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Veröffentlicht am 08.04.2024

Erinnert an Mankell

Die Spiele
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"Die Spiele" ist ein Kriminalroman, der mich sehr an diverse Stand-Alones von Henning Mankell erinnert hat - nicht die Wallander-Sachen, sondern solche Bücher wie "Kennedys Hirn" oder "Der Chinese". Auch ...

"Die Spiele" ist ein Kriminalroman, der mich sehr an diverse Stand-Alones von Henning Mankell erinnert hat - nicht die Wallander-Sachen, sondern solche Bücher wie "Kennedys Hirn" oder "Der Chinese". Auch in der vorliegenden Geschichte geht es nämlich um die politischen Verstrickungen von China und Afrika. Ein wahnsinnig interessantes Thema, von dem man in Europa meistens gar nicht viel mitbekommt.
Der Fall ist sehr interessant gemacht und die Auflösung war echt verzwickt, sodass man nicht zu schnell dahintergekommen ist. Aber es wurde am Ende alles zur Zufriedenheit abgerundet!
Was mir die Lektüre ein kleines bisschen getrübt hat, waren einige gossensprachliche Ausdrücke und Sexszenen, die eher ordinär als anregend waren und nichts für die Handlung getan haben. Wenn sowas überflüssig ist, sollte man es meiner Meinung nach ganz weglassen. Aber da sie - wie gesagt - nicht handlungstragend waren, kann man sie gut überblättern.

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Veröffentlicht am 04.04.2024

Ein modernes Märchen <3

Das Mädchen mit dem Porzellangesicht
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"Das Mädchen mit dem Porzellangesicht" ist ein neuzeitlicher Fantasyroman im Stil alter Märchen und Legenden. Es gibt viele klassische Motive, gemischt mit einigen genreübergreifenden Stilmitteln. So gibt ...

"Das Mädchen mit dem Porzellangesicht" ist ein neuzeitlicher Fantasyroman im Stil alter Märchen und Legenden. Es gibt viele klassische Motive, gemischt mit einigen genreübergreifenden Stilmitteln. So gibt es Anklänge an historische Romane, aber auch Elemente aus dem Steampunk und eine gewisse Gesellschaftskritik wie bei zeitgenössischen Romanen steckt auch noch drin. Vor allem die historischen Anspielungen haben mir persönlich gut gefallen. Ich finde es immer wieder faszinierend, wer zur gleichen Zeit gelebt hat, wenn man die Personen gefühlt ganz anders einordnen würde.

Auch die Steampunkanteile mit den mechanischen Menschen fand ich richtig gut gemacht. Ich glaube, diese "Roboter" waren in der ganzen Leserunde die beliebtesten Figuren!

Ich habe ein bisschen gebraucht, um mich sprachlich hineinzufinden, da die Sprache ganz anders ist, als man es sonst liest. Sie ist fast lyrisch und liest sich anfangs etwas schwergängig. Aber man findet sich hinein und irgendwann habe ich es gar nicht mehr besonders wahrgenommen.

Man sollte sich bewusst sein, dass dieses Buch hier ziemlich schmalbrüstig für ein Fantasybuch ist. Es gibt nicht viel Worldbuilding (was eh überflüssig wäre, da es Urban Fantasy ist, also in unserer Welt spielt) und es werden nicht alle Fragen bis ins Detail aufgeklärt. Mich hat das nicht gestört, ich habe es einfach hingenommen, weil es in dieser Welt eben so ist. Aber ich weiß, dass es andere Leser:innen gestört hat. Diskussionsbedarf gibt es dabei vermutlich am meisten am Ende. Es ist eine ebenfalls sehr klassische Märchenlösung - vielleicht ein bisschen vorhersehbar, aber passend zum Buch. Vermutlich fehlen dem ein oder anderen Lesenden trotzdem Details. Hier hat es sich die Autorin evtl. ein bisschen leicht gemacht. Mich hat es - wie gesagt - weniger gestört und ich würde das Buch trotzdem, wenn auch mit kleineren Abstrichen, empfehlen.

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Veröffentlicht am 02.04.2024

Geht ans Herz

Die Vermesserin der Worte
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Mit diesem Buch wagt sich die Autorin (erfolgreich) in ein für sie fremdes Genre - ein Roman mit ernstem Hintergrundthema statt Fantasy!

"Die Vermesserin der Worte" sieht optisch nach einem fluffigen ...

Mit diesem Buch wagt sich die Autorin (erfolgreich) in ein für sie fremdes Genre - ein Roman mit ernstem Hintergrundthema statt Fantasy!

"Die Vermesserin der Worte" sieht optisch nach einem fluffigen Wohlfühlroman aus, was er aber nur teilweise ist. Auch der Klappentext geht hier nur auf die leichtere Thematik des Buches ein. Aber neben der Schriftstellerin mit Schreibblockade geht es zum Großteil auch um das Zusammenleben mit Demenz. Trotz dieser schwierigen Thematik gelingt es ihr, das Buch so zu schreiben, dass man es gerne liest und dass es einen nicht runterzieht.
Der Schreibstil ist wirklich angenehm, hier merkt man besonders deutlich, dass die Autorin ursprünglich aus einem Genre kommt, bei dem die Leserschaft viel Wert auf Worldbuilding und schöne Beschreibungen legt.
Und auch die Personen sind Menschen, mit denen man auch in der realen Welt gerne Zeit verbringen würde, weil sie so sympathisch sind.

Auf jeden Fall eine Empfehlung für alle, die lieber zeitgenössische Romane als Fantasy lesen und trotzdem einmal diese Autorin ausprobieren wollen!

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Veröffentlicht am 18.03.2024

Gesamtkunstwerk

Die sieben Türen
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Dieses Buch hat mich vom Cover und Klappentext her zu sich gerufen, weil ich dachte, dass es etwas in Richtung Jostein Gaarder, Sergio Bambaren oder auch "Der kleine Prinz" sein wird. Es geht auch in diese ...

Dieses Buch hat mich vom Cover und Klappentext her zu sich gerufen, weil ich dachte, dass es etwas in Richtung Jostein Gaarder, Sergio Bambaren oder auch "Der kleine Prinz" sein wird. Es geht auch in diese Richtung, erreicht aber leider - für mich persönlich- nicht ganz die Tiefgründigkeit der genannten Autoren/Werke.
Die Gestaltung ist wirklich toll, ich liebe sowohl die Typografie als auch die Illustrationen, die ein Gesamtkunstwerk aus dem Buch machen und wundervoll zum Inhalt passen.

Aber es bleibt das Gefühl, dass es eben "nur" ein Geschenkbuch ist, bei dem man die Optik über den Inhalt gestellt hat, da es doch eher oberflächlich gehalten ist (in einer anderen Rezension habe ich gar etwas von "ratgeberhaft" gelesen).
Mir fehlte die philosophische Tiefe, die im Klappentext versprochen wird. Die lässt sich bei einem Buch dieses geringen Umfangs sicherlich nicht so leicht umsetzen, andererseits haben es andere Autoren ja auch geschafft. Ich hätte lieber noch ein paar Seiten mehr gelesen, um die angerissenen Thematiken ausführlicher zu behandeln. Der Ansatz für vielversprechend ist schließlich da.
Aber wie gesagt als Geschenkbuch, zur Anregung für ein schönes Gespräch, dazu eignet es sich richtig gut!

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Veröffentlicht am 11.03.2024

Sachwissen in Geschichten verpackt

Judiths kleine Farm
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"Judiths kleine Farm" hat mir wirklich gut gefallen, weil es trockenes Sachwissen in eine kindgerechte Erzählung verpackt. Wir begleiten den kleinen Kater Jack, der neu auf dem Hof ist, auf seiner Entdeckungsreise ...

"Judiths kleine Farm" hat mir wirklich gut gefallen, weil es trockenes Sachwissen in eine kindgerechte Erzählung verpackt. Wir begleiten den kleinen Kater Jack, der neu auf dem Hof ist, auf seiner Entdeckungsreise zu den verschiedenen Tieren und bei seinem neuen Leben mit Judith (die ebenfalls neu auf einem Bauernhof ist und sich viele Dinge beibringt). Dadurch fällt die Identifikation leicht, weil die Protagonisten sich ebenfalls erstmalig mit Dingen beschäftigen, die auch für das Kind neu sind.
Untermalt wird die Handlung durch viele detailreiche Bilder, die die Liebe zum Landleben auf niedliche Art und Weise vermitteln, und Sachbuchseiten, die nochmal extra Wissen vermitteln und zum Mitmachen animieren.
Wenn die Eltern mal keine Zeit zum Vorlesen haben, kann das Vorlesen auch von der Kosmos App übernommen werden!

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