Eine interessante Idee, leider nicht meins
Puh, ein Buch, das mich gefordert hat. Aber fangen wir mal von vorne an.
Eyecatcher hier ist und bleibt das Cover! Ich LIEBE es, die Farben, die Schrift, die verwendeten Symbole - man weiß schon auf den ...
Puh, ein Buch, das mich gefordert hat. Aber fangen wir mal von vorne an.
Eyecatcher hier ist und bleibt das Cover! Ich LIEBE es, die Farben, die Schrift, die verwendeten Symbole - man weiß schon auf den ersten Blick, um was es in diesem Buch geht und das ist fantastisch! Alles ist stimmig! Großes Lob also an den Designer oder die Designerin: hier wurde alles perfekt umgesetzt!
Aber nun lasst uns mal die Geschichte näher betrachten. „Am Tag der Toten erwacht die Magie zum Leben“ - wundervoll, treffend, einfach fantastisch! Genau so ist es!
Wir erleben gemeinsam mit Valentina die teilweise mysteriöse Kultur der Mexikaner, hier insbesondere den „Dìa de Muertos“ den Tag der Toten. Bereits auf den ersten Seiten wird dem Leser dieser besondere Tag näher gebracht, verschiedene Begrifflichkeiten erklärt und so eine Tür aufgemacht in eine Welt, die uns so unbekannt ist. Wer den Film „Coco“ gesehen hat, wird hier sehr viel wieder erkennen (und merkt, wie gut die Disney Filme eigentlich sind!) und auch wieder finden. Am Tag der Toten wird nicht nur eben diesem gedacht, ihnen wird Tor und Tür geöffnet, um auf die Erde zu kommen und ihre Liebsten zu sehen. La Catrina spielt hier eine besonders wichtige Rolle und diese ist Valentinas Familie vorbehalten. Zunächst war es ihre Mutter, nun ist sie es. Doch nach dem Tod ihrer Mutter wird sie nach Irland zur Schule geschickt, weit weg von ihrer Kultur und ihrer Aufgabe, doch sie vergisst sie nie. So weit, so gut! Bis hierher hat mich Sandra Grauer gefesselt und in ihren Bann gezogen und dann geht es los: andere mystische Wesen tauchen auf, es bilden sich zwei Lager (pro mystische Wesen und contra) - die Menschen teilen sich und bald stellt sich heraus, wer auf welcher Seite steht. Ab diesem Zeitpunkt wird es verworren, da nicht nur der mexikanische Kult im Vordergrund steht, sondern weitere Fantasiewesen in die Geschichte Einzug halten und man verschiedene Sagen und Legenden miteinander vermischt. Dass die Geschichte zwar so schnell an Dynamik gewinnt, aber auch verworren wird, brauche ich euch nicht zu sagen. Ich für meinen Teil hatte damit einige Probleme und es wollte sich in meinem Kopf alles nicht so zusammenfügen, wie wohl von der Autorin gewollt oder erhofft. Trotz allem habe ich durchgezogen und die Geschichte beendet.
Der Schreibstil ist wirklich gut, bildhaft und nicht zu ausschweifend. Die Charaktere sind gut herausgebildet und man weiß ziemlich schnell, auf wen man sein Augenmerk zu richten hat - nicht zuletzt auch deswegen, weil die Kapiteleinteilung nach den Personen erfolgt.
Aber wie schon zuvor geschrieben, konnte mich die Geschichte ab der Vermischung sämtlicher Kulturen nicht mehr wirklich catchen. Es war ein netter Zeitvertreib, flüssig und gut zu lesen, doch wird Teil 2 mich nicht zu Gesicht bekommen. Allen eingefleischten Fantasiefans kann ich diese Geschichte dennoch empfehlen, da sie viele Elemente enthält, die packend sind.