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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.04.2024

2,5 neutrale Sterne

Die Furchen
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Klappentext:

„Verloren gehen und verlieren sind zweierlei. Cassandra Williams ist zwölf, ihr kleiner Bruder Wayne sieben. Eines Tages gehen sie an den Strand, um zu schwimmen, doch heim kehrt Cassandra ...

Klappentext:

„Verloren gehen und verlieren sind zweierlei. Cassandra Williams ist zwölf, ihr kleiner Bruder Wayne sieben. Eines Tages gehen sie an den Strand, um zu schwimmen, doch heim kehrt Cassandra allein. Den Verlust überlebt die Familie nicht. Der Vater beginnt ein neues Leben mit einer anderen Frau, die Mutter klammert sich an die Möglichkeit, dass Wayne wieder auftauchen wird. Denn eine Leiche wird nie gefunden.



Cassandra wird älter, aber ihr Bruder verfolgt sie. In unzählige Therapiesitzungen und bis in ihre Träume hinein. In anderen Männern meint sie ihn wiederzuerkennen.

„Die Furchen“ ist ein Roman über die vielen Schichten von Trauer, hinter denen sich Zweifel, Leugnung und Wut verbergen und einem noch größerem Gefühl Bahn brechen: Dem Wunsch, trotz allem, weiterleben zu können.“



Ach was soll ich zu diesem Buch sagen…es war verworren, es war schwierig dem Verlauf zu folgen, es war einerseits emotional und nachvollziehbar aber auf der anderen Seite war es ermüdend, vieles passte einfach nicht und ein wenig Kitsch war auch mit drin. Aber nun genauer: Wayne kommt, höchstwahrscheinlich, bei einem Badeunfall ums Leben. Richtig deutlich wird dies aber leider nicht. Damals direkt dabei war seine Schwester Cassandra. Ihre Trauer und die der Familie schießt nachvollziehbarer Weise ins Unermessliche. Die Ehe der Eltern zerbricht daran und tiefe emotionale Wunden tun sich auf. Cassandras Vorwürfe scheinen keine Grenzen zu haben. Selbst Jahre später und nach vielen Therapien ist dieser eine Moment immer noch präsent. Ja, man kann als Leser Cassandra irgendwie verstehen, kann ihre Trauer fühlen. Dieser Tag hat tiefe Furchen hinterlassen. Der Buchtitel passt also. Dennoch klammert sie sich an zu viele Dinge und es kommt sogar so weit, dass sie Wayne immer mal wieder „sieht“. Dieser Umgang hier mit Trauer ist äußerst bewegend und emotional aber leider leidet die Geschichte unter zu vielen unrealistischen und verdrehten Parts. Der Schreibstil der Autorin ist oft verworren. Selbst zwischen den Zeilen irgendetwas zu erkennen ist so nicht ohne weiteres möglich. Diese Art von Trauerbewältigung fällt der Familie scheinbar schwer, da nie die Leiche von Wayne gefunden wurde aber richtig deutlich wird das leider nicht. Hier hätte ich mir mehr Details gewünscht und auch was die Autorin denn nun genau damit sagen will. Das es generell schwierig ist? Aber jeder geht doch anders mit Trauer um! Jeder hat ein anderes Empfinden! Ich muss gestehen, der Tenor der Geschichte blieb mir bis zum Ende der Geschichte verborgen. Irgendwie hat mich die Geschichte berührt, ja, aber sie war kein Lesevergnügen oder bleibt länger im Gedächtnis. Ich vergebe hier 2,5 neutrale Sterne.

Veröffentlicht am 21.04.2024

Neutrale 2,5 Sterne

Wie Inseln im Licht
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Klappentext:

„Als ihre kleine Schwester verschwindet, ist Zoey selbst noch ein Kind. Jetzt, zwanzig Jahre später, sind ihre Erinnerungen daran bruchstückhaft und widersprüchlich. Warum wurde nie nach ...

Klappentext:

„Als ihre kleine Schwester verschwindet, ist Zoey selbst noch ein Kind. Jetzt, zwanzig Jahre später, sind ihre Erinnerungen daran bruchstückhaft und widersprüchlich. Warum wurde nie nach der Schwester gesucht? Nach dem Tod der Mutter reist Zoey an die französische Atlantikküste, wo sie zu dritt gelebt haben, bevor diese eine Nacht alles veränderte. Zoey ahnt: Sie muss ihre Erinnerungen neu sortieren, die wie Inseln im Licht aus dem Meer ragen und die tief unter der Oberfläche miteinander verbunden sind.“



Ich muss gestehen, ich hatte wahrlich Mühe mit diesem Werk. Oft waren die Zusammenhänge wirr und etwas chaotisch, die Hauptprotagonistin Zoey erschien mir stets sehr distanziert zum Leser selbst (mag sein dass es so gewollt war) was aber leider auch generell einen unterkühlten Dauerton im ganzen Buch mit sich brachte. Zoey wirkte für mich stets wie eine ewig Suchende, die nie richtig angekommen zu sein schien obwohl dies ja so beschrieben wurde. Sie verschanzte sich regelrecht in verschiedenste Aufgaben und übersah sich selbst stets dabei. Nochmal, vielleicht war das alles so von der Autorin gewollt, aber mir persönlich war es alles zu unklar, zu undeutlich. Einerseits wird das Thema lesbisch zu sein behandelt, es geht aber auch um Trauerbewältigung, um eine extrem fragwürdige Art Mutter-Tochter-Beziehung sowie um die Suche nach dem eigenen inneren Frieden. Viele Themen die zu wirr zusammengewürfelt wurden und nie so richtig explizit beleuchtet wurden. Autorin Franziska Gänsler wird mit diesem Buch sicherlich Leser finden aber ich gehöre leider nicht dazu. Mit fehlte hier Fokus und irgendwie auch Wärme von Zoey selbst und vielleicht auch gerade für sie. Kurzum: ich wurde nicht wirklich warm mit dieser Story, deshalb gibt es 2,5 neutrale Sterne hierfür.

Veröffentlicht am 21.04.2024

2,5 neutrale Sterne

Der Ruf des Sommers
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Klappentext:

„Mauersegler legen bis zu 50.000 Kilometer pro Jahr fliegend zurück, können im Flug schlafen, und wo sie sind, ist Sommer: Sie sind weitgereiste Weltenbummler; ihr Verhalten ist so faszinierend ...

Klappentext:

„Mauersegler legen bis zu 50.000 Kilometer pro Jahr fliegend zurück, können im Flug schlafen, und wo sie sind, ist Sommer: Sie sind weitgereiste Weltenbummler; ihr Verhalten ist so faszinierend wie universell.

Zwölf Monate lang folgt Charles Foster seinen Lieblingstieren. Er beobachtet, wie sie sich in Mosambik für den Flug gen Norden bereitmachen, verfolgt ihren Ritt auf dem Scirocco, der von der Sahara Richtung Mittelmeer fegt, und ihre Ankunft in Südeuropa. In England sieht er zu, wie die faszinierenden Vögel sesshaft werden und ihren Nachwuchs großziehen, um anschließend nach Afrika zurückzukehren.“



Ich bin ja ein sehr großer Fan von Natur- sowie Tierliteratur jeglicher Art und Vogelbeobachtung ist bei mir ein ganz großes Steckenpferd. Zudem bin ich regelrecht beseelt von den Autoren John Lewis-Stempel sowie Stephan Moss. Beide schreiben einzigartig über die Natur und ihr Bewohner. Ein Buch von Charles Foster hatte ich bisher nicht gelesen. Sein Buch „Der Ruf des Sommers“ rund um Mauersegler, seine (vermeintlichen) Lieblingsvögel, sollte nun mein Leseportfolio erweitern. Was soll ich sagen? Da ich alle Vogelbücher von Stephan Moss auf Deutsch sowie Englisch gelesen habe, bleibt es nicht aus, diese mit diesem Werk hier zu vergleichen. Ist das gerecht? Ich denke man macht es automatisch. Dennoch wollte ich ohne Vorurteile dieses Buch lesen und hielt mich stets mit Vergleichen zurück. Fazit: Fosters Schreibstil ist wirklich gewöhnungsbedürftig. Er beschreibt zwar passender Weise in zwölf Kapiteln, also den zwölf Monaten, je etwas über seine „Lieblinge“, die Mauersegler, aber dennoch verzettelt er sich in zu vielen Phrasen und des öfteren auch in seinen Wuttiraden über die Menschheit selbst. Einerseits konnte ich Foster verstehen aber dafür bedarf es nicht ein Buch um seinen Ärger Luft zu machen, das geht auch anders. Als Hobbyornithologin habe ich hier nicht wirklich Neues erfahren. Natürlich gab es viele interessante Parts im Buch aber dennoch ist Fosters Einstellung zu den Vögeln selbst und dann eben zu seiner Art dies niederzuschreiben irgendwie seltsam. Mich konnte das Buch leider wenig begeistern und nicht wirklich abholen, da mich nunmal der eigenwillige Schreibstil wirklich genervt hat. Kurzum: 2,5 neutrale Sterne.

Veröffentlicht am 21.04.2024

2,5 neutrale Sterne

Das Fenster zur Welt
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Klappentext:

„…Er ist ein junger britischer Soldat, sie ist eine sechzigjährige Kunsthistorikerin, die ihre geliebten Gemälde vor den Bomben des zweiten Weltkriegs bewahren will. Ein einziger Abend eröffnet ...

Klappentext:

„…Er ist ein junger britischer Soldat, sie ist eine sechzigjährige Kunsthistorikerin, die ihre geliebten Gemälde vor den Bomben des zweiten Weltkriegs bewahren will. Ein einziger Abend eröffnet Ulysses eine Sichtweise auf die Welt, die ihn für immer verändert. Nach dem Krieg kehrt er aus Florenz in seine Heimat London zurück, zu den alten Bekannten, die sich täglich in Col's Pub treffen. Dort wartet auch Peg, die Liebe seines Lebens, die ihr Herz aber an einen amerikanischen Soldaten verloren hat. Ulysses hofft auf einen Neuanfang. Da ihn seine Jahre in Italien nie loslassen, bricht er in ein ungewisses Abenteuer auf: ein Leben in Florenz. Im Gepäck hat er nicht nur Pegs Tochter Alys, sondern auch den alten Cress und den Papagei Claude...“



Ich muss gleich zu Beginn gestehen, ich hatte andere Erwartungen an diese Geschichte. Welche? Ich kann es nichtmal genau benennen aber vielleicht war ich auch von dem hübschen Cover geblendet. Was erwartet nun den Leser hier? Winmans Geschichte befasst sich mit sehr vielen Themen: Kriegsgeschehen, Suche nach Heimat, Suche nach der großen Liebe, neuen Erkenntnissen, neuen Lebenswegen, neuen Welten. Für meine Begriffe war es irgendwie zu viel von allem und deshalb zog sich diese Geschichte auch gefühlt ewig in die Länge. Wie einige kritische Leser schon bemerkten: mal ist ein schöner Lesefluss da, mal zieht es sich wie Kaugummi und man hat Mühe am Ball zu bleiben denn, und das muss man klar benennen, einen richtigen Fluss bzw. roten Faden hat diese Geschichte hier nicht. Es geschieht wenig und dies zieht sich für meine Begriffe viel zu sehr in die Länge. Ulysses ist unser Hauptprotagonist und führt gewisser Maßen durch die Geschichte. Ich fand ihn sympathisch aber nicht mitreißend. Seine Geschichte hat ein besonderes Flair, ja, aber es fließen halt zu viele Faktoren mit ein um sich genau auf ihn zu fokussieren. Nach dem Krieg scheint er irgendwie Heimatlos und startet schlussendlich in Florenz nochmal neu. All seine Hoffnung liegt nun dort. Ähnlich wie beim Roulette. Er hat eine besondere Verbindung zu Florenz, die uns Lesern zu Teil wird. Diesen Weg beschreitet er nicht allein und da wurde es dann auch etwas abstrus für meine Begriffe. Zudem wird immer mal wieder in den Zeiten gewechselt, welches doch recht viel Mühe macht dann den Verlauf weiter zu erkennen. Der Roman ist extrem prall gefüllt mit geschichtlichen Ereignisse, verdammt vielen Ereignissen unserer Darsteller, vielen Lebensgeschichten und zu vielen langatmigen Stellen trotz dieser Fülle. Alles zusammen war für meine Begriffe nicht sinnig verteilt. Ein Drittel des Buches hätte man kürzen können. Einige Parts kann man auch problemlos quer lesen ohne etwas vom Inhalt zu verlieren. Das sagt eigentlich alles über das Buch aus. Wenn „quer lesen“ funktioniert, ist es kein Knaller. Ich vergebe hier 2,5 neutrale Sterne.

Veröffentlicht am 11.04.2024

Neutrale 2,5 Sterne

Nudeln Nudeln Nudeln
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Klappentext:

„Ultimativer Nudelspaß für alle!



Inspiriert von den Küchen Asiens, Italiens und der USA lassen die

75 kreativen Rezepte in diesem Kochbuch die Herzen von Nudelfans höherschlagen: von ...

Klappentext:

„Ultimativer Nudelspaß für alle!



Inspiriert von den Küchen Asiens, Italiens und der USA lassen die

75 kreativen Rezepte in diesem Kochbuch die Herzen von Nudelfans höherschlagen: von Seelenschmeichlern wie Auberginen-Lasagne und Philly Cheesesteak Mezemen bis zu easy Feierabendrezepten wie gebratenen Kimchi-Udon und veganem Laksa. Und damit nicht genug: Mit selbst gemachter Pasta, gepimpten Instant-Ramen oder perfekt gebratenen Wok-Nudeln werden die Koch-Skills auf ein neues Level gehoben.



Inspirierende und einfache Nudelrezepte für jede Lebenslage



- die besten Rezepte aus der ganzen Welt:

Von klassisch bis trendig, cremig bis schlürfig und von mild bis scharf ist für jeden Geschmack etwas dabei

- Ratzfatz zum Nudel-Profi

mit Rezepten und Tipps für selbst gemachte Wantans, kunterbunte Bun-Bowls oder handgezogene Biang Biang

- Für jeden Anlass gerüstet:

ob schnelle Feierabendküche, fancy Gerichte für besondere Anlässe oder eine spontane Nudel-Party mit Freunden



75 Wohlfühlrezepte, die weit über Spaghetti und Ramen hinausgehen



Endless pasta-bilities! Schnelle Pho mit Hähnchen, Lasagne alla Bolognese oder koreanischer Feuertopf – das Autoren-Duo Mike und Stephanie Le hat 10 Jahre lang für ihren preisgekrönten Blog „i am a foodblog“ die ganze Welt bereist, immer auf der Suche nach den leckersten Nudeln. Ergänzt werden die Rezepte unter anderem durch Infos zu 20 Nudel-Lieblingen, Tipps zu selbst gemachten Basics wie Chili Crisp oder Bowl-Dressings und einer Anleitung für die ultimative Lasagne-Blindverkostung.



Das perfekte Kochbuch für alle Nudelfans – kreative und wunderbar einfache Rezepte aus der ganzen Welt inspirieren und lassen keine Wünsche offen.“



Ich muss gestehen, die 75 hier so angepriesenen Rezepte waren mir persönlich alle zu sehr asiatisch angehaucht. Der Buchtitel gibt einem klar zu verstehen, hier gibt es jede Menge Nudelvariationen aus Italien, den USA sowie aus Asien. Unterteilt ist das Buch in sieben Kapitel. Gerade Kapitel Zwei und Drei behandeln schnelle Feierabendgerichte bzw. „Fancy“ Nudel-Variationen. Oft scheitert es aber bereits bei der Beschaffung der ab und an recht sehr speziellen Zutaten und ich muss gestehen, Instant-Nudeln sind für mich keine vollwertigen Gerichte und haben nichts mit Rezepten zu tun. Ja, im asiatischen, speziell japanischen Raum, werden Instant-Nudeln auf ganz besondere Art und Weise verfeinert aber das hat weniger etwas in einem Kochbuch zu suchen sondern sind in meinen Augen schlicht nur Empfehlungen. Aber auch so kann man Buchseiten füllen. Italienische und amerikanische Nudelrezepte sind hier recht wenige zu finden. Klassische Rezepte wie eine originale italienische Bolognese-Sauce oder Carbonara oder Rigatoni al forno oder gar Mac’n Cheese gibt es hier nicht. Auch eine klassische Lasagne findet man hier nicht sondern immer irgendwie abgewandelt oder speziell gemixt mit außergewöhnlichen Zutaten.

Im Klappentexte steht, das Buch sei perfekt für alle Nudelfans - da ich einer bin, kann ich klar sagen, ist dieses Buch keine Bereicherung, da hier alles zu sehr asiatisch angehaucht ist (ich liebe die asiatische Küche sehr!) aber dies im Klappentext sowie in der Buchüberschrift so nicht ersichtlich war. Ich hatte absolut andere Erwartungen an das Buch.

Dennoch muss ich sagen sind die Rezepte verständlich niedergeschrieben und recht gekonnt mit Bildern dazu untermalt. Aber all das reißt das Ruder für meine Bewertung nicht herum. Das Buch ist gut aber man sollte schon sehr deutlich darauf hinweißen worum es hier genau geht. Es ist ein sehr modernes Kochbuch, mit einer sehr modernen Sprache, „fancy“ Rezepten und nunmal mit großem Hang zur asiatischen Küche. Ich vergebe hier neutrale 2,5 Sterne.