem und Simon ist plötzlich in aller Munde bis hin zum Kaiser Wilhelm II. Doch die schlechte wirtschaftliche Situation Deutschlands dämpfen auch die Höhenflüge Simons, die sich für ihn in Verlustgeschäften und somit durch Geldknappheit manifestieren. Sein finanzielles Engagement ist nun begrenzt und auch seine gesellschaftlichen Auftritte fallen der politischen Lage, die sich verstärkt gegen jüdische Mitbürger richtet, zum Opfer. Und dann entbrennt auch noch ein Streit zwischen Ägypten, Deutschland und Frankreich darüber wohin die Büste der Nofretete nun wirklich gehört und wird letztlich für James Simon zum Fallstrick.

Die Büste der Nofretete ist der Dreh- und Angelpunkt, an dem die Autorin ein interessantes Stück deutscher Zeitgeschichte festmacht. Der Roman, informativ und detailreich, ist aus meiner Sicht gut recherchiert und hat mich in seinen weitreichenden Aspekten fasziniert und gefesselt. Im Epilog wird die schicksalhafte Reise der Nofretete-Büste bis in unsere Zeit noch einmal zusammengefasst und bildet somit einen wunderbaren Abschluss für diesen historischen Roman.

Eine Leseempfehlung spreche ich hiermit gern aus und vergebe 4 von 5 Sterne.