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Veröffentlicht am 27.01.2018

Liebe auf den zweiten Blick!

Die Farben der Erinnerung
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Gemma war noch ein kleines Mädchen, als sie ihre Eltern bei einem verheerenden Brand verlor. Die traumatischen Erlebnisse von damals verfolgen sie auch drei Jahrzehnte später noch bis in ihre Träume. Ihr ...

Gemma war noch ein kleines Mädchen, als sie ihre Eltern bei einem verheerenden Brand verlor. Die traumatischen Erlebnisse von damals verfolgen sie auch drei Jahrzehnte später noch bis in ihre Träume. Ihr Vater, Professor für italienische Renaissance, hatte damals wohl etwas sehr Wichtiges entdeckt, das ihm und seiner Familie zum Verhängnis wurde.
Plötzlich erhält Gemma mehrere rätselhafte Mails, mit Bruchstücken von Gedichten aus Robert Brownings Feder. Auch ein Schmuckstück erreicht sie von einem anonymen Absender, und so beschließt sie, den versteckten und in gewisser Weise beunruhigenden Hinweisen nachzugehen.
Bei ihrer Suche nach dem Sinn der anonymen Botschaften wendet sie sich an den Oxford-Professor Sisley Ryland-Bancroft. Nach kurzem Zögern beschließt dieser, ihr zu helfen, denn irgend etwas an der verletzlichen jungen Frau und ihrer Geschichte berührt ihn zutiefst.
Gemeinsam machen sie sich auf eine lange Reise, die ungeahnte Gefahren und so manche Überraschung mit sich bringt.
Der Roman spielt auf drei Zeitebenen. Die Rahmenhandlung bildet dabei Gemmas Geschichte, die passenderweise im Präsens erzählt wird. Dazwischen findet man Abschnitte, die ins 19. Jahrhundert, zu dem Dichterehepaar Elizabeth Barrett und Robert Browning, entführen. Weitere Passagen erzählen die anrührende Geschichte von Lucrezia di Cosimo de’ Medici. Diese sind aus der Ich-Perspektive der jungen Lucrezia geschrieben. Bei den beiden historischen Handlungssträngen hat man anfangs den Eindruck, sie hätten recht wenig mit dem aktuellen Geschehen um Gemma zu tun. Es lohnt sich jedoch, hier ein wenig Geduld aufzubringen und sich darauf einzulassen, denn erst nach und nach fügt sich eines zum anderen, bis sich zuletzt alle Puzzleteile passgenau zusammensetzen und ein fertiges Gesamtbild ergeben. Es sind so viele Details in der Geschichte versteckt, die sich erst auf den zweiten oder gar dritten Blick erschließen!

Mit Gemma und Sisley hat der Roman zwei außergewöhnliche, interessante Charaktere, die einerseits so verschieden wirken und doch die selbe Sprache sprechen. Es sind zwei richtige „Anti-Helden“, die im Lauf ihrer Reise in Situationen geraten, die sie an ihre Grenzen bringen, die sie aber gerade miteinander bestehen können, weil sie gegenseitig ein tiefes Verständnis aufbringen.

Bildhaft und wunderschön ist die Sprache der Autorin, und die Protagonisten sind so farbig und lebendig dargestellt, dass es ein Leichtes ist, sie und ihre Beweggründe zu verstehen und mit ihnen zu fühlen. Überhaupt spielen Bilder und Farben in der Handlung eine tiefgreifende Rolle, und es hat mir viel Freude gemacht, ein Gemälde bis in seine Details zu erschließen.
Dies ist ein Buch, das sich lohnt, mehrfach zu lesen, denn erst nach und nach wird man alle Facetten und Zusammenhänge erkennen und so manche Metapher entdecken.
Darüber hinaus zeichnet sich der Roman durch plastische, farbenprächtige Schilderungen der besuchten Schauplätze aus, was das Lesen zum Genuss macht.

Veröffentlicht am 28.10.2017

Piniensommer

Piniensommer
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„Piniensommer“ ist die Fortsetzung zu „Das Sternenboot“, und auch wenn es sicher möglich ist, diesen zweiten Band einzeln zu lesen, so empfehle ich doch wärmstens, mit dem „Sternenboot“ zu beginnen, da ...

„Piniensommer“ ist die Fortsetzung zu „Das Sternenboot“, und auch wenn es sicher möglich ist, diesen zweiten Band einzeln zu lesen, so empfehle ich doch wärmstens, mit dem „Sternenboot“ zu beginnen, da man sich sonst um sehr viel Hintergrundwissen und um eine wunderbare (Vor-)Geschichte bringt. Als ich „Das Sternenboot“ gelesen habe, hat mich besonders der letzte Satz sehr beunruhigt, und meine Befürchtungen haben sich bewahrheitet, denn die Fortsetzung ist stellenweise sehr traurig. Die ganze Geschichte ist von ihrer Tendenz her sehr schwermütig angelegt. Es gibt aber durchaus auch glückliche Momente, und man kann insgesamt sagen, der Roman ist geradezu erfüllt von sehr starken Emotionen ganz unterschiedlicher Art. Man sollte sich von dem sommerlich, locker-leichten Cover und dem Titel nicht täuschen lassen, denn die Handlung des Romans, die übrigens auf einer wahren Geschichte aufbaut, ist äußerst tragisch.
Stefanie Gerstenbergers Schreibstil ist sehr schön und für mich immer wieder etwas ganz Besonderes, denn sie drückt in ihren Beschreibungen sehr viel Gefühl aus und vermittelt einen starken Eindruck von der herrschenden Atmosphäre und auch von der Mentalität der Menschen, um die es geht. Wir finden uns in Süditalien wieder, wo die Familie nochmal einen ganz anderen Stellenwert hat als bei uns. Auch Nachbarschaftshilfe wird groß geschrieben. Man kümmert sich umeinander. Dieser besondere, starke Zusammenhalt kommt im Roman immer wieder gut zum Ausdruck.
Auch in Moral- und Glaubensvorstellungen unterscheiden sich die Süditaliener sehr von uns nüchternen Deutschen, früher schon ebenso stark wie heute, denn hier konnte zur damaligen Zeit keiner seine Fehler oder „Fehltritte“ hinter Anonymität verstecken, sondern musste sich der Kritik der Öffentlichkeit stellen, was sicher nicht immer einfach war. Auch die Kommunikation mit Verstorbenen erscheint hier als etwas ganz Normales, was für den nüchternen Betrachter sicher gewöhnungsbedürftig ist.

Ich habe auch diesen Fortsetzungsband um Stella und Nicola sehr genossen, schon der wunderbaren Beschreibungen wegen, auch wenn mich so manche Passage des Romans traurig gestimmt hat.
Die Handlung bietet bis zuletzt immer wieder Überraschendes. Aufs Ende zu gibt es einige Gedankensprünge, die ein wenig irritierend erscheinen, aber wie Platzhalter wirken und Raum für die eigene Phantasie lassen. Auch wenn mir der erste Band ein klein wenig besser gefallen hat, so kann ich sagen, dass „Piniensommer“ eine gelungene Fortsetzung mit einem befriedigenden Abschluss der Geschichte darstellt.

Veröffentlicht am 18.10.2017

Das Schweigen von Brodersby

Das Schweigen von Brodersby
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Jan Storm, der Protagonist dieses Romans, ist ein sehr sympathischer Charakter mit einer tragischen Vergangenheit. In dem kleinen Ort Brodersby möchte er die Praxis des verstorbenen Landarztes übernehmen, ...

Jan Storm, der Protagonist dieses Romans, ist ein sehr sympathischer Charakter mit einer tragischen Vergangenheit. In dem kleinen Ort Brodersby möchte er die Praxis des verstorbenen Landarztes übernehmen, um seelisch zur Ruhe zu kommen und das Trauma eines früheren Auslandseinsatzes, als KSK-Soldat, verarbeiten. Damals starb sein bester Freund, und er konnte nichts dagegen tun. Die Ereignisse von früher verfolgen ihn bis in seine Träume. Schon bald nach seiner Ankunft merkt Jan jedoch, dass Brodersby nicht so beschaulich und idyllisch ist, wie er sich das vorgestellt hat. Nicht nur dass sein Vorgänger urplötzlich starb, sondern es häufen sich unerklärliche und lebensbedrohliche Krankheitsfälle bei der Dorfbevölkerung. Jan macht sich auf die Suche nach der Ursache und mobilisiert durch seine Nachforschungen einen starken Gegner.
Für mich war dies das erste Buch von Stefanie Ross, und ihr mitreißender Schreibstil hat mich von der ersten Seite an gepackt.
Die ländliche Idylle wird von extrem kriminellen Machenschaften getrübt, und diese extremen Gegensätze in der Stimmung der Geschichte sorgen für .einen starken Spannungsbogen, der bis zuletzt anhält.
Nicht nur Jan ist ein interessanter Charakter, auch sonst hat dieser Krimi so einiges an faszinierenden Persönlichkeiten zu bieten. Was den offensichtlichen, kriminellen Tatbestand betrifft, so ist dieser unglaublich kaltblütig und zeugt von absoluter Gewissenlosigkeit der Täter und von einer starken Lobby. Aber das ist bei weitem nicht die einzige Gefahr, der sich Jan in Brodersby stellen muss.
Was mich von Anfang an ein wenig an der ganzen Geschichte irritiert hat, ist das enorme Waffenaufgebot, denn nicht nur Jan trägt, bedingt durch seine Vergangenheit, eine Waffe bei sich, sondern er begegnet schon nach kurzer Zeit in der Gegend um Brodersby Männern, die ihm schnell zu Freunden werden und die aus dem gleichen harten Holz geschnitzt sind wie er selbst. Es sind lauter harte Kerle mit dem Herzen auf dem rechten Fleck, und in ihrer Konzentration, wie sie in dem beschaulichen Brodersby auftauchen, wirkten sie auf mich doch etwas befremdlich. Aber letztendlich werden sie in der Handlung dringend gebraucht, und da mich diese total mitgerissen hat, konnte ich den nicht so ganz glaubwürdigen Sachverhalt doch verstehen und akzeptieren, denn beste Unterhaltung und sehr viel Spannung sind bei diesem Krimi garantiert.

Veröffentlicht am 17.10.2017

Luisa und die blaue Stunde

Luisa und die Stunde der Kraniche
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Der Antrag ihres langjährigen Freundes Richard löst bei Luisa Zweifel aus. Eigentlich spricht alles dafür, ja zu sagen, denn auf den ersten Blick wirkt die Beziehung perfekt. Richard trägt sie auf Händen, ...

Der Antrag ihres langjährigen Freundes Richard löst bei Luisa Zweifel aus. Eigentlich spricht alles dafür, ja zu sagen, denn auf den ersten Blick wirkt die Beziehung perfekt. Richard trägt sie auf Händen, aber je länger sie darüber nachdenkt, umso stärker machen sich Zweifel breit. Luisa beschließt, sich eine Auszeit zu nehmen und im Ferienhaus ihrer Familie an der Ostsee über ihre Zukunft nachzudenken.
Während ihres Aufenthalts im Haus Zugvogel gehen ihr so einige Sachen durch den Kopf. Sie erinnert sich an frühere Begebenheiten und daran, was ihr einmal wichtig war. Durch Richard hatte sie sich von der eigenen Familie immer weiter entfremdet und kaum noch Kontakt zu ihrer Schwester und ihren Nichten. Bei ihren Spaziergängen auf Zingst begegnet ihr häufig eine alte Dame, die ihr merkwürdig bekannt vorkommt und die so manche Lebensweisheit mit ihr teilt,die sie nicht so einfach wieder vergessen kann. Auch lernt Luisa hier den Kranichforscher Jan kennen und fühlt nach und nach eine innige Freundschaft zu dem Mann, der ihr auf den ersten Blick eigentlich völlig unsympathisch war. Er ist so ganz anders und passt nicht in Luisas Welt, wie sie bisher war. Aber auch sie beginnt, zu zweifeln, ob sie mit Richard ihr wahres Glück finden kann.

Mir war beim Lesen schnell klar, dass die Beziehung zwischen Richard und Luisa nicht so innig ist, wie es scheint. Nach und nach kamen immer wieder Bemerkungen, die diesen Eindruck erhärteten. Auf seine Art meint es Richard sicher ernst, und auf seine Art liebt er Luisa wohl auch, aber auf eine sehr eigennützige Weise. Luisa selbst hat es mir nicht leicht gemacht, sie zu mögen. Sie ist ein sehr widersprüchlicher Charakter, mit dem ich von Anfang an meine liebe Mühe hatte. Aber selbst wenn man sich mit Protagonisten nicht wirklich anfreunden kann, so ist dies doch oft unabhängig davon, ob einem der Roman gefällt. Ich hätte der jungen Frau gerne mal den Kopf gewaschen, denn ihre wankelmütige Art hat mich zum Teil tierisch genervt, und doch hat mir die Geschichte insgesamt ausgesprochen gut gefallen. Hier geht es sehr viel um die Natur und um das Phänomen der Kranichflüge an der Ostsee. Gerade durch den Kranichexperten Jan erfährt man viel Faszinierendes über diese Vögel. Selbst Luisa, die anfangs kaum Interesse an der Natur hatte, lässt sich nach und nach darauf ein und findet Gefallen daran, die Kraniche zu beobachten.
Ich habe vor längerer Zeit einen Roman der Autorin gelesen, in dem es um Wölfe ging, und auch damals war ich absolut fasziniert von dem immensen Wissen, das Tania Krätschmar in ihren Romanen verarbeitet und so anschaulich und fesselnd 'rüberbringt, dass man sich dem nicht entziehen kann, so auch diesmal mit den Kranichen. Für mich ist dies ein richtiger Fernweh-Roman, denn ich habe Sehnsucht nach der Ostsee bekommen. Neben dem Beziehungsproblem zwischen Luisa und Richard und den phänomenalen Naturbeschreibungen bietet der Roman aber auch noch weitere interessante Aspekte. Da ist einmal Luisas Familie, die man näher kennen lernt, und auch hier, im Umgang mit ihrer Schwester und ihren beiden Nichten, macht Luisa entscheidende Fehler. Die Spannungen und Probleme innerhalb der Familie sind ein großes Thema des Romans. Daneben spielt auch ein gewisser Romatik-Faktor eine Rolle, immer dann, wenn Jan in der Geschichte auftaucht.
Dann sind da auch noch die rätselhaften Begegnungen mit der alten Mary, und es geht um einen außergewöhnlichen, sehr seltenen Vogel. Hier kommen zum Teil magische Elemente ins Spiel, die dem Roman einen zusätzlichen Reiz verleihen. Auch um das Thema „Zeit“ geht es hier in ganz besonderer Weise. Sehr gut hat mir dazu die Geschichte über Luisas Großvater und seine Standuhren und ihre Erinnerungen an die gemeinsam erlebte „blaue Stunde“ gefallen.
Insgesamt betrachtet hat mich der Roman fasziniert und gefesselt und ausgesprochen gut unterhalten. Er hatte alles, was ich mir von einem guten Buch wünsche. Auch mit Luisa habe ich viel Geduld aufgebracht und war lange nachsichtig mit ihr, auch wenn sie es am Ende dann doch etwas übertrieben hat mit ihrer Wankelmütigkeit.

Veröffentlicht am 26.09.2017

Die Salbenmacherin und die Hure

Die Salbenmacherin und die Hure
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Dies ist bereits der dritte Band um die Salbenmacherin Olivera.
Es beginn in Nürnberg, im Sommer 1409. Gleich auf der ersten Seite wird man mit einem grausigen Fund konfrontiert. Am Ufer der Pegnitz wurde ...

Dies ist bereits der dritte Band um die Salbenmacherin Olivera.
Es beginn in Nürnberg, im Sommer 1409. Gleich auf der ersten Seite wird man mit einem grausigen Fund konfrontiert. Am Ufer der Pegnitz wurde eine Leiche angespült, die brutal verstümmelt ist. Weder Kopf noch Hände sind noch vorhanden, außerdem wurde der Tote ausgeweidet. Die Nürnberger glauben, ein Werwolf sei hier am Werk gewesen. Olivera und ihr Mann Götz zweifeln jedoch daran. Sie sind der Meinung, hier sei ein Mensch äußerst brutal vorgegangen. Die Bevölkerung Nürnbergs leidet nicht nur unter der anhaltenden Hitze und Trockenheit, sondern zu allem Überfluss geht auch ein Fieber in der Stadt um, an dem immer mehr Menschen erkranken. Von daher liegen bereits die Nerven der Bevölkerung blank. Die Sache mit der kopflosen Leiche versetzt die Nürnberger in Panik. Als ein vermeintlicher Mörder festgenommen wird, sind sich fast alle einig, dass es sich bei ihm um den Werwolf handelt. Für Olivera ist schon nach kurzer Zeit klar, dass hier ein Unschuldiger verurteilt werden soll. Aber als Frau hat ihr Wort beim Rat der Stadt kein Gewicht. Auch muss sie sich selbst und ihr ungeborenes Kind schützen, denn nicht alle in der Stadt sind ihr wohlgesinnt.

Ich habe Oliveras Schicksal schon vom ersten Band an verfolgt, und entsprechend leicht fiel mir der Einstieg in die Geschichte. Es war schön, neben Olivera und Götz auch Bekannten aus den vorherigen Büchern wieder zu begegnen, so beispielsweise dem ehemaligen Betteljungen Jona und seinem Freund Casper. Die beiden Jungen spielen auch diesmal wieder eine wichtige Rolle im Geschehen und bringen sich erneut in große Gefahr. Außerdem geht es diesmal um Gerlin und Eva, zwei junge Frauen, die im Hurenhaus leben und ihre Dienste anbieten. Beide sind nicht glücklich mit ihrem Schicksal und träumen davon, eines Tages ein anderes Leben führen zu können. Jede versucht, ihre Zukunftspläne auf ihre eigene Weise voranzutreiben, was zum Teil nicht ungefährlich ist und so manches Opfer fordert.
Die Romane der Autorin haben alle ein düsteres, mystisches Flair, das durchaus dazu angetan ist, einem den Schlaf zu rauben. Auch diesmal habe ich mir so manche nächtliche Stunde um die Ohren geschlagen, weil ich völlig gebannt von der Handlung war und einfach nicht mit dem Lesen pausieren konnte oder wollte.
Wie ich es gar nicht anders von Silvia Stolzenburg kenne, so charakterisiert sie ihre Protagonisten auch hier wieder sehr lebendig und klar. Auch die Handlungsorte sind brillant beschrieben, und da ich schon oft in Nürnberg war und mir die Örtlichkeiten vertraut sind, konnte ich mich in viele Situationen der Handlung besonders intensiv hinein versetzen. Wie schon die Vorgängerbände, so ist auch dieses dritte Buch um die Salbenmacherin äußerst kurzweilig zu lesen und bietet Hochspannung von der ersten bis zur letzten Seite, ja sogar darüber hinaus, denn am Ende ebbt die Spannung nur geringfügig ab, und es gibt einen gewaltigen Cliffhanger, der eine Fortsetzung verspricht. Hierfür werden die Leser jedoch arg auf die Folter gespannt, denn voraussichtlich wird es mindestens ein Jahr dauern, bis wir in den Genuss von Band 4 der Salbenmacherin kommen.