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Veröffentlicht am 17.09.2024

Unterhaltsame Upperclass

Pineapple Street
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Jenny Jackson entführt uns für eine kurze Zeit in die Upperclass New Yorks und wir lernen drei Frauen der Familie Stockton kennen, die zum alten Geldaldel gehört. Da sind zum einen die beiden Schwestern ...

Jenny Jackson entführt uns für eine kurze Zeit in die Upperclass New Yorks und wir lernen drei Frauen der Familie Stockton kennen, die zum alten Geldaldel gehört. Da sind zum einen die beiden Schwestern Georgiana und Darley und zum anderen die eingeheiratete, aus der Mittelschicht stammende, Sasha.
Die Kapitel sind jeweils aus der Sicht dieser unterschiedlichen Frauen erzählt, was das Buch tatsächlich spannend macht, da ein und dieselbe Situation oftmals völlig anders interpretiert wird.
Im Prinzip geht es um die Generation der reichen Millenials, die sich ihrer Privilegiertheit bewusst sind und ihr Kapital mehr oder weniger sinnvoll einsetzen wollen.
Es sind erste Welt Probleme, die wir nebenbei kennenlernen, aber auch durchaus tragische Begebenheiten bis hin zur Einsamkeit, die dicke Bankkonten mit sich bringen können.
Mit leichtem Sarkasmus navigiert die Autorin den Leser durch diese befremdlich dekadente Welt.
Ein kurzweilig geschriebener Roman, der unterhaltsam ist, aber nicht sonderlich tiefgründig. Übersetzt von Barbara Schaden.

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Veröffentlicht am 04.06.2024

Skurriles Drama

Der Sommer, in dem alles begann
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Ich tu mich ein bisschen schwer, dieses Buch tatsächlich einzuschätzen und zu bewerten, denn es ist recht aussergewöhnlich.
Im Grunde ist es ein Drama, allerdings mit teils skurrilen Charakteren und der ...

Ich tu mich ein bisschen schwer, dieses Buch tatsächlich einzuschätzen und zu bewerten, denn es ist recht aussergewöhnlich.
Im Grunde ist es ein Drama, allerdings mit teils skurrilen Charakteren und der einen oder anderen bizarren Szene, die ich leider nicht weiter ausführen kann ohne zu spoilern.
Rückblickend betrachtet ist es aber schon sehr französisch... also im Sinne von: Drama wie von Jean-Pierre Jeunet und Marc Caro (Delikatessen, Die Stadt der verlorenen Kinder...)
Sprachlich ist es toll, es liest sich flüssig aber nicht seicht. Der Plot bietet immer gerade genug Spannung, so dass man weiterlesen möchte. Das Ende ist ja anfangs schon vorweg genommen und dennoch will man ja wissen, wie genau es dazu kommen konnte.
Wer mal etwas Aussergewöhnliches lesen möchte, dem sei dieses Buch - in der Übersetzung von Stefaie Jacobs und Jan Schönherr - sehr empfohlen. Ideal an einem lazy weekend zu lesen.

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Veröffentlicht am 24.05.2024

Gelungenes spannendes Debüt

So ist das nie passiert
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Schon der Titel hat in mir Interesse geweckt und ich wurde nicht enttäuscht.
Das Debüt von Sarah Easter Collins ist spannend, erschütternd und sprachlich ganz wunderbar.
Die Geschichte beginnt mit einer ...

Schon der Titel hat in mir Interesse geweckt und ich wurde nicht enttäuscht.
Das Debüt von Sarah Easter Collins ist spannend, erschütternd und sprachlich ganz wunderbar.
Die Geschichte beginnt mit einer Zusammenkunft von Freunden und wir lernen insbesondere Robyn und Willa kennen, die einander schon seit ihrer Teenagerzeit kennen. Vor mehr als zwanzig Jahren ist die jüngere Schwester Willas verschwunden und nie aufgetaucht.
In Rückblicken von Robin und Willa erfahren wir Stück für Stück über deren gemeinsame Vergangenheit, aber auch über Willas erschütternden Familienverhältnisse.
Langsam taucht man tiefer in die Figuren ein, die die Autorin mit viel Liebe zeichnet.
Der Roman entwickelte bei mir eine ungeheure Sogwirkung, auch wenn ich am Ende den einen oder anderen Kritikpunkt hatte: die bösen Charaktere sind mir einfach zu disneyhaft böse und ein bisschen zu viel Zufall bei der Auflösung der Geschichte. Insgesamt konnte ich aber darüber hinwegsehen, da mir der Plot sehr zugesagt hat.
Carola Fischer und Beate Brammertz haben gute Übersetzungsarbeit geleistet - sprachlich fand ich den Roman wirklich sehr gelungen.

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Veröffentlicht am 22.05.2024

Süße queere Liebesgeschichte mit zähem Vorspiel

Experienced. Die Liebe bietet unbegrenzte Möglichkeiten
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Ich habe mich wirklich durch das erste Drittel gekämpft und der Funke wollte einfach nicht überspringen. Zu einem Teil lag das am Schreibstil, der mir anfangs nicht so recht zusagte, zum anderen Teil an ...

Ich habe mich wirklich durch das erste Drittel gekämpft und der Funke wollte einfach nicht überspringen. Zu einem Teil lag das am Schreibstil, der mir anfangs nicht so recht zusagte, zum anderen Teil an der sehr konstruierten Ausgangssituation.
Aber dann war ich doch angekommen und die Geschichte konnte mich letztendlich nicht nur abholen, sondern auch ziemlich gut unterhalten.
Man weiß eigentlich gleich zu Anfang wie es ausgehen wird, aber wie und warum war dann doch recht spannend zu lesen.
Es gibt einige sehr heiße Bettszenen, die aber nicht eklig schlüpfrig sind.
Was für mich anfangs zäh und oberflächlich begonnen hat, wurde dann flüssig zu lesen und die Charaktere waren liebenswert.
Auf jeden Fall ein Wohlfühlroman, der nicht nur für queere Menschen lesenswert ist.
Christiane Sipeer hat den Roman ins Deutsche übersetzt.

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Veröffentlicht am 12.04.2024

Starke Gefühle, schöner Schreibstil

Wie Inseln im Licht
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Hauptprotagonistin in diesem Buch ist Zoey, eine junge Frau, die isoliert mit ihrer Mutter in Berlin gelebt hat und die sie die letzten Jahre pflegen musste. Die Mutter ist soeben verstorben und Zoey begibt ...

Hauptprotagonistin in diesem Buch ist Zoey, eine junge Frau, die isoliert mit ihrer Mutter in Berlin gelebt hat und die sie die letzten Jahre pflegen musste. Die Mutter ist soeben verstorben und Zoey begibt sich auf die Suche nach der Vergangenheit, über die ihre Mutter nie sprechen wollte.
Wir tauchen tief in die Gedanken und Erinnerungen Zoeys ein, die stellenweise sehr intensiv und verzweifelt sind. Wir begleiten sie bei ihrem Aufenthalt in Frankreich, wo sie ihre früheste Kindheit verbracht hat und versucht, ihre eigenen Spuren zu finden.

Der Schreibstil ist poetisch und schön, das Erzählte ruhig und fließend. Die Auflösung der Geschichte war für mich nicht sehr überraschend.
Leider haben mich die Figuren und die Thematik nicht so berührt und ich kann nicht wirklich sagen woran es lag, denn das Buch habe ich tatsächlich gerne gelesen. Sprachlich ist es wirklich ein Genuss, aber die Figuren blieben mir seltsam fremd und glatt.
Streckenweise gibt es zu viel Esoterik, vielleicht war das mein Problem.
Aber alles in allem möchte ich dieses ruhige und schöne Buch gerne empfehlen.

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