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Veröffentlicht am 12.05.2024

~ schöne Plotidee mit Luft nach oben ~

Das kleine Hotel am Gardasee
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Zum Cover:

Die Gestaltung ist ein Traum und verbreitet Urlaubsfeeling. Beim Betrachten des Covers empfing mich eine enorme Reiselust. Das kleine Hotel liegt direkt am Gardasee und die Farbgestaltung wirkt ...

Zum Cover:

Die Gestaltung ist ein Traum und verbreitet Urlaubsfeeling. Beim Betrachten des Covers empfing mich eine enorme Reiselust. Das kleine Hotel liegt direkt am Gardasee und die Farbgestaltung wirkt beruhigend auf mich und der wunderschöne Sonnenuntergang ist Romantik pur.

Meine Meinung:

Mit "Das kleine Hotel am Gardasee" von Mirjam Schweigkofler dem ersten Band der "Verliebt am Gardasee" Reihe habe ich einen unterhaltsamen Trip an den Gardasee genossen, obwohl mich die Umsetzung der Story leider nicht ganz begeistern konnte.

Lilith und Adan ziehen endlich in ihre erste gemeinsame Wohnung und Lilith könnte nicht glücklicher sein, trotz ihrer starken Verlustängste und Trauer um ihre verstorbene Großmutter Nonna. Im Job wurde sie gerade frisch befördert zur Hotelmanagerin - ein wahr gewordener Traum geht in Erfüllung. Doch dann muss Adan beruflich für einige Tage verreisen und kehrt nicht zurück. Adan ist verunglückt und für Lilith bricht eine Welt zusammen. Versunken in ihrer Trauer igelt sie sich ein und ihre Ängste nehmen überhand. Es plagen sie Panikattacken und sie findet einfach keinen Ausweg. Um sich zu Erholen reist Lilith in das kleine Hotel ihrer Nonna an den Gardasee und beginnt dort einen Neuanfang.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir sehr leicht durch den flüssigen und lebendigen Schreibstil der Autorin. Ganz besonders beeindruckt war ich von dem emotionalen Trauerschmerz und der unendlichen Liebe zwischen Lilith & Adan, die mich sehr mitgenommen haben und ich das Glück der Beiden mitfühlen konnte, umso schmerzhafter war, als Adan verstarb. Hier hat mir Mirjam Schweigkofler das Herz gebrochen. Dadurch, dass der Klappentext den Tot von Adan preisgibt, habe ich ständig darauf gewartet im Text, dass es nun passieren wird. Mir hätte es besser gefallen, es selbst in Erfahrung zu bringen.

Mit den Spicy-Szenen konnte ich einfach nicht warm werden, obwohl ich es gerne lese. Diese riefen einfach kein prickeln in mir hervor und waren mir zu holprig geschrieben, so als würde man eine Stichpunktliste in Sätzen schreiben. Ich hätte hier drauf verzichten können, den im romantischen Bereich konnte mich die Schriftstellerin überzeugen und bei den Annäherungen der Protas knisterte es gewaltig.

Im Verlauf der Geschichte nahm meine Begeisterung immer mehr ab. Es folgten große Zeitsprünge, wo mir einfach die Details dazwischen gefehlt haben und ich mich immer weniger mit den Charakteren anfreunden bzw. deren Handlungen nachvollziehen konnte. Es fehlten ganz besondere Details, die die Story abgerundet hätten. Es war zu Sprunghaft für das rasante Treiben und alles wirkte sehr kurzlebig. Dadurch verlor die ernste Thematik immer mehr an Tiefe.

Das Thema Rund um das kleine Hotel am Gardasee hat mir sehr gut gefallen, ebenso die Umgebungsbeschreibungen. Da hätte ich gern noch mehr von gelesen, denn diese Parts haben mich richtig gut Abtauchen lassen. Die Angst- und Panikattacken Thematisierung hat Mirjam Schweigkofler sehr gut übermittelt und beschrieben. Da ich selbst einmal damit zu kämpfen hatte, konnte ich mich mit Lilith sehr gut identifizieren und fragte mich, ob die Autorin selbst einmal damit zu kämpfen hatte, weil sie es so gut beschreiben konnte.

Im Text gibt es zudem leckere Rezepte und der Zitronenkuchen lag mir sprichwörtlich auf der Zunge und so hatte ich während des Lesens Heißhungerattaken auf genau diesen Zitronenkuchen oder Limocello. Schade nur, dass die Rezepte mitten im Textfluss geschrieben waren, anstatt hinten im Buch für das bessere auffinden, wenn man diese nutzen möchte.

Das Ende wurde mit einem recht vorhersehbaren Happy End zum Abschluss gebracht und ich verließ die Geschichte mit gemischten Gefühlen, möchte die Reihe aber dennoch weiter verfolgen und bin gespannt, wie es weitergehen wird.

Fazit:

"Das kleine Hotel am Gardasee" von Mirjam Schweigkofler hat mich zu Beginn sehr beeindruckt und mein Gefühlskarusell zum drehen und im späteren Verlauf zum Stillstand gebracht. Ein idyllisches Setting und ein toller Plot, aus dem noch mehr hätte herausgeholt werden können.

~ traumhaftes Setting am Gardasee ~ Sprunghaft und rasante Handlungsstränge ~ schöne Plotidee mit Luft nach oben ~ gut geschilderte Angst- und Panikattacken Thematik ~

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.04.2024

Ein Jugendbuch was über den Verlust durch Suizid und Trauer handelt mit einer ganz besonderen Textgestaltung

Wohin das Licht entflieht
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Zum Cover:

Das Cover gefällt mir richtig gut und es schaut so aus, als falle ein Mädchen in die Dunkelheit des Meeres und ist von einem Strudel und Luftblasen umgeben. Einige Punkte und der Strudel sind ...

Zum Cover:

Das Cover gefällt mir richtig gut und es schaut so aus, als falle ein Mädchen in die Dunkelheit des Meeres und ist von einem Strudel und Luftblasen umgeben. Einige Punkte und der Strudel sind mit einer metalicfarbenen Folie veredelt und funkelt, wenn man das Buch hin und her schwenkt. Die Innengestaltung hat mich sogar noch viel mehr begeistern können, mit einem für mich einzigartigen Textsatz.

Meine Meinung:

In "Wohin das Licht entflieht" von Sara Barnard fand ich ein Jugendbuch vor, was über den Verlust durch Suizid und Trauer handelt mit einer ganz besonderen Textgestaltung, die die Emotionen und deren Bedeutung noch mehr Kraft einhaucht.

Lizzy Beck ist Sängerin in einer berühmten Band bis sie Suizid begeht. Für ihre Fans, Bandmitglieder, Freunde und Familie ein schmerzvoller Verlust. Besonders ihre kleine Schwester Emmy, fällt in ein schwarzes Loch und ist in ihrer Trauer gefangen. Für sie war Lizzy einfach nur Beth - Beth ihre große Schwester, die nun Tot ist. Ohne sie, weiß Emmy einfach nicht, wer sie ist und versucht sich neu wiederzufinden. Doch dieser Weg ist steinig, und so fällt sie öfters falsche Entscheidungen. Mit ihrer Familie kann sie einfach nicht reden über den Tod von Beth und ihre Schuldgefühle und ihre innere Wut drohen sie weiter abstürzen zu lassen. Wird Emmy einen Weg finden, mit der Trauer umzugehen und für sich selbst einen Weg finden, ohne Beth, und glücklich zu werden?

Diese Story hat mich zu Beginn emotional sehr ergriffen und ich kämpfte mich durch die Seiten mit einem dicken Kloß im Hals. Der Verlust und die Trauer konnte Sara Barnard gefühlvoll beschreiben und mit voller Stärke übermitteln. Dabei nutzte die Schriftstellerin nicht nur ihre Worte, sondern spielte mit der Textgestaltung, wie ich es vorher noch in keinem anderen Buch gesehen habe. Ich fand z.B. Seiten mit nur einem Satz in großen Buchstaben, der sich über die Seite wiederholte und immer kleiner wurde, wie als würde die Protagonistin den Satz schreien und immer leiser werden. Die Kapitel sind in Tagen ohne Beth aufgeteilt und diese wurden auf komplett schwarzen Seiten dargestellt. Außerdem fand ich Chatverläufe und Zeitungsartikel der Presse vor, die der Story etwas Luft zum Durchatmen gaben und Emmys Reaktionen dazu besser verstehen zu können.

Obwohl mich die Erzählung anfangs so berührt und mitgenommen hat, kam es ab der Mitte zu einem Bruch, und ich verlor mich selbst. Die Gefühle konnten mich plötzlich nicht mehr erreichen und ich kann nicht mal genau sagen woran es lag. In der Handlung passierte nur sehr wenig und so hatte ich nicht mal mehr einen greifbaren Spannungsbogen, an dem ich mich festhalten konnte. Emmys Gefühle und Gedankengänge konnte ich nachvollziehen, aber ihr Handeln teilweise nicht. Es drehte sich alles nur noch im Kreis ohne einen Fluchtweg oder Ausgang. Und so verlor ich auch die Vorfreude am Weiterlesen.

Der Suizid von Beth ist ein großes Thema, dennoch wird hier nicht erläutert, wie es genau passiert ist, oder was der Grund war. Die Trauerbewältigung steht hier im Vordergrund und wie Emmy einen Weg findet damit umzugehen. Denn die Welt bleibt nicht stehen, sondern dreht sich kontinuierlich weiter und dies muss sie mit der Zeit akzeptieren und lernen.

Mit den Charakteren konnte ich nicht ganz so warm werden, aber Emmys Freunde fand ich einfach klasse. Sie zeigten Verständnis und gaben ihr alle Zeit, die sie brauchte um zu heilen, egal wie gemein oder abweisend sie zu ihnen war, waren sie da. Ihre Eltern waren selbst in Trauer und besonders ihr Vater, der auch der Manager der Band war, verlor sich zwischen Familie und Business. Er hat mich an einer Stelle sehr schockiert. Ich dachte nur, wie skrupellos und makaber sein Angebot doch ist und ich war sehr froh, dass Emmys Entscheidung den richtigen Weg eingeschlagen hat.

Die Presse und die sozialen Netzwerke rücken hier etwas ins schlechte Licht. Es war erschreckend zu lesen, wie über Lizzy dort berichtet wurde und welche Lügengeschichten dabei ans Licht kamen. All diese Storys über Emmys Schwester machten es ihr nicht leicht zu heilen und manchmal dachte sie, ihre Schwester überhaupt nicht zu kennen. Zudem kam, dass nicht immer die Wahrheit an die Presse herausgegeben werden durfte durch das Management.

Wie erwartet kam es zum Ende zu einem sehr rasanten Abschluss, und lies bei mir einige Fragen offen und es fühlte sich wie eine Abfertigung an mit zuviel Raum für den Leser.

Fazit:

"Wohin das Licht entflieht" von Sara Barnard erzählt über Verlust, Trauerbewältigung und der Selbstfindung eines Teenagers im Rampenlicht. Eine solide Geschichte, in der ich mich selbst wiederfand aber auch emotional verlor und keinen Draht mehr fand.

~ Triggerwarnung: Suizid bei Jugendlichen ~ besondere und aussagestarke Textgestaltung ~ soziale Medien & Pressekonflikte ~ Selbstfindung nach Verlust ~

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Veröffentlicht am 13.04.2024

Es geht um Trauerbewältigung, Selbstfindung, Neuanfängen und der Glaubensfindung.

Walk by FAITH
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Zum Cover:

Die Covergestaltung mag ich sehr gerne. Minimalistisch gestaltet, wie eine Leinwand mit modernem Schriftzug. Besonders der "Faith" Schriftzug finde ich wunderschön, der sich unterhalb des Covers ...

Zum Cover:

Die Covergestaltung mag ich sehr gerne. Minimalistisch gestaltet, wie eine Leinwand mit modernem Schriftzug. Besonders der "Faith" Schriftzug finde ich wunderschön, der sich unterhalb des Covers mit dem Ichtys-Fisch, der die Bekennung des Glaubens symbolisiert, wunderbar in das Gesamtbild einfügt.

Meine Meinung:

In "Walk by Faith" dem ersten Band der "Faith.Hope.Love-Reihe" von Felicitas Brandt fand ich einen gut unterhaltenen Faithful New Adult Roman vor, der mir in manchen Handlungen etwas zu schwammig erzählt wurde und ich mehr Informationen erhofft hatte.

Valerie stürzt in ein tiefes Loch, als ihre geliebte Oma plötzlich verstirbt. Sie verliert den Boden unter ihren Füßen, ihren Glauben und sieht sich nur noch in einem tiefen schwarzen Loch. Nach einen Streit mit ihren Eltern und dem stillgelegten Jura-Studium, reist sie zu ihrer Tante nach Berlin, um sich wiederzufinden. Dabei lernt sie Tori und Jayden kennen und besucht die beiden fast täglich in der ganz besonderen Musikbar dem "Balou". Als Valerie dem sympathischen Barbesitzer Jayden immer näher kommt merkt sie schnell, dass er sich in seiner Vergangenheit mit den falschen Leuten eingelassen hat und gerät selbst in Gefahr. Kann Val in ihren Glauben zurückfinden und gib es eine Lösung für Jaydens Probleme?

Ich fand mich sehr schnell in der Geschichte ein und fühlte mich sehr wohl. Der Schreibstil ist flüssig und bildhaft erzählt und so verliebte ich mich Stück für Stück in die besondere Musikbar dem "Balou" mit seinen vielen Musikinstrumenten an der Wand hängend, die jeder Gast benutzen darf, um auf der Bühne zu spielen und zu singen. Diese Atmosphäre habe ich tatsächlich geliebt und wünschte, so eine Bar würde es wirklich geben - ich wäre dann wie Val auch ständig dort.

Die Trauer um Vals Oma sitzt sehr tief und war spürbar, doch der Streit mit ihren Eltern und dessen Auflösung war mir zu einfach und schnell aufgelöst. Ich mochte Val sehr gern als Hauptcharaktere und auch Jayden, wobei mir bis zum Ende nicht ganz verständlich war, was es genau mit dem Clan auf sich hatte, mit dem er sich einließ. Das System des Clans, was diese genau machen, wurde immer nur vage angedeutet, aber für mich nicht verständlich erklärt und empfand dieses Element nicht ganz ausgereift. Ich hoffe, dass in Band 2 darauf noch etwas eingegangen wird, um es besser verstehen zu können.

Die Nebencharaktere haben mir auch sehr gefallen. Tori, die gerne mal ohne Punkt und Komma spricht, aber auch genau weiß, wann sie mal den Mund zu halten hat und einfach nur zuhören muss und für den anderen da zu sein. Allerdings hat mir hier auch die Erklärung der Verbindung zu Jayden gefehlt. Val's Tante und deren Annäherung haben mich begeistert und ich bin sehr gespannt, was ich im zweiten Teil über die Tante noch in Erfahrung bringen kann. Dieser Charaktere verbirgt noch so manches.

Der christliche Glauben wurde zart durch die Geschichte geführt, was mir sehr gefallen hat und so gab es einige Momente, die um das Thema Glauben und zu Gott finden angesprochen wurde.

Die zarte Liebesgeschichte zwischen Val und Jayden war schön mitzuverfolgen, doch das erhoffte Herzklopfen blieb leider bei mir aus. Das Ende war für mich etwas zu kurzatmig und zu schnell abgeschlossen. Es fehlte mir einfach an Hintergrundinformationen zu dem Clan, dem Streit mit Val's Eltern, Toris Vergangenheit und mir standen oftmals während des Lesens viele Fragezeichen über dem Kopf, die nur zum Teil aufgeklärt wurden.

Trotz den kleinen Schwächen bin ich sehr gespannt auf die Fortsetzung der Reihe und freue mich, in die schöne Atmosphäre des "Balou's" eintauchen zu können. Ich hoffe sehr, dass diese Bar dort wieder einen Platz einnehmen wird.

Fazit:

"Walk by Faith" ist der Auftakt der "Faith.Hope.Love-Reihe von Felicitas Brandt der eine Wohlfühlatmosphäre in mir geschaffen hat. Es geht um Trauerbewältigung, Selbstfindung, Neuanfängen und der Glaubensfindung.

~ eine besondere Musikbar ~ zarte Liebesgeschichte ~ Glaubensfrage ~ krimineller Clan, der viele Fragen offen lässt ~ sympathische Protagonisten mit Ecken und Kanten ~

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Veröffentlicht am 04.04.2024

~ eine Story für Zwischendurch ~

Cherringham - Die Nacht der Langfinger
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Zum Cover:

Wie gern würde ich unten am Weg sitzen und auf das Anwesen schauen, was das Cover zeigt. Eine wunderschöne Gestaltung, was eine enorme Anziehungskraft hat und eine düstere und typisch britische ...

Zum Cover:

Wie gern würde ich unten am Weg sitzen und auf das Anwesen schauen, was das Cover zeigt. Eine wunderschöne Gestaltung, was eine enorme Anziehungskraft hat und eine düstere und typisch britische Atmosphäre verspüht.

Meine Meinung:

Im vierten Teil "Die Nacht der Langfinger" der "Cherringham-Landluft kann tödlich sein Reihe" von Neil Richards & Matthew Costello geht es um einen Raub einer wertvollen römischen Platte.

Als die beiden Dorfbewohner mittels Metalldetektor eine silberne antike römische Platte auf dem Land des Farmers finden ist die Freude riesig. Doch die Belohnung des Fundes gehört nicht ihnen allein und muss mit dem Farmer und der Besitzerin des Landes Lady Repton geteilt werden. Der Farmer ist ausser sich vor Freude, denn es plagen ihn und seiner Familie Geldsorgen. Die gefundene Platte könnte alles ändern. Die Platte wird beim Archäologen Prof. Catwright im Tresor gesichert, so dachten alle, aber am nächsten Morgen ist der Tresor ausgeraubt und die Platte verschwunden. Ein neuer Fall für Jack und Sarah.

Der Anfang bishin zu den ersten Ermittlungen fand ich sehr fesselnd, doch mit der Zeit verflog die Spannung und ich empfand die Entwicklungen etwas langatmig. Ich kann nicht mal genau beschreiben, woran es tatsächlich lag. Ich brauchte daher mehrere Wochen für diese kleine Story, da ich einige Abschnitte mehrmals wiederholte, aber so recht folgen konnte ich dieser Story einfach nicht.

Sarah und Jack haben erneut fleißig und mit herzblut an diesem Fall recherchiert und sind zur Auflösung gelangt. Schade fand ich hier, dass über die Beiden selbst dieses Mal nur wenig Neues zum kennenlernen gab.

Sabine Godec hat mir als Sprecherin wieder sehr gut gefallen, obwohl mich diese Folge nicht ganz so begeistern konnte, was mir die Freude an der Cosy-Crime Serie aber nicht genommen hat. Es gibt immer mal Folgen die etwas schwächer sind als andere. Ich werde definitiv weiterhin an der Reihe dranbleiben.

Fazit:

In "Die Nacht der Langfinger" dem vierten Teil der "Cherringham-Landluft kann tödlich sein Reihe " von Neil Richards & Matthew Costello fand ich einen guten Cosy-Crime Fall vor, der mir ab der Mitte etwas zu langatmig wurde.

~ atmosphärischer englischer Cosy-Crime ~ teilweise etwas langatmig und ereignislos ~ grandiose Sprecherin Sabine Godec ~ eine Story für Zwischendurch ~

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Veröffentlicht am 30.03.2024

Ein spannender Psychothriller der aufzeigt, wie grausam die Social-Media-Welt sein kann.

Die Influencerin
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Zum Cover:

Das Cover ist durch die Farbgebung und dem ausgeprägten Schriftzug sehr auffällig und erhascht schnell die Aufmerksamkeit, es näher zu betrachten. Ich finde die Grafik recht schwer zu definieren ...

Zum Cover:

Das Cover ist durch die Farbgebung und dem ausgeprägten Schriftzug sehr auffällig und erhascht schnell die Aufmerksamkeit, es näher zu betrachten. Ich finde die Grafik recht schwer zu definieren und zu beschreiben. Es könnten zerbrochene Scherben oder Spiegelscherben sein, was widerrum zum Inhalt gut passt, denn dort wurde ich ziemlich oft in die Irre geführt.

Meine Meinung:

Auf "Die Influencerin" von Rebecca Russ wurde ich durch Erzählungen meiner Bloggerfreundin Maren auf dieses Buch aufmerksam und mich hat das Thema Rund um die Social Media Plattform sehr interessiert und schlussendlich wirklich schockiert, was für Schattenseiten das öffentliche Leben die Schriftstellerin hier offenbart hat.

Sarah ist Lifestyle-Influencerin und das sehr erfolgreich - ein Fulltimejob. Doch dann entgeht ihr ein Hilferuf einer Followerin, und das Mädchen nimmt sich das Leben. Die Hasswelle durch die Social-Media-Community kommt ins Rollen und Sarah deaktiviert kurzentschlossen ihren Kanal. Sie ist schockiert, traurig und Schuldgefühle plagen sie. Hätte sie den Tod des Mädchens verhindern können? War sie so ein schlimmes Monster, die Schuldige, wie es die furchtbaren Kommentare über sie berichten? Sie findet nicht zur Ruhe, denn schon bald taucht ein Fake-Account auf, mit aktuellen Fotos von ihr. Omniöse Pakete treffen ein und sie fühlt sich nicht mehr sicher. Wie weit geht ihr Stalker? Raphael, ihr Mann, sieht alles ziemlich locker, doch Sarah hat Angst um ihre Familie, besonders um ihre Tochter Vicky und die Sorgen ihrer demenzkranken Mutter zermürben sie.

Diese Story hat mich anfangs sehr mitgenommen, wie hemmungslos die Hasswelle in der Social-Media-Community fortschritt und wie beängstigend real es sich angefühlt hat. Wie im Wahn schrieb die Community Hassnachrichten und Schuldvorwürfe und obwohl sie Sarah vor dem Suizid des Mädchens mochten, war nur noch Hass übrig geblieben. So schnell, wie man von ganz oben nach unten fallen kann, hat Rebecca Russ authentisch beschreiben können.

Ich konnte mich in die Protagonistin Sarah hineindenken und fühlen und zeitweise hatte ich Bedenken, ob sie all das durchstehen kann. Raphael verstand ich einfach nicht, wie er so locker mit all dem umgegangen ist, für ihn war nur der Erfolg wichtig - als ihr Manager. Caro ihre Schwester und Assistentin verhielt sich dem Thema auch verhalten und obwohl ich hinterher ihr Seelenleiden verstand, wurde ich nicht warm mit ihr. Die Situation mit Sarah's demenzerkrankten Mutter war berührend und auch hier gab es eine dunkle Vergangenheit von dem sie keine Ahnung hatte.

Die Story war von Beginn an fesselnd und die Psychospiele des Stalkers raubten mir den Atem, wie durchdacht diese Person handelte und auf krankhafte Weise dieser von Sarahs Leben besessen war. In eigenen Kapiteln schlüpfte ich in die Sichtweise des Stalkers und erfuhr so, wie dieser Dinge plante oder vollzogen hatte.

Immer wieder schaffte es die Schriftstellerin mich in die falsche Richtung zu maniwrieren, was mir zum Ende hin zu extrem war. Es folgten Stück für Stück Auflösungen die plausible waren und wurden im nächsten Moment wieder über den Haufen geworfen. Die Vergangenheit ist stark verwoben mit der Gegenwart, weshalb manche Charaktere zu so manche psychopatischen Taten trieben , die mich schockierten, aber dennoch zu abstrus übermittelt wurden. Ich konnte es mir nicht mehr vorstellen, dass diese ganzen Wendungen wirklich möglich sein konnten.

Interessant fand ich die Darstellung der Gruppendynamik im Social-Media-Bereich. Erst wird der Account von Sarah geliebt und hinterher sind alle von ihr bestürzt und bringen ihr nur noch Hass entgegen. Wie grausam Menschen sein können und Kommentare ein Leben zerstören kann, empfand ich sehr beängstigend und machte mich stellenweise auch wütend. Ein öffentliche Leben im Internet kann ein Fluch und Segen sein, welcher zum Schluss neu entfacht wurde, mir aber sehr aufgestoßen ist, da es mir zu unrealistisch geschildert war.

Ich habe diese Geschichte als Hörbuch gehört und fand die Sprecherin Jasmin Shaudeen sehr beeindruckend, wie sie den Charakteren ihre Stimme gab und Spannung erzeugte.

Fazit:

In "Die Influencerin" von Rebecca Russ fand ich einen spannenden Psychothriller vor, der aufzeigt, wie grausam die Social-Media-Community sein kann und das reale Leben beeinflusst. Zu Beginn mit authentischen Zügen, die schnell in abstruse Handlungen abstürzte, durch ein verworrenes Verwirrspiel mit stetig wechselnden Wendungen.

~ interessanter Plot ~ Social-Media Hasstriarde ~ abstruse Wendungen ~ schockierende Psychospiele ~ Familiendramen ~ Triggerwarnung ~


Meine Bewertung: 3,5 von 5

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