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Veröffentlicht am 18.04.2022

In Ordnung ... aber kein Muss

Der Club der Rabenschwestern
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In einem Anflug von “Ich brauche wieder Teenie-Fantasy und das sofort!” – habe ich mit dem neuen Roman von Kass Morgan (Buchreihe: The 100) und Danielle Paige (Dorothy must die – mir unbekannt) angefangen.
Von ...

In einem Anflug von “Ich brauche wieder Teenie-Fantasy und das sofort!” – habe ich mit dem neuen Roman von Kass Morgan (Buchreihe: The 100) und Danielle Paige (Dorothy must die – mir unbekannt) angefangen.
Von der ersten Autorin kennen wir alle die verfilmte Buchreihe, wenigstens vom Hören und ich ging mit einigen Erwartungen rein.

Endlich darf die junge Vivi ans College und weit weg von ihrer übervorsichtigen Wahrsager-Mum, die mit ihr schon so oft den Wohnort gewechselt hat, wegen bösen Schwingungen, dass sie es gar nicht mehr zählen kann.
Und auf dem College gibt es für sie nicht nur die neu gewonnene Freiheit, sondern es wartet auf sie auch eine Schwesternverbindung, die von allen verehrt und legendär ist: Kappa Rho Nu – Ein geheimer Hexenzirkel.

Nur ist ein Mitglied, und hoffentlich nächste Vorsitzende, Scarlet so gar nicht begeistert von der Neuen, besonders als ihr Freund sich anfängt für sie zu interessieren …

So viel zum Teenie-Drama / Dreiecksbeziehungen / Liebesreibereien oder wie ihr es nennen wollt. Das interessanteste hier und auch das, was mich angesprochen hat, ist der Hexenzirkel!
Die Rabenschwestern, so nennen sich die Mädchen von Kappa Rho Nu, sind einer der mächtigsten Hexenzirkel. Manche Familien stellen seit Generationen Mitglieder und Scarlet entstammt einer dieser Familien. Vivi auf der anderen Seiten, weiß gar nichts über ihre Fähigkeiten und so haben wir zwei sehr unterschiedliche Protagonistinnen.
Die Autorinnen schreiben abwechselnd aus der Sicht der beiden Mädchen und mit flotten Tempo steigt die Spannung, wie auch die Gefahr.

Hexen auf dem College, in einer Verbindung – es wird gezaubert, Kräfte entdeckt und wer hätte es gedacht, was Böses tut sich auf.

Es kann natürlich nicht ruhig bleiben in einem geheimen Hexenzirkel und schnell erscheint ein unbekannter Feind, der dazu führt, dass alle zusammenarbeiten müssen. Besonders Scarlet und Vivi fällt es am Anfang schwer …
Ab dem Moment ging alles Schlag auf Schlag und kaum hatte ich mich versehen, war ich schon fertig mit dem Roman.
Es blieb eine ernüchternde Stimmung bei mir zurück, einfach weil ich mehr erhofft hatte. “Mehr” bei dem Figuren, “mehr” bei der Handlung, “mehr” bei der oberflächlichen und schon fast unnötigen Lovestory und ja, einfach “mehr” an jeder Stelle im Buch.

Als eine Netflix-Serie mit guter Cinegrafik kann ich mir Die Rabenschwestern sehr gut vorstellen mit dem College-Setting und der Hexerei. Als Buch war es mir zu flach, auch für eine kurze Unterhaltung und fand es an vielen Stellen ausbaufähig.

Das Buch hat im englischen Sprachraum (Originalsprache) bereits eine Fortsetzung bekommen, aber für mich ist hier Schluss.

Für kurzen, lockeren Spaß: okay. Sonst nicht!

Veröffentlicht am 07.02.2021

Es war vielversprechend

Last Human - Allein gegen die Galaxis
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Nach langer Zeit habe ich mich wieder auf einen Science Fiction Roman gestürzt, bzw. auf eine Space Opera, um ganz genau zu sein. Mich sprach gleich der Klappentext von Zack Jordans Debütroman an und ich ...

Nach langer Zeit habe ich mich wieder auf einen Science Fiction Roman gestürzt, bzw. auf eine Space Opera, um ganz genau zu sein. Mich sprach gleich der Klappentext von Zack Jordans Debütroman an und ich bekam eine Geschichte, die ich am Ende doch nicht ganz zuordnen kann.

ORIGINELLER EINSTIEG
Zu aller Erst ein großes Kompliment an Zack Jordan und seine Idee! Der Mensch als größte Gefahr der Galaxis? Ein Monster, dass vernichtet werden musste?
Eine sehr spannende Einleitung und Grundidee für seinen Debütroman. Unsere Protagonistin, ein weiblicher Mensch, begibt sich auf die Suche nach der Wahrheit. Wie auch nicht.

Die Aliens, die hier vorgestellt werden, wirken jedoch viel monströser als ein Mensch. Als Leser ist man gleich Feuer und Flamme herauszufinden, wie es zu dieser Einschätzung zum Wesen “Mensch” gekommen ist.

Als Inbegriff des Bösen, hat es Sarya nicht leicht auf ihrer Mission, aber sie findet überraschend Freunde, wie auch Feinde und die Geschichte kommt viel schneller ins Rollen, sobald man die ersten actionreichen Szenen hinter sich hat.

PLÖTZLICHE WENDUNG
Mehr als die Hälfte des Buches fand ich richtig spannend, es konnte mich gut unterhalten und fesseln. Jedoch war das letzte Drittel des Buches für mich eine herbe Enttäuschung, den plötzlich entwickelte sich die Space Opera in eine ganz neue Richtung und ging ins Philosophische.
An sich nichts gegen diese Wendung an sich, aber es wurde für mich so verwirrend, dass ich kaum noch den Faden aufnehmen konnte.
Philosophie, Soziologie, Action zwischendurch und ein paar verwirrende Figuren mehr. Ich war am Ende. Wollte den Roman nur noch fertig haben und werde mir zweimal überlegen, ob ich ein weiteres Buch von ihm in die Hand nehmen sollte.

Für mich zum Schluss eine viel zu überladene Welt und verwirrend. Ich denke, eingefleischte Science-Fiction Fans werden es als unterhaltendes SciFi-Buch noch sehen können, denn Humor und Spannung hat es. Für mich war es nichts, bzw. das komplette letzte Drittel war für mich nichts – der Rest war vielversprechend.

Veröffentlicht am 10.04.2024

Nicht so meins!

Das Buch Eva
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Das war diesmal nichts für mich.
Obwohl das Setting ganz schön interessant war und gleich zu Beginn viel Spannung aufgebaut wurde, konnte es mich am Ende nicht überzeugen.

Wer Fan von Kate Foster oder ...

Das war diesmal nichts für mich.
Obwohl das Setting ganz schön interessant war und gleich zu Beginn viel Spannung aufgebaut wurde, konnte es mich am Ende nicht überzeugen.

Wer Fan von Kate Foster oder Nina Blazon ist, könnte das Buch gut gefallen. Vom Stil her geht es in die Richtung, würde ich sagen, für mich war es wohl der falsche Moment zum Lesen.
Nach einer anfänglichen Begeisterung über die Handlung und der Protagonistin - ein altes Kloster, starke Frauen, mysteriöses Buch und Mord. War ich ziemlich Feuer und Flamme weiter zu lesen, aber die Autorin schreibt einfach viel drumherum. Viel über das, was man sehen kann, viel über das, was die Protagonistin denkt und da wurde ich zu ungeduldig. Ich konnte die Handlung nicht genießen und irgendwann nicht mehr recht gut folgen.

Es dreht sich alles um das mysteriöse Buch, welches Beatrice von einer Frau am Totenbett bekommt, die vor den Mauern gejagt und verletzt wurde. Und genau diese Personen, bzw. der Drahtzieher, will es immer noch haben. Das Buch ist in einer merkwürdigen Sprache geschrieben mit unbekannten Bildern und es dauert, bis man dem Geheimnis etwas auf die Spur kommt. Vielleicht sagt dem einen oder anderen der Begriff “Voynich” Manuskript was? Dieses wurde als Inspiration für den Roman verwendet, um daraus eine feministische Geschichte zu schreiben. Aber es geht auch um Patriarchalismus, Misogynie in der christlichen Religion, weibliche Stärke und Zusammenhalt.

Viel Interessantes wurde hier zusammengebracht und es gibt nicht viele feministische Romane, die sich mit dem Thema Religion so tief auseinandersetzen.
Spannend auf seine Art, aber vom Schreibstil her kein Buch, das ich zwischen Tür und Angel lesen würde. Dafür braucht man Zeit und Ruhe.

Für Leser von langsamen, schweifenden Geschichten, die die Punkte Religion, Feminismus, Mystery und Zusammenhalt ansprechen!

Veröffentlicht am 05.09.2021

Nicht meins!

Nox - Donner und Asche
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Wie geht ihr mit schlechten Büchern um? Schon lange habe ich keine Rezension zu einem Buch geschrieben, dass so gar nicht meins war. Und hoffe, dass die Autorin mir das nicht übel nehmen wird, wenn sie ...

Wie geht ihr mit schlechten Büchern um? Schon lange habe ich keine Rezension zu einem Buch geschrieben, dass so gar nicht meins war. Und hoffe, dass die Autorin mir das nicht übel nehmen wird, wenn sie es ließt. Aber ich ziehe es jetzt durch und versuche mich so gut, wie möglich, zu erklären! Kurzum, der Roman wird am Ende dieser Rezension in einen öffentlichen Bücherschrank gestellt und ich hoffe, dass dann ein Leser es findet, der es gefällt.

INHALT:
Annikas Leben wird auf den Kopf gestellt, als sie plötzlich von finsteren Schattenwesen verfolgt wird. So gerne sie über Fantasy-Abenteuer liest, im echten Leben möchte sie einfach nur ihre Ruhe haben und die Wesen so schnell wie möglich wieder loswerden. Blöd nur, dass sie dafür ausgerechnet mit Elias zusammenarbeiten muss, der nicht nur ziemlich viel über Magie weiß, sondern mit arroganten Sprüchen nur so um sich wirft. Mit einem Mal stolpert sie in eine völlig neue Welt – und über ein Geheimnis, das ihr Leben in Gefahr bringt.

ES HÄTTE SO GUT WERDEN KÖNNEN …
Als ich den Klappentext gelesen hatte, dachte ich bereits, dass da ein sehr jugendlicher Touch dabei ist. Aber da es “Piper Fantasy” ist und die Zielgruppe eher auf die älteren Fantasyleser bis jetzt zielte, wollte ich es lesen.
Ich lag so sehr daneben, wie noch nie. Das war in meinen Augen eine kitschige Teenie-Fantasy-Love-Story mit viel Zänkerei zwischen den Protagonisten, die sich dann doch ineinander verlieben. Schließlich ist er ja sehr heiß und ihr Charakter ist echt toll.
Als ich mit dem Buch fertig war, las ich bei einigen, dass der Roman aus “Piper Wundervoll” ist, das Fantasy-Label von Piper digital. Welches sich an Leser richtet von 16 bis 18 Jahren mit romantischen fantastischen Geschichten. Im Buch steht nichts darüber, auf dem Buch schon gar nicht. Hätte ich das bloß früher gewusst…wobei ich das Buch für noch jüngere Leser eingeschätzt habe.

DIE IDEE UND IHRE UMSETZUNG
Simple, vorausschauend und in die Weite gezogen.
Dem Mädchen offenbart sich eine neue Welt voller Magie, aber der Leser erfährt so wenig von ihr. Diese “Welt” war für mich in keiner Weise beim Lesen greifbar, sie erschien wie eine kleine Nebenhandlung, die alles ins Laufen bringen sollte. Wie übrigens viele plötzliche Geschehnisse, eben alles sehr simpel umgesetzt. Erst zum Ende hin der Geschichte deutet eine mögliche Fortsetzung an, dass das was kommen könnte – aber ich bin schon raus.

REALISMUS?
Auch in einer Fantasygeschichte gibt es Realismus. Man muss sich erklären, es “wirklich” rüber bringen. Hier jedoch hatte ich das Gefühl, dass vieles “einfach so ist”. Besonders das Verhältnis zu ihrer Familie, ihre Akzeptanz und Mitarbeit, die am Rande lief, wurde so einfach abgehackt. Ich musste oft beim Lesen stocken und denken “Das war es?”. Und bei aller Freundschaft, wie oft ihre Freundin ihr jede Ausrede am Ende glaubt, dass ist ein Naivität hoch 10. So kommen wir wieder zum Thema “simpel” zurück.

ZUM SCHLUSS
Nicht gerade überragend, aber vollkommen in Ordnung, empfand ich den Schreibstil der Autorin. Sie schreibt für ihre Zielgruppe, also jugendlich und flüssig zu lesen. Das Tempo steigt mit den Seiten stetig an und man kommt gut durch die Geschichte, ohne was zu verpassen.
Letztendlich war das Buch, wegen vielen unterschiedlichen Aspekten, überhaupt nicht meins. Vom Klappentext habe und Cover, habe ich mehr erwartet und zu viel erhofft.
Bei deutlich jüngeren Lesern kann ich mir gut vorstellen, dass sie sich unterhalten fühlen und viel schmunzeln müssen bei den Zickereien zwischen den Hauptpersonen und ihrer Liebesgeschichte.

Veröffentlicht am 03.12.2020

Es war ein Versuch wert.

Normale Menschen
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Zu Beginn mochte ich es nicht. Ob es an ihrem vorherigen Buch lag, das mir mich nicht überzeugen konnte? So genau kann ich es nicht sagen, aber als ich anfing es zu lesen, kam bei mir keine Stimmung rüber.
Wir ...

Zu Beginn mochte ich es nicht. Ob es an ihrem vorherigen Buch lag, das mir mich nicht überzeugen konnte? So genau kann ich es nicht sagen, aber als ich anfing es zu lesen, kam bei mir keine Stimmung rüber.
Wir lernen Marianne und Connell kennen, die Hauptpersonen, vom Teenageralter bis hin zu Junge Erwachsene.
Marianne wird als Außenseiterin dargestellt und Connell könnte es auch sein, wenn er in der Schule nicht eine andere Seite von sich zeigen würde.
Marianne ist klug, sie hat Geld, aber dafür einige verborgene Probleme.
Connells Mutter ist die Putzfrau in ihrem Haus, wodurch sie sich näher kommen und eine sexuelle Beziehung beginnen.

So weit so gut.
Marianne ist ein Charakter mit einigen Problemen, die mit dem Alter nur noch stärker hervortreten, es kommen noch weitere Störungen bei ihr hinzu und ihre Seite der Geschichte nimmt schnell eine dunkle Wendung. Dabei werden Themen, wie sexuelle Übergriffe, Angstzustände, Alkohol- und Drogenkonsum reingebracht und ich fand es eher verstörend.
Mit ihr konnte ich nicht warm werden, wobei ich nicht weiß, ob man es nicht dem Schreibstil der Autorin zuschulden lassen könnte.

Ihr Stil ist nämlich eher nüchtern, teilweise beobachtend und trocken. Die Dialoge wirkten auf mich abgehackt und viel zu kurz. Mir fehlten manchmal einfach die Worte, mehr Reden, mehr Beschreiben… mehr Emotionen? Einfach nicht meins.
Obwohl es spannende Stellen gab, ich manchmal mitfiebern musste und wissen wollte wie es mit den Beiden ausgeht, werde ich das Buch definitiv nicht nochmal lesen.

Connells Geschichte ist dagegen interessant, weniger verstörend als ihre und ihn mochte ich einfach mehr, weil er normaler rüberkam als sie. Bodenständiger, nachvollziehbar und greifbarer. Das konnte aber den ganzen Roman nicht mehr für mich aufwerten.

Es ist interessant wie verschieden die Leser Sally Rooney sehen, sie wird im Feuilleton hoch gelobt, gepriesen, mit Star-Autoren verglichen und für mich, war es ihr letztes Buch.

Probiert es aus, sagt mir, wie ihr es empfunden habt!