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Veröffentlicht am 27.03.2024

Entfacht, stolpert und enttäuscht

DAS BRENNEN DER STILLE - Goldenes Schweigen (Band 1)
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"Sandy Brandts 'Das Brennen der Stille: Goldenes Schweigen' birgt eine faszinierende Grundidee. Die Vorstellung einer Welt, in der Schweigen Macht bedeutet, hat mein Interesse geweckt, und ich war gespannt ...

"Sandy Brandts 'Das Brennen der Stille: Goldenes Schweigen' birgt eine faszinierende Grundidee. Die Vorstellung einer Welt, in der Schweigen Macht bedeutet, hat mein Interesse geweckt, und ich war gespannt darauf, mehr über die diese Welt zu erfahren.

Doch leider konnte die Umsetzung meine Erwartungen nicht ganz erfüllen. Es fehlte an wichtigen Informationen, die Weltbeschreibung kam mir persönlich zu kurz und die Liebesgeschichte rückte zu sehr in den Vordergrund. Die Handlung entwickelte sich in manchen Teilen eher schleppend, unlogisch und war ziemlich vorhersehbar.

Olive ist eine interessante Protagonistin, aber ihre Naivität und ihre schnellen Prinzipienänderungen haben mich manchmal irritiert. Kyle hingegen bleibt eher flach, ohne genug Raum für eine glaubwürdige Entwicklung. Und die Liebesgeschichte entwickelte sich meiner Meinung nach viel zu schnell, und ich hätte mir gewünscht, dass den beiden mehr Zeit für ihre Annäherung gegeben worden wäre.

Der Schreibstil von Sandy Brandt ist an sich nicht schlecht. Er ist einfach und direkt, was den Einstieg in die Geschichte erleichtert. Allerdings hatte ich Schwierigkeiten, in manchen Passagen einen flüssigen Lesefluss zu finden. Ich hatte das Gefühl, man würde zusammen mit der Autorin, der Handlung und den Charakteren eher durch die Welt stolpern.

Während die Grundidee überzeugt, fehlt es an Tiefe und Originalität in der Handlung.
Es ist ein Buch, das mich zwar kurz fesseln konnte, aber leider nicht überzeugte.

Dennoch denke ich, dass es Lesern gefallen könnte, die sich von der einzigartigen Prämisse angesprochen fühlen und bereit sind, über einige Schwächen hinwegzusehen.

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Veröffentlicht am 17.04.2024

Kein Romeo? Mehr Drama im Titel als im Buch!

No Romeo
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Anja Tatlisus „No Romeo“ startet mit einem Paukenschlag – ein Prolog, der uns das Herz in die Hose rutschen lässt. Der Roman folgt Mila und Sarah, zwei College-Studentinnen, die durch die Höhen und Tiefen ...

Anja Tatlisus „No Romeo“ startet mit einem Paukenschlag – ein Prolog, der uns das Herz in die Hose rutschen lässt. Der Roman folgt Mila und Sarah, zwei College-Studentinnen, die durch die Höhen und Tiefen ihres Alltags navigieren, dabei Liebe suchen und sich mit den Herausforderungen des Erwachsenwerdens auseinandersetzen.

Die beiden Protagonistinnen, bestechen durch ihre spritzige und authentisch wirkende Freundschaft. Ihre Interaktionen sind von einem Humor durchzogen, der uns Leser immer wieder zum Lachen bringt.
Leider nehmen die Handlungsstränge zunehmend unplausible Wendungen an. Easton, der mysteriöse Gegenpart, bleibt ein Rätsel, verstrickt in ein Wechselspiel aus Nähe und Distanz, das mehr verwirrt als fasziniert. Es mangelt ihm an klarer Entwicklung und an tiefen Einblicken, die ihn greifbarer gemacht hätten. Dadurch wirken viele von Milas Handlungen in Bezug auf ihn übertrieben und unlogisch. Die flache Charakterentwicklung betrifft leider auch weitere Figuren im Buch und lassen uns zusätzlich mit vielen Fragen zurück.

Zudem trügt der Titel „No Romeo“ mit seinen Shakespeare-Anspielungen, die mehr versprechen, als sie halten. Die Geschichte liefert kaum Parallelen zu diesem Klassiker und die Verbindung zu „Romeo und Julia“ scheint aufgesetzt und wenig durchdacht. Die Story bleibt hinter dem gewaltigen Schatten von Verona weit zurück.

Dennoch ist Tatlisus Schreibstil ein Lichtblick. Ihr humorvoller und lebhafter Ausdruck trägt das Buch und sorgt dafür, dass man trotz mancher Enttäuschungen, durch irrwitzige Wortwahlen und Schachtelsätzen immer wieder schmunzeln muss. Anja Tatlisu beschreibt Szenen mit einer solchen Detailverliebtheit, dass man oft das Gefühl hat, selbst im Raum zu stehen.

„No Romeo“ ist vielleicht kein literarisches Meisterwerk, aber es bietet eine unterhaltsame Lektüre mit Momenten echter Freude und tiefgehender Herzlichkeit, die besonders die Fans von leichten, humorvollen Liebesgeschichten ansprechen dürfte.

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Veröffentlicht am 29.04.2024

Mehr Schein als Sein

Der Spiegelorden
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Andi Bottlingers "Der Spiegelorden" beginnt mit einem spannenden Einstieg, der mitten in einem Angriff ansetzt und durch gestreute Informationen herausfordert – ein kühner Start, der sich von vielen anderen ...

Andi Bottlingers "Der Spiegelorden" beginnt mit einem spannenden Einstieg, der mitten in einem Angriff ansetzt und durch gestreute Informationen herausfordert – ein kühner Start, der sich von vielen anderen Erzählungen abhebt. Doch dieser erfrischende Beginn ist zugleich der Höhepunkt des Werks.

Obwohl der Titel "Der Spiegelorden" eine tiefgründige Erforschung und Komplexität eines mysteriösen Ordens vermuten lässt, entpuppt sich die Geschichte mehr als eine Erzählung Naurandas und ihr Erbe. Diese thematische Änderung enttäuschte mich und mein Interesse schwindete mit dem Fortschreiten der Geschichte. Die Charaktere, einschließlich der Hauptfigur, entwickeln sich nur oberflächlich und es mangelte an der notwendigen Tiefe, um mich vollends zu fesseln.

Zudem stolpert der Roman über zahlreiche formale Fehler, wie inkonsistente Pronomen, was zusammen mit der Verwechslung der Geschlechtsangaben eines Charakters den Lesefluss stört. Diese Mängel überschatten den sonst angenehmen Schreibstil.

Aber die Geschichte bietet auch positive Aspekte. Insbesondere die Dynamik zwischen Bjoron und Darien wird eindrucksvoll dargestellt, was die sozialen und kulturellen Unterschiede und deren Einfluss auf zwischenmenschliche Beziehungen beleuchtet. Auch die Botschaft, selbst aktiv zu werden und Verantwortung zu übernehmen, bleibt als wertvolle Gedankengänge bestehen.

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Veröffentlicht am 15.04.2024

ABGEBROCHEN ! ! !

Crown and Bones – Liebe kennt keine Grenzen
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"Crown and Bones" von Jennifer L. Armentrout enttäuschte mich zutiefst, sodass ich das Buch nach der ersten Hälfte abbrach.

Der Start des Buches war vielversprechend spannend und knüpfte direkt an die ...

"Crown and Bones" von Jennifer L. Armentrout enttäuschte mich zutiefst, sodass ich das Buch nach der ersten Hälfte abbrach.

Der Start des Buches war vielversprechend spannend und knüpfte direkt an die letzten Geschehnisse von "Flesh and Fire" an. Es gab tatsächlich eine erkennbare Handlung. Doch anstatt fesselnder Entwicklungen verlor sich die Geschichte wieder einmal, mehr und mehr, Seite für Seite, in endlosen Dialogen, Monologen und wiederholten Gesprächen. Wie es weiter geht oder endete, kann ich an dieser Stelle nicht mehr beschreiben.

Besonders enttäuschend war, dass die anfängliche Intensität und Sinnlichkeit von Armentrouts Schreibstil, wie im ersten Buch "Blood and Ash", nachließ. Die anfänglich vielversprechende Reihe verlor an Substanz.

Die Fülle an leeren Dialogen und fehlender Handlung macht es mir leider unmöglich "Liebe kennt keine Grenzen" weiterzuempfehlen.
Obwohl ich andere Werke der Autorin sehr schätze.

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Veröffentlicht am 15.04.2024

Leichte Kost zum Wohlfühlen

Straßensymphonie
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"Straßensynphonie" von Alexandra Fuchs entpuppt sich als süßer Teenie-Roman, jedoch traf er nicht meinen persönlichen Geschmack.

Trotz des Klappentextes, der eine musikalische Reise verspricht, konzentriert ...

"Straßensynphonie" von Alexandra Fuchs entpuppt sich als süßer Teenie-Roman, jedoch traf er nicht meinen persönlichen Geschmack.

Trotz des Klappentextes, der eine musikalische Reise verspricht, konzentriert sich das Buch eher auf ein Slice-of-Life-Erlebnis mit einer Prise Fantasie. Eine junge frische Romanze und der Alltag mit Freunden und Familie dominieren die Handlung.

Leider verliert sich die Geschichte gelegentlich in verschiedenen Einflüssen und wirkt unentschlossen, als wüsste die Autorin nicht, welche Richtung sie einschlagen soll.

Insgesamt empfinde ich das Buch als angenehme Lektüre mit/für Wohlfühlfaktor.

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