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Veröffentlicht am 12.04.2024

Unterhaltsame Liebeskomödie in der Modebranche mit einem Schuss Wirtschaftskrimi.

Ihre Rache steht ihm gut
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Chris beugte sich vor, und sein Atem streifte ihre Wange. "Man sieht sich immer zweimal im Leben und oft genug mit vertauschten Rollen. Dann ist es wichtig, dass Sie nicht vergessen."
Und nein, Marlene ...

Chris beugte sich vor, und sein Atem streifte ihre Wange. "Man sieht sich immer zweimal im Leben und oft genug mit vertauschten Rollen. Dann ist es wichtig, dass Sie nicht vergessen."
Und nein, Marlene hat nicht vergessen. Nicht vergessen, dass Chris ihr tyrannischer Chef war, sie entlassen hat und ihr nun als ihr CEO vorgesetzt wurde - gegen ihren Willen. Wie so vieles gegen ihren Willen läuft, seit sie Jerry und Michael als Investoren ins Boot geholt hat.
Marlene steht kurz vor ihrem Durchbruch als Designerin, mit besonderer Mode, fair produziert aus veganen und natürlichen Stoffen. Doch von Wirtschaft hat sie keine Ahnung. Nun soll ihr ausgerechnet Chris helfen! Der sie damals schikaniert hat und der dennoch ein Prickeln in ihr auslöst.
Nun sieht es so aus, als wäre Chris der einzige, den ihre Anliegen und Vorstellungen interessieren - und der sie nach wie vor aus dem Konzept bringt!
"Ihre Rache steht ihm gut" ist eine unterhaltsame Liebeskomödie über eine Designerin in New York, die mit vielen Elementen eines Wirtschaftskrimis spielt. Denn ihre Investoren spielen nicht mit offenen Karten. Und Chris wurde gekündigt, weil sein ehemaliger Arbeitgeber die Firma aufgelöst hat und ihm nun Insolvenzverschleppung in die Schuhe schieben will.
Von Anfang an prickelt es gehörig zwischen den beiden, rasch wird Chris zu Marlenes Muse und ihrem Verbündeten. Auch sein Sohn James mischt eifrig mit und findet in Marlene jemanden, der ihn versteht. Manche Handlungsstränge hätte ich gerne etwas mehr ausgearbeitet gesehen, vor allem die Modenschau ging so abrupt zu Ende, dass ich vor- und zurückgehüpft bin, weil ich geglaubt habe, aus Versehen ein paar Kapitel übersprungen zu haben. Schade.
Denn die Geschichte ist locker und doch spannend erzählt, manchmal bin ich nur über eigenwillige Formulierungen gestolpert.
Fazit: Unterhaltsame Liebeskomödie in der Modebranche mit einem Schuss Wirtschaftskrimi.

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Veröffentlicht am 22.03.2024

Spannender Provinzkrimi mit überraschenden Wendungen und alten Bekannten.

Prost, auf die Künstler
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"Herr Kommissar, was heißt schon >angegangen< ... Was ist schon dabei, wenn man seinen Standpunkt ein wenig verdeutlicht?"
"Nun, Herr Hinterleitner ist jetzt tot. Erklären Sie uns, wie wir Ihre Auseinandersetzung ...

"Herr Kommissar, was heißt schon >angegangen< ... Was ist schon dabei, wenn man seinen Standpunkt ein wenig verdeutlicht?"
"Nun, Herr Hinterleitner ist jetzt tot. Erklären Sie uns, wie wir Ihre Auseinandersetzung deuten sollen."
Ja, Karl Hinterleitner, ein Stammtischkollege von Hauptkommissar Tischler, wurde tot aufgefunden. So wie es aussieht, ermordet. Und das kurz nachdem es zu einer Auseinandersetzung über den Verkauf seines Oldtimer-Traktors kam. Und sonst kann es ja nichts zu holen geben auf seinem heruntergekommenen Hof, oder?
Doch bald taucht ein wertvoller Dreimaster nebst anderen Schätzen auf und Tischler muss sich fragen, wie gut er den schweigsamen Karl wirklich kannte.
Ich habe schon einige Male in Brunngries mitermittelt und habe immer meinen Spaß daran! Tischler und Fink sind ein tolles Team, und es freut mich, dass Fink immer mehr über sich hinauswächst und seinen Job richtig gut macht.
Wie in einem Krimi dieser Art üblich, geht es - neben dem spannenden Fall - auch viel um das "Drumherum". Fink und seine etwas enge Beziehung zu seiner Mutter zum Beispiel. Auch hier gefällt mir die Entwicklung der Protagonisten, denn seit dem ersten Fall hat sich auch da einiges getan und auch dank Freundin Marie löst sich Fink langsam.
Auch darf Dackeldame Resi nicht fehlen, auf sie warten wir doch alle ab der ersten Seite! Dass auch ihr Herrl Förster Ferstl sein Glück gefunden hat, freut mich.
Nicht zu vergessen die begabten Kleinkriminellen des Ortes, die wie immer ganz nebenbei für Aufregung sorgen, Tereza und Mechaniker Steiner!
Der Fall selbst ist spannend und nimmt eine Größe an, mit der ich nicht gerechnet habe. Doch Tischler nimmt es selbst mit dem Darknet auf! Dass neben der Bewerten TUF-Methode diesmal auch noch die KUS-Methode zur Anwendung kam, hat mich sehr gefreut! So dürfen auch Miri und Scholl zeigen, was sie können!
Da konnten ein paar kleine Lücken in der Logik meine Lesefreude kaum trüben! Beim nächsten Mal bin ich wieder mit dabei!
Fazit: Spannender Provinzkrimi mit überraschenden Wendungen und alten Bekannten.

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Veröffentlicht am 06.03.2024

Unterhaltsames Internatsabenteuer an einer britischen Elite-Schule, manchmal etwas überzeichnet.

Glimmer Gossip (1). Ein Geheimnis und ein perfektes Desaster
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"Ich finde es total doof, dass gute Vorsätze allein überhaupt nicht reichen. Nur weil man sich etwas vornimmt, heißt das noch lange nicht, dass man es auch in die Tat umsetzen kann."

Und gute Vorsätze ...

"Ich finde es total doof, dass gute Vorsätze allein überhaupt nicht reichen. Nur weil man sich etwas vornimmt, heißt das noch lange nicht, dass man es auch in die Tat umsetzen kann."

Und gute Vorsätze hat Lexi Glimmer zur Genüge! Im neuen Schuljahr will sie eine Musterschülerin werden und sich aus allen Schwierigkeiten raushalten. Deshalb hat sie sich auch für das Langweiligste der Schule gemeldet: Redakteurin bei der Schülerzeitung. Nur muss sie sich diesen Job mit Jack Sainsbury teilen, der sie mit seinen bunten Hemden und seiner locker-überheblichen Art zur Weißglut bringt. Und dann tauchen auf einmal "Echte Neuigkeiten aus Sandsgarden" am schwarzen Brett auf. Die Schulleiterin ist überzeugt, dass Lexi die brisanten Gerüchte verbreitet und ihr droht der Rausschmiss!
Ja, ich bin nicht mehr ganz die Zielgruppe, mag aber Jugendromane sehr gerne und hab mich auf diese Internatsgeschichte sehr gefreut! Lexi ist einfach irre komisch, wenn sie beschließt, in Zukunft ihr Hirn auszuschalten, denn es gibt nur Ärger, wenn es sich einmischt. Auch die Gemeinschaft in ihrem Zimmer erinnert positiv an Romane dieser Art. Zusammenhalt, gemeinsame Rituale, ...
Dann haben wir noch die griechische Milliardärstochter, die sich einen Gärtner engagiert, der für sie Zimmerpflanzen hegt und ihre Aufgaben bei der Schulgarten-AG machen soll. Die zickige Mädchen-Gang, die die Tiffanys genannt wird, der hübsche Grafensohn, der als begehrtester Junggeselle bezeichnet wird. Ich kann natürlich nicht beurteilen, ob es in britischen Elite-Internaten so läuft, auf mich wirkte manches zu viel und zu überzeichnet.
Die Geschichte selbst liest sich locker und leicht, denn Jack will Lexi helfen, ihre Unschuld zu beweisen und die beiden zusammen sind einfach herrlich. Und vor allem Juna, die neue Schülerin, die dank eines Stipendiums Sandsgarden besuchen darf, hat es mir angetan. Sie bringt einen Hauch Normalität und sorgt dennoch ganz schön für Aufregung. Aber sie ist es gewöhnt, sich zur Wehr zu setzen!
Letzten Endes geht alles gut aus und wir dürfen gespannt auf neue Abenteuer aus Sandsgarden warten!
Fazit: Unterhaltsames Internatsabenteuer an einer britischen Elite-Schule, manchmal etwas überzeichnet.

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Veröffentlicht am 03.01.2024

Eine vielfältige internationale Sammlung, leider oft mit Milchprodukten!

Endlich ALLE Lieblingsrezepte GLUTENFREI
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Wer glaubt, glutenfreie Ernährung heißt, seine Rezepte einfach mit glutenfreiem Mehl zu machen, stellt schnell fest, dass das so nicht funktioniert. Diese Erfahrung musste auch Becky Excell machen, als ...

Wer glaubt, glutenfreie Ernährung heißt, seine Rezepte einfach mit glutenfreiem Mehl zu machen, stellt schnell fest, dass das so nicht funktioniert. Diese Erfahrung musste auch Becky Excell machen, als bei ihr Zöliakie festgestellt wurde.
Über Jahre hat sie an Rezepten gefeilt, um ihre Lieblingsgerichte auch glutenfrei und gleichzeitig schmackhaft zu machen und teilt nun dieses Wissen mit uns.
Herausgekommen ist ein buntes Koch- und Backbuch mit Rezepten aus aller Welt. Sie sind vielfältig und kommen dennoch ohne schwer zu erhaltende Ersatzprodukte aus. Glutenfreies Mehl benötigt man, klar, doch das ist sogar bei mir in einer ländlichen Region Österreichs problemlos möglich. Xanath habe ich auch daheim und ansonsten sind es oft eher die vielfältigen Gewürze, die mich vor eine Herausforderung stellen.
Vom Frühstück über Take-aways und Nachspeisen ist alles in diesem Buch vorhanden.
Dennoch habe ich ein großes Problem damit: sehr viele Rezepte sind mit Milchprodukten und eine Laktoseintoleranz geht oft mit der Glutenunverträglichkeit Hand in Hand. Ich vertrage oft auch die laktosefreien Alternativen nicht gut, weshalb gerade viele Grundrezepte für mich nicht in Frage kommen. Ansonsten sind viele Mahlzeiten frittiert (auch nicht jedermanns Sache) und die Rezepte wirklich international, da ist für jeden Geschmack etwas dabei!
Dabei sind auch viele Rezepte, die ich auch in glutenhaltig noch nie gekocht habe und ich brauche noch etwas Zeit, um damit ausgiebig zu experimentieren!
Tipp: Ein Blick ins Inhaltsverzeichnis zeigt dir, welche Rezepte dabei sind und ob davon welche für dich in Frage kommen.
Fazit: Eine vielfältige internationale Sammlung, leider oft mit Milchprodukten!

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Veröffentlicht am 30.11.2023

Eine Weihnachtsgeschichte im schneebedeckten Schottland mit etwas zu vielen Problemen.

Dich hatte ich nicht auf dem Wunschzettel
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Maya ist wieder zurück in Glenavie. Sie hat sich von ihrem Freund getrennt und ihren Job verloren. Was ihr gar nicht so viel ausmacht, denn es war nie ihr Traum, Steuerberaterin zu sein. Ihr Vater hat ...

Maya ist wieder zurück in Glenavie. Sie hat sich von ihrem Freund getrennt und ihren Job verloren. Was ihr gar nicht so viel ausmacht, denn es war nie ihr Traum, Steuerberaterin zu sein. Ihr Vater hat immer darauf bestanden, dass sie etwas mit Ansehen und Zukunft macht und sie hatte nie den Mut, ihm zu sagen, dass ihr das keinen Spaß macht.

Auf der Party einer Freundin wird sie mit einem halbnackten Barkeeper überrascht. Mehr, als die anderen Gäste, denn er ist ausgerechnet ihr Exfreund Sam, der ihr vor vielen Jahren das Herz gebrochen hat.

Daheim fängt sie vorübergehend in der Ski-Schule zu arbeiten an, in der sie schon vor dem Studium gearbeitet hat. Doch rasch stellt sie fest, um wie viel mehr Spaß ihr das macht als ihr angesehener Beruf als Steuerberaterin. Und wie sehr ihr Herz noch an Sam hängt, der dort Teamleiter ist.

Eine bezaubernde Liebesgeschichte in Schottland, so war meine Erwartung. Doch die Geschichte enthält viel mehr Tiefgang, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Manchmal etwas zu viel, denn jeder der Protagonisten hat ein schweres Paket zu tragen. Toxische Beziehungen, hohe Erwartungen an sich selbst und alle anderen, keine Konfliktfähigkeit. Das alles war mir manchmal zu viel.

Auch einige Ungereimtheiten machten mir das Hören teilweise schwer. Ich komme auch aus einer Gegend der schneebedeckten Berge. Und ebenso wie in Schottland (max. 100 Schneetage, je nach Region) ist Skilehrer ein Saisonberuf, worauf mit keiner Silbe eingegangen wird. Auch kann ich mir nicht vorstellen, dass erfahrene Skilehrer Lawinengefahr unterschätzen, nicht warnen, zulassen, dass sich jemand anderer in ein gefährliches Gebiet begibt, und sich selbst noch in die Gefahrenzone bringt.

Tja, die Lawine rumpelt ohne Schaden (aber auch ohne Nutzen für die Geschichte) zu Tale, ebenso wie die Skifahrer, die unten angekommen um den Sieg streiten. Von wegen, Lawine melden, etc. (bei uns in Ö gibt es eine eigene Nummer dafür, um unnötige Suchaktionen zu vermeiden bzw. lebensrettende einzuleiten).

So bin ich etwas hin- und hergerissen. Sam und Maya sind entzückend, ihre Geschichte passt für mich. Maya hat das Herz am rechten Fleck, will allen helfen. Auch Sam, der den fragwürdigen Job nur macht, um jemand anderen finanziell zu unterstützen. Warum, auch diese Antwort bleibt uns die Geschichte schuldig.

Aber die zusätzlichen Dramen haben auch für eine unnötige Länge gesorgt. Es ist schön, wenn eine Geschichte nicht nur dahinplätschert sondern auch kritische Themen anspricht, die Figuren Vergangenheit haben. Aber jeder davon ein Riesenpaket war mir zu viel.

Fazit: Eine Weihnachtsgeschichte im schneebedeckten Schottland mit etwas zu vielen Problemen.

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