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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.09.2024

Von Hoffnung und Kampfgeist

Mein Leben ohne mich
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Carola Thimm ist im fünften Monat schwanger, als sie durch ein Aneurysma in ihrem Gehirn ins Koma fällt. Selbst von der Geburt ihrer Tochter bekommt sie nichts mit. Fünf Jahre bleibt Carola im Wachkoma ...

Carola Thimm ist im fünften Monat schwanger, als sie durch ein Aneurysma in ihrem Gehirn ins Koma fällt. Selbst von der Geburt ihrer Tochter bekommt sie nichts mit. Fünf Jahre bleibt Carola im Wachkoma und nur ihre Familie hat noch Hoffnung auf eine Besserung ihres Zustandes. Doch tatsächlich geschieht das Wunder und Carola kämpft sich Schritt für Schritt in ihr Leben zurück. Sie muss alles neu lernen vom Zähne putzen über Sprechen und Laufen. Doch wenn man ein Ziel vor Augen hat, muss man dafür kämpfen.

„Mein Leben ohne mich“ ist eine unglaubliche Geschichte, die man wirklich fast als Wunder bezeichnen muss. Nach so langer Zeit im Koma, ist es schwer die Hoffnung nicht aufzugeben. Umso beeindruckter war ich von Carolas Mutter, die in all der Zeit des Stillstandes und der Verzweiflung weiterhin am Bett ihrer Tochter ausgeharrt und mit ihr interagiert hat. Ich glaube, dass man diesen Zuspruch gar nicht hoch genug einschätzen kann. Da es wenige Menschen gibt, die über ihre Erfahrungen im Wachkoma berichten können, ist die Perspektive von Carola in dieser Geschichte umso interessanter und einzigartiger. Auch die kurzen Episoden in denen ihr Bewusstsein versucht wieder an die Oberfläche zu gelangen waren sehr eindrücklich. Das Buch hat natürlich einige sehr traurige Abschnitte, doch vor allem Carolas Kampfgeist und ihr Wille nicht aufzugeben, sind mir stark im Gedächtnis geblieben.

Ein bisschen Probleme hatte ich mit dem Schreibstil der Geschichte, der an einigen Stellen nicht sehr flüssig, sondern eher szenisch gestaltet ist. Trotzdem hat mich Carolas Geschichte sehr beindrucken können.

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Veröffentlicht am 12.05.2024

Eine Liebe, dem Untergang geweiht

A Spark of Time - Rendezvous auf der Titanic
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Lilly deGray und ihr Vater sind die Eigentümer eines wundervollen Antiquitätenhandels, der bekannt dafür ist, die wertvollsten verlorenen Gegenstände wiederzubeschaffen. Doch das Können der Familie basiert ...

Lilly deGray und ihr Vater sind die Eigentümer eines wundervollen Antiquitätenhandels, der bekannt dafür ist, die wertvollsten verlorenen Gegenstände wiederzubeschaffen. Doch das Können der Familie basiert nicht nur auf guter Recherche, sondern auf einem gut gehüteten Geheimnis. Lilly und ihr Vater sind Zeitreisende. Als die Familie Fortune auf der Suche nach einer verloren gegangenen Kette ist, führen alle Wege auf die Titanic. Also reist Lilly in der Zeit zurück und geht als Dienstmädchen an Bord des Schiffes. Dort trifft sie auf Ray, einen Passagier der ersten Klasse, der seine eigenen Geheimnisse hütet und der in Lilly ganz eigene Gefühle weckt.

Zuallererst muss ich das wirklich wunderschöne Cover bewundern, welches absolut passend zu der magischen Geschichte des Buches ist. Ich mochte den detailreichen und flüssigen Schreibstil der Autorin unheimlich gerne, welcher das Setting des Buches umso lebendiger gestaltet. Ich konnte mir die Titanic in all seinen Facetten und geschäftigem Treiben hervorragend vorstellen. Die Protagonisten allen voran Lilly haben mich wirklich bezaubern können. Ich mochte ihre unerschrockene, zielstrebige Art, wenn auch nicht all ihre Pläne nahtlos aufgegangen sind und es einige Schwierigkeiten zu bewältigen gab. Auch die sich langsam entwickelnde Liebesgeschichte zwischen ihr und Ray hat mir sehr gut gefallen. Das Ende des Buches ist sehr spannungsgeladen, was natürlich bei dem Setting zu erwarten war und hat nochmal ein paar schöne Wendungen gebracht. Ich bin sehr gespannt, wie es im zweiten Teil weiter gehen wird.

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Veröffentlicht am 12.05.2024

Ein Butler auf Reisen

Was vom Tage übrig blieb
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Stevens dient seit Jahrzehnten als Butler in Darlington Hall. Unter Lord Darlington hat Stevens schon die größten Persönlichkeiten empfangen, stets einen tadellosen Haushalt geführt und auch die Geheimnisse ...

Stevens dient seit Jahrzehnten als Butler in Darlington Hall. Unter Lord Darlington hat Stevens schon die größten Persönlichkeiten empfangen, stets einen tadellosen Haushalt geführt und auch die Geheimnisse seiner Herrschaft gehütet. Nach so vielen Jahren des Dienstes begibt er sich das erste Mal auf eine Reise in die Welt außerhalb seines Zuhauses, um eine alte Freundin zu besuchen und ein neues Großbritannien zu erkunden. Dabei überdenkt er die Entscheidungen, die ihn auf seinen Weg geführt haben und die Entbehrungen, die er aufgrund seines Gehorsam in Kauf genommen hat.

Stevens Persönlichkeit ist so, wie man sich einen typischen englischen Butler vorstellt. Immer höflich und zuvorkommend. Er stellt seine eigenen Bedürfnisse und Ansichten zurück, um seiner Herrschaft zu Diensten zu sein, hält sich dabei jedoch immer im Hintergrund. Auch sein Umgang mit Miss Kenton ist von dieser Zurückhaltung geprägt. Seine Anstellung und seine Herrschaft stehen über allem, sodass er sich selbst vieles versagt insbesondere tiefere Beziehungen. Erst die Reise mit dem Auto durch Großbritannien bietet ihm Gelegenheit seine Handlungen in der Vergangenheit zu überdenken und auch die Chancen, die ihm dadurch entgangen sind. Trotz der eher nüchternen Erzählung hat mich die Geschichte von Stevens sehr berühren konnte. Vor allem das Treffen mit Miss Kenton am Ende empfand ich als sehr emotional. Auch wenn die Geschichten nicht voller spannender Wendungen ist und ich einige Passagen sogar etwas langweilig nennen muss, konnte mich der Roman trotzdem gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 24.04.2024

Verrat und Vergebung

Bridge Kingdom – Der Verrat der Königin
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Seit ihrem Verrat und der Einnahme des Bridge Kingdom durch ihren Vater versucht Lara ihre Schuldgefühle zu verdrängen. Als sie jedoch erfährt, dass ihr Vater Aren gefangen genommen hat, kann Lara nicht ...

Seit ihrem Verrat und der Einnahme des Bridge Kingdom durch ihren Vater versucht Lara ihre Schuldgefühle zu verdrängen. Als sie jedoch erfährt, dass ihr Vater Aren gefangen genommen hat, kann Lara nicht anders, als ihm zu Hilfe zu eilen, auch wenn er sie abgrundtief hasst. Um ihn und sein Volk zu retten, muss Lara all ihren Mut und ihr Können zusammennehmen. Doch warum sollte Aren ihr jemals verzeihen, wo sie ihn und sein Königreich ins Verderben geschickt hat?

Auch wenn mir der erste Teil ein bisschen besser gefallen hat als der zweite Band, so konnte mich auch die Fortsetzung der Reihe um Lara und Aren wieder sehr gut unterhalten. Die Geschichte wird erneut aus der Perspektive von Aren und Lara erzählt und knöpft nahtlos an den ersten Teil der Reihe an. Beide Charaktere haben schon im ersten Teil mein Herz erobert, auch wenn ich Lara immer noch etwas mehr mag. Ihre Schuldgefühle gegenüber Aren und seinem Volk waren wirklich herzzerreißend. Ihr Wille den Schaden, den sie angerichtet hat, irgendwie wieder gut zu machen, haben mich wirklich beeindruckt. Besonders hat mir jedoch gefallen, wie sie mit ihren Schwestern umgeht und mit ihnen harmoniert. Diesen Teil der Geschichte mochte ich am liebsten. Die Handlung ist von vorne bis hinten spannend und mitreißend und auch das Ende hat mir gut gefallen, wenn es auch etwas abrupt kam. Eine wirklich großartige Reihe, die ich Jedem weiterempfehlen kann.

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Veröffentlicht am 07.04.2024

Eine unsympathische Protagonistin in einer spannenden Geschichte

Yellowface
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June Hayward und Athena Liu haben beide zusammen ihr Studium in Literatur abgeschlossen und haben ihren ersten Roman veröffentlicht. Doch während Athenas Debütroman ein riesiger Erfolg geworden ist, ist ...

June Hayward und Athena Liu haben beide zusammen ihr Studium in Literatur abgeschlossen und haben ihren ersten Roman veröffentlicht. Doch während Athenas Debütroman ein riesiger Erfolg geworden ist, ist Junes Geschichte ohne Aufmerksamkeit im Nichts verschwunden. Doch dann stirbt Athena in Junes Gegenwart und June stiehlt ihr neustes aber unfertiges Manuskript über chinesische Wanderarbeiter aus ihrer Wohnung. June überarbeitet Athenas Geschichte und veröffentlicht diese unter ihrem Namen mit einschlagendem Erfolg. Doch je berühmter Junes Werk wird, desto mehr Zweifel über die Urheberschaft tauchen auf. Wie weit wird June gehen, um ihr Geheimnis zu bewahren?

Die Geschichte um June ist der erste Roman der Autorin, den ich gelesen habe, auch wenn „Babel“ noch ungelesen in meinem Regal steht. Ich war tatsächlich sehr begeistert vom Schreibstil der Autorin, der mich durch die Seiten hat fliegen lassen. Der Fokus der Geschichte liegt eindeutig auf June und es wird ausschließlich aus ihrer Sicht erzählt. Dadurch erhält der Leser einen guten Einblick über die Motivation und Hintergründe von Junes Handlungen. Junes Hauptmotive sind ihr Streben nach Anerkennung und Aufmerksamkeit. Ihr Neid gegenüber dem Erfolg Anderer kommt sehr gut zur Geltung, allen voran gegenüber Athena, deren Erfolg sie vor allem mit ihrem kulturellen Hintergrund in Zusammenhang bringt. Ich mochte hierbei die Diskussion über kulturelle Aneignung und Diskriminierung, die ein großes Thema in der Geschichte sind. June ist alles in allem ein eher unsympathischer und missgünstiger Mensch, weshalb sie recht isoliert lebt und nur oberflächliche Bekanntschaften pflegt. Aber auch Athena ist bei näherer Beleuchtung kein wirklich angenehmer Mensch. Vor allem ihre Art sich die Geschichten Anderer anzueignen und diese ohne Erlaubnis zu erzählen, hat sie wirklich unsympathisch gemacht. Ich habe selten ein Buch so sehr gemocht ohne die Protagonisten zu mögen. Ich fand es Schade, dass sich Junes Charakter im Verlauf der Geschichte nicht entwickelt hat. Auch das Ende war mir fast ein wenig offen, auch wenn ich es insgesamt gelungen finde. Die Geschichte bietet auf jeden Fall einen interessanten Einblick in die Buchbranche und beleuchtet ein paar interessante und wichtige Themen.

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