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Veröffentlicht am 18.12.2017

Schneewittchen mal anders

Gestatten, Erkül Bwaroo, Elfendetektiv
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"Gestatten, Erkül Bwaroo- Elfendetektiv" ist der 1. Fall der Elfendetektiv-Reihe von Ruth M. Fuchs, in dieser Ausgabe gesprochen von Anastasia Milor.

Wir alle kennen das Märchen von Schneewittchen: "Es ...

"Gestatten, Erkül Bwaroo- Elfendetektiv" ist der 1. Fall der Elfendetektiv-Reihe von Ruth M. Fuchs, in dieser Ausgabe gesprochen von Anastasia Milor.

Wir alle kennen das Märchen von Schneewittchen: "Es war einmal... hinter den sieben Bergen, bei den sieben Zwergen..."
Hier wird der Todesfall der Prinzessin, der die 7 Zwerge in tiefste Trauer stürzt aus einem anderen Blickwinkel beleuchtet. Dazu wird der bekannte Elfendetektiv Erkül Bwaroo konsultiert, der sogleich mit den Ermittlungen beginnt.
Er ist sich sicher, es war Mord! Nur wer ist der Täter? Verdächtige gibt es einige- neben der bösen Stiefmutter, den Zwergen, dem Prinzen auch einige weitere, die er in akribischer Arbeit alle nacheinander, einige auch mehrfach befragt.

Obwohl ich die Sprachmelodie und Betonung der Sprecherin nicht mochte, da dadurch eine dauerhaft hohe Konzentration auf den Text erforderlich war, fesselte mich die Geschichte recht schnell. Diese ist nicht nur spannend geschrieben, auch die Figuren wurden liebevoll und detailliert dargestellt, sodaß man das Gefühl hatte, man wäre mitten im Geschehen.

Erkül Bwaroo mit seinem französischen Akzent (der natürlich an Hercule Poirot erinnnern soll), ist schon sehr eitel, aber eben auch findig und gewitzt. Die sieben Zwerge- ihre Namen erinnern an die Figuren aus „Herr der Ringe“- waren mir persönlich zu naiv dargestellt, was u.U. oftmals an der Sprechweise lag. Es ist ist z.B. schwer zu glauben, daß ein Zwerg, der neue Gebrauchsgegenstände erfindet, so (debil-langsam) sprechen würde.
Die Kräuterhexe Elsie, die mein Favorit war, die schöne und geheimnisvolle Königin, aber auch die vielen Nebenfiguren, die den Namen märchenhaft oftmals verdienten...

Dieses Hörbuch war ein spannendes Erlebnis, das gekonnt Märchen, Fantasy und Krimi miteinander verband. Es gibt einiges zum Schmunzeln und das Mitraten macht ebenso viel Spaß wie Erkül bei seiner Arbeit zu begleiten.
Da meiner Meinung nach die Sprecherin den sehr guten Eindruck des Textes durch ihre Arbeit schmälert, werde ich noch weitere Bücher dieser Reihe direkt lesen- und ziehe bedauernd 1 Stern ab.

Veröffentlicht am 03.12.2017

anders sein ist gut

Die verkehrte Stadt
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Ich habe dieses Buch gemeinsam mit meiner Tochter bei einer Leserunde gewonnen und gelesen.

Als wir das Buch in den Händen hielten waren wir fasziniert von der liebevollen Gestaltung. Die Farbigkeit und ...

Ich habe dieses Buch gemeinsam mit meiner Tochter bei einer Leserunde gewonnen und gelesen.

Als wir das Buch in den Händen hielten waren wir fasziniert von der liebevollen Gestaltung. Die Farbigkeit und Haptik waren "en nature" noch eindrucksvoller, der Innenteil des Umschlages zeigt schwarz-weiß eine Kartenübersicht von Quiver Town.

Uns gefiel sehr gut, daß die Kapitel recht übersichtlich gehalten wurden und zu Beginn jeweils eine kleine Zeichnung steht.
Der Schreibstil ist recht verständlich, zeitweise gab es einige Sprünge, die besser mit einigen Sätzen zusätzlich erklärt werden hätten können, um die Geschichte runder wirken zu lassen.

Das Buch beginnt mit:
"Für diejenigen, die fürchten, anders zu sein. Und für diejenigen, die glauben, sie seien normal."
Es handelt sich bei dieser "wahrscheinlich seltsamsten Geschichte, die du (man) je gelesen hat", um die Geschichte des Waisen Grimsly, der anders ist als alle in der ihm bekannten Welt. Doch muß das nicht schlecht sein. Dies erfährt er auf seiner Reise, die er antritt, um seine Stadt, sein Zuhause und damit seine Welt zu retten. Dabei geht es nicht nur spannend zu, zeitweise ist es auch recht gruselig, sodaß wir das Buch eher für Leser/-innen ab 12 sehen.

Grimsly lernt bei seinen Abenteuern nicht nur viel über sich selbst, sondern auch über Zusammenhalt und Vertrauen. Daß er sich dabei auf alte und neue Freunde verlassen kann verstärkt das Fazit:
" Es ist seltsam, nicht seltsam zu sein" - John Lennon

Ein tolles Leseabenteuer für Jugendliche ab 12- und sehr gut als Familienbuch zu lesen.

Veröffentlicht am 20.11.2017

Liebe mit Verfallsdatum?

Jede letzte Nacht mit dir
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Hauptprotagonistin Marla ist 26, Schauspielerin- mit Leidenschaft, doch wenigen Engagements. Sie lebt mit ihrem Freund Mika zusammen, der ebenfalls Schauspieler- jedoch weitaus erfolgreicher ist. Bereits ...

Hauptprotagonistin Marla ist 26, Schauspielerin- mit Leidenschaft, doch wenigen Engagements. Sie lebt mit ihrem Freund Mika zusammen, der ebenfalls Schauspieler- jedoch weitaus erfolgreicher ist. Bereits in der Vorstellungsphase treten Spannungen zwischen den beiden zutage.

So verwundert es nicht, daß Marla einen Auftrag ihres Agenten Richard annimmt, ohne dies mit Mika vorher zu besprechen. Sie soll für den erfolgreichen Geschäftsmann Daniel Lester ein Wochenende die Verlobte spielen und dafür 10.000,- erhalten. Da sexuelle Handlungen per Vertrag ausdrücklich ausgeschlossen werden, läßt sie sich darauf ein.

Sie lernt Daniel, einen charmanten, äußerst attraktiven Mann kennen und sofort prickelt es zwischen den beiden. Auch Daniel kann sich Marlas Charisma nicht entziehen und so überzeugen sie auf der Geburtstagsfeier als verliebtes Paar. Sie überschreiten sogar Grenzen, sind aber damit glücklich.

Dennoch wäre die Geschichte hier ja beendet, wenn es nicht noch Umstände geben würde, die das Glück der beiden bedrohen.

Die Geschichte selbst ist nicht neu, aber diese Umsetzung hat mir gefallen.
Der Fokus liegt natürlich auf der Beziehung zwischen Marla und Daniel. Auch die erotischen Szenen wurde geschmackvoll beschrieben. Die Nebenpersonen werden ähnlich den Hauptcharakteren recht detailliert dargestellt.

Dennoch muß ich sagen, daß ich einiges zu überzogen fand- daß Marla sich immer wieder von Daniel kaufen läßt- dazu müßte sie äußerst wenig Selbstbewußtsein haben, was sonst nicht zu ihrem beschriebenen Typ paßt.
Ebenso Daniel- intelligent und auch recht emotional schafft er es nicht, sich seine Liebe zu Marla einzugestehen, weil er noch Schuldgefühle seiner verstorbenen Frau gegenüber hat?!
Richtig begeistern konnte mich hingegen die Figur der Kim, Daniels Halbschwester, ein tolles, pfiffiges Mädchen!

Fazit: ein sehr unterhaltsames Buch mit einer nicht ganz neuen Geschichte, die kleine Längen und Unstimmigkeiten aushalten muß.

Veröffentlicht am 08.11.2017

wie gewohnt gute Unterhaltung

Wie soll ich sagen …
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Jürgen von der Lippe stellt sein Bühnenprogramm vor und läßt uns mit dieser CD daran teilhaben.
Sein Name steht für Humor auf einem höheren Niveau, allerdings immer wieder durchbrochen von anzüglichen ...

Jürgen von der Lippe stellt sein Bühnenprogramm vor und läßt uns mit dieser CD daran teilhaben.
Sein Name steht für Humor auf einem höheren Niveau, allerdings immer wieder durchbrochen von anzüglichen Sprüchen oder Witzen.
Jedoch nie zu banal oder als Beleidigung wertbar.
Daneben gibt es auch politische Statements und einige Lebensratschläge, über die es sich nachzudenken lohnt.
Ob Mit-Mach-Spiele mit dem Publikum, Parodien bekannter Musiker/ Politiker oder eigene Musikstücke- alles kommt gut gelaunt daher und läßt die innere Sonne auch bei diesem trüben Novemberwetter scheinen.
Einige der Pointen zogen leider nicht so, da sie für ein Bühnen-Publikum erdacht waren, dennoch bleibt die Reaktion auf seinen Humor noch einige Zeit spürbar.
JvdL ist und bleibt nach wie vor einer meiner Lieblingskomödianten, ich bin mit ihm aufgewachsen und älter geworden.
Ihm merkt man diese Jahre allerdings nicht an, im Gegenteil- einige seiner Punkte sind brandaktuell (Trump).
Bleibt zu hoffen, daß er uns auch weiterhin und noch für sehr lange Zeit so gute Unterhaltung bieten kann.

Veröffentlicht am 17.10.2017

Seelenverwandte?

Ivy und Abe
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Voller Emotionen und mit einem leichten Schreibstil begeistert die Autorin mit ihren Liebesgeschichten über Ivy und Abe, denn diese Buch bietet mehr als nur eine Geschichte.
Ivy und Abe begegnen einander ...

Voller Emotionen und mit einem leichten Schreibstil begeistert die Autorin mit ihren Liebesgeschichten über Ivy und Abe, denn diese Buch bietet mehr als nur eine Geschichte.
Ivy und Abe begegnen einander immer wieder, zu verschiedenen Zeiten und in unterschiedlichen Abschnitten ihres Lebens. Mal sind sie befreundete Kinder, mal Geliebte, ein Ehepaar oder sie lernen einander nicht so gut kennen, um sich anzunähern.
Mir gefiel diese Art der Erzählung sehr gut. Es ist keine durchgängige Handlung, sondern viel mehr stellt sich die Frage: was wäre, wenn...?
Und damit hat die Autorin meinen Geschmack getroffen und konnte somit dieses Buch spannend und unterhaltsam gestalten.
Beide Protagonisten, ebenso wie die Nebenfiguren, werden sehr sympathisch gezeichnet- charakterliche Schwächen verzeiht man ihnen gern- im Gegenteil, sie machen sie erst authentisch und umso liebenswerter.
Der Antwort aber auf die Frage, ob es diesen einen Moment für die/den Richtige/n gibt oder ob Liebe immer ein Zufall ist, der bin ich nach diesen Begegnungen mit Ivy und Abe immer noch nicht näher gekommen :)