Langweilig
Der Tausch – Zwei Frauen. Zwei Tickets. Und nur ein Ausweg.“Der Tausch” beginnt mit der Beleuchtung von Claires prekären Situation: sie ist die Frau eines einflussreichen und beliebten Politikers, wirkt nach außen wie die perfekte, glückliche Ehefrau, doch hinter ...
“Der Tausch” beginnt mit der Beleuchtung von Claires prekären Situation: sie ist die Frau eines einflussreichen und beliebten Politikers, wirkt nach außen wie die perfekte, glückliche Ehefrau, doch hinter verschlossenen Türen herrscht genau das Gegenteil: ihr Mann ist kontrollsüchtig und gewalttätig. Eine Scheidung unmöglich.
So plant sie heimlich ihre Flucht.
Und ich bin ehrlich: spannender wirds nicht mehr. Julie Clarke hat alles in den Anfang gesteckt, die ganze weitere Geschichte plätschert vor sich hin, steckt voller kleiner Logikfehler und hat mich so gar nicht gepackt. Als ich auf den letzten hundert Seiten kurz einmal dachte, nun ginge es richtig rund, wurde ich jäh enttäuscht; alles läuft viel zu glatt, es gibt keinen Showdown, kein überraschendes Ende, keine Dramatik.
Der Schreibstil ist recht einfach gehalten, was ich bei einem Thriller absolut in Ordnung finde, jedoch fand ich einige Sätze sehr holprig - dies kann jedoch auch der Übersetzung geschuldet sein. Das hat das Lesevergnügen noch weiter geschmälert.
Ich finde die Idee, zwei Frauen in den Mittelpunkt zu stellen, die sich aus der Opferrolle rauskämpfen, um ihr eigenes selbstbestimmtes Leben zu führen, überaus ansprechend. Die Umsetzung hat mir in diesem Fall leider überhaupt nicht gefallen, vor allem fehlt diesem Thriller jeglicher Thrill. ⭐️2/5⭐️
*Ins Deutsche übersetzt von Gabriele Burkhardt und Astrid Gravert