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Veröffentlicht am 14.04.2024

Pia Korritkis neuer Fall - ein gewohnt spannender Kriminalroman

Ostseefinsternis
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Pia Korritki, Kriminalkommissarin aus Lübeck, möchte mit ihrem Sohn Felix und ihrem Freund Marten Unruh die Herbstferien in dessen Haus an der Ostsee verbringen. Jedoch kommt - wie eigentlich immer in ...

Pia Korritki, Kriminalkommissarin aus Lübeck, möchte mit ihrem Sohn Felix und ihrem Freund Marten Unruh die Herbstferien in dessen Haus an der Ostsee verbringen. Jedoch kommt - wie eigentlich immer in Pias Leben- eine neue Ermittlung dazwischen. Ein junges Mädchen wurde tätlich angegriffen und überfallen. Pia übernimmt die Leitung des Falles. Marten kümmert sich in Pias Abwesenheit um Felix. Die Spur führt schnell in ein Dorf mit einer seit Jahrzehnten zwischen zwei Familien bestehenden Familienfehde, wobei keiner den Ursprung dessen so richtig kennt bzw. hierüber spricht. Der Fall spitzt sich zu, als es zu einem Mord kommt. Beide Familien geben sich die Schuld an dem Übergriff bzw. dem Mord. Die Zahl der Verdächtigen steigt, als im Rahmen der forensischen Ermittlungen herauskommt, dass das Mordopfer an einer Vergiftung verstorben ist. Pia hat alle Hände voll zu tun, alle Ermittler zu koordinieren, Informationen zusammenzutragen und sich nicht von den Beschuldigen der jeweiligen Familien einwickeln zu lassen, um am Ende den Täter zu überführen.

Wie immer schafft es Eva Almstädt ihre Leser:innen in den Bann zu ziehen und sorgt für Spannung auf jeder einzelnen Seite des Buches. Ein Kriminalroman mit gewohnt vielen Wendungen. Mir hat Pias 19. Fall- wie auch schon die anderen zuvor- sehr gut gefallen und ich habe das Buch verschlungen. Ich mag insbesondere die oftmals vielen Handlungsstränge (Mordfall, Pias Privatleben, Geschichten drumherum) und Verbindungen innerhalb der Handlung. Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich wirklich gut lesen. Ich finde es immer wieder beeindruckend, wie Eva Almstädt es schafft, den Leser abzuholen und auf Pias Reise mitzunehmen. Pia ist ihr als Protagonistin wirklich herausragend gut gelungen. Zudem mag ich es aufgrund der vielen Wendungen, dass man bis zum Schluss wirklich nie weiß, wer nun der Täter ist. Das ist immer wieder eine große Überraschung.
Dieses Mal muss ich jedoch auch ein kleines bisschen Kritik üben. Im E-Book- Format fehlt leider der Stammbaum der beiden Familien, sodass man wirklich sehr gut aufpassen musste, um die einzelnen Familienmitglieder und deren Verbindungen miteinander aufmerksam verfolgen zu können. Leider konnte man hier nicht, wie offenbar in der Printausgabe, immer mal gucken, um wen es denn nun wirklich geht und in welcher Beziehung diese Person zu anderen steht.
Schade fand ich auch, dass es am Ende wenig Informationen zu Arne Freiwald, den neuen Arzt des Dorfes gegeben hat. Dieser Strang kam mir zu kurz und fand ein sehr abruptes Ende. Ich hätte mir gewünscht zu erfahren, wie es nach dem Auftritt von Wolfgang Hagendorf mit der Arztpraxis weitergeht und wie es zum vermeintlichen Suizidversuch des Arztes gekommen ist. War es wirklich einer oder waren da doch fremde Hände im Spiel? Auch hätte ich mir, insbesondere am Ende, ein paar mehr private Eindrücke von Pia, Marten und Felix gewünscht. Auch hier endete der Handlungsstrang für mich sehr abrupt.

Dennoch war es wieder ein sehr gelungener Kriminalroman mit gewohnter Spannung. Ein echter Eva Almstädt eben. Ich freue mich schon jetzt auf Pias 20. Fall.

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Veröffentlicht am 18.02.2024

Familienbande am Chiemsee

Das Erbe der Greiffenbergs - Zu neuen Ufern
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"Das Erbe der Greiffenbergs" ist Band 2 einer Familiensaga vom Chiemsee, welcher sich um die Familie Greiffenberg sowie deren Feinkostbetrieb rangt. In diesem Teil spielt vornehmlich Ferdinand, der älteste ...

"Das Erbe der Greiffenbergs" ist Band 2 einer Familiensaga vom Chiemsee, welcher sich um die Familie Greiffenberg sowie deren Feinkostbetrieb rangt. In diesem Teil spielt vornehmlich Ferdinand, der älteste Spross von Ludwig und Therese Greiffenberg, eine der Hauptrollen, welcher seinen Platz im Leben bisher noch nicht so richtig gefunden hat.
Nachdem das Familienoberhaupt spurlos verschwunden ist, bedarf die Firma neuer Leitung, während die Familie trauert. Familienoberhaupt Ludwig hat hierzu seine Tochter Pauline und eben Ferdinand bestimmt; Wolfgang, der Bruder des Vermissten geht leer aus. Die Firma ist nahezu ruiniert, Pauline versucht mit allen Kräften und mit der Unterstützung einiger Familienmitglieder, Zulieferer und Freunde diese zu retten. Gleichzeitig muss sie sich privaten Herausforderungen und neuen Wegen stellen.
Ferdinand hat keine Lust auf das tröge Firmenleben; er verbringt seine Zeit lieber in der Münchner Schickeria und frönt seinem Stuntman- Leben. Als eben jener Stundman- Job einmal nicht glückt, landet er in einer Priener Privatklinik, wo er Christina kennenlernt, welche ihm zeigt, was im Leben wirklich wichtig ist. Schnell stellt er fest, dass beide eine Vorgeschichte haben, doch wie bisher immer in seinem Leben, fällt es Ferdinand sehr schwer, zu seinen Fehlern zu stehen.
Therese und ihre Schwiegermutter begeben sich nach einigen Hinweisen auf die Suche des spurlos verschwundenen Ludwigs.
Auch Antonia, die jüngste der 3 Geschwister, sucht noch ihren Platz im Leben und muss sich hier einigen Herausforderungen stellen.


Nachdem ich vor Beginn der Leserunde noch "schnell" Band 1 gelesen habe, war ich sehr schnell mit allen Figuren und deren Geschichte vertraut. Dies hat mir ein Einstieg in Band 2 sehr erleichtert. Den 1. Band muss man nicht zwingend vorher gelesen haben, um der Handlung folgen zu können, jedoch erleichtert es einiges, weil man bestimmte Szenen besser einordnen kann. Letztlich bekommt man von allen Charakteren aber ein umfassendes Bild vermittelt.
Der Schreibstil von Isabell Schönhoff ist sehr klar, einfach zu verstehen und recht schnell und flüssig zu lesen.
Die Weiterentwicklung der Handlung erfolgt auf mehreren "Strängen", was mir unglaublich gut gefällt; man muss flexibel beim Lesen bleiben und es wird nie langweilig. Der Spannungsbogen war unglaublich gut aufgebaut; ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, weil ich wissen wollte, wie es denn nun mit Pauline, der Firma, Ferdinand und allen anderen Charakteren weitergeht. Die Wendungen im Buch sind sehr gut herausgearbeitet, fesselnd und haben mich teils sprachlos zurückgelassen. Schnell kristallisierte sich heraus, dass sich der 2. Band eher um Ferdinand und seine Weiterentwicklung drehen würde. Die Geschichte ist spannend, packend, zum Teil herzerwärmend und könnte aus dem realen Leben stammen. Manche Szenen beginnen oder enden mit einem "Knall", den man so sicher nicht erwartet hätte. Zum Ende hin wurde die Dramaturgie etwas fad, da zog sich die Geschichte leider etwas in die Länge, hat wiederum aber auch eine Menge offener Fragen zurückgelassen, sodass ich mich jetzt schon auf Band 3 freue. Die etwas zäheren Teile am Ende hätte ich mir kürzer gewünscht.

Letztlich ist "Das Erbe der Greiffenbergs" eine wunderbare Familien-Saga, welche den Leser/die Leserin in eine andere Welt abtauchen lässt und als Beobachter inmitten der Szenerie mit durch die Geschichte mitnimmt. Mir haben beide Teile bisher unglaublich gut gefallen und ich freue mich jetzt schon auf Band 3 und hoffentlich auf die Auflösung aller dramaturgischen "Stränge". Es war wunderbar. Vielen Dank!

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Veröffentlicht am 09.10.2022

Liebevoller, authentischer Wohlfühlroman für gemütliche Lesestunden

Das kleine Buchcafé an der Isar
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Marlene, eine studierte und promovierte Literaturwissenschaftlerin, welche in München in einer Zweier- WG lebt, sucht nach dem Abschluss ihres Studiums händeringend einen neuen Job. Nach unzähligen Bewerbungen ...

Marlene, eine studierte und promovierte Literaturwissenschaftlerin, welche in München in einer Zweier- WG lebt, sucht nach dem Abschluss ihres Studiums händeringend einen neuen Job. Nach unzähligen Bewerbungen und genau so vielen Absagen, betritt sie, um eine erneute Bewerbung zu versenden, ein kleines, in die Jahre gekommenes Café mit einer Postabteilung, welches sich als eine Buchhandlung entpuppt. Die Eigentümerin, Lotte Eigner, sucht dringend eine neue Aushilfe, sodass Marlene sich mangels Alternativen umgehend bewirbt und nach einem Probearbeitstag schließlich in dem Café zu arbeiten beginnt Schnell kommt sie in Kontakt mit den Kunden, findet neue, innovative Ideen für das Buchcafé, welchen Lotte jedoch skeptisch gegenübersteht. Dennoch schafft es Marlene im Verlauf, das Café mit ihren kreativen Ideen zu modernisieren, bietet nach Ladenschluss eine Schreibwerkstatt an und knüpft neue Freundschaften. Unter anderem lernt sie Amelie, ein junges, schreibtalentiertes Mädchen im Rollstuhl und ihren Bruder, Johannes, kennen. Marlene verliebt sich Hals über Kopf in den Lehrer, welcher jedoch in einer festen Partnerschaft ist. Marlene arbeitet im Verlauf sogar an der Schule von Johannes und unterrichtet Schülerinnen und Schüler in kreativem Schreiben. Über Umwege und durch humorvoll gestaltete Eingriffe von Amelie kommen sich Marlene und Johannes doch näher, jedoch bleibt immer eine gewisse geheimnisvolle Distanz zwischen beiden spürbar. Während ihrer persönlichen Entwicklung schafft es Marlene, sich aus dem für sie engen Korsett und unter Druck setzenden, akademisch erfolgreichen Umfeld ihrer Mutter und ihres Großvaters zu lösen und ihren eigenen beruflichen Weg einzuschlagen. Der Roman nimmt eine Wendung, als Marlene beim Versuch einer anderer Person zu helfen, plötzlich von Jugendlichen angegriffen und schwer verletzt wird. Sie trifft eine weitreichende Entscheidung, die sowohl ihre Beziehung zu Johannes als auch ihre berufliche Karriere betrifft und nachhaltig beeinflussen wird.

"Das kleine Buchcafe an der Isar" hat mir ausgesprochen gut gefallen. Das Cover ist so liebevoll und feinsinnig, aber nicht kitschig gestaltet, dass es einen ebenso authentischen und gefühlvollen Roman erwarten lässt. Aufgrund des sehr angenehmen Schreibstils lies sich das Buch zügig und flüssig lesen. Die Kapitel fand ich auch angemessen lang und kurzweilig. Die Geschichte könnte, so wie im Buch erzählt, auch in der Realität passiert sein, sodass es ein "echtes Gefühl" bei mir ausgelöst hat und ich mich auch in die Szenerie gut und schnell reinversetzen konnte. Ich hatte nie das Gefühl, in einer irrealen Geschichte oder in eine "gemachte, erfundene Geschichte" abzutauchen. Wenn man München zudem ein bisschen kennt, dann kann man sich auch die beschriebenen Orte gut vorstellen.Das fand ich unglaublich authentisch und schön. Die Charaktere waren wunderbar beschrieben, sodass man sofort ein inneres Bild von den handelnden Personen bekommen konnte und aufgrund der Echtheit der Story konnte ich mich auch sehr gut in die einzelnen Charaktere reinversetzen und hatte eine sehr gute Vorstellung von der ganzen Szenerie. Das hat mir besonders gut gefallen. Die Geschichte hatte einen tollen Spannungsbogen und wurde gut aufgebaut. Das Ende und den Abfall des Spannungsbogens empfand ich jedoch als etwas zu flott. Da hätte ich mir durchaus das ein oder andere weitere Kapitel zum Fortgang der Geschichte und auch der einzelnen Charaktere gewünscht. Das Ende war zwar schön und sehr gefühlvoll, aber doch etwas abrupt für mich. Vielleicht sollte es aber auch so sein, um "Futter" für einen folgenden zweiten Teil zu haben. Das würde ich mir tatsächlich sehr wünschen. Mich würde es sehr interessieren, wie es mit Marlene, Johannes, Amelie und dem Buchcafe an sich weitergeht.
Zusammenfassend hatte ich sehr viel Freude dieses Buch zu lesen, empfand es als unglaublich liebevoll und authentisch geschrieben und konnte mich wunderbar entspannen und in der Geschichte fallen lassen. Dabei las es sich sehr gut und schaffte einen wunderbaren Ausgleich zum Alltag.
Ein wirklich tolles Buch mit sehr gutem Lokalkolorit und liebevoll skizzierten Charakteren. Ein muss für die Herbst- Lese-Zeit.

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Veröffentlicht am 12.09.2024

Die Greiffenberg- Saga- der dritte Teil

Das Erbe der Greiffenbergs - Hoffnungsvolle Aussichten
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Der 3. Teil der Greiffenberg- Saga beginnt so turbulent, wie der 2. Teil geendet hat. Ludwig übernimmt wieder die Geschicke der Firma, Antonia lernt einen mysteriösen jungen Mann kennen, welcher ein großes ...

Der 3. Teil der Greiffenberg- Saga beginnt so turbulent, wie der 2. Teil geendet hat. Ludwig übernimmt wieder die Geschicke der Firma, Antonia lernt einen mysteriösen jungen Mann kennen, welcher ein großes Geheimnis hütet und einen gezielten Plan verfolgt. Pauline und Ferdinand sind einem Skandal der Firma Greiffenberg auf der Spur und kämpfen auch privat um ihre jeweiligen Beziehungen. Auch Therese, die Mutter von Pauline, Antonia und Ferdinand findet wieder ihr privates Glück. Dieser 3. Teil ist turbulent und wieder mit vielen verschiedenen Handlungssträngen gespickt. Das Ende gleicht einem Happy End, auch wenn es viel Raum für Spekulation offen lässt, ob es vielleicht noch einen 4. Teil gibt.

Die Schreibweise ist wie immer bei Isabell Schönhoff, einfach und schnell zu lesen, leicht verständlich. Die Kapitel haben eine angemessene Länge. Insgesamt kann man der Geschichte sehr gut folgen, auch wenn man die ersten beiden Bände der Trilogie nicht gelesen hat. Isabell Schönhoff schafft es direkt mit dem ersten Kapitel, den Leser ins Boot zu holen, in dem sie alle Charaktere vorstellt und in Beziehung zueinander setzt.

Was mir in diesem Buch ein wenig fehlt ist der Tiefgang und ein tieferer Einblick in die Emotionen und Gedanken der Hauptcharaktere. Ich hatte dieses Mal den Eindruck, dass die Geschichte "schnell zu Ende erzählt werden muss" und man so ein wenig durchrast, weil eben so unglaublich viel auf verschiedenen Ebenen passiert. Das finde ich ziemlich schade und hat mir in den 2 Bänden zuvor viel besser gefallen. Auch hätte ich mir mehr Informationen zu Therese und ihrer neuen Beziehung gewünscht. Manche Szenen waren mir schlichtweg zu platt, zu einfallslos.

Generell hat mir das Buch aber gut gefallen trotz einiger kleiner Makel.

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Veröffentlicht am 05.05.2024

Café Alba- Ein Traum aus Nuss und Schokolade

Café Alba
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Der Titel ist Programm. Der Roman von Emilia Lombardi spielt in der Zeit nach dem 2. Weltkrieg in Italien. Es geht es um eine junge Frau, Francesca, welche ihre Familie für eine Anstellung als Hausmädchen ...

Der Titel ist Programm. Der Roman von Emilia Lombardi spielt in der Zeit nach dem 2. Weltkrieg in Italien. Es geht es um eine junge Frau, Francesca, welche ihre Familie für eine Anstellung als Hausmädchen verlassen muss und nach Alba, zur Familie Milani und in das Café Alba kommt. Neben ihren alltäglichen Aufgaben als Hausmädchen der Familie kommt Francesca in Kontakt mit dem Sohn der Familie, Matteo, und über ihn auch in die Backstube des Cafés. Schnell arbeiten beide Hand in Hand zusammen. Aufgrund des Nahrungsmittelmangels nach dem Krieg steht für die süßen Gebäckstücke jedoch zu wenig Schokolade zur Verfügung, sodass Francesca kurzerhand eine Creme mit Haselnüssen erfindet, verfeinert und letztlich zum Verkaufsschlager werden lässt. Sie wird mehr und mehr in die Geschicke des Cafés und der Backstube eingeführt, lernt von Matteo die Künste des Backens und die Familienrezepte kennen, wobei sich beide näher kommen. Nach dem Tod von Matteos Vater führen Matteo und Francesca das Café aus den Schulden und die Backstube gemeinsam, zum Leidwesen von Signora Milani und Signor Bianco, welcher Interesse am Café und einer Heirat seiner Tochter mit Matteo hat. Francesca und Matteo arbeiten und leben für ihren Traum, arbeiten sich aus den Schulden, gründen eine Fabrik, um mehr Creme Piemontese- die Haselnusscreme, herzustellen. Francesca und Matteo heiraten, sie wird schwanger und das Glück scheint perfekt. Bei einer Hochwasserkatastrophe stirbt Matteo jedoch. Francesca muss sich um die Fabrik und das Café alleine kümmern, als plötzlich der im Krieg verschollene und todgeglaubte 2. Sohn der Milanis, Valentino, wieder auftaucht und Ansprüche stellt. In einem erbitterten Kampf muss Francesca nun um ihre Existenz und ihr Werk kämpfen. An ihrer Seite jedoch Signora Milani, die Köchin der Familie Antonella und der Anwalt von Francesca. Das Buch endet mit einem glücklichen Ausgang, jedoch auch einer Menge offener Fragen.

Das Werk von Emilia Lombardi zeichnet mit Francesca eine wunderbare und liebenswürdige Protagonistin, welche sich im Verlauf vom jungen, unerfahrenen Mädchen vom Dorf zu einer gestandenen Frau mit einem eigenen Kopf, Sinn für Geschmack und Backkunst sowie Geschäftstüchtigkeit entwickelt. Der Roman bzw. die Story folgt insgesamt einem roten Faden mit wenigen anderen Handlungssträngen, was mir gut gefallen hat. Der Schreibstil ist einfach, leicht verständlich und schnell zu lesen. Von den Figuren des Romans erhält man sehr schnell ein eindrückliches Bild und kann der Geschichte insgesamt sehr gut folgen. Emilia Lombardi schafft es, die Figuren während des Lesens nahezu zum Leben zu erwecken und einen tief in die Geschichte eintauchen zu lassen, als stünde man direkt daneben. Anfangs zog sich die Einleitung in die Geschichte ziemlich, was mir den Einstieg etwas zäh gestaltet hat. Im Verlauf nahm die Geschichte dann aber ordentlich Fahrt auf und gipfelte in eigentlich mehreren Höhepunkten, welche mit dem Café, der Fabrik und auch Francesca Privatleben zusammenhängen. Was mir am Anfang zu langatmig erschien, ging mir am Ende jedoch auch etwas zu flott. Ab dem Tod Matteos folgte ein Paukenschlag dem nächsten, hier hätte ich mir manchmal etwas mehr Information gewünscht, insbesondere als Francesca den Anwalt Herrn Rossi "kennenlernt". Da hätte ich mir etwas mehr Tiefe und mehr Details zum Privatleben von Francesca und auch ihrer Tochter gewünscht.

Insgesamt jedoch hat mit der Roman sehr gut gefallen, es war spannend und gleichzeitig sehr liebevoll und herzzerreißend. Das hätte ich anfangs überhaupt nicht erwartet, nachdem ich die ersten Seiten gelesen habe. Ich bin jetzt schon auf die Fortführung des Romans gespannt, welchen wir wohl im Herbst diesen Jahres erwarten können und freue mich, Francesca auf ihrem Weg weiter zu begleiten.

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