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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Urlaubsfeeling

Über Kreuz
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Der Kunstexperte Pierre Valet sammelt am Strand Bernstein, als er einen folgenschweren Fehler begeht: statt Bernstein hat er weißen Phosphor gesammelt, der sich entzündet. Valet verbrennt. Seine Lebensgefährtin ...

Der Kunstexperte Pierre Valet sammelt am Strand Bernstein, als er einen folgenschweren Fehler begeht: statt Bernstein hat er weißen Phosphor gesammelt, der sich entzündet. Valet verbrennt. Seine Lebensgefährtin Monica kann nicht an einen Unfall glauben, sie glaubt an Mord und beauftragt Nina mit den Ermittlungen. Da Valet kurz vor seinem Tod dem Galeristen der MS Azzuro bei einem Geheimnis auf die Spur gekommen ist und die ehemalige Geliebte von Valet sich auch auf dem Schiff befindet, begibt Nina sich auf eine Minikreuzfahrt nach Oslo. Wird sich der Mord bestätigen oder war es doch nur ein Unfall?

Genau wie die ersten beiden Bände um Nina liegt auch hier wieder ein wunderbarer Sommerkrimi vor. Anke Gebert hat es wieder geschafft, einen Krimi zu schreiben, der sich prima lesen läßt und den Leser sofort in seinen Bann zieht. Er ist spannend von Anfang bis Ende, ohne jedoch bluttriefend zu sein. Hier kommt die Spannung ohne solche Schreckensszenen aus. Die Charaktere sind sehr schön beschrieben, vor allem Nina entwickelt sich wunderbar weiter in ihrem Leben. Ich finde, diesen Krimi kann man auch wunderbar ohne Vorkenntnisse lesen.

Besonders gut gelungen sind die Beschreibungen der Ortschaften. Travemünde würde man, sofern man den Ort kennt, auch ohne die direkte Nennung erkennen. Anke Gebert hat den Ort so liebevoll beschrieben, daß man glatt Sehnsucht nach einem Urlaub dort bekommt. Man merkt, daß sie den Ort selbst sehr mag.

Für mich ist "Über Kreuz" der ideale Krimi für den Strandkorb. Hier stimmt alles, er verbreitet eine angenehme Spannung, Ferienlaune und liest sich nicht zuletzt durch die kurzen Kapitel wunderbar.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Einfach super

Nur einen Horizont entfernt
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Die TV-Moderatorin Hannah Farr bekommt von ihrer ehemaligen Mitschülerin Fiona Knowles einen Brief. Darin bittet Fiona um Entschuldigung für jahrelanges Mobbing. Im Brief liegen zwei Steine. Einen soll ...

Die TV-Moderatorin Hannah Farr bekommt von ihrer ehemaligen Mitschülerin Fiona Knowles einen Brief. Darin bittet Fiona um Entschuldigung für jahrelanges Mobbing. Im Brief liegen zwei Steine. Einen soll Hannah an Fiona zurückschicken, wenn sie die Entschuldigung annimmt, den anderen Stein soll sie einem Menschen schicken, den sie selbst um Verzeihung bitten möchte. Nach anfänglichem Zögern und auf Drängen ihrer guten Freundin Dorothy beschließt Hannah, ihrer Mutter den Stein persönlich zu geben und sie um Verzeihung zu bitten für etwas, was sie ihr vor vielen Jahren angetan hat. Sie löst damit eine Lawine von Ereignissen aus, die nicht nur Hannah total aus der Bahn werfen werden.

Dieses Buch bringt seine Leser zum Nachdenken. Spätestens ab Seite 50 habe ich intensiv überlegt, wem ich Steine schicken müßte. Es ist schon kurios, was so eine erdachte Geschichte um einen kleinen Stein auslösen kann. Aber das ist meiner Meinung nach genau das, was ein gutes Buch ausmacht: Lesen und über das Gelesene nachdenken! So bleibt das Buch für lange Zeit in Erinnerung und man sagt noch nach Jahren: Dieses Buch habe ich gelesen und es war super!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Hoher Wiedererkennungswert der Region

Kielgang
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In den Sanitäranlagen eines Gestütes in der Hohwachter Bucht werden 2 Jugendliche aufgefunden - der eine tot, der andere lebensgefährlich angeschossen. Die Kieler Kommissarin Lisa Sanders wird mit dem ...

In den Sanitäranlagen eines Gestütes in der Hohwachter Bucht werden 2 Jugendliche aufgefunden - der eine tot, der andere lebensgefährlich angeschossen. Die Kieler Kommissarin Lisa Sanders wird mit dem Fall beauftragt. Ihre Ermittlungen werden dadurch erschwert, daß der Sohn des verstorbenen Gestütsbesitzers Thomas Fehrbach ist, der Kieler Oberstaatsanwalt, der momentan außer Dienst ist. Und mit ihm hatte Lisa in ihrem vorherigen Fall einige Differenzen. Zeitgleich kauft eine Kieler Motorradgang finanziell im Ruin steckende Herrenhäuser auf, um dort ihre dubiosen Geschäfte abzuhalten. Auch Fehrbachs Gestüt steht finanziell vor dem Abgrund. Hat die Motorradgang etwas mit den Morden zu tun?

"Kielgang" ist die gelungene Fortsetzung von "Kiellinie". Obwohl dies der zweite Fall für Lisa Sanders ist, kann man diesen Krimi auch problemlos ohne Vorkenntnisse lesen. Angelika Svensson hat es geschafft, den Leser hier perfekt in die Handlung zu führen, so daß man sofort ein Gespür für die Charaktere bekommt. Diese sind so gut beschrieben, man mag dies Ermittlerteam sofort. Sie entwickeln sich hier zwar weiter, aber selbst wenn man "Kiellinie" nicht kennt, sind Lisa und ihr Team sofort vertraut und sympathisch. Die Handlung wird hier ganz geschickt mit einem Prolog aufgebaut, bei dem zunächst nicht ersichtlich ist, was dieser mit dem Fall zu tun hat. Doch dann ergibt dieser einen eigenständigen Handlungsstrang, der zum Schluß mit der Handlung rund um das Gestüt zusammenfließt. Dadurch wird mit jedem Kapitel die Handlung immer intensiver ausgebaut. Man kann diesen Krimi einfach nicht mehr aus der Hand legen. Der Schreibstil von Angelika Svensson ist sehr schön flüssig, liest sich leicht und locker und man fliegt durch den Text. Sehr schön ist hier am Ende des Buches das Glossar mit der Rockersprache. Bei manchen Wörtern fand ich das sehr hilfreich!

Für mich besonders auffällig ist hier der wirklich tolle Lokalkolorit. Angelika Svensson beschreibt die Landschaft der Probstei wirklich sehr toll. Hier wird sich wirklich an die Realität gehalten! Man erkennt die Orte und Landschaften sofort, sie sind einfach liebevoll und detailreich beschrieben. Genau so wird man sie in der Probstei vorfinden (ich kann das glaube ich nach 25 Jahren Urlaub in genau dieser Region beurteilen). Fast kann man dies Buch auch als Reiseführer nutzen. Wie intensiv sich Angelika Svensson mit den Gegebenheiten der Landschaft und auch des Gestütes vertraut gemacht hat, kann man sehr deutlich daran erkennen, daß sogar die Blutlinie der Trakehnerzucht des für Lankenau als Vorbild dienenden Gestütes stimmt! Für mich war es beim Lesen des Buches ein kleiner Voraburlaub mit ganz großem Sehnsuchtsfaktor! Ich mußte nur die Augen schließen und hatte alle Örtlichkeiten vor Augen! Besser geht es für mich nicht.

Ich kann diesen Krimi ohne Einschränkungen empfehlen!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Sehr gut, auch für Erwachsene

Krähenmann
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Clara, die 8 Jahre zuvor ihre Eltern durch einen Autounfall verloren hat, ist am Ziel ihrer Träume. Sie hat endlich das Stipendium für das Elite-Intenat Rotensand auf Rügen erhalten. Doch so beschaulich, ...

Clara, die 8 Jahre zuvor ihre Eltern durch einen Autounfall verloren hat, ist am Ziel ihrer Träume. Sie hat endlich das Stipendium für das Elite-Intenat Rotensand auf Rügen erhalten. Doch so beschaulich, wie es sich anhört, geht es dort nicht zu. Direkt an ihrem ersten Tag findet sie einen toten Spatz in ihrem Bett. Dann wird eine Mitschülerin tot in der Nähe der Kreidefelsen aufgefunden. Auf ihrem Rücken waren Krähenflügel angenäht. Clara und ihr Mitschüler Alex beginnen mit ihren Nachforschungen. Als im nächsten Bett ein toter Spatz gefunden wird und auch dieses Mädchen stirbt, geht Clara ein Licht auf: das erste Mordopfer hatte am Tag von Claras Ankunft das Zimmer getauscht - eigentlich wäre Claras Bett ihres gewesen, so daß ein Zusammenhang zwischen den Spatzen und den Morden nun eindeutig ist. Als Clara von einem Unbekannten, der sich "Der Ratgeber" nennt, E-Mails bekommt, wird die Sache unheimlich...

"Krähenmann" ist ein Jugendkrimi, der auch Erwachsene sofort gefangen nimmt. Bereits auf der ersten Seite ist der Leser in der Geschichte drin und kann das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Die Spannung ist wirklich von der ersten bis zur letzten Seite ununterbrochen hoch angesiedelt. Corina Bomann hat hier bewiesen, daß sie auch unheimlich fesselnde Jugendkrimis schreiben kann. Ihr Schreibstil ist einfach toll, liest sich leicht und locker weg und ist sehr gefällig. Die Charaktere sind richtig gut beschrieben. Hier kommt wirklich jeder Charakter vor, den man sich an so einem Internat vorstellt. Von der Zicke bis hin zum Kamerad. Und allen nimmt man ihre Rolle total ab, da sie sehr glaubhaft dargestellt werden.

Ein Jugendkrimi, der auch für Erwachsene interessant ist!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannung pur

I Am Death. Der Totmacher (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 7)
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Detective Hunter wird zu einem neuen Fall gerufen. Eine Frau wurde während des Babysittens entführt und wurde nun brutal gefoltert und ermordet gefunden. Die Zeit drängt, denn kurz darauf wird eine zweite ...

Detective Hunter wird zu einem neuen Fall gerufen. Eine Frau wurde während des Babysittens entführt und wurde nun brutal gefoltert und ermordet gefunden. Die Zeit drängt, denn kurz darauf wird eine zweite Frauenleiche gefunden. Doch sie wurde nicht gefoltert, sondern sofort und ihrem Haus umgebracht. Und auch eine dritte Frauenleiche wird entdeckt.... Besonders rätselhaft: Hunter bekommt vom Mörder Nachrichten mit mysteriösen Hinweisen und der Bitte, ihn aufzuhalten. Zeitgleich wird ein 11jähriger Junge entführt, er wird mißhandelt und wird Zeuge der Morde... Können Hunter und Garcia den Mörder stoppen und den Jungen retten?

Hier liegt wieder ein typischer Chris-Carter-Krimi vor. Er ist einfach nur spannend von Beginn bis Ende und läßt den Leser einfach nicht mehr los. Dies erreicht der Autor schon alleine durch die Enden der einzelnen Kapitel, die immer wieder offene Fragen hinterlassen, s0 daß man einfach gar nicht anders kann als weiter zu lesen. Die Mordmethoden werden allerdings, so finde ich jedenfalls, von Buch zu Buch brutaler. Einfach nichts für schwache Nerven, aber wenn man es mag einfach umwerfend genial. Die beiden Handlungsstränge sind sehr gut ausgearbeitet und lassen sich beim Lesen problemlos auseinanderhalten. Man verliert niemals den roten Faden und kommt nicht durcheinander. Chris Carter schafft es auch hier wieder, die einzelnen Charaktere dem Leser vorzustellen und ihnen Leben einzuhauchen. Man empfindet Sympathien mit den Opfern, wodurch man noch mehr ans Buch gebunden wird. Schließlich fiebert man ja mit und möchte sie am liebsten selbst retten.... Der Schreibstil ist sehr schön fließend und läßt sich wunderbar einfach lesen. Man fliegt förmlich durch die Seiten. Dies und der besonders hohe Spannungsbogen schaffen es, daß man das Buch wirklich sehr schnell gelesen bekommt. Was auch wieder sehr schade ist, denn jetzt muß man wieder sehr lange auf einen neuen Hunter-Krimi warten...