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Veröffentlicht am 21.11.2017

Schatten der Vergangenheit

Der Zerberus-Schlüssel
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In einem leerstehenden Haus, mitten in Berlin, wird eine mumifizierte Leiche gefunden. Alles deutet darauf hin, das sie schon etwas länger in dem Haus verweilt. Und doch löst der Leichenfund eines an Aktivitäten ...

In einem leerstehenden Haus, mitten in Berlin, wird eine mumifizierte Leiche gefunden. Alles deutet darauf hin, das sie schon etwas länger in dem Haus verweilt. Und doch löst der Leichenfund eines an Aktivitäten aus.

Hierbei handelt es sich um den vierten Roman um John Finch, er ist aber auch für Reihen-Quereinsteiger geeignet – zu denen ich auch gehöre.

Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven und Zeitebenen erzählt. Es gibt nicht nur einen Blick auf die Ereignise, sondern mehrere – und auch nicht nur ein Ereignis.
Da gibt es John Finch, den Titelhelden, der immer noch weiß, wie man fliegt.
Thomas Calis, der als Kommissar in Berlin arbeitet.
Oder Kapitän Tyssen, der sein Schiff auf seltsamen Wegen durch die Gewässer führt.
Und noch einige Personen mehr.
Die einzelnen Charaktere sind alle sehr gut gezeichnet und haben alle ihre eigene Art und Weise mit einer Situation umzugehen. Man erfährt auch genug über die Stammbesatzung der Reihe, um nicht mit lauter Fragezeichen ins Buch zu schauen – was den Einstieg zusätzlich erleichtert.

Der Schreibstil ist ansprechend und flüssig zu lesen. Die Hindergründe der Geschichte stehen auf fundierten Füßen und sowohl die historischen, wissenschaftlichen und fiktionalen Fakten des Buches sind auf eine sehr unterhaltsame und spannende Weise miteinander verworben, so dass diese 800-Seiten-Geschichte ein richtiger Pageturner wird.

Für alle Liebhaber guter Thriller. Hat mir sehr gut gefallen.

Veröffentlicht am 21.11.2017

Operation Ringelblume

Der Galgen von Tyburn
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Eigentlich soll Peter Tyburn nur einen Gefallen tun, aber natürlich ist dies nicht so einfach.

Das Cover passt von der Gestaltung sehr gut zu den anderen Bänden der Reihe und dadurch gibt es auch einen ...

Eigentlich soll Peter Tyburn nur einen Gefallen tun, aber natürlich ist dies nicht so einfach.

Das Cover passt von der Gestaltung sehr gut zu den anderen Bänden der Reihe und dadurch gibt es auch einen hohen Wiedererkennungswert.

Wer die anderen Bände der Reihe kennt, wird auch diesen Band lieben – geht gar nicht anders.

Auch im sechsten Band der Reihe rund um den modernen Zauberlehrling und Ich-Erzähler Peter Grand geht es wieder turbulent zu.
Peter ist gewohnt vorlaut und sarkastisch und weiß den Fall auf seine Art anzugehen. Das dies nicht immer den Vorstellungen seiner Kollegen und Vorgesetzten entspricht, sollte mittlerweile klar sein.
Dementsprechend ist das Buch wieder sehr unterhaltsam und flüssig zu lesen. Mit Schmunzelgarantie.

Veröffentlicht am 01.11.2017

Vernetzt

Die Optimierer
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Samson Freitag fühlt sich wohl in seinem Leben, das er optimal an die Optimalwohlökonomie angepasst hat. Doch dann passiert etwas, was er nicht hat kommen sehen.

Das Cover ist in schwarz und gelb gehalten ...

Samson Freitag fühlt sich wohl in seinem Leben, das er optimal an die Optimalwohlökonomie angepasst hat. Doch dann passiert etwas, was er nicht hat kommen sehen.

Das Cover ist in schwarz und gelb gehalten und durch seine Gestaltung fällt es schnell ins Auge.

Der Leser wird durch die Augen Samsons mitgenommen in diese Welt, in der alles genauen Richtlinien unterliegt, die es einzuhalten gilt. Und Samson ist ein Paradebeispiel, wenn es darum geht sich an das System anzupassen.
Er geht in diesem System auf, und hält es für das Beste was den Menschen passieren konnte. Jeder Mensch bekommt den für ihn passenden Platz zugewiesen und dient dem Staat somit am besten.
Ich konnte mich gut in Samsons Gefühlswelt hineinversetzen, auch wenn ich mit seinen Ansichten nicht unbedingt übereinstimme.
Auch die anderen Charaktere sind alle gut gezeichnet und wissen auf ihre Art zu überzeugen.

Der Schreibstil ist flüssig und ansprechend und hatte mich schnell für sich eingenommen. Wenn man einmal angefangen hat zu lesen, kann man das Buch nicht so schnell wieder aus der Hand legen. Genau wie die Charaktere ist auch das gewählte Setting sehr überzeugent und man kann es bedenkenlos dem Kopfkino überlassen die passenden Bilder zur Verfügung zu stellen.

Das Buch beschwört das Schreckgespenst der totalen digitalen Überwachung herauf und präsentiert es dem Leser als Pageturner verpackt. Mich hat es vollkommen überzeugt.

Veröffentlicht am 23.10.2017

Vergessene Liebe

Irish Players - Keine Zeit für Spielchen
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Als Bryan auf Eilish trifft, ist er sofort von ihr fasziniert. Wenn er nur wüsste, warum sie ihm so bekannt vorkommt.

Das Cover zeigt einen gut gebauten Männerkörper, was soll ich dazu mehr sagen.

Erst ...

Als Bryan auf Eilish trifft, ist er sofort von ihr fasziniert. Wenn er nur wüsste, warum sie ihm so bekannt vorkommt.

Das Cover zeigt einen gut gebauten Männerkörper, was soll ich dazu mehr sagen.

Erst als ich das Ebook in Händen hielt, viel mir auf, dass es sich scheinbar um den dritten Band einer Reihe handelt. Aber ich merkte schnell, dass dies gar kein Problem war, den die Geschichte kann sehr gut für sich selbst gelesen werden - au meiner Sicht kein Vorwissen vonnöten.

Erzählt wird die Geschichte durch die beiden Ich-Erzähler Eilish und Bryan, die jeweils für sich versuchen, mit dem eigenen Leben klar zu kommen und sich mit ihren eigenen Problemen auseinanderzusetzen. Beide waren mir sehr sympathisch und ich konnte mich gut auf sie und ihre Geschichte einlassen.
Der Kreis der Charaktere in diesem Buch ist recht überschaubar, aber die die es gibt sind sehr gut gezeichnet und unverwechselbar in ihrer Art. Man kann mit ihnen lachen oder sich über die die Haare raufen.

Auch der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Das Buch lässt sich locker und leicht lesen, hat aber auch Tiefgang, wo es angebracht ist.
Der Unterton ist mal humorvoll, mal genervt oder auch ernst - also genau die richtige Mischung und Dosierung ohne aufgesetzt oder übertrieben zu wirken.

Mir hat es viel Spaß gemacht Eilish und Bryan auf ihrem Weg zu begleiten. Mir hart das Buch gefallen.

Veröffentlicht am 16.10.2017

Wer man ist

Der gefährlichste Ort der Welt
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Schule. Der Ort an dem die Weichen für die Zukunft gestellt werden. Aber auch der Ort an dem es darum geht sich selbst zu finden. Und dies ist nicht immer ungefährlich.

Das Cover zeigt eine Leichtigkeit, ...

Schule. Der Ort an dem die Weichen für die Zukunft gestellt werden. Aber auch der Ort an dem es darum geht sich selbst zu finden. Und dies ist nicht immer ungefährlich.

Das Cover zeigt eine Leichtigkeit, die dem Titel des Buches entgegensteht. Es möchte ein Gefühl von Spaß und Lebensfreunde vermitteln. Es repräsentiert sehr gut das Bild, welches man nach Außen hin offenbart, aber nicht was sich dahinter verbirgt.

Und diese Gegensätze setzt die Autorin hier sehr gut in Szene. Als Leser erhält man Einblicke in die Leben einiger Schüler und erlebt den Schulalltag, die Freizeit, eben das Leben, aus ihrer Sicht. Mit allen Entscheidungen die es zu treffen gilt, mit all seinen Konsequenzen und Erfolgen. Will man es seinen Eltern oder seinen Freunden recht machen, oder vielleicht doch sein ganz eigenes Ding durchziehen.
Es geht darum Grenzen auszutesten, um die eigenen Ambitionen und Träume. Aber auch um Mobbing, die Gerüchteküche und Leistungsdruck, der einen zu erdrücken droht. Darum, ob man mehr ist als das Etikett, das einem aufgedrückt wurde. Darum sich selbst zu finden.

Das Buch lässt sich flüssig lesen und hat mich schnell in seinen Bann gezogen. Mir gefiel die Art, wie die Autorin die Leben der Einzelnen Charaktere zu einer komplexen, ineinander fließenden Geschichte verknüft hat. Jede Figur hat ihr eigenes Leben, ihre eigenen Ansichten und Ziele und doch stehen sie nicht allein da.

Diese Buch ist schön und erschreckend zugleich und zeigt den Schulalltag mal auf eine ganz andere Art und Weise und erlaubt dem Leser einen Blick hinter den glitzernen Schleier.