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Veröffentlicht am 27.10.2024

Monster, Märchen und Magie

Tage einer Hexe
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Die Städte Chernograd und Belograd könnten unterschiedlicher nicht sein. In Belograd herschen Prunk und Fortschritt, in Chernograd ist es düster und karg und ab Neujahr und an den folgenden ...

Die Städte Chernograd und Belograd könnten unterschiedlicher nicht sein. In Belograd herschen Prunk und Fortschritt, in Chernograd ist es düster und karg und ab Neujahr und an den folgenden 12 "schmutzigen Tagen " herrscht die Angst vor den Monstern und dem Zmey, dem Zaren der Monster.
Ausgerechnet an diesen Tagen verliert Kosara ihren Schatten und damit ihre Magie.
Auf der Suche nach ihrem Schatten trifft sie auf den Polizisten Asen, der den Mörder des Schattendiebs sucht.
Die beiden bilden eine Allianz wider Willen, in der zwei völig gegensätzliche Charakter zusammen kommen.
Dabei entstehen Streitereien und Stichelein, die für den Leser durchaus amüsant sind.
Die beiden Protagonisten Kosara und Asen sind sehr gut gezeichnet und mit all ihren Ecken und Kanten aber auch Geheimnissen ausgesprochen liebenswert.
auch die Monster, teils entnommen aus der slawischen Märche- und Sagenwelt sind anschaulich und lebendig dargestellt - auch die weniger lebendigen.

Genoveva Dimova hat einen angenehm leichten, amüsanten aber auch spannenden Schreibstil.
Sie hat aus Märchen und der Welt von Kosara eine neue magischeteils märchenhafte Geschichte erschaffen.

Das Cover samt Farbschnitt ist auch ohne Monster wunderhübsch.
am Ende finder man noch eine Beschreibung sämlicher monster in Form eines Infobriefs des Bunders deer Hexen und hexenmeister von Chemograd.

Ingesamt ein spannender, amüsanter Roman, der mich von der ersten bis zur letzten Seite begeistert hat.
Das Ende macht Hoffnung auf Folgebände, kann aber auch einfach so stehen bleiben.



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Veröffentlicht am 15.04.2024

Mord und antiquitäten

Der falsche Vogel
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Freya war Antiquitätenfanderin gemeinsam mit ihrem mentor Arthur einem lieben Feund ihrer Tante Carole.
Nach einem einschneidenden Ereignis in Kairo hat Freya sich mit Arthur überworfen und auch ...

Freya war Antiquitätenfanderin gemeinsam mit ihrem mentor Arthur einem lieben Feund ihrer Tante Carole.
Nach einem einschneidenden Ereignis in Kairo hat Freya sich mit Arthur überworfen und auch der Kontakt zu ihrer geliebten Tante ist nach und nach eingeschlafen.
Als Arthur 20 Jahre später zu Tode kommt, bittet Carole ihre Nichte die ihr dubiosen Umstände näher zu untersuchen.
Trotz aller Vorbehalte machte Freya sich bebleitet von ihrer sehr unternehmungslustigen Tante daran, die Wahrheit über Arthurs Tod und die Umstände, die dazu geführt haben zu erkunden.
Unterstützt werden die beiden dabei von zum Teil in Rätsel verpackte Hinweise, die Arthur vor seinem Tod hinterlegt hat.
Während dieser Nachforschungen erfährt der Leser nach und nach Einzelheiten über die Geschehnisse in Kairo, die zu dem Zerwürfnis geführt haben.
Und auch Freya erfährt die Wahrheit und muss feststellen, dass alle Geschehnisse zusammen hängen,

Die Geschichte ist spannend aufgebaut, es macht Spaß, Freya und Carole auf ihrer Jagd zu begleiten.
Nicht jeder und alles ist wie er/es zunächst scheint.
Die Entwicklung von Freya von von einer etwas öden Ex-Hausfrau und -mutter zu der mutigen Abenteurerin der Vergangeheit vollzieht sich langsam und überzeugend. Tante Carole ist von Anfang an eine schillernde, sympathische Figur.

"Der falsche Vogel" ist ein spannendes unterhaltsames Lesevergnügen, gewürzt mit einer guten Prise britischen Humors.

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Veröffentlicht am 10.08.2023

Spannung und Wohlfühlen

Seelenfänger
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Schon das Buch mit dem tollen Cover von Florin Sayer-Gabor anzuschauen ist eine Freude - und es ist nicht nur außen "hui" sondern auch der Inhalt überzeugt.

Michael Hamannt nimmt uns Leser mit "Seelenfänger: ...

Schon das Buch mit dem tollen Cover von Florin Sayer-Gabor anzuschauen ist eine Freude - und es ist nicht nur außen "hui" sondern auch der Inhalt überzeugt.

Michael Hamannt nimmt uns Leser mit "Seelenfänger: Die Hexer von London" wieder mit ins Magische London, was vielleicht schon der eine oder andere aus "Drake & Jason: Verliebt in einen Hexer" kennt.
Diesmal wird die Fantasy aber ergänzt durch einen handfesten Kriminalfall in dem es auch schon mal etwas rauer und düsterer zugeht.
Mit den beiden Protagonisten dem Halb-Dunkelelf Raven Hall und dem ermittelnden Inspektor Luke Campbell hat der Autor zwei tolle, sensible und doch starke Charaktere geschaffen.
Beide stehen sich ein bisschen selbst im Weg, ein jeder hat aber auch ein Geheimnis.
Es entwickelt sich sehr schön geschildert eine Beziehung, die aber nicht den Hauptanteil der Geschichte ausmacht, eher die Kirsche auch dem Eisbecher :).
Es gibt während der Story und auch dem Kriminalfall einige Überraschungen und Wendungen, die "Seelenfänger zu einem spannenden, actionreichen Roman in dem aber auch die Liebe und besonders die Wichtigkeit der Freundschaft ihren Platz haben.
Besonders gefreut hat es mich lieb gewonnene alte Bekannte aus Drake&Jason wieder zu treffen.
Beide Bücher stehen zwar für sich allein, aber es gibt halt Verbindungen, da beide in diesem speziellen Teil Londons spielen.
Michael Hamannt ist es mit dieser Mischung gelungen, ein spannendes Wohlfühlbuch zu schaffen.

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Veröffentlicht am 03.08.2023

Sehr schönes Zeitenporträt

Porträt auf grüner Wandfarbe
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Elisabeth Sandmann malt dem Leser mir "Porträt auf grüner Wandfarbe" ein sehr schönes ergreifendes Zeitenporträt.

Wir beginnen im Jahr 1992, als Gwen von ihrer alten Tante Lily die Aufforderung ...

Elisabeth Sandmann malt dem Leser mir "Porträt auf grüner Wandfarbe" ein sehr schönes ergreifendes Zeitenporträt.

Wir beginnen im Jahr 1992, als Gwen von ihrer alten Tante Lily die Aufforderung erhält, sie nach Polen zum alten Gutshaus der Familie zu begleiten.

Ist Gwen zunächst nicht sehr begeistert, wird ihre Neugier geweckt duch einen Koffer mit alten Tagebüchern von Ella, der Ziehmama ihrer Mutter Marga.

Gwen weiß nicht viel über ihre Familie und ihre früh verstorbene Mutter, weil niemand viel erzählen will.
So erhofft sie sich einige eigene Erkenntnisse von dieser Reise.

Durch diese Tagebücher erfährt nicht nur Gwen sondern auch der Leser von der Kindheit der resoluten, zielstrebigen Ella und dem Leben und den Geschehnissen kurz vor dem ersten Weltkrieg bis nach dem zweiten ohne die Kriege direkt zum Thema zu haben, sie sind halt der zeitliche Rahmen und haben Einfluss auf das Leben der Figuren.

Wir begleiten Ella auf ihrem Weg von der Tochter eines kleinen Landwirts über eine Anstellung als Zimmermädchen bis zur Sekretärin des Barons von Stein.
Gwen ist beeindruckt von Ellas Zielstrebigkeit und bekommt auch einen Schubs, ihr eigenes Leben zu ändern.

Auf dieser Reise findet sie nicht nur einen neuen Zugang zu sich selbst sondern auch zur Vergangenheit ihrer Familie und viele totgeschwiegenen Geheimnisse kommen ans Licht.

Frau Sandmann hat einen angenehm ruhigen Erzählstil, durch die wechselnden Perspektiven und nicht zuletzt der Geschichte selbst kommt aber keine Langeweile auf.

Für mich war die Hauptperson diese Romans auf jeden Fall Ella, die wir auf einem weiten Stück ihres bewegten Lebenswegs begleiten durften und die eine starke Persönlichkeit war.
Durch Ellas Erzählungen wurde auch das Leben dieser Zeiten lebendig.

Ich habe "Porträt auf grüner Wandfarbe" sehr gern gelesen und auch das Rätsel um den Titel löst sich am Ende noch auf.



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Veröffentlicht am 16.10.2022

Es gibt überhaupt keine Vampire, Oder doch?

This Charming Man
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Schon das Cover mit dem kleinen Gimmick "out for lunch" am geöffneten Sarg gibt einen Vorgeschmack auf den herrlich trockenen Humor des Autors.
Neben den redaktionseigenen Problemen wie unrenovierten Badezimmern, ...

Schon das Cover mit dem kleinen Gimmick "out for lunch" am geöffneten Sarg gibt einen Vorgeschmack auf den herrlich trockenen Humor des Autors.
Neben den redaktionseigenen Problemen wie unrenovierten Badezimmern, einem wieder unnachahmlichen Viktor Banecroft ,der eine neue Methode das Fluchverbot zu umgehen und den täglichen Stolpersteinen, tauchen nun auch noch Vampire in Großbritannien auf. Die gibt es laut Aussage aller, die es wissen müssen, gar nicht gibt.
Als Experten für das Un- und Übernatürliche wird das Team der "The Stranger Times" beauftragt, der Geschichte nachzugehen.
Im Laufe dieser Nachforschungen begegnen diesem und dem begeisterte Leser weiter spannende und erfrischend seltsame Gestalten wie dem nicht lügen könnenden Cogs und seinem seinem sprechenden Hund Zeke.
wir erfahren über jedes der Redaktionsmitglieder etwas mehr und lernen auch hier einen neuen -freien Mitarbeiter- kennen , Stanley.
Der tut zunächst alles ausnahmslos unsympathisch zu erscheinen, wie jeder der Charaktere hat aber auch seine Geheimnisse und einen guten Kern.
Der Roman ist witzig, skurril, unterhaltsam und bietet die eine oder andere Überraschung.
Das Ende bietet zwar keinen Cliffhanger, lässt aber schon erahnen und erhoffen, dass es einen weiteren Band gibt, in dem weiter Geheimnisse gelüftet werden.

Kurz gesagt, war "This Charming Man" war grosses Lesevergnügen während dessen mir die Redaktionsmitglieder immer mehr ans Herz gewachsen sind.
C.K. McDonnell trifft genau meine Vorstellung von Humor und versteht es wunderbar, diesen in einer aufregend-seltsamen Geschichte voller spannender, vielschichtiger Charaktere zu platzieren.

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