Cover-Bild Der Tunnelbauer
(6)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Gerstenberg Verlag
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Ersterscheinung: 01.02.2024
  • ISBN: 9783836992268
  • Empfohlenes Alter: ab 13 Jahren
Maja Nielsen

Der Tunnelbauer

Berlin 1961: Für Achim könnte es eigentlich nicht besser laufen – das Abitur hat er in der Tasche, einen Studienplatz sicher und Chris, das Mädchen, das er heimlich liebt, scheint auch ihn zu mögen. Doch über Nacht ändert sich alles. Mit dem Bau der Mauer schlägt das DDR-Regime einen härteren Ton an. Misstrauen, Verfolgung und Verhaftungen sind an der Tagesordnung. Als einer seiner Freunde im Gefängnis landet, fasst Achim einen schweren Entschluss: Er muss raus aus Ostberlin und alle, die er liebt, zurücklassen.
Drüben angekommen, setzt er alles daran, Menschen aus der DDR bei ihrer Flucht zu unterstützen. Gemeinsam mit anderen Helfern gräbt er Tunnel von West- nach Ostberlin – in ständiger Angst, von der Stasi entdeckt zu werden, und voller Hoffnung, Chris eines Tages wiederzusehen.
Ein packender Roman über die legendären Tunnelfluchten aus der DDR, erzählt nach einer wahren Geschichte

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.09.2024

Geschichte wird lebendig

0

1961, Berlin - Achim hat den Schulabschluss in der Tasche und kann in Kürze sein Studium beginnen. Bevor jeder seinen neuen Lebensabschnitt beginnt, verbringen Achim und seine Freunde einige gemeinsame ...

1961, Berlin - Achim hat den Schulabschluss in der Tasche und kann in Kürze sein Studium beginnen. Bevor jeder seinen neuen Lebensabschnitt beginnt, verbringen Achim und seine Freunde einige gemeinsame Tage an der Ostsee. Es ist eine wunderschöne zeit, in der sich Achim auch in Chris verliebt. Zarte Gefühle bahnen sich an. Doch am letzten Tag kist einer der Freunde nicht auffindbar. Achim bekommt heraus, dass Randale auf einem Dorffest im Nachbarort zu Verhaftungen geführt haben. Die Freunde gehen davon aus, dass ihr Kamerad als Zeuge vernommen wird. Doch er ist auch Tage später noch verschwunden. Schließlich erfahren sie, dass er verhaftet wurde als Rädelsführer bei dem Konflikt auf dem Dorffest. Achim beschließt, nach Westberlin zu gehen und ihm gelingt die Flucht wenige Monate nach dem Bau der Mauer. Für die im Osten zurückgebliebenen bleibt dies nicht ohne Folgen. Chris wird nahegelegt für die Stasi zu arbeiten, um ihre Freundinnen zu retten. Und auf der anderen Seite setzt Achim alles daran seine Lieben zu sich zu holen. So kommt es, dass er sich zunächst in der Fluchthilfe engagiert und kurze Zeit später beginnt, über Tunnel die Flucht aus Ost-nach Westberlin zu ermöglichen. Doch auch hier hat die Stasi ihre Fühler ausgestteckt und man muss mit Verrat und und Misstrauen rechnen.

Die Geschichte basiert auf wahren Begebenheiten und lässt mich sprachlos zurück. Das Thema Mauerbau, Flucht, DDR ist zwar nicht neu und über viele Schicksale wurde schon berichtet. Und doch bin ich immer wieder ergriffen, weil es eben real war und nicht ein erfundener Plot. Das Buch ist sehr angenehm geschrieben und lässt sich flüssig lesen. Ich hatte die rund 170 Seiten an einem Tag durch. Dabei wechselt die Perspektive anfangs zwischen Dem Tag der Flucht und Rückblicken und pendelt sich dann mit dem Tunnelbau in einer Zeitebene ein. Die Flucht von Achim und auch anderen wird wirkloch spannend geschildert, insbesondere am Ende habe ich selbst fast die Luft angehalten. Es ist ein Buch, welches Geschichte lebendig und greifbar macht und so wie es geschrieben ist, ist es durchaus für jugendliche Leser passend. Daumen hoch.👍🏻

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.04.2024

Lebendige Zeitgeschichte

0

Rezension zum Hörbuch!

2024 jährt sich die Gründung der beiden deutschen Staaten zu 75. Mal, und es sind genau 60 Jahre vergangen, seit durch den erfolgreichsten aller Fluchttunnel 57 Menschen in den ...

Rezension zum Hörbuch!

2024 jährt sich die Gründung der beiden deutschen Staaten zu 75. Mal, und es sind genau 60 Jahre vergangen, seit durch den erfolgreichsten aller Fluchttunnel 57 Menschen in den Westen gelangten. Passend hierzu erscheint das Hörbuch "Der Tunnelbauer" von Maja Nielsen, in dem die bewegende Geschichte von Joachim (Achim) Neumann erzählt wird, der selbst kurz nach dem Mauerbau mit 18 Jahren in den Westen floh und am Bau mehrerer Fluchttunnel beteiligt war, unter anderem an dem erwähnten Tunnel 57.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive von Achim und seiner Freundin Christa, der Achim von Westberlin aus zur Flucht aus der DDR verhelfen möchte, erzählt. Im Hörbuch werden beide von unterschiedlichen Sprecher*innen dargestellt: Mio Lechenmeyer verstimmlicht Achim und Diana Gantner liest Christa. Beide haben eine sehr angenehme Stimme und ein gutes Sprechtempo, so dass ich ihnen sehr gerne zugehört habe. Ihr Vortrag lässt die Risiken einer Flucht, die dramatischen Umstände der Fluchttunnel und die emotionale Belastung und Anspannung aller Beteiligten lebendig werden. Besonders gut gefällt mir, dass der echte Achim Neumann am Anfang und Ende selbst zu Wort kommt (auch eine ganz tolle Stimme, ich hätte ihm gerne noch länger zugehört!). Im Nachwort erzählt er, was aus den realen Vorbildern der im Hörbuch erwähnten Fluchthelfer geworden ist (Alle im Hörbuch vorkommenden Personen hat es tatsächlich gegeben, aus Datenschutzgründen werden sie aber bis auf Christa und Achim nicht mit ihrem richtigen Namen genannt.). Dies rundet das Buch hervorragend ab.

Maja Nielsen hat den Inhalt perfekt auf eine jugendliche Zielgruppe ab ca. 14 Jahren abgestimmt. Geschickt verwebt sie Informationen über die ideologische Ausgangssituation in der DDR, das gesellschaftliche Klima und die Gefahren einer Republikflucht für den Flüchtenden und seine Angehörigen mit einer spannend erzählten Geschichte.

Fazit: Gleichzeitig lehrreich und sehr lebendig erzählt "Der Tunnelbauer" ein beeindruckendes Stück deutscher Geschichte. Ich möchte es jedem Jugendlichen und auch allen Lehrern der Mittel- und Oberstufe dringend ans Herz legen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.04.2024

Packende Schilderung

0

1961, mit der politischen Entwicklung der DDR wird es eng für Freidenker. Als die Mauer errichtet wird, gibt es für Achim nur eins: die Flucht in den Westen. Doch dafür muss er Freunde, Familie und seine ...

1961, mit der politischen Entwicklung der DDR wird es eng für Freidenker. Als die Mauer errichtet wird, gibt es für Achim nur eins: die Flucht in den Westen. Doch dafür muss er Freunde, Familie und seine erste aufkeimende Liebe Chris zurück lassen. Doch er hat den Plan sie in den Westen zu holen. Gemeinsam mit vielen Gleichgesinnten beginnt er mit dem Tunnelbau nach Ostberlin und lässt sich auch von Fehlschlägen nicht entmutigen.
Sehr spannend und emotional fesselt dieses Buch und beleuchtet damit anschaulich ein Stück Zeitgeschichte. Ein Buch welches ich gern gelesen habe und auch weiterempfehlen kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.03.2024

Sehr packend und fesselnde Geschichte

0

"Der Tunnelbauer" von Maja Nielsen, beruht auf eine wahre Begebenheit und erzählt auf eine sehr packende Art von den legendären Tunnelfuchten aus der DDR.

Es ist das Jahr 1961 in Berlin. Achim ist glücklich, ...

"Der Tunnelbauer" von Maja Nielsen, beruht auf eine wahre Begebenheit und erzählt auf eine sehr packende Art von den legendären Tunnelfuchten aus der DDR.

Es ist das Jahr 1961 in Berlin. Achim ist glücklich, er hat das Abitur bereits in der Tasche, einen Studienplatz und auch seine heimliche liebe zu Chris scheint auf Gegenseitigkeit zu berufen. Es könnte somit für ihn eigentlich nicht besser laufen, doch für Achim und seine Freunde ändert sich über Nacht alles. Denn Berlin wird in Ost und West geteilt.
Mit dem Bau der Mauer schlägt das DDR-Regime einen härteren Ton an. Misstrauen, Verfolgung und Verhaftungen sind an der Tagesordnung und werden schwer bestraft. Als einer seiner Freunde im Gefängnis landet, fasst Achim einen schweren Entschluss. Er muss raus aus Ostberlin und alle, die er liebt, zurücklassen. Drüben angekommen, setzt er alle Hebel in Bewegung, Menschen aus der DDR bei ihrer Flucht zu unterstützen und zu helfen. Gemeinsam mit anderen Helfern gräbt er unentwegt, Monatelang um einen Tunnel von West- nach Ostberlin zu bekommen. Die ständige Angst von der Stasi entdeckt zu werden sitzt ihm jedoch fest im Nacken. Doch die Hoffnung, Chris eines Tages wiederzusehen überwiegt nicht aufzuhören.

Maja Nielsen hat einen packenden Roman geschrieben, der auf den wahren Tatsachen und Begebenheiten von Joachim Neumanns Erzählungen beruhen. Es ist eine sehr einnehmende Geschichte, die über die legendären Tunnelfluchten aus der DDR erzählen. Allein schon die Vorstellung das sich in einer Nacht und Nebelaktion alles ändert, ist erschrecken und beängstigend zugleich. Dieses Leid, das Elend aber auch die Angst und Furcht, die die Menschen in der damaligen Zeit durchmachen mussten, ist kaum vorstellbar. Und doch schafft es die Autorin bereits nach wenigen Hörminuten ihre Zuhörer in den Bann der Geschichte zu ziehen. Gefesselt und fasziniert zugleich von der grossartigen Erzählweise, der einzelnen Erzählstimmen fühlt man sich rasch mitten im Geschehen. Die Erzählstimmen von Mio Lechenmayr, Diana Ganter hauchen den Charakteren leben ein und erzählen auf eine so einfühlend und lebendige Art, das man gar nicht aufhören kann der Geschichte zu lauschen. In jeder einzelnen Sekunde des Hörens fiebert man mit den Charakteren mit, kann ihr Hoffen aber auch ihre Ängste gut nachempfinden. 
Sehr gefallen haben mir ebenfalls die abschliessenden Worte und das nochmalige Eingehen mit persönlichen Worten von Joachim Neumann. Das vertieft das gehörte und verdeutlicht nochmals mehr wie sehr es sich lohnt für das Gute und die Liebe zu kämpfen.

Insgesamt ein sehr packend und spannender Roman, der auf den wahren Begebenheiten der Tunnelfluchten aus der DDR beruhen. Absolute Hör und Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.02.2024

Einblicke DDR

0

Klappentext / Inhalt:

Berlin 1961: Für Achim könnte es eigentlich nicht besser laufen – das Abitur hat er in der Tasche, einen Studienplatz sicher und Chris, das Mädchen, das er heimlich liebt, scheint ...

Klappentext / Inhalt:

Berlin 1961: Für Achim könnte es eigentlich nicht besser laufen – das Abitur hat er in der Tasche, einen Studienplatz sicher und Chris, das Mädchen, das er heimlich liebt, scheint auch ihn zu mögen. Doch über Nacht ändert sich alles. Mit dem Bau der Mauer schlägt das DDR-Regime einen härteren Ton an. Misstrauen, Verfolgung und Verhaftungen sind an der Tagesordnung. Als einer seiner Freunde im Gefängnis landet, fasst Achim einen schweren Entschluss: Er muss raus aus Ostberlin und alle, die er liebt, zurücklassen.
Drüben angekommen, setzt er alles daran, Menschen aus der DDR bei ihrer Flucht zu unterstützen. Gemeinsam mit anderen Helfern gräbt er Tunnel von West- nach Ostberlin – in ständiger Angst, von der Stasi entdeckt zu werden, und voller Hoffnung, Chris eines Tages wiederzusehen.
Ein packender Roman über die legendären Tunnelfluchten aus der DDR, erzählt nach einer wahren Geschichte

Cover:

Das Cover wirkt düster und beengend. Ein nur leicht beleuchteter Schacht ist erkennbar und eine Person, die sich dahinein abseilt. Optisch und auch farblich finde ich es gut und passend zum Titel umgesetzt.

Meinung:

Eine Romangeschichte mit wahren Begebenheiten rund um den Tunnelbau von 1961 in Berlin. Eine Geschichte, die berührt und ergreift und die Ereignisse von Damals aufgreift und veranschaulicht.

Inhaltlich möchte ich hier jedoch nicht zu sehr ins Detail gehen und halte mich mit weiteren Details dazu zurück.

Der Schreibstil ist angenehm und gut lesbar. Man findet sich in Charaktere und Gegebenheiten sehr gut hinein. Man kann diese Zeit und Atmosphäre von damals förmlich spüren und auch die Emotionen sind greifbar. Es wirkt authentisch und gut recherchiert. So wird Geschichte greifbar gemacht. Ein Roman, der bewegt und die Ereignisse von Damals aufgreift. DDR Geschichte zum Nachlesen. Mauerbar, Emotionen, Freundschaft, Verzweiflung und Veränderungen sind hier wichtige Kernelemente.

Die einzelnen Abschnitte und Kapitel haben eine gute und angenehme Länge und ermöglichen so einen guten Lesefluss. Auch die Orts- und Zeitangaben sind hilfreich und die Überschriften gut gewählt. Die Beschreibungen sind bildlich und auch die Emotionen sind spürbar und nachvollziehbar. Das Ende ist rund und richtig gut haben mir die Informationen und Fakten am Ende gefallen. Hier wird nochmal einiges zu den Geschehnissen und geschichtlichen Daten genannt und erklärt.

Fazit:

Eine Romangeschichte mit wahren Begebenheiten rund um den Tunnelbau von 1961 in Berlin.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere