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Veröffentlicht am 31.05.2024

Magische Schicksalsmächte: Ein fesselndes Finale!

Finale
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"Finale", der dritte Band von Stephanie Garbers "Caraval"-Reihe, hat mich vollends begeistert und ist eindeutig mein Favorit der Trilogie. Garber verabschiedet sich vom eigentlichen Spiel, konzentriert ...

"Finale", der dritte Band von Stephanie Garbers "Caraval"-Reihe, hat mich vollends begeistert und ist eindeutig mein Favorit der Trilogie. Garber verabschiedet sich vom eigentlichen Spiel, konzentriert sich auf die Schicksalsmächte und verliert dabei keineswegs an Charme oder Magie. Die veränderte Fokussierung bringt frischen Wind in die Geschichte, während die Magie nach wie vor spürbar in jeder Zeile schwebt. Es ist eine meisterhafte Weiterführung der faszinierenden Welt voller Intrigen und Illusionen, die die Autorin bereits in den ersten beiden Bänden geschaffen hat.

Besonders liebe ich den Schreibstil der Autorin. Stephanie Garber hat ein bemerkenswertes Talent, den Leser in das Geschehen zu ziehen und ihn an die Seiten zu fesseln. Ihre bildhafte, fast malerische Sprache lässt die Beschreibungen lebendig werden und verleiht der Geschichte eine einzigartige Dynamik. Man wird von einem Rätsel und Abenteuer ins nächste geführt, was den Lesefluss spannend und abwechslungsreich gestaltet.

Obwohl der ständige Wechsel zwischen den Perspektiven von Scarlett und Donatella manchmal herausfordernd ist, bietet es auch eine tiefere Einsicht in beide Charaktere, die im Laufe der Serie eine beeindruckende Entwicklung durchmachen. Dieser Perspektivwechsel ermöglicht es, beiden Schwestern gleichzeitig zu folgen, was eine schöne Balance zu den vorherigen Bänden schafft, in denen jeweils eine der Schwestern im Vordergrund stand. Trotz kleinerer Stolpersteine in der Erzählstruktur ist "Finale" ein fulminanter Abschluss einer magischen Reise.

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Veröffentlicht am 16.05.2024

In den Fängen einer Prophezeiung mit Witcher-Flair

Bloodsong 1. Odines Prophezeiung
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"Bloodsong 1 - Odines Prophezeiung" von Isabell May hat mich völlig in seinen Bann gezogen. Die Geschichte über Prinzessin Odine, die durch eine schockierende Prophezeiung aus ihrem behüteten Leben gerissen ...

"Bloodsong 1 - Odines Prophezeiung" von Isabell May hat mich völlig in seinen Bann gezogen. Die Geschichte über Prinzessin Odine, die durch eine schockierende Prophezeiung aus ihrem behüteten Leben gerissen wird, ist packend und fesselnd. Besonders angetan hat es mir das Konzept der Blutjäger, das stark an „The Witcher“ erinnert. Mit Oona haben wir eine starke, emotionslose Jägerin – eine weibliche Witcher in Bestform.

Die Entwicklung von Oona und Odine ist meisterhaft. Odine lernt, außerhalb des Schlosses zu überleben, während Oonas kalte Art durch ihre Begegnungen mit der charmanten Prinzessin wunderbar kontrastiert wird. Ihre dynamische Beziehung hält die Spannung aufrecht.

Allerdings hätte ich mir eine langsamer entwickelte Liebesgeschichte zwischen Dariel und Odine gewünscht, da diese etwas zu hastig voranschritt. Es schien, als hätten wir Leser einige entscheidende Momente ihrer Reise verpasst. Diese Romanze erinnerte mich stark an klassische Disney-Liebesgeschichten – zu schnell und etwas unrealistisch. Andererseits gibt es zwischen Oona und Xaron eine vielversprechende Enemies-to-Lovers-Dynamik, die im nächsten Teil hoffentlich weiterentwickelt wird. Die subtilen Hinweise der Autorin haben mich zumindest gespannt auf mehr gemacht.

Isabell Mays Schreibstil ist zauberhaft und detailliert, wodurch ich mich direkt in die fantastische Welt von „Bloodsong“ versetzt fühlte. Allerdings hätte ich mir mehr Informationen über die Welt und tiefere Dialoge zwischen den Protagonisten gewünscht, um noch länger in dieser faszinierenden Geschichte verweilen zu können.

Insgesamt ist "Bloodsong 1 - Odines Prophezeiung" ein wunderschönes Young-Adult-Romantasy-Erlebnis mit einem hohen Wohlfühlfaktor und großem Potenzial, das mit etwas mehr Ausarbeitung zu einem echten Highlight werden könnte.

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Veröffentlicht am 15.04.2024

Zwischen fesselndem Schreibstil und charakterlichen Herausforderungen

Der Feuerkönig
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Als langjähriger Fan von Licia Troisi und ihren früheren Werken war ich gespannt darauf, in ihre neueste Trilogie einzutauchen. Bereits beim ersten Satz wurde ich von ihrem charakteristischen Schreibstil ...

Als langjähriger Fan von Licia Troisi und ihren früheren Werken war ich gespannt darauf, in ihre neueste Trilogie einzutauchen. Bereits beim ersten Satz wurde ich von ihrem charakteristischen Schreibstil gefesselt, der eine Mischung aus Spannung, Emotionen und Vielfalt bietet. Die Autorin enttäuscht nie, wenn es darum geht, eine Welt lebendig werden zu lassen, und auch in "Der Feuerkönig" sind ihre Beschreibungen unglaublich bildgewaltig, sodass man sich mitten in die Geschichte hineinversetzt fühlt.

Dennoch muss ich zugeben, dass ich einige Herausforderungen mit der Charakterentwicklung hatte. Insbesondere die Hauptprotagonistin Myra, die in den vorherigen Büchern als starke Kriegerin etabliert wurde, schien in diesem Band eine unerwartete Entwicklung zu durchlaufen. Ihre Rückgezogenheit und ihre inneren Kämpfe, besonders in Bezug auf ihre Abhängigkeit von Acrab, waren für mich schwer nachzuvollziehen. Die Dynamik zwischen den Charakteren schien etwas aus dem Gleichgewicht geraten zu sein, was mich ein wenig enttäuschte.

Es ist bedauerlich, dass die Trilogie nicht vollständig übersetzt wurde und der dritte Band fehlt. Der abrupte Cliffhanger am Ende des zweiten Bandes lässt mich vor allem mit Frustration zurück, da wir nie erfahren werden, wie sich die Geschichte auflöst.

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Veröffentlicht am 15.04.2024

Ein klassisches Fantasy-Abenteuer mit tragischen Helden

Die Eiskriegerin
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"Die Eiskriegerin" von Licia Troisi ist ein fesselnder Auftakt zu einem soliden klassischen Fantasy-Abenteuer, das den Leser in eine Welt voller Gefahren und Geheimnisse entführt. Troisi zeigt sich als ...

"Die Eiskriegerin" von Licia Troisi ist ein fesselnder Auftakt zu einem soliden klassischen Fantasy-Abenteuer, das den Leser in eine Welt voller Gefahren und Geheimnisse entführt. Troisi zeigt sich als Meisterin des Erzählens tragischer Heldinnen, indem sie Myra, eine Kriegerin mit einer undurchdringlichen Fassade und einer tiefen inneren Stärke, auf eine abenteuerliche Reise schickt. Durch Troisis detaillierte Beschreibungen erwacht das Dominium der Tränen, mit seinen eisigen Landschaften und unterschiedlichen Völkern, vor dem inneren Auge des Lesers zum Leben.

Der Roman zeichnet sich durch Troisis handwerkliches Geschick aus Spannung aufzubauen und die Erzählstruktur geschickt zwischen verschiedenen Ebenen zu wechseln. Diese nicht-chronologische Erzählweise trägt dazu bei, die Spannung kontinuierlich zu steigern, den Leser in die Geschichte zu ziehen und uns gelegentlich mit Fragen zurückzulassen. Die Charaktere sind vielschichtig und gut ausgearbeitet, allen voran Myra, deren zunächst kühle und zynische Art im Verlauf der Geschichte zunehmend von ihrer Menschlichkeit durchdrungen wird.

Trotz der Stärken des Romans bedauere ich, dass die Reihe nicht vollständig übersetzt wurde und der dritte Band fehlt. Dennoch bleibt "Die Eiskriegerin" ein gelungener Einstieg in eine Welt, die ich so schnell nicht vergessen werde.

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Veröffentlicht am 15.04.2024

"Wenn das so ist, dann bin ich lieber böse!"

Togen Anki - Teufelsblut 01
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"Togen Anki" ist ein fesselnder Action-Manga, der die Welt von Gut und Böse neu definiert. Eine Welt in der, der junge Waffennarr Shiki in einen uralten Konflikt zwischen Teufeln und Momotaro gezogen wird. ...

"Togen Anki" ist ein fesselnder Action-Manga, der die Welt von Gut und Böse neu definiert. Eine Welt in der, der junge Waffennarr Shiki in einen uralten Konflikt zwischen Teufeln und Momotaro gezogen wird. Die Geschichte beginnt mit einer emotionalen Verbindung zu seinem Ziehvater und einem tragischen Verlust, in dem er mit seinem teuflischen Erbe konfrontiert wird.

Shiki, impulsiv und entschlossen, durchläuft eine beeindruckende Entwicklung vom rebellischen Teenager zum entschlossenen Kämpfer. Die Momotaro, einst als Helden betrachtet, zeigen ihre dunklen Seiten - gnadenlos und grausam. Mit einigen bewegenden Hintergrundgeschichten gewinnen die Charaktere an Vielschichtigkeit, die den Leser mitfiebern und die ein oder andere Träne vergießen lassen.

Der Manga entspricht ganz das Shounen-Genre, der zu Beginn ein paar typische Klischees und Parallelen von Handlungen und Charakteren aufweist. Jedoch entfaltet dieser sein Potenzial von Band zu Band. Mit einer ausgewogenen Mischung aus Humor und Spannung brilliert die Handlung, wobei die Brutalität, verstärkt durch das Teufelsblut, ansprechend dargestellt wird.

"Togen Anki" stellt die Frage nach Gut und Böse auf den Kopf, indem es die Graustufen des Lebens erkundet. Die Reihe regt dazu an, über Rassen hinwegzublicken und das Wesen einer Person als Indikator für Moral zu betrachten. Obwohl der Manga noch kein absolutes Highlight ist, verspricht er mit seiner interessanten Story und vielschichtigen Charakteren weiterhin spannende und lustige Momente.

"Togen Anki" provoziert mit der Aussage: "Wenn das so ist, dann bin ich lieber böse!"

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