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Veröffentlicht am 25.01.2024

Locker-flockig, witzig geschrieben und erstaunlich tiefgründig

Wenn Liebe die Antwort ist, wie lautet die Frage?
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Dies ist bereits der dritte Band der Tagebuch-Roman-Reihe mit der 16-jährigen Lilia als Hauptfigur. Lilia war in den Ferien im Sommerlager auf einer Insel und hat sich verliebt. Und nicht nur verliebt, ...

Dies ist bereits der dritte Band der Tagebuch-Roman-Reihe mit der 16-jährigen Lilia als Hauptfigur. Lilia war in den Ferien im Sommerlager auf einer Insel und hat sich verliebt. Und nicht nur verliebt, sondern sie ist mit ihrem Schwarm Tom fest zusammen. Das Problem ist nur, dass der Alltag ganz schön viele Ablenkungen bereithält, die Zeit und Nerven kosten.
Da ist zuallererst ihre Familie, mit ihrem, aktuell alleinerziehenden, Vater, ihrer kleinen Schwester Rosalie und ihrem großen Bruder Florian.
Lilia schlägt sich von Beginn des neuen Schuljahres an schon mit den - aus ihrer Sicht völlig absurden - Erziehungsmethoden ihres Vaters herum und bekommt Hausarrest, weil sie sich rausgeschlichen hat um sich heimlich mit Tom zu treffen. Oder - wie es die neugierige Nachbarin formuliert - um auf der Straße wild rumzuknutschen.

In der Schule steht der Abschlussball des Tanzkurses an - das große Highlight in diesem Jahr. Mit Tom hat sie bereits den passenden Partner, also bleiben nur noch so schwierige Fragen zu klären wie: Was ziehe ich an? Wer geht mit wem? und: Wie halte ich mir die nervige Vicky vom Hals, die dauernd mit meinem Freund flirtet?!
Neben dem Abschlussball und dem emotionalen Chaos, zetteln Lilia und ihre Freunde fast eine kleine Revolte in der Schule an und müssen sich deshalb mit den Konsequenzen auseinandersetzen.

Meine Meinung



Ich bin ohne große Erwartungen an das Lesen herangegangen und wusste bis dahin auch gar nicht, dass es das dritte Buch einer Reihe ist. Das war allerdings kein Problem. Die Charaktere wurden alle nochmal zu Genüge vorgestellt und ich hatte keine Mühe, sie auseinanderzuhalten.
Besonders der Schreibstil in Form eines Tagebuchs aus Lilias Perspektive macht es total lebendig. Lilia schreibt präzise und witzig und lockert selbst schwierige Situationen mit ihren kreativen Wortfindungen und Beschreibungen auf.
Zusätzlich zum Wortwitz wurde ich positiv von der Tiefe der Handlung überrascht. Die Protestaktion in der Schule beschreibt ein durchaus ernstes Thema und tut dem Buch wirklich gut.

Fazit



Ein locker-flockiges Buch, das sich super liest und auch mit einer Menge Handlung um die Ecke kommt. Besonders der Wortwitz der Erzählerin und ihre kreativen Wortschöpfungen haben mich immer wieder schmunzeln lassen.

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  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 14.11.2023

Spannend, fesselnd und brutal

Eisige Stille. Ein Mara-Billinsky-Thriller
1

Worum geht’s?

“Eisige Stille” ist das 8. Buch in der Reihe um Mara Billinsky - “die Krähe” - und ihre Kollegen von der Mordkommission in Frankfurt am Main.

Im Prolog wird man direkt in einen der spannendsten ...

Worum geht’s?



“Eisige Stille” ist das 8. Buch in der Reihe um Mara Billinsky - “die Krähe” - und ihre Kollegen von der Mordkommission in Frankfurt am Main.

Im Prolog wird man direkt in einen der spannendsten Teile der Handlung hineingeworfen, als auf Mara ein Anschlag verübt wird.

Dies ist nur ein Teaser für eine Menge von Straftaten und mysteriösen Vorkommnissen, mit denen sich das Team um Mara im Verlauf des Buches konfrontiert sieht: Ihr ehemaliger Partner Jan Rosen sucht mit seiner neuen Abteilung für Cybercrime die Betreiber eines illegalen Darknet Servers, auf dem sich Videos von Vergewaltigungen und anderen Brutalitäten finden, während Mara selbst sich um einen Vermisstenfall und eine Mordermittlung kümmern soll.
Außerdem hadert Mara mit ihrer Gefühlswelt: sie sorgt sich um ihren ehemaligen Schützling und Freund Rafael, der sich seit längerem nicht mehr meldet, und grübelt über ihre “Beziehung” zu ihrem schwedischen Kollegen Erik Nordin, der sogar plötzlich wieder bei ihr auf der Matte steht.

In einem parallelen Erzählstrang, der immer wieder durch abrupte Szenenwechsel fortgeführt wird, erfahren wir, weshalb sich Rafael Makiadi nicht meldet: Er ist dem Charme des so charismatischen wie brutalen Prince Bangura erlegen. Der nennt sich “Prinz des Dschungels”, stellt sein Gefolge mit Pillen ruhig und stiftet sein Umfeld zu Brutalität an.

Der Frage, wie das alles zusammenhängt, gehen wir mit atemberaubenden Tempo und ständigen, zu Beginn verwirrenden, Szenenwechseln gemeinsam mit Mara und ihrem Team nach.

Meine Meinung



Zu Beginn muss ich erwähnen, dass ich bisher kein anderes Buch dieser Reihe gelesen habe. Einer Stammleser:in sind viele der Figuren wohl schon bekannt, was - gerade am Anfang - die Einordnung sicher erleichtert.
Wenn man sich nicht von der schieren Menge an Unbekanntem zu Beginn verunsichern lässt, kommt man im Laufe des Buches immer besser rein und lernt auch die Figuren schnell kennen. Nach ungefähr einem Drittel des Buches geriet ich auch bei den abrupten Szenenwechseln nicht mehr ins Schwimmen, was die Zuordnung der einzelnen Personen angeht.

Man wird von Anfang an mitten in die Geschehnisse hinein geworfen und kommt kaum hinterher, alles einzuordnen. Schon der Prolog lässt die schonungslose Brutalität des Erzählers erahnen und das Buch hält an dieser Stelle, was es verspricht…

Kriminalkommissar Jan Rosen, sichtet Videos aus dem Darknet und stößt dabei auf einen mutmaßlichen Mord: Ein Mann sitzt gefesselt auf einem Küchenstuhl und wird bei lebendigem Leibe verbrannt. Rosen informiert seine ehemalige Partnerin Mara Billinsky, muss aber zugeben, dass er bisher noch keine Hinweise auf die Täter vorweisen kann.

Szenenwechsel: Eine Frau kämpft gefesselt und geknebelt in einem Erdloch um ihr Leben, während sie Schaufel für Schaufel mit Erde bedeckt wird.

Zurück in ihrem Büro wird Mara von ihrem ungeliebten Chef, Hauptkommissar Klimmt, erwartet, der sie bittet sich um eine hartnäckige Dame zu kümmern, die behauptet einen Mord melden zu wollen. Tessa Steinberg vermisst ihre Geschäftspartnerin und besteht darauf, dass ein Verbrechen passiert sein muss.

Parallel dazu hängt Rafael Makiadi, ein Freund und Schützling Maras, mit “dem Prinz des Dschungels” und seinem Gefolge ab. Prince Bangura ist ein ehemaliger Kindersoldat aus Sierra Leone, für den Brutalität und Tod zum Alltag zu gehören scheinen. So ganz nebenbei präsentiert er Rafael sein “Geschenk”: eine verängstigte und nackte junge Frau, die Rafael mit einer Skimaske über dem Kopf vor laufender Kamera und unter dem Gejohle des Gefolges vergewaltigen soll.

Man wird förmlich in die Handlung gezogen und ist trotz - oder gerade wegen - der anfänglichen Verwirrung geradezu gezwungen, Seite für Seite weiter zu lesen.
Das Tempo bleibt durchweg atemberaubend hoch und die Brutalität scheint kein Ende zu finden. Für meinen Geschmack wäre die eine oder andere Szene nicht nötig gewesen. Besonders die übertriebene Zurschaustellung von Gewalt seitens Prince Bangura ist meines Erachtens überflüssig. Die relevanten Gewalttaten sind schon brutal genug und werden auch recht detailliert beschrieben, was mir wiederum durchaus nötig erscheint, um die Handlungen und Charakterzüge der Figuren nachvollziehbar zu machen.

Der Autor erzählt angenehm flüssig und beiläufig. Er nutzt viel direkte Rede, um seine Figuren miteinander sprechen zu lassen und behält auch das schnelle Grundtempo des Buches bei.

Teilweise wechselt er in eine nachdenkliche, fast abgehackte, Erzählweise, die zum Beispiel den Kampf der lebendig begrabenen Frau greifbar darstellt:

“Sie rang nach Luft [...] während der Himmel fast vollends verschwunden war.
So wie die Luft gleich verschwinden würde.
Und ihr Leben.
Das herrliche Blau dort oben.
Einfach nicht mehr da.”



Die Figuren sind plastisch beschrieben und haben alle ihre Ecken und Kanten. Auf der Sympathie-Skala ist alles dabei: von sehr sympathisch über “was soll ich jetzt davon halten?” bis abgrundtief abstoßend, aber dennoch mit einer gewissen Faszination versehen. Es macht Spaß, sich gemeinsam mit den Figuren durch die Handlung zu bewegen, auch wenn es einem teilweise schwer fällt, nicht “direkt ins Buch zu springen”, um eine verhängnisvolle Tat zu verhindern.

Die Hauptfigur Mara Billinsky wird als kleine, drahtige Frau mit eisernem Willen beschrieben, die ihre Gefühlswelt weitestgehend außen vor lässt. Auch deutet sich durch die Reaktion ihres Chefs (Hauptkommissar Klimmt) an, dass ihre Alleingänge eher die Regel als ein Einzelfall sind.
Genau dieser Aspekt hat mich gestört, da mir das Ausmaß dieser Alleingänge etwas zu weit ging. Gerade in brutalen Krimis sind die Hauptfiguren oft Einzelgänger mit teilweise extremen Zügen, was ich oft gut finde, weil es die Figur interessant macht. In diesem Fall scheinen Maras Alleingänge aber schon zur, von ihrem Arbeitsumfeld akzeptierten, Regel geworden zu sein und diesen Punkt halte ich für realitätsfern und übertrieben.

Mein Fazit



Das Wichtigste zuerst: Ich fand das Buch spannend bis zum Schluss und habe es in einem Rutsch durchgelesen. Die Handlung ist zwar durch die verschiedenen Erzählstränge und ständigen Szenenwechsel ziemlich kompliziert, aber ich mag es, wenn man als Leser:in mitten ins Geschehen geworfen wird. Wie schon erwähnt, hat es mich nach einem Drittel des Buches auch nicht mehr gestört, dass ich die Vorgeschichten der Charaktere nicht kenne.

Der Autor erzählt temporeich, aber zugleich angenehm und beschreibt Szenen und Figuren so bildlich und genau, dass man sich prima hineinversetzen kann. Allerdings stört mich eben diese Genauigkeit bei den vielen brutalen Szenen: Einige davon sind - wie schon gesagt - notwendig, um die Motive und Handlungen der Figuren nachzuvollziehen, andere sind für mein Empfinden einfach zu viel des Guten und hinterlassen einen negativen Beigeschmack.

Für Fans der Krähe kann man vermutlich eine klare Leseempfehlung aussprechen. Mich hat es neugierig auf die anderen Bücher dieser Reihe gemacht. Besonders interessiert mich dabei die Entwicklung der vielen wiederkehrenden Figuren.

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Veröffentlicht am 04.06.2024

Die Akte Nordsee ist dieses Mal etwas dünn

Akte Nordsee - Das schweigende Dorf
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Die Fortsetzung der Reihe “Akte Nordsee” von Eva Almstädt punktet gleich zu Beginn mit dem Cover und der Gestaltung des Einbandes. Die kühlen Farben des Wassers und das friesisch anmutende Dorf im Hintergrund ...

Die Fortsetzung der Reihe “Akte Nordsee” von Eva Almstädt punktet gleich zu Beginn mit dem Cover und der Gestaltung des Einbandes. Die kühlen Farben des Wassers und das friesisch anmutende Dorf im Hintergrund passen ausgezeichnet zum Titel.

“Das schweigende Dorf” beginnt mit einem Prolog, der zunächst völlig aus der Luft gegriffen scheint - und es auch eine ganze Weile lang bleiben wird. Ein pensionierter Polizist sucht schon lange heimlich nach einer Leiche im Kanal, bleibt aber ohne Erfolg.
Im ersten Kapitel tauchen dann aber die bereits bekannten Hauptfiguren Niklas John, ein Journalist, der gerade von einer Kriegsreportage aus der Ukraine zurück kommt, und Fentje Jacobsen, eine Rechtsanwältin, die mit bisher mäßigem Erfolg versucht, ihre Anwaltskanzlei auf dem Schafhof ihrer Großeltern zum Laufen zu bringen. Dort erhält sie spätabends auch einen seltsamen Anruf von einem ihr unbekannten Sascha, der behauptet einen Mord begangen zu haben und ihre Hilfe zu brauchen. Die Polizei interessiert sich zunächst nicht für dieses ungewöhnliche Geständnis, bis im nahegelegenen Dorf Helenendeich zwei Leichen entdeckt werden. Fentje ist sofort angefixt und beschließt, im Sinne ihres Beinahe-Mandanten Ermittlungen anzustellen. Gleichzeitig wird Niklas vom Staatsanwalt beauftragt, einen Artikel über die Geschehnisse und den Tatort zu schreiben. Bei den beiden Toten handelt es sich um einen C-Promi und seinen Koch, mit gut gehenden Restaurants in Husum, auf Sylt und Föhr.
Im Gegensatz zu den vorherigen beiden Bänden verstehen sich Niklas und Fentje jetzt schon deutlich besser und beschließen, von vornherein zusammenzuarbeiten. Niklas’ gelegentliche Golfpartien mit dem Staatsanwalt sind dieses Mal essentiell für Fentje, die mit ihren Ermittlungsversuchen im Dorf eher auf taube Ohren stößt.

Diese Konstellation war für mich auch eines der Probleme beim Lesen. Fentje hat keinen offiziellen Ermittlungsauftrag und versucht mit recht weit hergeholten Geschichten einen Zugang zur Dorfgemeinschaft zu finden. Niklas bekommt zwar immer wieder offiziell Informationen für seine Artikel, spricht sein Vorgehen dann aber irgendwie doch nicht immer mit Fentje ab - und das, obwohl beide doch dieses Mal zusammenarbeiten wollten. Die beiden ermitteln mehr nebeneinander her als gemeinsam und das hat mich das eine oder andere Mal gestört.

Sprachlich und erzählerisch liefert Eva Almstädt wie gewohnt ein sehr hohes Niveau. Das Buch lässt sich gut lesen, man fühlt sich gleich wieder auf dem Jacobsen-Hof zuhause und auch die Vielzahl der Personen war für mich überhaupt kein Problem. Die Geschichte ist ziemlich verwickelt und löst sich nur langsam auf: Man muss zum Beispiel ziemlich geduldig sein, um den Hintergrund des Prologs zu verstehen.
Allerdings muss ich sagen, dass dieses Buch eindeutig das Schwächste der Reihe ist. Der Krimi-Anteil der Geschichte ist recht niedrig und will keine richtige Fahrt aufnehmen. Die Ermittlungsversuche von Fentje wirken teilweise zufällig, ich konnte keinen wirklichen roten Faden erkennen.

Trotz allem hatte ich großen Spaß beim Lesen - ich mag die Reihe immer noch sehr und hoffe auf eine Fortsetzung, die auch Krimi-technisch wieder an das Niveau der ersten beiden Bände anknüpft. Allen Neueinsteigern empfehle ich, mit Band 1 der Reihe anzufangen.

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Veröffentlicht am 11.04.2024

Solide Ermittlungen auf dem Campingplatz

Nachtstille - Karla Sommerfeld ermittelt
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"Nachtstille - Karla Sommerfeld ermittelt" ist ein klassischer Krimi mit der sympathischen Ermittlerin Hauptkommissarin Karla Sommerfeld.

Die beiden befreundeten Pärchen Marc, Sophia, Benjamin und Miriam ...

"Nachtstille - Karla Sommerfeld ermittelt" ist ein klassischer Krimi mit der sympathischen Ermittlerin Hauptkommissarin Karla Sommerfeld.

Die beiden befreundeten Pärchen Marc, Sophia, Benjamin und Miriam machen auf dem Weg in den Italienurlaub einen Zwischenstopp auf einem kleinen Campingplatz in Süddeutschland. Sie wollen dort einen entspannten Abend verbringen und am nächsten Tag weiterfahren. Sophia, die noch ziemlich mit dem plötzlichen Tod ihrer Eltern zu kämpfen hat, macht einen kleinen Abendspaziergang, um besser schlafen zu können. Allerdings kommt sie von diesem Spaziergang nie zurück und wird am nächsten Morgen von ihren Freunden vermisst gemeldet. Hauptkommissarin Karla Sommerfeldt von der örtlichen Polizei beginnt noch am selben Tag mit der Suche nach der Vermissten. Da Sophia sich vermutlich nur auf dem Campingplatz und im angrenzenden Waldstück aufgehalten hat, beschränken sich die Ermittlungen auf den kleinen Campingplatz und seine Bewohner. Karla und ihr Kollege befragen alle Beteiligten und decken nach und nach ziemlich verworrene Zusammenhänge auf.

Ich habe das Buch an einem Stück durchgelesen und fand es interessant. Die Storyline ist meiner Meinung nach sehr gut ausgearbeitet und hat keine Lücken oder Logikfehler, aber ich bin leider trotzdem nie richtig reingekommen. Ich hatte das Gefühl, dass neue Aspekte des Falls zu plötzlich ans Licht kommen. Unvorhergesehene Wendungen sind ja eigentlich eine wünschenswerte Sache bei einem Krimi, aber hier haben sie mich immer wieder gestört und wirkten mir zu konstruiert.
Die Charaktere sind gut beschrieben, ich finde sie aber an vielen Stellen zu blass. Bei nur knapp 200 Seiten wäre vielleicht noch etwas Platz dafür gewesen. Einzig von Karla Sommerfeld erfährt man einiges. Sie ist mir eigentlich sympathisch, aber zum Mitfiebern hat es nicht gereicht. Ich habe die ganze Zeit überlegt, woran das liegt, aber ich bin mir auch nach dem Ende des Buches nicht sicher. Vielleicht waren es die zu abrupten Wendungen oder die Dialoge, bei denen ich mich auch nie so wirklich “im Buch” gefühlt habe.

Alles in allem ist das sicher ein solider Krimi, bei dem bei mir aber leider nie die erhoffte Spannung aufkam.

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