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Veröffentlicht am 10.04.2024

New York und die Suche nach mehr

Happy Hour
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Isa nimmt uns mit in ihr ganz persönliches New York, in ihre schnelllebige Stadt aus Sicht einer jungen Frau, unstet, schön und immer auf der Suche nach jemanden mit Spendierhosen oder Jobaussichten.
Happy ...

Isa nimmt uns mit in ihr ganz persönliches New York, in ihre schnelllebige Stadt aus Sicht einer jungen Frau, unstet, schön und immer auf der Suche nach jemanden mit Spendierhosen oder Jobaussichten.
Happy Hour liest sich wie ein Tagebuch, ohne wirklich eines zu sein, denn zwischenzeitlich werden bewusst auch Infos aus der Vergangenheit gegeben, was man in echten Tagebüchern selten findet. Besagtes Tagebuch wird auch immer wieder im Text angesprochen, es ist also auch der Aufhänger dieses Romanes, der keine wirkliche Haupthandlung hat, kein Ziel, so wie auch die Protagonistin. Vipes, die wir aus „Two Broke Girls“, „Sex and the City“ und teilweise aus „How I Met your mother“ (beziehungsweise die neuere Auflage „How I met your father“) und „Friends“ kennen werden eher der Erzählstrang der Geschichte. Eine Szene im Waschsalon kam mir sehr vertraut vor und kurz sah ich eher Rachel statt Gala und Isa, die mir beide leider immer wieder unsympathisch waren.
Den Schreibstil fand ich streckenweise anstrengend, da auch die wörtlichen Reden anders dargestellt werden, es zwischen direkter Rede und Nacherzählung wechselt. Die Zeitachse manchmal ein wenig springt, obwohl wir ja das Datum vorgegeben haben. Und doch fängt das Gesamtkonzept ganz gut den unsteten Charakter von Isa ein, diese Suche, die auch schon die Collage im Cover symbolisiert.

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Veröffentlicht am 21.03.2024

Interessante Handlung, leider mit Länge

Kings & Thieves 1: Die Letzte der Sturmkrallen
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Der Ansatz dieser Geschichte ist wirklich schön und auch das Verweben koreanischer Mythologie. Leider hatte diese Geschichte noch einige Schwächen für mich. Mit der Protagonistin Lina wurde ich nur sehr ...

Der Ansatz dieser Geschichte ist wirklich schön und auch das Verweben koreanischer Mythologie. Leider hatte diese Geschichte noch einige Schwächen für mich. Mit der Protagonistin Lina wurde ich nur sehr selten warm, ihr verhalten ist sehr oft kindlich, naiv. Sie gilt als beste assassine, doch das zeigt sich erst gegen Ende der Geschichte. Lange plätschert die Handlung vor sich hin. Zwar mochte ich eine Figur (den Spielmann) und sein Handeln sehr gerne, das war aber ein wenig vorhersehbar. Vielleicht lag es an der Sprecherin und die Art der Betonungen in manchen Situationen, dass mir Lina nicht richtig sympathisch wurde, doch die Widersprüche wären auch in einem Buch statt Hörbücher für mich zu groß.Es gab zwar am Ende eine interessante und für mich überraschende Wendung, doch die wiegt das viele Gleichbleibende und die unwichtigen Längen vorher nicht auf.
Daher kann ich trotz interessanter Handlung und einiger spannenden Szenen am Ende nicht mehr als 3,5 Sterne geben.

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Veröffentlicht am 04.03.2024

Reihenauftakt

Season Sisters – Frühlingsgeheimnisse
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Selten bin ich bei einem Buch so sehr hin und her gerissen, wie ich es finde. Auf der einen Seite mag ich Geschichten mit Familiengeheimnissen und das Konzept mit den vier Geschwistern der Familie Season ...

Selten bin ich bei einem Buch so sehr hin und her gerissen, wie ich es finde. Auf der einen Seite mag ich Geschichten mit Familiengeheimnissen und das Konzept mit den vier Geschwistern der Familie Season (die witzigerweise jeweils nach einer Jahreszeit benannt wurden) fand ich interessant. Auf der anderen Seite haperte es ein wenig an der Umsetzung. Zumindest in Teilen. 
Die Geschichte der Familie Fowler, also der Vorfahren des Mannes, den die Protagonistin Spring wiederfindet durch eine zur Freundin gewordene Dame, bei der Spring Sozialstunden ableistete, war mir gegen Ende zu viel und teilweise auch ein wenig übertrieben (für mein Empfinden auch unlogisch). Die Liebesgeschichten sowohl in der Vergangenheit und auch in der Gegenwart gingen mir persönlich viel zu schnell. Zwar waren Ethan und Spring schon mal ein Paar und die Geschichte von Daphne und Frederick wurde „nur“ nacherzählt, aber dennoch hätte es mehr ausgeschmückt werden können, wie die Figuren zusammenfinden. Da manche Details hingegen auch immer wieder wiederholt wurden, um den Leser vermeintlich daran zu erinnern (was nicht nötig war, denn es war ja erst wenige Seiten davor) lässt mich vermuten, dass die Zielgruppe ein wenig älter ist, als ich es bin.

Weil ich das Setting mochte und es genial fand, wie der Epilog schon den nächsten Teil ankündigt und neugierig macht, vergebe ich trotz meiner Kritikpunkte noch 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 22.05.2023

Was wäre, wenn man seine Vergangenheit ändern kann?

Das vorläufige Ende der Zeit
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Eine wirklich spannende Frage, der dieser Roman nachgeht. Kann man seine Vergangenheit ändern, mit dem Wissen von heute? Welche Auswirkung hat es, wenn man nur einen winzigen Moment im Leben andern macht, ...

Eine wirklich spannende Frage, der dieser Roman nachgeht. Kann man seine Vergangenheit ändern, mit dem Wissen von heute? Welche Auswirkung hat es, wenn man nur einen winzigen Moment im Leben andern macht, oder etwas anderes sagt? Für die Archäologin Mi-Ra und dem Friedhofswärter Arthur gibt sich diese Möglichkeit, als sie auf Horatio treffen. Denn er hat einen Zeitriss gefunden und Mittel und Wege, diesen Riss auch zu bereisen.


Spannendes Thema und an vielen Stellen auch wirklich interessant umgesetzt. Allerdings musste ich mich ein wenig durch das Buch kämpfen, denn es war absolut nicht mein Schreibstil. Die vielen gleichbleibenden Inquits haben mir regelrecht Lesefluss und Leselust geraubt. Stellenweise waren auch die häufigen Wortwiederholungen (bei denen ich mir aber schon fast sicher bin, dass diese in den Abschnitten bewusst gesetzt wurden und somit zum Stil gehören) für mich ermüdend.


Wirklich schade, denn an sich mochte ich die Geschichte und die Grundidee sehr. Vielleicht waren meine Erwartungen da auch ein wenig zu hoch. Es ist ein gutes Buch, aber man muss den Stil mögen oder darüber hinweglesen können.


Leider für mich nur 3,5 Sterne aber mit viel Potenzial.

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Veröffentlicht am 18.04.2023

Im fiktiven Roman verpackte Begegnungen

Totmannalarm
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ch hatte die Ehre, das Hörbuch bereits vor dem Erscheinen hören zu dürfen.
Ich muss sagen, ich hatte etwas ganz anderes erwartet und war daher zu Beginn überrascht zu hören, dass alles fiktiv ist (was ...

ch hatte die Ehre, das Hörbuch bereits vor dem Erscheinen hören zu dürfen.
Ich muss sagen, ich hatte etwas ganz anderes erwartet und war daher zu Beginn überrascht zu hören, dass alles fiktiv ist (was dann auch sofort bei dem Namen der erzählenden Protagonistin in Ich-Perspektive klar wurde). Ich hatte Fallbeispiele erwartet, aber es ist eine Geschichte rund um den Alltag einer Psychologin mit einem Job im Maßregelvollzug. Nicht nur ihre Behandlungsansätze, auch ihre eigenen inneren Zweifel und ihr Alltag als Alleinerziehende Mutter werden zum Thema. Sexualstraftäter und Mörder und ihre inneren Dämonen sind an der Tagesordnung der Therapeutin mit der Sorge, ob man die richtigen Ansätze verfolgt bei dem Willen (und manches mal auch Unwillen) zu helfen.
Spannender Roman, mit Abgründen und Schrecken, die trocken aus Therapeutensicht erzählt werden.

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