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Veröffentlicht am 11.04.2024

Ein Leben auf dem Land - eindrückliche Zeitreise und ein sentimentaler, aber auch sehnsüchtiger (Rück-)blick

Mühlensommer
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Maria ist zu einem verlängerten Wochenende zusammen mit Freunden und ihren beiden Töchtern aufgebrochen, als sie einen Anruf von ihrer Mutter erhält, dass ihr Vater einen Unfall hatte. Ohne zu Zögern fährt ...

Maria ist zu einem verlängerten Wochenende zusammen mit Freunden und ihren beiden Töchtern aufgebrochen, als sie einen Anruf von ihrer Mutter erhält, dass ihr Vater einen Unfall hatte. Ohne zu Zögern fährt Maria nach Blumfeld zum Hof ihrer Eltern, wo sie sich um ihre demente Oma kümmert, die Viecher im Stall versorgt oder beim Brotbacken mitanpackt. Erinnerungen an eine Kindheit auf dem Land kommen in ihr hoch, an fröhliche Streiche mit ihrem Bruder, ein heimeliges Zuhause, aber auch das Mobbing in der Schule als Bauerskind und die Entbehrungen eines Lebens voller Arbeit. Mit dem Unfall des Vaters wird zudem deutlich, dass eine Aussprache und Entscheidung nötig ist, wie es mit dem Hof und der Mühle in Zukunft weitergeht.

Im Wechsel aus Gegenwart und Vergangenheit wird das Leben auf dem Land geschildert.
Maria ist zurück und muss sich notgedrungen Gedanken um ihr Erbe und ihr Zuhause machen, das nur im Einklang mit ihrem Bruder eine Zukunft hat.
Das Buch ist einerseits die Rückkehr einer erwachsenen Frau in ihre Heimat, die sie nach dem Abitur fluchtartig verlassen hat und einerseits das Schwelgen in Erinnerungen aus Kindessicht.
Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Vergangenheit und den Anekdoten und humorvollen Episoden zwischen Schweinestall, Kirchgang, Schulhof und Erntesommern, zwischen Schweineblut, Apfelkuchen, Eierlikör und Edle Tropfen in Nuss. Die Beschreibungen sind bildhaft und lebendig, zeigen das Leben auf dem Land eindrücklich und ungeschönt, mit allen Vor- und Nachteilen. Man erlebt eine Kindheit wie einen Urlaub auf dem Bauernhof, aber auch den arbeitsintensiven Alltag, einen von der Natur vorgegebenen Abläufen, der eine Leidenschaft für die Sache erfordert und kaum Platz für Freizeit und persönliche Entfaltung lässt.
Die Gegenwart nimmt weniger Raum ein und bleibt mit der Sorge um den kranken Vater und die Frage, ob und wie der Mühlenhof rentabel bewirtschaftet werden kann, etwas an der Oberfläche.

Die Mischung aus unbeschwerten, idyllischen und herrlich nostalgischen Elementen einer Kindheit in den 1980er-Jahren und einem Heranwachsen auf dem Land, wo alle selbstverständlich mit Anpacken mussten und nie genug Zeit und Geld für Urlaub, Ausflüge oder Einkaufsbummel war, ist gelungen, stimmt sentimental, aber auch sehnsüchtig.

Es ist eine warmherzige Geschichte mit einem persönlichen (Rück-)blick auf ein Zuhause und das Leben auf einem Bauernhof. Auch wenn manche Episode möglicherweise etwas übersteigert erzählt ist, spürt man doch, dass die Autorin eigene Erlebnisse schildert und ihre Liebe zum Leben auf dem Land.

Vor dem Hintergrund von Bauernprotesten und Diskussionen um Lebensmittelpreise ist der Roman tagespolitisch aktuell, auch wenn das positive Gefühl überwiegt und über die Erschwernisse der Arbeit in der Landwirtschaft nicht lamentiert oder gejammert wird, sondern nüchtern dargelegt wird, wie es ist.

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Veröffentlicht am 28.03.2024

Lebendig geschilderte Geschichte über die drängenden Fragen unserer Zeit, wenn auch für eine Familie etwas zu viel Drama

Der längste Sommer ihres Lebens
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Claudia Berner ist Geschäftsführerin und Erbin eines Autohandels in Meutlingen. Als junge Frau hatte sie ihre eigenen Träume aufgegeben, um in den Familienbetrieb einzusteigen, doch nun mit knapp 50 Jahren ...

Claudia Berner ist Geschäftsführerin und Erbin eines Autohandels in Meutlingen. Als junge Frau hatte sie ihre eigenen Träume aufgegeben, um in den Familienbetrieb einzusteigen, doch nun mit knapp 50 Jahren möchte sie einen neuen Weg gehen und die Verantwortung für die Firma an ihren Mann übergeben. Claudia beabsichtigt, als Bürgermeisterin in der schwäbischen Kleinstadt zu kandidieren und den konservativen Amtsinhaber zu ersetzen.
Als sie den Rückzug aus ihrer beruflichen Laufbahn verkündet, beginnt ihre bisher vernünftige, gerade volljährig gewordene Tochter Anouk, zu rebellieren, die Schule abzubrechen und sich als militante Klimaschützerin öffentlichkeitswirksam zu engagieren.
Schon bald werden Zweifel laut, ob die Mutter einer solchen Tochter die geeignete Kandidatin für die Aufgabe der Bürgermeisterin ist, während dem Autohandel die Aufträge verloren gehen.

Der Roman handelt im Sommer 2022 in der fiktiven, schwäbischen Kleinstadt Meutlingen und ist überwiegend aus der Sicht der sympathisch engagierten, patenten Claudia Berner geschrieben. Daneben gibt es auch Einblicke in die beiden anderen erwachsenen Hauptfiguren, Matriarchin Marianne und den um seine Position ringenden Ehemann Martin.

Die Geschichte ist politisch und gesellschaftlich aktuell und lebendig geschrieben. Es fällt leicht, sich in Claudia hineinzuversetzen, die als Mutter, Ehefrau, Geschäftsfrau, angehende Politikerin und Frau mit persönlichen Zielen und Träumen zwischen allen Stühlen sitzt.

Themen, die uns alle angehen, werden geschickt mit der Geschichte über eine Familie verknüpft, in der alles zusammenzubrechen droht. Neben der Firma steht die Ehe der Berners und der Verlust der Tochter auf dem Spiel, die sich unnachgiebig und selbstzerstörerisch der Organisation "Fünf nach zwölf" verschrieben hat und zu einer Klimakleberin in den Schlagzeilen mutiert ist.

Die Situation in dem heißen Sommer, was das Gefühl um die Klimakatastrophe untermauert, spitzt sich unaufhaltsam zu. Dabei ist sowohl der Konflikt zwischen den Generationen als auch zwischen den unterschiedlichen politischen Ansichten eindringlich dargestellt. Man versteht die Positionen, auch wenn nicht alle Handlungen dafür gutzuheißen sind.
Die festgefahrenen Haltungen und die Sorgen um die Tochter sorgen für Spannung, wie die Geschichte für jeden einzelnen ausgehen wird. Dabei ist auch die Entwicklung der Charaktere interessant, die sich selbst hinterfragen müssen.

"Der längste Sommer ihres Lebens" ist eine unterhaltsame Geschichte über die drängenden Fragen unserer Zeit, eine Geschichte über Zukunftsängste und die Verantwortlichkeit der Generationen und daneben eine Geschichte über den Wunsch nach Selbstentfaltung, den Mut seine Träume zu leben und die Schwierigkeit, ein guter Mensch zu sein.
Das Buch ist reichlich konfliktgeladen, hat dafür aber ein versöhnliches Ende - für die Familie und jeden einzelnen von ihnen, der sich in dem Sommer entscheidend weiterentwickelt hat.

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Veröffentlicht am 12.03.2024

Gelungene Mischung aus Kriminalroman und Thriller, die wendungsreich ist und sowohl durch einen gut konstruierten Mordfall als auch interessant gezeichnete, vielschichtige Hauptfiguren überzeugt

Gestehe
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Johann "Jacket" Winkler ist Ermittler beim Wiener LKA, trägt aber seit der Aufklärung eines spektakulären Kriminalfalls und der Veröffentlichung eines erfolgreichen Thrillers auf Grundlage desselbigen ...

Johann "Jacket" Winkler ist Ermittler beim Wiener LKA, trägt aber seit der Aufklärung eines spektakulären Kriminalfalls und der Veröffentlichung eines erfolgreichen Thrillers auf Grundlage desselbigen mehr sein prominentes Gesicht werbewirksam spazieren, als seine Zeit mit Polizeiarbeit zu verbringen. Als sich in seiner unmittelbaren Nachbarschaft ein Mord ereignet, ist er als einer der ersten am Tatort. Ihn erwartet eine grausam zugerichtete Leiche, wobei ihn die Umstände der Tat an sein neues Manuskript erinnern - eine Fortsetzung seines Debüts, das noch unveröffentlicht ist. Jacket ahnt deshalb, dass sich der Mörder nicht mit einer Tat abfinden wird.
Mohammed "Mo" Moghaddam ist ebenfalls Ermittler bei Leib-Leben, hat jedoch noch nie einen Fall aufklären dürfen. Als Polizist mit Migrationshintergrund blieb er im Hintergrund und hat sich bisher nur mit akribischer Verwaltungsarbeit einen Namen gemacht. Er wird in dem Mordfall zum Stellvertreter Jackets ernannt und ihm graut vor der Zusammenarbeit mit dem Aufschneider.
"Gestehe" ist ein Thriller der abwechselnd aus den Perspektiven von Jacket, Mo und "Er" geschrieben ist, wobei es sich bei "Er" um den Mörder handelt, der offenbar nach Manuskript mordet.
Jacket und Mo sind wie Tag und Nacht, zwei ganz unterschiedliche Persönlichkeiten, die auch ganz unterschiedliche Herangehensweisen an die Aufklärung des Mordfalls haben, insbesondere da Jacket persönlich involviert ist.
Jacket ist kein Sympathieträger, ein eingebildeter, arroganter Wiener Schnösel, der die Polizeiarbeit offenbar nur noch als Hobby sieht. Im Verlauf des Romans offenbart sich jedoch auch eine weiche Seite, so dass er nicht zu eindimensional erscheint. Mo hat es als gebürtiger Wiener mit persischen Wurzeln schwer innerhalb des Polizeiapparats und wird zwar aus anderen Gründen, aber wie Jacket von den Kollegen nicht ernst genommen.
Die Beschreibung der Charaktere, deren Persönlichkeiten die Fallaufklärung prägen, ist sehr unterhaltsam, sarkastisch, humorvoll und bitterböse. Durch Mos Situation, den Rassismus hinter vorgehaltener Hand und den Rechtsruck in Österreich erhält der Roman neben den Ermittlungen zu den blutrünstigen Morden eine zusätzliche, politische Note, die ihm noch mehr Gehalt gibt.
Durch die Perspektive des Mörders ist man als Leser den Ermittlern einen Schritt voraus und kann wie Jacket die Bezüge zu dem Manuskript seines neuen Buches erkennen. Um wen es sich bei dem Täter handelt und welches perfide Spiel er mit Jacket treibt, bleibt lange ungewiss und lässt selbst Jacket am eigenen Verstand zweifeln.
Die Auflösung wird spannend inszeniert, folgt in kurzen Wechseln der Perspektiven und gipfelt in einem actiongeladenen Showdown, der jedoch noch lange nicht das Ende markiert.
"Gestehe" ist eine gelungene Mischung aus Kriminalroman und Thriller, die wendungsreich ist und sowohl durch einen gut konstruierten Mordfall als auch interessant gezeichnete, vielschichtige Hauptfiguren überzeugt. Nur das Ende empfand ich für einen Thriller etwas zu happy und die abrupte Wandlung der Charaktere hätte nicht so umfangreich sein müssen.

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Veröffentlicht am 05.03.2024

Eine Wanderung zwischen Euphorie und Wahnsinn - spannender Trip in atmosphärischer Landschaft

Der Ausflug - Nur einer kehrt zurück
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Anna, ihr Verlobter Henrik und ihre langjährige Freundin Milena habe es sich zur Tradition gemacht, jeden Sommer eine Wanderung in Nordschweden zu unternehmen. Dieses Jahr habe sie ihren Ausflug in den ...

Anna, ihr Verlobter Henrik und ihre langjährige Freundin Milena habe es sich zur Tradition gemacht, jeden Sommer eine Wanderung in Nordschweden zu unternehmen. Dieses Jahr habe sie ihren Ausflug in den September verschieben müssen und dann bringt Milena auch noch ihren neuen Freund mit.
Jacob reißt schnell das Ruder an sich und schlägt eine andere, herausfordernde Route in den Nationalpark Sarek vor. Die Landschaft ist malerisch, aber genießen kann keiner den Ausflug. Die anfängliche Spannung geht nahtlos in Streitigkeiten über und gipfelt Schrecken und Todesangst. Anna kehrt verletzt aus dem Sarek zurück, aber was ist mit den anderen?

Der Roman wird aus der Ich-Perspektive von Anna erzählt, durch die der Ausflug hautnah miterlebt werden kann. Unterbrochen werden die Schilderungen durch wenige Rückblenden in die Vergangenheit, die einen unschönen Eindruck auf Annas Familie hinterlässt, und dem Protokoll der Zeugenvernehmung von Anna im Krankenhaus.

Der Ausflug, der für Anna und ihre Freunde stets als eine entspannte Auszeit aus dem stressigen Berufsalltag diente, entwickelt sich zu einem Alptraum und einem Kampf um Leben und Tod. Die Gefahr geht sowohl von der unbarmherzigen Natur als auch vom Menschen selbst aus. Während der neue in der Gruppe, Jacob, zunächst Misstrauen erzeugt, verhält er sich bald unberechenbar. Dazu kommen eigene Fehler, verlorene Utensilien, mangelnde Kondition und eine Unterschätzung des Wetters im September.
Die Situation verschärft sich schrittweise und auch die Befragung, die sich über mehrere Tage erstreckt, gibt nur Häppchenweise den Verlauf der Wanderung wieder.

Das Abenteuer erzeugt ein Wechselbad der Gefühle. Da ist die Euphorie über die bewältigten Herausforderungen und die einzigartige Schönheit der Landschaft, aber auch die verrückt spielenden Emotionen, die Kälte und die Todesangst.

Der Thriller ist durch das Setting in der unberührten Natur atmosphärisch und durch das Verhalten der Protagonisten beängstigend. Beides sorgt für Spannung, die das Buch zu einem wahren Pageturner macht. Auch wenn die Wanderung mit ihren Widrigkeiten sehr detailliert geschildert wird, kommt keine Langeweile auf. Man rechnet mit einer Verschärfung der Situation und fragt sich, wie Anna den Ausflug überlebt, was sie bis dahin noch erlebt und was sie dafür vielleicht tun muss. Der Plottwist kommt für den geneigten Thrillerleser nicht überraschend, macht die Geschichte damit aber glaubhaft. Das Ende ist etwas abrupt, lässt jedoch keine Fragen offen.

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Veröffentlicht am 22.02.2024

Außergewöhnliche Friends-to-Lovers-Geschichte - intelligent, witzig, sehnsüchtig und tragisch-schön

Zwei an einem Tag
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Emma und Dexter lernen sich am 15. Juli 1988 in Edinburgh kennen, als sie beide ihren Uni-Abschluss feiern. Sie verbringen die Nacht mit einander, in der nichts und doch alles passiert. Sie gehen platonisch ...

Emma und Dexter lernen sich am 15. Juli 1988 in Edinburgh kennen, als sie beide ihren Uni-Abschluss feiern. Sie verbringen die Nacht mit einander, in der nichts und doch alles passiert. Sie gehen platonisch auseinander und über die Jahre unterschiedliche Wege, denn während Emma aus einfachen Verhältnissen stammt, politisch interessiert ist und ihre Unsicherheit durch Selbstironie zu verbergen versucht, ist Dexter ein Sohn reicher Eltern, sehr von sich überzeugt und hat kein anderes Ziel, als berühmt zu werden.
Trotz ihrer unterschiedlichen Persönlichkeiten und Einstellungen werden sie zu besten Freunden, sehen sich regelmäßig am 15. Juli, können die eine Nacht nicht vergessen und auch nicht ausblenden, dass da noch mehr zwischen ihnen beiden ist.

"Zwei an einem Tag" ist eine außergewöhnliche Friends-to-Lovers-Geschichte, die sich über 20 Jahre erstreckt. Es ist ein Roman über die Liebe und das Erwachsenwerden, denn Emma und Dexter erleben Höhen und Tiefen, zusammen und getrennt von einander, reifen, haben unterschiedliche Beziehungen, ergreifen diverse Berufe, lachen und streiten miteinander, lieben und hassen sich und kehren immer wieder zu einander zurück.

Die Geschichte ist lebendig und humorvoll geschrieben. Sie ist abwechslungsreich, mal aus der Perspektive von Emma, mal von Dexter erzählt, die ganz unterschiedliche Leben führen. Geschildert wird immer der 15. Juli, den die beiden in der Regel gemeinsam verbringen oder zumindest an einander denken, Briefe schreiben oder auf den Anrufbeantworter sprechen. Auch wenn man nur einen Tag pro Jahr miterlebt, erfährt man in ihren Erzählungen und Erinnerungen, was sich in der Zwischenzeit ereignet hat, so dass die Geschichte nicht nur aus einzelnen Bruchstücken besteht.

Die Charaktere entwickeln sich glaubwürdig weiter und sind mehr als die Stereotype eines klugen, aber langweiligen Bücherwurms und eines charmantem, aber oberflächlichen Hedonisten.

Der zugleich geistreiche und warmherzige Roman ist kreativ konstruiert, mit witzigen Dialogen, intensiv gezeichneten, individuellen Charakteren, eine Geschichte, die mitreißt und berührt. Während man die unterschiedlichen Leben der beiden verfolgt und durchweg die Liebe zwischen ihnen spürt, gibt man die Hoffnung nicht auf, dass die beiden zueinander finden werden.
Am Ende ist die (Liebes-)geschichte tragisch und bittersüß, gepflastert mit verpassten Chancen, aber auch mit einer großen Einsicht, wie das Leben sein kann, das sich nicht planbar entwickelt und einer Sehnsucht, den Partner an seiner Seite zu finden, der Erfolg und Misserfolg teilt und die Sonnen- und Schattenseiten des Lebens gemeinsam durchstehen lässt. Der ungewöhnliche Aufbau - mit dem Anfang am Ende - versöhnt mit der Tragik der Geschichte und sorgt für die Romantik, die über weite Teile nur zwischen den Zeilen zu lesen war.

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