Platzhalter für Profilbild

Kleine_Leseecke

Lesejury Profi
offline

Kleine_Leseecke ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Kleine_Leseecke über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.07.2022

Für Interessierte der Thematik ein Muss!

Mumien
0

Anschaulich und mit einer guten Prise Humor nimmt uns der Präparator Alfred Riepertinger schon zum zweiten Mal mit in die unergründlichen Tiefen seines Berufs. Die verschiedenen Fälle werden aufgezogen ...

Anschaulich und mit einer guten Prise Humor nimmt uns der Präparator Alfred Riepertinger schon zum zweiten Mal mit in die unergründlichen Tiefen seines Berufs. Die verschiedenen Fälle werden aufgezogen wie eine Perlenschnur und überraschen mit gekonnten Überleitungen. Was mir aber definitiv gefehlt hat, ist eine ansprechende, begleitende Bebilderung. Ich habe bisher bei keinem Buch so viel googeln müssen wie hier. Wer sich für die Thematik interessiert, möchte doch auch visuell abgeholt werden. Das hat nichts mit Voyeurismus zu tun, sondern mit ehrlichem Interesse am Fach. Also im nächsten Buch erhoffe ich mir einen Einblick in den heiligen Fundus des Autors. Trotzdem bin ich bei sehr verdienten 4 🌟 und gebe gern eine Leseempfehlung für alle Freunde des guten Sachbuchs und anschaulicher Autobiografien.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.08.2024

Eine Bestatterin, Mutter und Mörderin in einer Frau. Spannend!

Totenfrau
0

Von Aichner habe ich schon einiges gelesen. Nur um die Totenfrau-Trilogie bin ich immer wieder herumgeschlichen. Keine Ahnung, wieso. Und wie es dann oft so ist, denke ich mir auch dieses Mal: "warum habe ...

Von Aichner habe ich schon einiges gelesen. Nur um die Totenfrau-Trilogie bin ich immer wieder herumgeschlichen. Keine Ahnung, wieso. Und wie es dann oft so ist, denke ich mir auch dieses Mal: "warum habe ich das nicht viel eher gelesen?"

Besonders herausstechen kann natürlich wieder Aichners unverkennbarer Schreibstil.
Aber auch Hauptprotagonistin Blum ist äußerst markant. Ihr Beruf ist Bestatterin; sie weiß sehr genau, wie man Leichen verschwinden lassen kann. Und dieses Wissen nutzt sie. Denn sie will sich rächen. Dafür, dass man ihr den geliebten Mann genommen hat. Und die Täter müssen bluten. Im wahrsten Sinne des Wortes.

Aichner erzählt eine bildgewaltige Geschichte. Ohne viel Schnickschnack entsteht ein geradliniger Plot, der ohne viele Twists auskommt, trotzdem extrem spannend ist. Zusätzlich dazu, dass Blum manchmal extrem naiv und ohne Plan agiert, ergeben sich kleine Schwächen, die mich einen Stern abziehen lassen. Hauptsächlich um der Geschichte Raum zur Entwicklung zu geben.

Ich bin schon sehr gespannt auf den 2. Teil. Denn auch ohne Fortsetzung könnte die Geschichte an dieser Stelle durchaus plausibel abgeschlossen sein.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.07.2024

Einer der besten Teile bisher

Teuflisches Spiel
0

Teil 5 - "Teuflisches Spiel" ist, was Plottwists, Charaktere und Grausamkeit angeht, der für mich stärkste Teil bisher.
Warum ziehe ich dann einen Stern ab?
Ganz einfach, weil man oft das Gefühl hat, ...

Teil 5 - "Teuflisches Spiel" ist, was Plottwists, Charaktere und Grausamkeit angeht, der für mich stärkste Teil bisher.
Warum ziehe ich dann einen Stern ab?
Ganz einfach, weil man oft das Gefühl hat, das Buch schonmal gelesen zu haben. Zu oft werden einzelne Sätze oder kleine Passagen wiederholt, die man auch in den Vorgängern immer wieder zu lesen bekommen hat. Wie copy/paste.... sowas nimmt einem leider zwischendurch immerwieder die Spannung und auch die Freude an einer eigentlich mega guten Geschichte. Der Fall ist mal was anderes, das Vorgehen des Täters ungewöhnlich und auch die Charaktere können in ihrer Entwicklung sehr gut überzeugen.
Daher ist es wirklich schade, dass ich einen Stern abziehen muss.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.04.2024

Ein grandioser Thriller mit Abzug in der B-Note.

In Vollendung
0

Inhalt:
Mia Seiler ist Fotografin aus Leidenschaft. Ihr Spezialgebiet: kranke Seelen sichtbar machen. Eine Vernissage soll ihrer Kunst zum Durchbruch verhelfen. Der Plan geht auf. Jedoch nicht so, wie ...

Inhalt:
Mia Seiler ist Fotografin aus Leidenschaft. Ihr Spezialgebiet: kranke Seelen sichtbar machen. Eine Vernissage soll ihrer Kunst zum Durchbruch verhelfen. Der Plan geht auf. Jedoch nicht so, wie erhofft. Am nächsten Morgen wird ein totes Mädchen gefunden. Der geschundene Körper inszeniert, wie die Darstellung eines ihrer Bilder - nur sehr viel grausamer. Es beginnt eine Jagd nach einem Bewunderer, der seinen Gefühlen für Mia auf grausamste Art und Weise Ausdruck verleiht.

Genre und Thema:
'In Vollendung' ist ein (PsychThriller, der extrem und im wahrsten Sinne unter die Haut geht. Eigentlich bin ich kein Freund von Triggerwarnungen. Hier halte ich sie für folgende Schlagworte jedoch für äußerst angebracht: Selbstverletzung, Vergewaltigung, Missbrauch.

Charaktere:
Die Charaktere zeigen insgesamt ein breites Spektrum an Emotionen, Handlungsweisen und Mentalitäten, die zwar immer schlüssig, aber bei weitem nicht immer angebracht sind.
So ist die Hauptfigur Mia oft sehr naiv. Vor allem bei ihren verbalen Ausbrüchen habe ich oft mit dem Kopf geschüttelt. Abseits davon konnte ich mich aber sehr gut in sie hineinfühlen.
Ein weiterer Charakter, der unbedingt erwähnt werden sollte, ist Hauptkommissar Kessler. Was für ein Choleriker. Wirklich schlimm. Mit ihm wurde ich auf keiner Seite warm. Extremst voreingenommen und respektlos besetzt er seine Rolle.

Handlung und Stil:
Im Großen und Ganzen ist der Schreibstil unglaublich gut zu lesen. Die Story konnte mich fesseln, an manchen Stellen überraschen, eine entscheidende Wendung habe ich aber als geübte Thriller-Leserin auch schon vorausgesehen. Trotzdem tat dies der Spannung keinen Abbruch. Ich wollte eher wissen, ob ich recht behalten würde, was mir persönlich die Spannung nurmehr anheizt. Die kurzen Kapitel gepaart mit kleinen Cliffhangern hatten mich dann zusätzlich voll auf ihrer Seite.
Was mir aber wirklich sauer aufstößt und auch einen Punktabzug zur Folge hat, ist der Ausdruck. 'Sche**' und 'Fu*' stehen extrem hoch im Wordcount. Genauso, dass sämtliche weibliche Charaktere laufend als 'die Kleine' bezeichnet werden. Wäre es nur ein Charakter, der diese Bezeichnung benutzt - okay. Leider zieht sich diese abwertende Bezeichnung durch das ganze Buch und durch alle beteiligten Ermittelnden. Ein Beispiel: "die kleine Seiler dreht doch völlig durch". Damit ist eine erwachsene Frau angesprochen. Nunja...vor allem in dieser Masse halte ich das für sehr schwierig.

Fazit: 4🌟 für eine Geschichte, die eigentlich ein Highlight sein könnte, aber leider Abzüge im Ausdruck bekommt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.02.2024

Tsokos auf Abwegen. Ob ihm das gelingt?

Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge
0

Irgendwie hat Heinz Labensky mich ja gekriegt. Aber irgendwie war der Weg zu ihm auch ein bisschen anstrengend.

Dass diesem Roman ein roter Faden fehlt, kann man wirklich nicht behaupten. Am Anfang steht ...

Irgendwie hat Heinz Labensky mich ja gekriegt. Aber irgendwie war der Weg zu ihm auch ein bisschen anstrengend.

Dass diesem Roman ein roter Faden fehlt, kann man wirklich nicht behaupten. Am Anfang steht 'dieser eine' Brief, auf dessen Inhalt hin Heinz Labensky sich auf den Weg macht, um seine Jugendliebe Rita ausfindig zu machen. Der genauso alte, wie leicht senile Labensky unternimmt einen Roadtrip raus aus dem beschaulichen Altenheim, hinein in ein Abenteuer, welches er so eher nicht erwartet hat.
Auf seiner Reise trifft er immerwieder auf Menschen, denen er einen Schwank aus seiner Jugend in der DDR erzählt.
Da haben wir auch schon den Knackpunkt. Für mich als 1984er Jahrgang ist es sehr interessant zu erfahren, 'Wie war es eigentlich früher in der DDR'? War wirklich alles so schlecht, wie man es immer hört?
Hier kann sich wirklich jede/r Leser/in seine eigene Meinung bilden: Die durch Labensky erzählten Abschnitte sind sehr detailreich, sehr ausschweifend und waren mir manchmal auch etwas viel. Wobei ich dabei aber auch an viele Unterhaltungen mit älteren Menschen denken musste. Sind sie nicht alle mitteilsam und freuen sich, wenn sie mal etwas aus ihrer Jugend erzählen dürfen? Genauso war eigentlich mein Gefühl. Als sitze ich mit Oma Elli bei Kaffee und Kuchen und lausche ihren Erlebnissen. Das kann man gut oder schlecht finden. Für meinen Teil fand ich es manchmal wirklich spannend. Aber zu oft auch sehr langweilig. Das Ende war nicht überraschend, sollte es aber, denke ich, auch nicht sein.
Im Großen und Ganzen ist Labenskis Geschichte eine humorvolle aber großteils langatmige Abhandlung über das nicht immer einfache Leben in der DDR. Die Informationslast ist hoch, der Unterhaltungsfaktor mittelmäßig.

Vielleicht - aber nur vielleicht bleibe ich in Zukunft lieber bei den rechtsmedizinisch geprägten Büchern von Prof. Dr. Michael Tsokos.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere