Cover-Bild Alles gut
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Eichborn
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 28.03.2024
  • ISBN: 9783847901600
Cecilia Rabess

Alles gut

Roman. „Ein messerscharf beobachteter und geistreicher Roman im Gewand einer berührenden Liebesgeschichte – oder eben andersherum“ Nick Hornby
Simone Jakob (Übersetzer)

Jess bekommt einen begehrten Job bei Goldman Sachs in New York. Zu blöd, dass ihr dort ausgerechnet Josh über den Weg läuft, der ihr mit seinen reaktionären Ansichten schon in der Uni auf die Nerven gegangen ist. Doch er entwickelt sich bald zu ihrem engsten Verbündeten im Büro - und den kann sie als einzige Frau und einzige Schwarze dort gut gebrauchen.

Aus den Kontrahenten werden Freunde - die dennoch beherzt weiterstreiten. Bis sich in die täglichen Grabenkämpfe der alles unnötig komplizierende Faktor namens Liebe einschleicht.

Es ist die alte Geschichte von Gegensätzen, die sich anziehen - und zugleich ein Plädoyer für Toleranz, Neugierde und dafür, miteinander im Gespräch zu bleiben.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.04.2024

Interessant, faszinierend und unterhaltend

1

In dem Debütroman „Alles gut“ von Cecilia Rabess aus dem Eichbornverlag geht es zurück in das Jahr 2016, wo die politische Landschaft der USA durch den Präsidentschaftswahlkampf und die anschließende Wahl ...

In dem Debütroman „Alles gut“ von Cecilia Rabess aus dem Eichbornverlag geht es zurück in das Jahr 2016, wo die politische Landschaft der USA durch den Präsidentschaftswahlkampf und die anschließende Wahl von Trump geprägt ist. Inmitten dieser turbulenten Zeiten beginnt Jess ihren ersten Job als Investmentbankerin bei Goldman Sachs in New York. Von ihren neuen Kollegen kennt sie bereits Josh vom Studium, allerdings liegt sie mit ihm aufgrund von gegensätzlichen politischen Ansichten so gar nicht auf einer Wellenlänge. Jess ist die einzige Frau und die einzige Schwarze im Team und wird trotz hervorragender Qualifikation mit minderen Arbeiten betraut. Nur Josh steht ihr zur Seite und aus den beiden Kontrahenten werden Freunde. Ist damit nun „Alles gut“?
Cecilia Rabess hat es mit ihrem Schreib- und Erzählstil geschafft, dass ich das Buch innerhalb von zwei Tagen durchgelesen habe. Mir hat Jess zu Beginn sehr gut gefallen, sie ist als schwarze junge Frau glücklich über die Wahl von Obama gewesen und beobachtet daher völlig entsetzt die Entwicklungen der Republikaner und den Ausgang der Wahl 2016. Josh hingegen als ehrgeiziger junger, weißer Mann denkt und handelt sehr konservativ und gerät dadurch immer wieder in Diskussionen mit Jess. Diese unterschiedlichen Standpunkte sind verständlich dargestellt und die Geschichte wird dadurch dynamisch. Die Autorin hat den Rassismus im Kleinen wie im Großen gut herausgearbeitet und konnte mir so einen Eindruck vermitteln, auf welche Schwierigkeiten die schwarze Bevölkerung in USA immer noch stoßen kann. Daher sind die unterschiedlichen Werdegänge der beiden Protagonisten auch so interessant, sowohl die Herkunft wie auch die aktuelle Jobsituation und beruflichen Perspektiven.
Weniger gut gefallen hat mir allerdings, dass ich Jess zunehmend als anstrengend und unsympathisch wahrgenommen habe, ihr Verhalten innerhalb der Beziehung zu Josh war für mich teilweise fragwürdig und daher bleibt tatsächlich auch nach dem Ende des Buches die Frage „Alles gut“? für mich noch offen.
Nichtsdestotrotz war ich durchwegs gespannt wie die Geschichte weitergeht, empfand das Thema sehr interessant und habe den Roman gern gelesen.

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Veröffentlicht am 08.04.2024

Ist wirklich alles gut?

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Alles gut! Zwei Worte, die im Laufe des Romanes immer wieder fallen. Doch ist wirklich alles gut? Das Cover scheint das Gegenteil zu zeigen und wer den Roman ließt, wird sehen, dass Erdbeeren eine wichtige ...

Alles gut! Zwei Worte, die im Laufe des Romanes immer wieder fallen. Doch ist wirklich alles gut? Das Cover scheint das Gegenteil zu zeigen und wer den Roman ließt, wird sehen, dass Erdbeeren eine wichtige Rolle spielen.

Wie oft sagen wir die Worte des Titels im Alltag, dabei verbirgt sich noch so viel anderes dahinter. Genau darauf spielt dieser Roman clever an. Ein Vater, der behauptet, alles sei gut, dabei hat er Krebs im Endstadium, was er seiner Tochter verschweigt. Jess, die ihren Job verloren hat, bei ihrem Freund, den sie ihrem Vater verheimlicht, behauptet ebenfalls, alles sei gut. Die kleine Lüge, die wir verwenden, um die Wahrheit zu verschweigen, aus Scham oder Selbstzweifeln.

Der Roman begleitet Jess in ihren ersten Schritten durchs Berufsleben und bei wichtigen Entscheidungen, wie ihre Zukunft verlaufen soll, auch ein Stück weit, wer sie sein möchte. Immer wieder blitzen durch nur einen kleinen Gedanken, eine dahergesagte Aussage Erinnerungen in ihr auf, die uns beim Lesen dann schnell in ihre Vergangenheit versetzen. So erfahren wir auch mehr und mehr, wie sie mit Alltagsrassismus zu kämpfen hat, warum sie struggelt, einen weißen und republikanischen Freund zu haben, warum sie in der Finanzwelt sich nicht so wohl fühlt, obwohl dort das große Geld wartet, von dem sie später auch in der Beziehung mit Josh teilweise profitiert. Warum sie das Gefühl hat, sich immer wieder lautstark verteidigen zu müssen und Dinge von einer ganz anderes Seite beleuchtet, als der Sprechende eigentlich meinte. Das macht auch die Beziehung zwischen ihr und Josh schwierig.

Beide Figuren, Josh und Jess haben für mich sympathische Züge, aber auch engstirnige Meinungen und Verhaltensmuster. An den Schreibstil musste ich mich ein wenig gewöhnen, aber die Übergänge zu den Erinnerungen, also die Sprünge in die Vergangenheit fand ich sehr gut.

Besonders imposant fand ich, dass neben Wirtschaft und Journalismus auch politische Themen eingewoben wurden. So geben zwei Präsidentschaftswahlen den Rahmen der Handlung, es beginnt mit der Wahl Obamas als geschichtsträchtiges Ereignis und endet mit der Wahl Trumps und dem Versprechen von Josh an Jess und vielleicht auch in der Übertragung für Amerika: alles (wird) gut.

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Veröffentlicht am 14.06.2024

Clash of Cultures

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Jess arbeitet als Frau und als POC (people of color) bei Goldman Sachs in New York. Das alleine hätte ihr zum Spießroutenlauf auf der Arbeit schon gereicht - doch ausgerechnet Josh, der aus seinen republikanischen ...

Jess arbeitet als Frau und als POC (people of color) bei Goldman Sachs in New York. Das alleine hätte ihr zum Spießroutenlauf auf der Arbeit schon gereicht - doch ausgerechnet Josh, der aus seinen republikanischen Ansichten schon im Studium keinen Hehl gemacht hat, ist ihr Kollege, mit dem sie eng zusammenarbeiten muss. Nach und nach freunden sie sich unerwartet miteinander an und trauen dabei ihren eigenen Gefühlen nicht. Denn der privilegierte, weiße Josh und die farbige Jess aus ärmlichen Verhältnissen und die damit einhergehenden politischen Ansichten sowie der Lebensweisen ihrer beiden Familien und Freunde prallen immer wieder hart aufeinander und lassen sie an der aufkeimenden Liebe zueinander zweifeln.

„Alles gut“ hat mich überrascht – im positiven wie negativen Sinne. Erwartet habe ich einen Enemies-to-lovers-Roman. Erhalten habe ich einen Roman, der von der Liebe zwei Menschen erzählt, die in politischer Sicht und in ihrer Weltauffassung nicht unterschiedlicher sein könnten. Der Roman stellt dabei viele kluge Fragen und zeigt das verzwickte Leben einer POC auf, die außerhalb ihrer peer group unter privilegierten weißen Menschen lebt. Somit bietet der Roman viel Stoff zum Nachdenken, was mir gut gefallen hat. Auch das Sehnen der beiden Figuren Jess und Josh nacheinander ist bei mir angekommen. Dennoch konnte ich viele Handlungen der beiden Protagonisten nicht nachvollziehen und vor allem Jess benahm sich in meinen Augen oft unreif, überzogen und kindisch. Zu sachlichen Diskussionen war sie kaum fähig und mit ihrer kindischen Art, ständig wegzurennen, hat sie viel kaputt gemacht, sodass ich oftmals nicht mit ihr mitfühlen, sondern nur den Kopf schütteln konnte. Auch mit Joshs Weltsicht konnte ich selten etwas anfangen. So empfand ich zwischen mir und den Figuren mehrfach eine Barriere, die mich emotional von der Geschichte distanzierte. Lange habe ich darüber nachgedacht, ob ich den Roman nun „gut“ oder „mäßig“ fand – ich weiß es bis heute nicht. Doch eines kann ich sagen: er hat mich lange, nachdem ich ihn ausgelesen hatte, beschäftigt – und das ist definitiv gut!

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Veröffentlicht am 30.05.2024

Funny

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Man lernt die Charaktere anhand witziger und sinnvoller Dialoge kennen. Rabess verzichtet auf unnötig lange Beschreibungen, sondern schildert das Geschehen knapp und sachlich. Die Autorin thematisiert ...

Man lernt die Charaktere anhand witziger und sinnvoller Dialoge kennen. Rabess verzichtet auf unnötig lange Beschreibungen, sondern schildert das Geschehen knapp und sachlich. Die Autorin thematisiert mehrere Aspekte im Roman. Sie zeigt uns, wie schwierig es für eine Frau ist, in der Männerwelt Autorität zu bekommen. Besonders für eine schwarze Frau. Rabess spielt in ihrem Werk mit unterschiedlichen Oppositionen: Schwarz und Weiß, Arm und Reich, Demokrat und Republikaner, Emotionen und Zurückhaltung. Und im Zentrum zahlreicher Diskussionen darüber steht die Liebesgeschichte von Jess und Josh. Die beiden kommen tatsächlich aus verschiedenen Welten. Werden sie glücklich miteinander?
Es gibt so viele Statements in diesem Roman, dass es mir tatsächlich schwer fällt, meine unzähligen Gedanken zuzuordnen. Jess ist emotional und scharfzüngig. Ihre Gefühle kommen so plötzlich vor, dass man es nicht sofort schafft, sich darauf einzustellen. Josh ist zurückhaltend und manchmal habe ich ihn nicht verstanden, warum er so handelt. Die beiden sind jung, sie entwickeln sich weiter als Persönlichkeiten, sie lernen viel als Paar, was der andere Partner braucht, um glücklich zu sein. Sie beobachten und handeln und zusammenleben. So unterschiedliche Charaktere, aber sie werden schon miteinander klar kommen. Muss ja sein.

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Veröffentlicht am 06.05.2024

"Zwischen Liebe und Politik: Eine mitreißende Reise durch das New York der Obama-Ära"

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"Alles Gut" von Cecilia Rabess entführt die Leser in die pulsierende Atmosphäre New Yorks am Ende der Obama-Ära, kurz vor dem historischen Wahlgewinn von Donald Trump. Inmitten dieses politisch aufgeladenen ...

"Alles Gut" von Cecilia Rabess entführt die Leser in die pulsierende Atmosphäre New Yorks am Ende der Obama-Ära, kurz vor dem historischen Wahlgewinn von Donald Trump. Inmitten dieses politisch aufgeladenen Umfelds erleben wir die fesselnde Liebesgeschichte zwischen Jess und Josh, deren Wege sich in ihrem ersten Job an der Wall Street kreuzen.



Was diese Geschichte besonders macht, ist die dynamische Beziehung zwischen Jess und Josh, die trotz ihrer gegensätzlichen politischen Überzeugungen und Hintergründe eine intensive Verbindung aufbauen. Rabess gelingt es meisterhaft, die Spannungen und Herausforderungen darzustellen, mit denen sie konfrontiert sind, während sie versuchen, ihre Liebe in einem Umfeld zu navigieren, das von beruflichem Druck und gesellschaftlichen Vorurteilen geprägt ist.



Besonders faszinierend ist die Art und Weise, wie Rabess Jess' Erfahrungen mit Alltagsrassismus einfängt und die subtilen Barrieren zeigt, mit denen sie konfrontiert wird, selbst in einem so vermeintlich aufgeklärten Umfeld wie der Finanzwelt. Jess' ambivalente Gefühle gegenüber ihrem Job als Analystin und die mangelnde Begeisterung für ihre Arbeit bieten einen interessanten Kontrast zu ihrer wachsenden Zuneigung zu Josh und den Herausforderungen, die damit verbunden sind, eine Beziehung in diesem Spannungsfeld zu pflegen.



Rabess präsentiert eine mitreißende Geschichte, die nicht nur eine Liebesgeschichte ist, sondern auch einen tiefgründigen Einblick in die Komplexität menschlicher Beziehungen in einer sich schnell verändernden Welt bietet. "Alles Gut" ist eine fesselnde Lektüre, die sowohl Herz als auch Verstand anspricht und noch lange nach dem Lesen zum Nachdenken anregt.

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