Virginia Fox – 5, Rocky Mountain Secret
Avery Wilkonson ist Undercover-Agentin und Profilerin, ermittelt in einer Mafia-Familie im Bezug auf Drogen und Waffen. Ausgerechnet der FBI-Agent Cole Carter lässt sie bei einer Razzia fast auffliegen. Ihre Wege kreuzen sich erneut, als es darum geht einen Serienkiller aufzuspüren und festzunehmen. Cole, der sich schon seit Jahren eine feste Beziehung zu Avery wünscht, hat einen ausgeprägten Beschützerinstinkt, was wiederum Avery ziemlich aufregt. Wenn er ihr doch nur mehr zutrauen würde, dann würde sie ihren Gefühlen für ihn gerne nachgeben.
Doch es kommt, wie es kommen muss, der Fall überschlägt sich und einer gerät in Lebensgefahr. Denn der Killer ist näher als gedacht...
Ich habe von der Autorin bereits die vorherigen Bücher gelesen/gehört. Mir gefällt die Serie bisher ganz gut und ich fühle mich gut unterhalten. So auch beim fünften Band der Reihe, den ich vor einigen Jahren schon mal gelesen hatte.
Der Erzählstil ist gut. Solide und unterhaltsam werden wir durch die Geschichte geführt, die diesmal sehr actionlastig, fast schon ein wenig Thrill-Feeling aufbringt.
Im Gegensatz zu den vorherigen Büchern spielt die Story nicht ausschließlich in Independence, von daher treffen wir zwar die Figuren aus den ersten Teilen wieder, haben aber nicht so einen Bezug zu ihnen, wie ich es bisher gewohnt war.
Die Charaktere sind gut herausgearbeitet, wirken detailliert und lebendig.
Carter, der bereits in den vorherigen Büchern immer mal wieder aufgetaucht ist, hat mich neugierig gemacht. Ich mochte seinen Beschützerinstinkt, seine natürliche Dominanz und seine Art, auch wenn er manchmal übers Ziel hinaus schiesst. Er ist aber kein Macho und wirkt in einigen Szenen sogar etwas weich, was mir außerordentlich gut gefiel. Ein schöner Kontrast.
Avery ist tough und sie lässt sich nichts sagen. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass sie sich einredet, sie müsse sich vor der Welt und insbesondere vor Cole beweisen, was natürlich zu einigen Konflikten führt. Jede kleine Äußerung wird auf die Goldwaage gelegt, analysiert und in vielen Fällen, überbewertet. Natürlich kann nicht sofort alles Friede, Freude und Happy sein, aber ab und an hätte ich mir gewünscht, dass sie nicht ganz so stark auf Konfrontation aus, das hat sie ein paar Sympatiepunkte gekostet.
Dennoch fand ich die Dynamik zwischen den beiden sehr unterhaltsam.
Auch hier achtet die Autorin wieder darauf, ihr Setting bildreich und anschaulich auszuarbeiten.
Die Geschichte ist unterhaltsam, kurzweilig und hat mir gut gefallen. Ich mochte die verschiedenen Figuren und wie sie miteinander umgingen, ich mochte, dass wir auch mal außerhalb von Independence verwurzelt waren. Die Geschichte bietet Spannung und der Wohlfühlfaktor war hoch.
Da ich seinerzeit das Buch einzeln gelesen hatte, und es nicht so gut bewertet habe, komme ich zum Schluss, dass mir einfach das Vorwissen gefehlt hat.
Die Bücher können einzeln gelesen werden, aber da die Grundgeschichte teils weiter läuft, ist es ratsam, die vorherigen Bücher zu kennen.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung.
Das Cover ähnelt den vorherigen Büchern stark, was einen Widererkennungswert gewährleistet.
Fazit: gute, spannende und temporeiche Lovestory. Knappe 4 Sterne.