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Rebecca1120

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.11.2017

Ermittlerin wider Willen – wunderbar unterhaltsam

Dunkel Land
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Verena Hofer, Dozentin für Literatur, will ihren finanziellen Engpass aufbessern und nimmt während der Semesterferien einen Job in der Uckermark an. Der Job klingt verlockend, da in Wuthenow auch die bei ...

Verena Hofer, Dozentin für Literatur, will ihren finanziellen Engpass aufbessern und nimmt während der Semesterferien einen Job in der Uckermark an. Der Job klingt verlockend, da in Wuthenow auch die bei ihr lebende Nichte Amalie bestens versorgt wird. Doch auf Gut Wuthenow erwartet sie nicht der literarische Austausch mit ihrem Schüler Dr. Carl von Wuthenow, sondern der Austausch zu Morden in denen er ermittelt…
Anfangs fand ich die Vorstellung, dass eine Frau, die überhaupt keine kriminalistische Ausbildung hat, bei Serienmorden ermittelt, völlig unrealistisch. Aber durch die Fragen und Schlussfolgerungen, die Verena bei den Ermittlungen gestellt hat und die zum Teil auch zu Wendungen in der Ermittlungsrichtung geführt haben, fand ich sie schon brillant und glaubhaft. Nichts wirkte aufgesetzt. Zusammen mit Carl von Wuthenow bildete sie ein tolles Team. Wobei sich die Ermittlung im Stricher-Milieu als sehr schwierig erwiesen. Gerade in diesem Umfeld tummeln sich ja viele zwielichtige Gestalten und damit auch mögliche Tatverdächtige. Auch als Leser wird man zu den Irrwegen, die die beiden Ermittler gehen, verleitet. Erst ganz zum Schluss, mit actionreicher Wendung, erfährt man die Wahrheit. Es bleibt also spannend bis zum Schluss.
Ich habe mich wunderbar mit diesem Krimi unterhalten gefühlt und kann ihn allen Krimi-Freunden wärmstens empfehlen. Von mir gibt’s daher 4 wohlverdiente Lese-Sterne.

Veröffentlicht am 22.11.2017

sehr gefühlvoller Mutter-Tochter-Roman

Unsere Tage am Ende des Sees
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Hanna , 16 Jahre, muss mit ansehen, wie ihre Mutter sich, ihre Tochter, ihre Familie und Freunde über ihren Alkoholmissbrauch anlügt und damit nicht nur ihr eigenes Leben, sondern insbesondere das von ...

Hanna , 16 Jahre, muss mit ansehen, wie ihre Mutter sich, ihre Tochter, ihre Familie und Freunde über ihren Alkoholmissbrauch anlügt und damit nicht nur ihr eigenes Leben, sondern insbesondere das von Hanna, zerstört. Den einzigen Rückhalt findet sie bei ihrem neuen Freund Alex.
Wunderbar hat die Autorin auch hier in diesem Roman die Charaktere und deren inneren Konflikte beschrieben. Da ist die jugendliche Hanna, die immer wieder a ndie Versprechen der Mutter keinen Alkohol mehr zu trinken glaubt. Sie gibt sich oft selbst die Schuld für die Alkohol-Exzesse ihrer Mutter oder findet Entschuldigungen für sie. Eigentlich Augenwäscherei bei Mutter und Tochter. Diesen inneren Kampf von Hanna >Selbstzweifel, Schuldzuweisungen, eigene Bedürfnisse< kann der Leser wunderbar nachvollziehen. Mich hat ihr Schicksal sehr berührt. Bei der bedingungslosen Liebe zwischen Alex und Hanna, ihre heimlichen Treffen am einsamen See, fühlte ich mich streckenweise an meine Jugend zurückversetzt.
Die von Alex verfassten , so gefühlvoll geschriebenen jährlichen Liebesbriefe (und das ein Vierteljahrhundert lang), haben mich immer darauf hoffen lassen, dass sich beide irgendwann nochmals treffen. Ob das passiert: muss jeder selbst nachlesen, denn von mir gibt's eine 100%ige Leseempfehlung und 4 Lese-Sterne.

Veröffentlicht am 22.10.2017

wieder wendungsreicher spannender Krimi

Cyrus Doyle und das letzte Vaterunser
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Aufhänger dieser Geschichte ist der „Clameur de Haro“, hinter dem sich ein geschichtlicher Brauch verbirgt, bei dem zu Unrecht Verurteilte versuchen dadurch doch noch zu ihrem Recht zu kommen. Auch wenn ...

Aufhänger dieser Geschichte ist der „Clameur de Haro“, hinter dem sich ein geschichtlicher Brauch verbirgt, bei dem zu Unrecht Verurteilte versuchen dadurch doch noch zu ihrem Recht zu kommen. Auch wenn dieser Brauch in der heutigen Zeit keine Rechtsansprüche birgt, versucht Cyrus Doyle dennoch die damaligen Ermittlungen zu hinterfragen. Dabei stößt er gleichzeitig auf Zusammenhänge mit seinen aktuellen Ermittlungen…
Auch bei diesem Krimi war ich nach nur sehr kurzer Zeit voll in den Ermittlungen der Guernsey Police dabei. Diese spannende Geschichte hat mich nicht mehr losgelassen. Kein Wunder, denn Cyrus Doyle ist schon ein toller Typ: brillanter Kopf, private Probleme mit seinem demenzkranken Vater, Geldprobleme, Spannungen und Gefühle zu seiner Jugendliebe, die jetzt seine Kollegin ist und die er vor 22 Jahren sitzen gelassen hat. Als das macht ihn menschlich, glaubhaft und sympathisch.
Die Ermittlung ist super spannend, denn immer wieder kommt es zu unvorhersehbaren Wendungen dabei. Verdächtige schweigen und bringen dadurch noch mehr Verwirrung und Unheil über diese kleine Kanalinsel. Die Spannung bleibt dadurch bis zum Schluss auf sehr hohem Niveau. Ich habe mich beim Lesen wunderbar unterhalten gefühlt und kann dieses Buch allen Krimi-Fans uneingeschränkt weiterempfehlen. Von mir gibt’s daher 4 Lese-Sterne.

Veröffentlicht am 17.10.2017

wieder wunderbare Spannungslektüre

Blutzeuge
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Eine junge Frau wird tot aufgefunden. Ihr wurden beide Augäpfel entfernt, was aber nicht die Todesursache sein kann. Weitere Verletzungen sind nicht festzustellen und auch Drogen oder Gift wird ausgeschlossen. ...

Eine junge Frau wird tot aufgefunden. Ihr wurden beide Augäpfel entfernt, was aber nicht die Todesursache sein kann. Weitere Verletzungen sind nicht festzustellen und auch Drogen oder Gift wird ausgeschlossen. So stehen Jane Rizzoli, Detective bei der Bostoner Mordkommission, und Maura Isles, zuständige Pathologin, vor einem Rätsel…..
Auch mit diesem Buch ist es Tess Gerritsen wieder gelungen mich mit ihrem spannungsgeladenen Krimi zu unterhalten. Glaubhaft, nachvollziehbar wird der Leser bei den Ermittlungen mit einbezogen. Jedenfalls ging es mir so. Dabei kommen auch soziale Probleme der beiden Hauptpersonen (Jane und Maura) nicht zu kurz, so dass diese beiden Frauen nicht nur schlau und brillant was ihren Beruf betrifft erscheinen, sondern auch glaubhaft als Figur. Wobei in meinen Augen in diesem Krimi etwas zu kurz kommt. Mir sind die Kapitel zu den Problemen mit ihrer leiblichen Mutter eher aufgesetzt und nicht richtig in die Handlung eingebunden vorgekommen sind.
Der Spannungsbogen wird auch in diesem Krimi wieder wunderbar gespannt. Vorhersehbar war der Verlauf für mich nicht. Nur das Ende >was ich natürlich nicht verraten werde< hat mich etwas deprimiert.
Von mir gibt’s 4 Lesesterne und eine uneingeschränkte Leseempfehlung für alle Krimi-Fans.

Veröffentlicht am 24.09.2017

sehr unterhaltsam, bewegend

Durch alle Zeiten
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Elisabeth wächst in den österreichischen Alpen auf. Ihr Leben ist gekennzeichnet von harter Arbeit, viel Hoffnung, der Suche nach dem Glück und bitterer Enttäuschung.
Die Autorin hat den Lebensweg von ...

Elisabeth wächst in den österreichischen Alpen auf. Ihr Leben ist gekennzeichnet von harter Arbeit, viel Hoffnung, der Suche nach dem Glück und bitterer Enttäuschung.
Die Autorin hat den Lebensweg von Elisabeth sehr anschaulich geschildert. Dabei wechseln sich Gegenwart und Rückblenden regelmäßig ab, was das Lesen sehr abwechslungsreich macht.
Elisabeths Suche nach Liebe konnte ich nachvollziehen. Trotzdem bin ich beim Lesen richtig wütend auf sie geworden, weil sie sich oftmals so sorglos ihrer Leidenschaft hingegeben hat. Darum kann ich auch nicht behaupten, dass sie mir 100%ig sympathisch war. Wegen ihrer ständigen Suche nach wärmender Liebe hat sie oftmals ihre Nächsten enttäuscht und unglücklich gemacht. Sie kam mir schon etwas selbstsüchtig vor. Punkten konnte sie bei mir allerdings damit, dass sie für ihre Kinder wie eine Löwin gekämpft hat und für deren Nähe auch ein unbequemes Leben in Kauf genommen hat. Helga Hammer schreibt, dass Elisabeth sich wie eine Marionette gefühlt hat. Das kann ich so nicht empfinden, denn oftmals war sie auch der Drahtzieher. Ein Satz am Ende des Buches in dem es um das Altwerden geht, hat mir besonders gut gefallen. Zitat: „Der Körper ist keine Gewissheit mehr, eher ein Verrat.“ Das finde ich wunderbar ausgedrückt.
Insgesamt betrachtet, ist dies ein sehr lesenswertes Buch. Darum gibt’s von mir 4 Lese-Sterne.