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Veröffentlicht am 30.08.2019

Feminismus trifft auf Abenteuer

Das Geheimnis der Fjordinsel
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Rike und Johanne, zwei Frauen, deren Leben nicht verschiedener sein könnten und doch ändert sich ihr Alltag von heut´ auf morgen, als beide einen geliebten Angehörigen verlieren.
Im Jahr 1926 lebt die ...

Rike und Johanne, zwei Frauen, deren Leben nicht verschiedener sein könnten und doch ändert sich ihr Alltag von heut´ auf morgen, als beide einen geliebten Angehörigen verlieren.
Im Jahr 1926 lebt die dreiundzwanzigjähige Johanne im beschaulichen Örtchen Horten, Norwegen, und steht kurz vor der Hochzeit mit ihrem Zukünftigen, als ihr Vater plötzlich tot aufgefunden wird. In der darauffolgenden Zeit scheint sich das Schicksal gegen sie gewendet zu haben, und Johanne muss in eine Rolle schlüpfen, welche als Frau zur damaligen Zeit mehr als außergewöhnlich ist. Mit dem Ziel, der Rettung der familiären Finanzen, stets vor Augen, sind dem Möglichen bald keine Grenzen mehr gesetzt, sodass das Unheil zum Greifen näher rückt…
Auch Rike muss mit dem schmerzlichen Verlust ihres Großvaters leben. Die junge Schlepperkapitänin führt ein erfüllendes Leben, setzt sich sogar in der Männerdomäne ihres Arbeitsumfeldes durch, doch die Geheimnisse ihrer Familie lassen sie nicht los. Mit dem Auftauchen einiger Briefe erfährt die junge Frau plötzlich von der Existenz ihrer totgeglaubten Großmutter und begibt sich umgehend auf die Suche nach ihr.
„Das Geheimnis der Fjordinsel“ ist der sechste Roman der Autorin Christine Kabus, welche ihre Liebe zu ihrer Wahlheimat Norwegen in ihren Werken verarbeitet. Für mich war es die erste Begegnung mit der erfolgreichen Schriftstellerin als auch der Thematik, allerdings lese ich seit einigen Büchern immer öfters gern Familiendramen sowie historisch verankerte Geschichten.
Als ich das erste Mal das Buch in den Händen hielt, war ich vom Design sofort begeistert. Die Landschaft vermittelt einem das Gefühl, mit dem Buch auf und davon nach Norwegen zu reisen und den Alltagsstress zu vergessen. Somit konnte ich gar nicht anders, als das Buch aufzuschlagen, um die vom Klappentext angedeuteten, spannenden Mysterien zu enthüllen. Sofort landete ich auf Rikes Schiff und durfte die taffe Frau bei der Arbeit kennenlernen. Im nächsten Kapitel folgte dann auch Johanne, deren Geschichte in Wechsel mit der von Rike beschrieben wird. Leider, oder vielleicht auch gut so, denn mit Spannung kann Kabus gut arbeiten. Das Buch wegzulegen kommt nicht in Frage, da man unbedingt den Fortgang beider Leben in Erfahrung bringen möchte. In detailreichen Erläuterungen wird durch die Autorin teils die Geduld des Lesers trainiert, doch wird dies in solch malerischer Art und Weise vollführt, dass in einem das Gefühl geweckt wird, man sei selbst Teil der Geschichte. Hinzu kommt, dass die Autorin über ein solch vielfältiges Wissen verfügt, dass man selbst sich weiterbildet oder Wissen auffrischt. Und zu lernen, das gibt es viel, vor allem von den beiden starken Protagonistinnen. Unabhängig von Meinungen der Gesellschaft erkämpfen sie sich den Weg frei zu ihren Zielen. Die modernen Persönlichkeiten kritisieren passiv ihre Zeit und lassen die eigenen Privilegien sichtbar werden, auch wenn im Jahr 2019 manches doch noch gleichgeblieben ist. Während der Handlung wachsen die beiden Frauen über sich hinaus, sodass neue Wendungen entstehen können und die Geschichte vorangetrieben wird.
„Das Geheimnis der Fjordinsel“ war meiner Meinung nach ein gutes Buch, welches eine wunderbare Geschichte zweier starker Frauen beschreibt, die einem jeden von uns geschehen mag und einem auf den Weg gibt, ständig an sich zu glauben. Ich kann jedem den Roman ans Herz legen, der gefühlvolle als auch spannende Erzählungen liebt.

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Veröffentlicht am 23.07.2024

Durchschnittliche Liebesgeschichte

Verliebt in deine schönsten Seiten
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Ich habe das Buch wegen des Hypes gelesen, aber es ist recht durchschnittlich für sein Genre. Eine süße Geschichte, auch mit ernsten Tönen, aber eben auch mit trägen Längen.

Ich habe das Buch wegen des Hypes gelesen, aber es ist recht durchschnittlich für sein Genre. Eine süße Geschichte, auch mit ernsten Tönen, aber eben auch mit trägen Längen.

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Veröffentlicht am 02.05.2024

Anders als erwartet

Der Ort der verlorenen Herzen
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Von der Beschreibung her hätte ich ein romantisches Wohlfühlbuch erwartet, aber das war es nicht.
Stellenweise war es langatmig und vor allem sehr traurig, auch nicht weihnachtlich. Tod, Schmerz und Einsamkeit ...

Von der Beschreibung her hätte ich ein romantisches Wohlfühlbuch erwartet, aber das war es nicht.
Stellenweise war es langatmig und vor allem sehr traurig, auch nicht weihnachtlich. Tod, Schmerz und Einsamkeit werden hier emotional thematisiert. Die Gemeinschaftsidee konnte mich nicht überzeugen.

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Veröffentlicht am 07.04.2024

Über die Wichtigkeit von Meinungsvielfalt in einer Demokratie

Heult leise, Habibis
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Das Buch hat mein Interesse geweckt, weil es die Meinungskundgebung und Politikbeteiligung in unserer Gesellschaft thematisiert. Die Autorin verfolgt die These, dass vernünftige Stille mehr zur öffentlichen ...

Das Buch hat mein Interesse geweckt, weil es die Meinungskundgebung und Politikbeteiligung in unserer Gesellschaft thematisiert. Die Autorin verfolgt die These, dass vernünftige Stille mehr zur öffentlichen Diskussion beitragen sollen, während die lauten Stimmen ehr demokratiefeindlich sich äußern.
Bereits auf den ersten Seiten ist mir der Schreibstil positiv aufgefallen. Als Laie auf diesem Gebiet, konnten mir die Inhalte gut verständlich präsentiert werden und mein Interesse am Thema aufrechterhalten werden. Ich habe nach dem Lesen das Gefühl, etwas aus dem Buch mitgenommen zu haben. Es gab viele Fakten, die mich schockierten, weil ich zuvor noch nicht davon gehört hatte. Der Fokus in diesem Buch liegt sehr deutlich auf den Lauten, und welche Gefahr hinter falschen, polarisierenden Aussagen steckt. Das wird an Beispielen erläutert, die von NS bis zu aktuellen Thematiken reichen. Man sollte sich hier bewusst sein, dass keine vielseitige Präsentation dieser Beispiele erfolgt, sondern lediglich Aspekte für das eigentliche Thema des Buches herausgegriffen werden. Daher wird in manchen Absätzen sehr verallgemeinernd gesprochen, wo ich mir doch noch weitere Quellen gewünscht hätte. Meine Kritik an dem Buch widmet sich einer Tendenz zum absoluten, unveränderlichen Schwarz-Weiß denken. Das Buch zeigt unter vielen Gesichtspunkten, welche Gefahr von Lauten ausgehen kann (Das ist hier eindeutig die Stärke des Buches.). Mir fehlt hier die Repräsentation von Lauten „Guten“ und Vorschläge für den Umgang mit den Lauten „Bösen“, außer ihnen Gehör zu entziehen. Auch störte mich der einfache Verweis auf die „vernünftigen Stillen“ nach jeder Ausführung zu einem Problem als einfache Lösung dessen. Wer ist denn diese Gruppe? Gibt es positive Exemplare, die Vorreiter sind? Warum sind diese denn vernünftig? Mir erschien dies zu dual, obwohl es ehr einem Spektrum gleich kommen sollte, insbesondere weil das Buch Veränderungen fordert und diese nur schrittweise geschehen können.
Insgesamt spricht dieses Buch kritisch und aktuell Themen unserer Gesellschaft an, über die gesprochen werden muss. Dennoch gibt es einige Schwächen und offenen Fragen. Es lädt dazu ein, sich einen Überblick über die Meinungsäußerung in unserer Gesellschaft zu verschaffen.

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Veröffentlicht am 15.03.2024

Eine sommerlich-leichte Geschichte über die wahre Liebe

Fünf Tage in Florenz
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DIESE REZENSION ENTHÄLT POTENTIELLE SPOILER!
„Fünf Tage in Florenz“ handelt von Maddie, die mit ihrem Verlobten Urlaub in Florenz macht, um die Familie ihres zukünftigen Mannes kennenzulernen. Im Hotel ...

DIESE REZENSION ENTHÄLT POTENTIELLE SPOILER!
„Fünf Tage in Florenz“ handelt von Maddie, die mit ihrem Verlobten Urlaub in Florenz macht, um die Familie ihres zukünftigen Mannes kennenzulernen. Im Hotel trifft sie überraschend auf ihren Exfreund, der sie vor 2 Jahren ohne Begründung sitzen gelassen hat.
Das Buch ist eine schöne sommerlich-leichte Geschichte, um für ein paar Stunden ein Urlaubsgefühl zu verspüren. Beim Lesen bemerkte ich die detaillierte Recherche der Autorin über Florenz. Das hat zu der Authentizität der Geschichte beigetragen. Maddie ist eine zurückhaltende Person, die leider von Menschen umgeben ist, die das ausnutzen. 5 Sechstel des Buches verhält sie sich auch so, was mir persönlich nicht ganz zusagt und dann den plötzlichen, schnellen Wandel nicht ganz begründen konnte. Es ist fraglich, ob sie nach Ende des Buches das beibehält. Hinsichtlich der Liebe wird relativ schnell auf den ersten Seiten klar, für wen sie sich entscheiden wird. Ich fand es schade, dass mir nicht wirklich vermittelt werden konnte, warum Maddie seit 2 Jahren mit ihrem Verlobten zusammen ist. Gefühlt kennen sie sich nicht – hier hätte ich mir wenigstens eine gute Eigenschaft gewünscht. Das Kennenlernen der Familie ist unterhaltend, weil hier zwei unterschiedliche Welten auf einander treffen. Besonders die Tochter von Maddies Verlobten fand ich interessant. Was mich ebenfalls beim Lesen hielt, war der Grund für das Verschwinden des Exfreundes. Mir persönlich war dieses Buch eine gute Unterhaltung für Zwischendurch.
Fazit: „Fünf Tage in Florenz“ ist eine sommerlich-leichte Liebesgeschichte über eine Protagonistin, die lernt auch außerhalb der Liebe für sich einzustehen.

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