Das Set enthält 44 Karten mit Archetypen. Diese sind universelle Bilder und Vorstellungen, denen wir unter anderem in Träumen oder der Literatur begegnen. Das beiliegende Booklet ist sehr liebevoll gestaltet und gibt in wenigen Worten klare Botschaften weiter. Es erklärt, was Archetypen genau sind und was wir mit ihnen anfangen können. Nach einigen Möglichkeiten zur Legung finden wir eine Übersicht aller Karten, bis schließlich jeder Archetyp einzeln erklärt wird. Bekanntere Formen, wie die Mutter, der Heiler, der Lehrer oder der Held, werden mit Archetypen ergänzt, an die man oft nicht denkt. Zu jeder Karte finden wir Schatten- und Lichtseiten und eine Erklärung zur Figur. Alle Karten sind einzigartig und detailreich gestaltet. Das Set hat eine angenehme Größe und die Karten fühlen sich gut an. Wer sich mit seinen Bewohnern und damit sich selbst genauer beschäftigen möchte, dem sei dieses Set ans Herz gelegt.

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Die dreißigjährige Natsuko erhält von ihrer Schwester und ihrer Nichte Besuch. Die Schwester spricht nur noch von einer Brustvergrößerung, während ihre Tochter versucht mit dem in der Pubertät weiblicher werdenden Körper klarzukommen. Acht Jahre später stellt sich Natsuko ihre eigenen Fragen über Weiblichkeit und Herkunft und was es bedeutet, allein zu sein.
Der Roman berührt sehr viele verschiedene Bereiche von Körperlichkeit, Geschlecht, Selbstbestimmung, Einsamkeit und Identität in unterschiedlichen Konstellationen. Ich war überrascht von den tiefgründigen Auseinandersetzungen mit diesen Themen, die sich teils anbahnen, teils überraschend auf den Leser einbrechen. Die Geschichte bleibt bis zum Schluss spannend. Die Protagonistin Natsuko lässt sich nicht so leicht greifen, man findet beim Lesen aber immer mehr zu ihr. Ein tolles Buch, sprachlich beeindruckend und inhaltlich modern und mitreißend.

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Der Kinderroman von Yorick Goldewijk ist bereits optisch ein ziemlicher Hingucker. In dem Buch stößt das Mädchen Cato eines Tages auf ein Kino, in dem ganz besondere Filme laufen. In diesem Kino sind nämlich Zeitreisen möglich. So öffnet sich für Cato eine Welt jenseits des Alltagstrotts, in dem sie sich gefangen fühlt. Der Vater interessiert sich scheinbar kaum für sie und dann ist da noch Cornelia, die sich in alles einmischt. Auch in der Schule traut sich Cato nicht, ihre Meinung zu sagen. Doch der Kinobesuch verändert alles, denn dort lernt sie Frau Kano kennen, die sie zu einer Zeitreisenden macht. Einfach und unverblümt werden in diesem Buch Gefühle und Situationen beschrieben, die jeder kennt. Cato ist ein intelligentes und selbstbewusstes Mädchen, das noch zu seiner eigenen Stärke finden muss. Wie wichtig dabei Erinnerungen oder allgemeiner Gedanken sind und wie viel man damit verändern kann, zeigt dieser Kinderroman ab 10 Jahren. Ein sehr berührendes und reflektierendes Buch mit vielen verschiedenen Ebenen und Plot-Twists.

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In diesem optisch sehr schön gestalteten Buch mit Goldelementen auf dem Cover findet man mehr zu sich selbst, weil man sich mit seinen Schattenseiten beschäftigen kann. Das Buch ist gebunden, lässt sich aber gut aufbiegen, sodass man problemlos hineinschreiben kann. Es hat 288 Seiten und auf fast allen kann man etwas ausfüllen, schreiben, zeichnen oder malen. Das Buch fängt mit einigen einfachen Fragen an, warum man das Buch nutzen möchte und wessen man sich bewusst sein sollte, wenn man sich mehr mit sich selbst beschäftigt. Von Glaubenssätzen über die Auseinandersetzung mit dem inneren Kind bis zu Lebensvorstellungen und inneren Wünschen, dieses Buch bietet thematisch wirklich alles, was wichtig für eine Auseinandersetzung mit dem eigenen Selbst ist. Ich finde die Fragen sehr gut gewählt und auch die Reihenfolge und die Abwechslung sind wirklich gut gelungen. Man hat genug Platz sich auszutoben, wird aber immer wieder an die Hand genommen und dorthin geführt, wo man vielleicht gerade nicht hingesehen hätte. Kann ich nur empfehlen!

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Der Roman aus der Feder von James Hynes hat mich sofort in seinen Bann gezogen und mit seiner Intensität überrascht. Man lernt einen Waisenjungen kennen, der in einem Bordell im spanischen Carthago Nova im 4. Jahrhundert n. Chr. aufwächst. Zu Beginn arbeitet er in der Küche, bis er schließlich immer mehr in das Geschäft der Prostituierten gezogen wird und dort mit den verschiedenen Charakteren umzugehen lernt. Der Schreibstil ist toll, man hat alles genau vor Augen. Keine Stelle ist ausufernd oder langweilig, ich habe wirklich jede Seite genossen, und das bei stolzen 600 Seiten. Ich habe sehr mit dem Jungen mitgefühlt, der sich langsam zu einem jungen Mann entwickelt. Manchmal war es fast so, als würde ich das Geschehen aus seiner Warte betrachten. Mir hat das Setting sehr gut gefallen, die Brutalität wird präzise beschrieben und gut eingefangen. Kein leichtes Buch, aber für mich eine der besten literarischen Entdeckungen der letzten Jahre.

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