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Veröffentlicht am 20.10.2017

Charmante, unterhaltsame Geschichte

Pinguinwetter
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Pinguinwetter ist der Debütroman der Wahlbonnerin Britta Sabbag.
Die in der Ich-Form, aus der Sicht der Protagonistin Charlotte erzählte Geschichte, ist in einem lockeren und flüssigen Schreibstil und ...

Pinguinwetter ist der Debütroman der Wahlbonnerin Britta Sabbag.
Die in der Ich-Form, aus der Sicht der Protagonistin Charlotte erzählte Geschichte, ist in einem lockeren und flüssigen Schreibstil und einer jugendlich frechen Sprache geschrieben. Das macht das Lesen zu einem leichten Vergnügen.
Auch an Charlottes Gedanken darf die Leserin teilhaben, wie werden in kursiver Schrift dargestellt und gewähren so einen Einblick in ihr Gefühlsleben.
Die Darstellung von Charlotte ist der Autorin wirklich gelungen. Sie ist keine "Kunstfigur", sondern hat Macken, ist ein bisschen chaotisch aber auch liebenswert und wirkt authentisch.
Nach der Kündigung versinkt sie in Selbstmitleid, wird regelrecht lethargisch, hängt nur noch im "Schlabberlook" rum und lässt sich gehen. Das ist alles nachvollziehbar beschrieben, eben aus dem Leben gegriffen und ich habe mit Charlotte gelitten. Aber ich wollte ihr auch oft zurufen: "Jetzt reiß Dich doch mal zusammen!"
Genau so reagieren auch ihre Freundinnen und versuchen alles, Charlotte aufzumuntern.
Britta Sabbag erzählt Charlottes Geschichte mit viel Humor, Ironie und Sarkasmus, aber auch die Gefühle und die Liebe kommen nicht zu kurz.
Manches ist sicherlich etwas überzeichnet dargestellt, aber man findet sich auch in vielen Situationen wieder.
Insgesamt ist es eine charmante, unterhaltsame Geschichte mit vielen Überraschungen, die ich gerne gelesen habe.
Für Liebhaber/innen des Genres eine Leseempfehlung.

Fazit: 4 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 18.10.2017

Lebendiger und kurzweiliger Wohlfühlroman

Ein Stück vom Winterglück
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Hazel und Lila sind Zwillingsschwestern und stehen sich so nah, wie es vielleicht nur bei Zwillingen vorkommt. Gemeinsam bewohnen sie eine kleine Wohnung in London. Lila ist Balletttänzerin und mit dem ...

Hazel und Lila sind Zwillingsschwestern und stehen sich so nah, wie es vielleicht nur bei Zwillingen vorkommt. Gemeinsam bewohnen sie eine kleine Wohnung in London. Lila ist Balletttänzerin und mit dem Start ihrer Karriere beschäftigt während Hazel, die Bühnenbild studiert hat, als Setdesignerin bei einer Fernsehproduktionsfirma arbeitet.
Die beiden sind mit ihrem Leben eigentlich recht zufrieden aber es stehen Veränderungen ins Haus. Lila wird heiraten und zieht aus der gemeinsamen Wohnung aus.
Auch wenn Hazel ihrer Schwester das Glück natürlich von Herzen gönnt, ist für sie diese "Trennung" von der Schwester weitaus schwieriger. Denn für sie beginnt damit in jeder Hinsicht ein neuer Lebensabschnitt.

Diese Geschichte erzählt Hazel aus ihrer Sicht und sie ist auch die Hauptprotagonistin. Im Prolog gibt uns Hazel eine Zusammenfassung der ersten 29 Lebensjahre der Zwillinge, die deutlich macht, warum sich die beiden so nahe stehen.
Dann erleben wir Hazel in ihrem Job, wo es gerade nicht so gut für sie läuft, denn eine erhoffte und eigentlich auch zugesagte Beförderung erhält sie nicht. Dazu kommt, dass sie von ihrer Chefin regelrecht ausgenutzt wird. Das macht Hazel unzufrieden und dadurch vermisst sie an den Abenden zu Hause ihre Schwester um so mehr.
Aber wie heißt es so schön: Ein Ende ist auch immer ein Anfang!
Und so kommt es auch für Hazel. Sie lernt neue Menschen kennen und beginnt sich beruflich neu zu orientieren.
Es war spannend Hazel zu begleiten und zu erleben, wie sie sich einen neuen Weg sucht und dabei immer ihrem Herzen und ihrem Bauchgefühl folgt. Das machte sie liebenswert und authentisch.
Neben Hazel und Lila gibt es noch eine Reihe weiterer Figuren, die mehr oder weniger wichtige Rollen spielen und alle ihre eigenen kleinen Geschichten haben. Alles das verknüpft die Autorin gut miteinander und lässt so eine turbulente Geschichte entstehen. Es gab mehrere Handlungsfäden auf deren gutes Ende ich gehofft habe.

Der flüssige, angenehme Schreibstil und relativ kurze Kapitel haben mich durch die Seiten fliegen lassen, so dass das etwas knapp gefasste Ende dann zu schnell erreicht war.
Cover und Titel lassen einen Winter- bzw. Weihnachtsroman vermuten. Das ist es aber nicht, denn lediglich der letzte Teil spielt dann im Winter und in der Weihnachtszeit.

Insgesamt hat mich diese lebendige und kurzweilige Geschichte gut unterhalten, auch wenn manches etwas vorhersehbar war.
Themen wie Familie, Freundschaft, Liebe und Neuanfang machen die Geschichte zu einem Wohlfühlroman für eine schöne Auszeit vom Alltag, nicht nur im Winter!


Fazit: 4 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 17.10.2017

Berührend, humorvoll und unterhaltsam

Weihnachten mit dir
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Nach „Frühstück mit Meerblick“ sind wir zum zweiten Mal zu Gast im Comfort Food Café in Dorset.
Diesmal begleiten wir Becca, die über die Weihnachtsfeiertage ihre Schwester Laura besuchen möchte. Laura ...

Nach „Frühstück mit Meerblick“ sind wir zum zweiten Mal zu Gast im Comfort Food Café in Dorset.
Diesmal begleiten wir Becca, die über die Weihnachtsfeiertage ihre Schwester Laura besuchen möchte. Laura kennen wir bereits als Hauptprotagonistin des Vorgängerbands.
Zu Beginn des Buches erhalten wir einen kleinen Rückblick auf Weihnachtsfeste der Familie Fletcher zu Kinderzeiten von Laura und Becca und erfahren, warum Becca kein Fan von Weihnachten ist.
In der Folge erzählt uns die Autorin Beccas Geschichte aus deren Sicht in der Ich-Form. Das schafft zwar eine gewisse Nähe zur Protagonistin und lässt den Leser an Beccas Gedanken und Emotionen teilhaben, aber so richtig nahe kam mir Becca mit ihren Empfindungen nicht. Das lag vielleicht auch zum Teil daran, dass ich manches an ihrem Verhalten nicht verstehen bzw. nachvollziehen konnte. Ihren Humor, der oft auch selbstironisch ist, mochte ich allerdings sehr.
Beccas Ankunft in Dorset bedeutet nicht nur ein Wiedersehen mit Laura und ihrer Familie sondern auch mit den Bewohnern des malerischen Küstenortes und den Stammgästen des Comfort Food Cafés. Hier knüpft die Autorin an den Vorgängerband an und entwickelt die Geschichten um diese Figuren schön und schlüssig weiter.
Es hat mir viel Freude gemacht zu erleben, wie es mit all diesen liebenswerten Charakteren weiter geht.

In diese warmherzige und liebevolle Umgebung kommt nun Becca, die mir bis dahin nicht so gefühlsbetont vor kam, da sie außer bei ihrer Familie kaum Nähe zulässt.
Aber der „Zauber“ des Comfort Food Café scheint auch auf Becca zu wirken. Allmählich öffnet sie sich gegenüber ihren neuen Bekannten, entwickelt Freundschaften und führt tiefgehende Gespräche, durch die man viel über Becca und ihre Vergangenheit erfährt. Das brachte mir Becca ein bisschen näher und erklärte einiges.
Beccas Veränderung kam langsam aber dann lässt sie sogar das Weihnachtsfest über sich ergehen und scheint es sogar teilweise zu genießen.
Am Ende ging mir dann allerdings alles ein bisschen zu schnell und zu glatt. Dennoch ist es ein versöhnliches und warmherziges Ende.

Beccas Geschichte ist so ganz anders als die ihrer Schwester Laura. Dennoch ist sie auch berührend, humorvoll und in einem schönen, leichten Schreibstil erzählt. Abgerundet mit dem wundervollen Ort in winterlicher Umgebung und seinen liebenswerten Menschen ist dieses Buch sehr unterhaltsam und ich freue mich auf weitere Geschichten rund um das Comfort Food Café!


Fazit: 4 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 16.10.2017

Kulinarische Reise zu einem Neubeginn

Der Duft von Pinienkernen
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Greta und Katrin sind seit langer Zeit beste Freundinnen. Sie leben zusammen in einer WG und betreiben gemeinsam erfolgreich eine Nudelbar. Eines Tages gesteht Greta, dass sie Katrins Freund Stefan geküsst ...

Greta und Katrin sind seit langer Zeit beste Freundinnen. Sie leben zusammen in einer WG und betreiben gemeinsam erfolgreich eine Nudelbar. Eines Tages gesteht Greta, dass sie Katrins Freund Stefan geküsst hat und die tiefe, innige Frauenfreundschaft scheint zerstört. Katrin gibt Greta die alleinige Schuld und zieht aus der gemeinsamen Wohnung aus. In der Folge wird das gemeinsame Restaurant und auch die Wohnung aufgegeben. Greta steht praktisch vor dem Nichts. Daher nimmt sie ein Angebot an, nach Italien zu reisen und ein Kochbuch zusammen zu stellen. Als Halbitalienerin liegt ihr die italienische Küche am Herzen und im Blut und so wagt sie den Neuanfang.

Und so begleiten wir also Greta auf ihrer Reise durch Italien von Venedig über Bologna und Rom bis nach Apulien, der Heimat ihrer Großmutter Vittoria.
Greta hat mit vielem zu kämpfen, denn sie ist offenbar zum ersten Mal auf sich alleine gestellt. Die Reise mit dem Zug nach Venedig ist für sie schon eine Herausforderung, denn um solche organisatorischen Dinge hat sich wohl bisher immer Katrin gekümmert.
Sie kam mir wirklich wenig selbstbewusst und sehr unselbständig vor. Dazu kamen ihre Schuldgefühle, ihre Sehnsucht nach Katrin und der große Wunsch nach Versöhnung. Auf ihrer Reise lernt Greta viele interessante Menschen kennen, mit denen sie schöne Gespräche führt, die sie zum Nachdenken anregen und sie auch immer wieder inspirieren, sich zu verändern und für Neues zu öffnen. Auch ihre Begegnungen mit Christoph, dem Fotografen für das Kochbuch, sind für Greta wichtige Erfahrungen. Christoph verhält sich oft etwas provokativ und lockt so ungeahnte Reaktionen aus Greta hervor.
Auch konnte ich beim Lesen irgendwann dieses gewisse Knistern zwischen den beiden spüren, so dass es etwas vorhersehbar war, dass sich zwischen den beiden etwas entwickeln könnte.
Aber Dreh- und Angelpunkt der Geschichte ist das Zerwürfnis zwischen Greta und Katrin und Gretas großer Wunsch nach Versöhnung. Leider erfährt man lange Zeit gar nichts über Katrin und wie es ihr so ergeht, während Greta durch Italien reist. Das fand ich ein bisschen schade, denn es wäre schon interessant gewesen zu erfahren, wie Katrin mit dem Zerwürfnis und der Situation umgeht.

Begeistert hat mich aber Emily Bolds einfühlsamer und gleichzeitig auch mitreißender Schreibstil, wodurch mich die Geschichte schnell in ihren Bann gezogen hat. Ihre detailreichen und bildhaften Beschreibungen der Orte, an denen Greta sich aufhält, vermitteln eine schöne sommerliche Atmosphäre und haben in mir die Reiselust geweckt.
Die vielen tollen Gerichte, die Greta während ihrer Reise probiert, machen Appetit und geben Anregungen zum eventuellen Nachkochen. Mir lief oft genug das Wasser im Mund zusammen.

Gretas kulinarische Reise durch Italien war auch ihr Weg zu einem Neubeginn und gleichzeitig eine schöne Geschichte über Freundschaft, Vertrauen und Liebe.
Dieser sommerliche Roman bietet gute Unterhaltung für eine schöne Auszeit vom Alltag!


Fazit: 4 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 30.09.2017

Humorvolle Kreuzfahrt mit der Online-Omi

Besser als Bus fahren
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Endlich gibt es neue Erlebnisse der kultigen Online-Omi Renate Bergmann. Nach dem Motto "Man muss das Leben genießen, solange man noch krauchen kann!" und "... mitnehmen kann man nichts, wenn es mal soweit ...

Endlich gibt es neue Erlebnisse der kultigen Online-Omi Renate Bergmann. Nach dem Motto "Man muss das Leben genießen, solange man noch krauchen kann!" und "... mitnehmen kann man nichts, wenn es mal soweit ist und man abtreten muss..." spendiert sie sich und ihrer besten Freundin Gertrud einen Urlaub.
Und eine besondere Reise sollte es sein, deshalb entscheiden sich die Damen für eine Mittelmeer-Kreuzfahrt, denn "Ein Tag Altenheim kostet 180 €, ein Tag Kreuzfahrt nur 120 €."

In ihrer gewohnten direkten und offenen Art erzählt uns Renate Bergmann das komplette Abenteuer, beginnend mit der Auswahl der Kreuzfahrt, den Reisevorbereitungen und natürlich die gesamte Zeit an Bord. Die beiden Damen freuen sich auf viele tolle Reiseziele aber auch auf das Bordleben, das Kapitänsdinner, für das extra Kleider angeschafft wurden und natürlich auf Sascha Hehn. Denn der darf doch auf dem "Traumschiff" nicht fehlen, meint Renate Bergmann.
Mir ist Renate inzwischen richtig ans Herz gewachsen und ich liebe ihre Art, ihren Humor und auch ihre Lebensweisheiten.
Ganz besonders gefällt mir immer wieder, dass sie sich den modernen Dingen nicht verschließt. Und so schätzt sie ihren "Klappcomputer", guckt vieles beim "Gockel" nach und liebt ihr Händi, das "Scheibchentelefon", mit "Fäßbock" und "Twitter".
Ich hatte viel Spaß die beiden Damen auf ihrer Kreuzfahrt durch das Mittelmeer zu begleiten. Und sie haben wirklich viel erlebt!
Autor Torsten Rhode bedient sich wie immer einiger Klischees, aber ich denke, jeder erkennt hier Situationen, wie man sie selber auch schon mal erlebt hat.
Die Reise endet auf Mallorca und am letzten Abend gehen Renate und Gertrud noch mal an den Strand und werden auch ein bisschen melancholisch.
Zitat: "Wissen Se, man muss den Moment genießen, denn das ist das Einzige, was einem keiner nehmen kann."
Recht hat sie, die Renate!

Nicht nur für Fans von Renate Bergmann bietet das Buch humorvolle Unterhaltung und wer Renate bisher noch nicht kennt, sollte sie mal kennenlernen, vielleicht auch mit ihren bisherigen Büchern!


Fazit: 4 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de