Eine schöne Geschichte - trotz meiner Wertung
Die Pan-Trilogie: Die magische Pforte der Anderwelt (Pan-Spin-off 1)Meine Meinung:
Ich muss vorweg nehmen, dass ich vor etwas mehr als drei Jahren die Pan-Trilogie gelesen habe und sie wirklich gut fand. Ich war ein Fan und habe seitdem alles gelesen, das von Sandra Regnier ...
Meine Meinung:
Ich muss vorweg nehmen, dass ich vor etwas mehr als drei Jahren die Pan-Trilogie gelesen habe und sie wirklich gut fand. Ich war ein Fan und habe seitdem alles gelesen, das von Sandra Regnier veröffentlicht wurde.
Zweifellos schreibt sie wunderbare Jugendromane, die gerade für ein etwas jüngeres Publikum wie gemacht sind. Abenteuer, Probleme, mit denen sich Jugendliche herumschlagen, und eine gehörige Portion Fantasy ergeben zusammen mit tollpatschigen und lustigen Figuren eine wirklich gelungene Mischung.
Das war hier nicht anders, deshalb denke ich, dass alle, die vor kurzem die Pan-Trilogie gelesen haben, auch hier auf ihre Kosten kommen werden. Mir persönlich ist nur aufgefallen, dass ich gerade nicht mehr so viel mit diesem Buch anfangen konnte wie noch vor drei Jahren der Fall gewesen wäre. Vermutlich bin ich inzwischen zu „alt“ und stelle einfach andere Ansprüche an einen Roman. Das soll aber in keiner Form bedeuten, dass das Buch schlecht ist! Denn das ist es absolut nicht. Es ist toll geschrieben und die Autorin ist nicht ohne Grund so erfolgreich.
Was mich persönlich (nicht zum ersten Mal) an der Geschichte von Sandra Regnier etwas stört, ist das Bild, das den Jugendlichen vermittelt wird. Gutes Aussehen scheint sehr wichtig und erstrebenswert – und auch, wenn das leider durchaus in der Gesellschaft verankert ist und die jungen Protagonisten sicherlich darüber nachdenken, finde ich es doch wichtig, dass das Thema ein wenig anders behandelt wird. Würde ich nur dieses Buch kennen, würde ich darauf gar nicht hinweisen, da es hier nicht so auffällt wie anderswo, aber da ich wie gesagt alle der Autorin gelesen habe, sehe ich einfach eine klare Tendenz, die ich für ein Jugendbuch bedenklich finde.
Gegen Ende hin nimmt die Geschichte um Finn und Allison richtig Fahrt auf und wird wirklich spannend, doch über weite Strecken fand ich die Handlung doch eher ein wenig zu ruhig. Aufgelockert wurde das Ganze durch teilweise witzige Szenen, lustige Sprüche und so weiter, doch mir persönlich hat ein bisschen mehr Spannung gefehlt und auch etwas mehr Tiefe bei den Figuren.
Schön fand ich hingegen, dass man wieder in das Universum der Pan-Reihe eintauchen kann, die eine der ersten war, die ich damals auf meinem e-Reader gelesen habe. Es ist toll auf vertraute Figuren zu treffen und zu sehen, wie es ihnen ergangen ist und so weiter.
Auch das Setting will ich nochmal extra betonen, denn Schottland und gerade der mystische und wirklich spannend gewählte Teil, der hier im Fokus steht, haben mich wirklich überzeugt. Die vermittelte Atmosphäre ist einfach klasse und wird sehr gut beschrieben.
Für mich ist „Die magische Pforte der Anderwelt“ ein nettes Buch, das mich allerdings nicht so wirklich vom Hocker reißen konnte.
Ob es wie oben erklärt daran liegt, dass ich der Zielgruppe inzwischen schlicht und ergreifend entwachsen bin oder nicht, kann ich natürlich nicht beurteilen. Aufgrund der vielen positiven Rezensionen, gehe ich aber davon aus, dass es wohl daran liegen wird. Ich bin mir sehr sicher, dass es noch viele, viele weitere ganz begeisterte Leser geben wird, auch wenn ich jetzt nicht völlig überzeugt wurde.
Fazit:
Eine schöne Geschichte rund um das Universum der Pan-Trilogie, die wirklich gute Ideen aufweist, mich aber nicht so ganz erreichen konnte.