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Veröffentlicht am 15.09.2016

Langweilig ...

Der geheime Zirkel I Gemmas Visionen
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1895: Nach dem Tod ihrer Mutter besucht Gemma ein Internat für höhere Töchter in England. Die Mädchen werden dort auf ihr zukünftiges Leben im viktorianischen England vorbereitet. Doch nicht nur Gemma, ...

1895: Nach dem Tod ihrer Mutter besucht Gemma ein Internat für höhere Töchter in England. Die Mädchen werden dort auf ihr zukünftiges Leben im viktorianischen England vorbereitet. Doch nicht nur Gemma, sondern auch einige ihrer Mitschülerinnen, wünschen sich ein etwas anderes Leben und der Fund eines Tagebuches gibt ihnen die Chance dazu.

Eine Jugendmysterytrilogie, die im viktorianischen Zeitalter in England spielt, das klang für mich richtig gut. Ich habe schon viel über diese Zeit gelesen, Romane, aber auch Sachbücher, und Mystery kann richtig spannend sein. Leider hat mich der Roman von Anfang an nicht packen können. Hat man zunächst noch die Hoffnung, dass es im Laufe der Geschichte interessanter und spannender werden können, bleibt am Ende nur eines: Langeweile.

Dabei hat sich die Autorin gut geschafft, ein viktorianisches Gefühl zu erzeugen, ich fühlte mich durchaus in diese Zeit zurück versetzt, und die Probleme, denen junge Mädchen damals ausgesetzt waren, sind auch recht gut herausgearbeitet. Auch der Erzählstil mutet der Zeit angepasst an, was aber auch ein wenig die Crux des Ganzen ist, zu ausschweifend und zu wenig pointiert wird erzählt. Zwischendurch wird es immer wieder etwas interessanter, es blitzt auch gelegentlich Humor auf, doch immer mehr versinkt alles in der letztlich langweiligen Erzählung.

Ein Roman mit weiblichen Protagonisten, der im viktorianischen England spielt, verlangt, um unser heutiges Interesse zu wecken, nach unangepassten Heldinnen – und das sind Gemma und ihre Freundinnen, zumindest entwickeln sie sich im Laufe des Romans entsprechend. Leider handeln und agieren die Mädchen oft widersprüchlich, immer wenn ich meinte, sie verstanden zu haben, tun sie etwas nicht ganz Passendes. Gemma erzählt selbst in Ich-Form, wodurch man sie am besten kennen lernt und ihre Beweggründe eher versteht, wenn auch nicht immer billigt. Die anderen Mädchen lernen wir dagegen nur aus ihrer Perspektive kennen. Am besten hat mir eine der Lehrerinnen gefallen, sie zeigt, wie unabhängig auch eine Frau der damaligen Zeit in ihrem Denken sein kann. Die Rolle dieser Lehrerin in den weiteren Teilen der Trilogie hätte mich noch am ehesten interessiert, jedoch nicht genug, um diese tatsächlich lesen zu wollen.

Den Mysteryteil der Geschichte empfinde ich als recht verworren, ich hätte mir dessen Hintergrund besser herausgearbeitet und pointierter gewünscht Das kann natürlich auch daran liegen, dass es sich um eine Trilogie handelt und erst alle Bände zusammen die ganze Geschichte ergeben, aber ein erster Band soll auch neugierig auf den Rest machen und das tut dieser leider nicht. Es bleiben zwar einige Fragen, aber die sind nicht interessant verpackt worden. Sollte ich eine Zusammenfassung der Hintergründe abgeben, die bisher aufgedeckt wurden, hätte ich Schwierigkeiten. Welche Rolle spielen z. B. Kartik, der Mann aus Indien oder die Zigeunergruppe, die im Wald hinter der Schule haust? Mir erscheinen sie mehr als Staffage, Kartik nur als mögliches, sehr unpassendes und völlig unnötiges Love interest für Gemma …

Ich habe mich bei der Lektüre vor allem gelangweilt, auch wenn immer wieder die Hoffnung aufblitzte, dass es besser werden würde. Mein Hirn fiel in den Gelangweilt-Modus und noch nicht einmal der Humor konnte mich noch erreichen, ich nahm ihn zwar wahr, hatte aber bald nur noch ein müdes Gähnen übrig. In der Mitte habe ich den Roman für ein anderes Buch unterbrochen und ihn danach erst zu Ende gelesen, immer noch mit der Hoffnung auf Besserung. Gegen Ende wird es dann auch etwas spannender, aber für mich war das zu spät und hat die verworrene Geschichte auch nicht mehr retten können.

Ich vergebe 2,5 Sterne, die ich wieder aufrunde, vor allem dafür, dass mich der Roman gut in die viktorianische Zeit versetzt hat. Empfehlen kann ich ihn aber leider nicht. Auf die beiden Folgebände werde ich verzichten.

Veröffentlicht am 19.06.2024

Hat mich letztlich nicht überzeugen können, 2,5 Sterne

Mord auf dem Königssee
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Auf einem der Touristenschiffe auf dem Königssee will der Schiffsbegleiter gerade mit seinem Flügelhorn das berühmte Echo demonstrieren, als er in seinem Instrumentenkoffer eine abgeschnittene Hand mit ...

Auf einem der Touristenschiffe auf dem Königssee will der Schiffsbegleiter gerade mit seinem Flügelhorn das berühmte Echo demonstrieren, als er in seinem Instrumentenkoffer eine abgeschnittene Hand mit einem sehr auffälligen Ring findet, unmittelbar danach wird ein Boot mit einem toten Priester entdeckt. Am Ende sind es sogar sechs tote Priester, während der Ring spurlos verschwindet.

Der Roman ist bereits der dritte Band der Reihe, für mich war es die erste Begegnung sowohl mit dem Autor als auch mit den Ermittler:innen. Erzählt wird in zwei Zeitebenen, wobei man direkt zu Beginn mitten in einem Hexenprozess des Jahres 1678 landet, der die historische Zeitebene einleitet und zu Fürsterzbischof Maximilian Gandolf und dem Ring führt, der bereits oben erwähnt wurde. Die Storyline in der Vergangenheit macht einige Zeitsprünge, die bis in die 1990er Jahre und letztlich die aktuelle Zeit führen

Die Storyline der Jetztzeit erzählt von den Ermittlungen, die größtenteils durch Simon Perlinger und seine Kollegin Luisa Sedlbauer durchgeführt werden, die bereits in den beiden Vorgängerbänden ermittelt haben. Leider sind mir die beiden nicht nahe gekommen, sie bleiben blass, und auch die, auf mich sehr konstruiert wirkende, Problematik um Simons Liebesleben hat mich nicht berührt, im Gegenteil eher gestört.

Auch die weiteren Charaktere wirkten auf mich blass, oberflächlich und eher schwarz-weiß, ich konnte nahezu keine Gefühle aufbauen. Oft hatte ich auch das Gefühl des Sichlustigmachens über die Charaktere, speziell im historischen Strang, was auf mich eher befremdlich wirkte.

Erzählt wird ansonsten in einem sehr distanzierten Stil, auf mich wirkte es eher wie eine Aufzählung der Ereignisse, dabei aber auch sehr erklärend bis in jede Kleinigkeit, für ganz so dumm sollte man seine Leser:innen auch nicht halten. Insgesamt leider kein Erzählstil, der mich packen kann.

Der Fall wirkte auf mich lange spannend und ich rätselte fleißig mit. Gegen Ende gibt es einige Stellen, die eher von schlechter Recherche zeugen, und die mir fast die Lust raubten, überhaupt zu Ende zu lesen. Die Auflösung ist nicht unlogisch, aber für mich dennoch enttäuschend, ich mag es nicht, wenn etwas noch aus dem Hut gezaubert wird, und ich im Grunde gar keine Chance hatte, das Rätsel selbst zu lösen.

Leider fehlt dem Roman ein ausführliches Nachwort des Autors, danach habe ich schnell gesucht, denn mich interessiert immer, was in historischen Erzählungen Fakten sind und was reine Fiktion ist. Hier treten ja historische Persönlichkeiten bzw. ein tatsächlich existierender Orden auf, und auch manche historischen Ereignisse sind so passiert, z. B. der Hexenprozess. Einiges konnte ich mir zwar ergoogeln, aber es hätte für mich ins Buch gehört. Dafür gibt es aber wenigstens ein Personenverzeichnis und eine Karte.

Leider hat mich der Roman letztlich nicht packen können, obwohl ich den Fall zunächst sehr spannend fand. Der Erzählstil aber und die blassen Charaktere haben bei mir nicht punkten können, auch die Auflösung, obwohl nicht unlogisch, war mir zu sehr aus dem Hut gezaubert. Wer die Reihe bisher mochte, wird aber wahrscheinlich auch diesen Roman gerne lesen.

Veröffentlicht am 03.06.2024

Hatte mehr erwartet

Sisi - Kaiserin wider Willen
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Der Roman erzählt vom Leben der österreichischen Kaiserin Elisabeth, genannt Sisi, von 1853, kurz bevor sie die Braut Kaiser Franz Josephs wird, bis 1867, ihrer Krönung zur Königin von Ungarn. In dieser ...

Der Roman erzählt vom Leben der österreichischen Kaiserin Elisabeth, genannt Sisi, von 1853, kurz bevor sie die Braut Kaiser Franz Josephs wird, bis 1867, ihrer Krönung zur Königin von Ungarn. In dieser Zeit hat Sisi kein einfaches Leben, sie heiratet sehr jung, findet sich schwer in die Regeln am Hof in Wien ein und hat Schicksalsschläge zu verkraften.

Ich bin mit den Sissi-Filmen mit Romy Schneider und Karlheinz Böhm aufgewachsen, und hatte immer schon ein gewisses Interesse an Sisi, die mir immer einmal wieder beim Lesen über „den Weg läuft“. Ein Buch, das sich speziell mit ihr beschäftigt, hatte ich bisher allerdings noch nicht gelesen, dieses sollte mein erstes sein, auch wenn es nicht das einzige ist, das ich im Regal habe.

Ein bisschen gewundert hat mich, dass eine amerikanische Autorin den Roman verfasst hat, ich hätte mir eher eine deutsche oder österreichische vorstellen können. Aber nun, die Recherche ist das ausschlaggebende, und das kann man von überall leisten. Und diese erscheint mir leider etwas fraglich. Parallel zum Lesen des Romans habe ich, wie üblich, selbst ein bisschen recherchiert und zum Beispiel immer wieder gelesen, dass es keine Belege dafür gibt, dass Sisis ältere Schwester Helene zuerst als Braut für den jungen Kaiser vorgesehen war – leider spielt aber das eine große Rolle im Roman, Sisi hat hier deshalb große Schuldgefühle gegenüber Helene.

Zu Beginn konnte ich noch gut mit Sisi mitfühlen, das hat sich allerdings im Laufe des Romans etwas verflüchtigt. Da aus ihrer Sicht erzählt wird, werden andere Charaktere aus dieser Perspektive betrachtet.

Ich hätte mir ein bisschen mehr Hintergründe über die kaiserliche Familie gewünscht. Beim Lesen kann man meinen, dass Franz Joseph ein Einzelkind war, nur einmal wird im Nebensatz einer seiner Brüder erwähnt. Immerhin erfährt man ein bisschen über den historischen Hintergrund jener Zeit, wie die Probleme mit Ungarn.

Sicher, es ist keine Biografie, sondern ein Roman, dennoch erwarte ich, dass sich an den realen Leben der historischen Persönlichkeiten orientiert wird. Hier hatte ich eher das Gefühl, dass, auch wenn ich die bereits oben erwähnten Filme schon lange nicht mehr gesehen habe, der Roman eher auf diesen basiert, die bekanntlich historisch nicht allzu genau sind (noch nicht einmal Sisis Name ist richtig geschrieben).

Leider hat mir der Roman auch keine neuen Erkenntnisse gebracht. Der Roman lässt sich aber zügig lesen, und wer nicht so viel Wert auf die historischen Tatsachen legt, wird möglicherweise gut unterhalten.

Vielleicht habe ich von diesem Roman zu viel erwartet, am Ende habe ich nichts Neues erfahren, aber ein paar altbekannte Klischees gelesen und teilweise an der historischen Akkuratesse gezweifelt, so dass sich mein Lesevergnügen im Rahmen hielt.

Veröffentlicht am 15.04.2024

Der Finalband

Frostkiller
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Der letzte Kampf gegen Loki steht an, Gwen und ihre Freunde haben sich mit vielen Artefakten eingedeckt, doch die Schnitter haben noch ein paar fiese Tricks auf Lager.

Der letzte Band, endlich möchte ...

Der letzte Kampf gegen Loki steht an, Gwen und ihre Freunde haben sich mit vielen Artefakten eingedeckt, doch die Schnitter haben noch ein paar fiese Tricks auf Lager.

Der letzte Band, endlich möchte ich sagen. Diesen habe ich, im Gegensatz zu den vorherigen, direkt im Anschluss an den Vorgängerband gelesen, und so ist mir sehr deutlich aufgefallen, dass die Bände sich doch sehr gleichen, im Grunde wird immer die gleiche Geschichte erzählt. Und ich habe auch sehr deutlich gemerkt, dass Gwen mir einfach nicht nahe gekommen ist, vor allem ihr ständiges Gejammer ging mir sehr auf die Nerven. Nun, ich bin auch nicht ganz die Zielgruppe, habe andere, ähnliche Romane aber gemocht, mag auch das Thema. Und, das kann ich auch sagen, wenn es mythisch wurde, hat mir das doch manchmal eine Gänsehaut beschert, auch hier gibt es solche Szenen, die u. a. mit Greifen und Statuen zu tun haben.

Auch der letzte Band bedient das übliche Schema und dazu eine Reihe Klischées, beendet die Geschichte aber passend. Leider gibt es auch hier wieder einige Wiederholungen, und ich gebe zu, dass ich teilweise ein bisschen quer gelesen habe, vor allem, wenn es um Dialoge und um Kämpfe ging, da kam leider wenig Neues. Im Grunde hätte man die Reihe ebenso gut bzw. wahrscheinlich besser in zwei oder drei Bänden erzählen können, ordentlich gestrafft hätte es abwechslungsreicher sein können.

Der finale Band der Reihe ist sicher nicht ihr bester, bringt aber die Reihe passend zu Ende. Für mich hatte diese Reihe einfach zu viele Wiederholungen, zu viele Klischées und eine Protagonistin, mit der ich bis zum Schluss nicht warm wurde. Zudem folgt jeder Band dem selben Schema, was auf Dauer eher langweilt.

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Veröffentlicht am 12.12.2023

Weniger guter Band der Reihe

Still und starr ruht der Tod
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Simone Mathieu ist nach dem Scheitern ihrer Ehe zu ihrer Studienfreundin Rita nach Bamberg gereist. Schnell merken beide, dass sie nicht mehr so harmonieren wie früher, vor allem nach dem gemeinsamen Besuch ...

Simone Mathieu ist nach dem Scheitern ihrer Ehe zu ihrer Studienfreundin Rita nach Bamberg gereist. Schnell merken beide, dass sie nicht mehr so harmonieren wie früher, vor allem nach dem gemeinsamen Besuch des Literatur- und Fresszirkels, den Rita leitet, wird dies mehr als deutlich. Dann verschwindet Rita plötzlich spurlos. Simone beauftragt die Privatdetektivin Katinka Palfy, Rita zu finden.

Als gebürtige Bambergerin habe ich die Reihe um Katinka Palfy sehr gerne gelesen, allerdings ist mein letzter Band schon einige Jahre her. Passend zur Adventszeit habe ich mir diesen Band ausgesucht, um Katinka wiederzutreffen, denn wie Titel und Cover schon vermuten lässt, er spielt im Dezember, und zwar in einem sehr schneereichen und winterlichen Dezember, im Original ist er 2012 erschienen und ist der zwölfte Band der Reihe.

Neben Katinka tauchen natürlich auch wieder Hauptkommissar Harduin Uttenreuther auf, sowie der Journalist Dante Wischnewski. Katinka ist mittlerweile Hausbesitzerin und Vermieterin, so dass wir auch ihre Mieter:innen kennenlernen.

Eine große Rolle spielt auch die Gruppe, mit der Rita sich seit Jahren regelmäßig getroffen hat. Alle Teilnehmer, fast alles Paare, haben ihre Macken, und stellen Katinka ganz schön bei ihren Befragungen auf die Probe. Da diese verstreut in Oberfranken leben, bekommt es Katinka auch mit Nicht-Bamberger Polizeidienststellen zu tun, vor allem mit Hauptkommissarin Petronella Kallweit, die mir gut gefallen hat, vielleicht trifft man sie in weiteren Romanen der Reihe wieder.

Leider, muss ich sagen, konnte mich der Roman nicht so recht überzeugen. Es ist schön, Katinka, Harduin und Dante wieder zu treffen und wieder einmal Bamberg literarisch zu besuchen, aber der Kriminalfall selbst lässt in meinen Augen zu wünschen übrig. Mir kam einiges unlogisch vor, und ich hatte keine rechte Freude daran mitzurätseln. Klar ist nur, dass der Prolog, der zunächst unerwartet ins Leere führt, etwas mit dem Fall zu tun haben muss. Die Auflösung finde ich etwas aufgesetzt. Nun ja, es ist nicht der erste „Weihnachts“band der Reihe, der mir nicht gut gefallen hat. Dennoch werde ich die Reihe bald weiterlesen und hoffe, die nächsten Bände sind besser.

Band 12 der Reihe hat mich leider enttäuscht, vor allem, weil ich einiges unlogisch finde, das hat auch meine Lust am Miträtseln getrübt. Schön war aber das Wiedersehen mit bekannten Charakteren und mit meiner Geburtsstadt Bamberg.

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