Cover-Bild Die Entflammten
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17,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Kein & Aber
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Ersterscheinung: 29.02.2024
  • ISBN: 9783036996578
Simone Meier

Die Entflammten

Jo und Gina: Zwei Frauen, zwei Epochen – eine Geschichte über die Liebe und die Kunst.
Frankreich und Holland um 1900. Die junge Jo van Gogh-Bonger verliert ihren geliebten Mann Theo an die Syphilis. Kurz zuvor hat sich Theos Bruder Vincent van Gogh erschossen. Jo bleibt nichts als ein Baby und Hunderte Bilder des noch unbekannten Malers. Sie beschließt, Vincent weltberühmt zu machen, und setzt damit eine gigantische Erfolgsstory in Gang.

Über hundert Jahre später stößt die Kunsthistorikerin Gina auf Jos Geschichte. Und Jo nimmt sie mit in eine Welt voller Menschen, die besessen sind: von der Liebe, der Kunst und von Visionen.

Ginas Vater ist Schriftsteller und versucht seit zwanzig Jahren erfolglos, sein zweites Buch zu schreiben. An seiner Seite wird Ginas Faszination für Jo selbst zu einem rauschhaften Roman über eine kurze, aber folgenreiche Liebe. Und über zwei Familiengeschichten im Zeichen der Kunst.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.03.2024

Historisch

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Jo van Gogh-Bonger, die Ehefrau von Vincents Bruder Theo, ist heutzutage kaum bekannt, obwohl sie Vincent van Gogh bekannt gemacht hat. Genau das ändert Simone Meier, indem sie in „Die Entflammten“ von ...

Jo van Gogh-Bonger, die Ehefrau von Vincents Bruder Theo, ist heutzutage kaum bekannt, obwohl sie Vincent van Gogh bekannt gemacht hat. Genau das ändert Simone Meier, indem sie in „Die Entflammten“ von Jo und deren Arbeit erzählt. Simone Meier verbindet Jos Geschichte mit der von der Kunsthistorikerin Gina und erzählt Jos Geschichte abwechselnd aus beiden Perspektiven, bis ihre beiden Perspektiven miteinander verschmelzen. Mit Ginas Perspektive wird die Bedeutung von Vincents Kunst, auch nach dessen Tod, beleuchtet. Dadurch können auch aktuelle Ereignisse, wie die als Tomatensoße auf van Goghs Sonnenblumen geschmissen wurden, reflektiert werden. Dieser besondere Schreibstil konnte mich vollends in Vincents und Jo van Gogh-Bongers Welt eintauchen lassen.

Alle wichtigen Ereignisse in Vincents, Theos und Jos Leben hat Meier detailliert ausgearbeitet. Dadurch ist die Lektüre nicht nur unterhaltsam, sondern auch sehr informativ. Meier verwebt die Informationen in eine Art poetische Sprache, was dieses Buch für mich besonders gemacht hat. Insgesamt würde ich das Buch deswegen nicht nur Kunstbegeisterten empfehlen, sondern auch Personen, die gerne mehr über Vincent van Goghs Kunst und den Weg zu deren Erfolg lesen möchten, empfehlen.

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Veröffentlicht am 14.03.2024

Kraftvoll und bunt wie ein Gemälde

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Bücher über mehr oder weniger berühmte Frauen gibt es derzeit wie Sand am Meer, mal sind sie gut oder toll, mal sind sie sinnlos und/oder schlecht...
Dieses hier ist so anders und so toll! Genau so sollten ...

Bücher über mehr oder weniger berühmte Frauen gibt es derzeit wie Sand am Meer, mal sind sie gut oder toll, mal sind sie sinnlos und/oder schlecht...
Dieses hier ist so anders und so toll! Genau so sollten Romanbiografien sein: leidenschaftlich, gut recherchiert und sprachlich umwerfend.
Simone Meier hat ihren Roman über Jo van Gogh mit viel Liebe geschrieben und es ist ja nicht nur ein Roma über Vincent van Goghs Schwägerin, sondern auch über die Autorin, die dieses Buch schreibt (ob das nun autobiografisch ist oder nicht, erfahren wir Leser:Innen nicht).
Das Buch beschäftigt sich mit der Entwicklung Jos von der jungen Frau bis zur Ehefrau Theo van Goghs und der Geschäftsfrau, die sie nach seinem Tod wid. Es ist das Porträt einer warmherzigen, leidenschaftlichen und starken Frau. Es ist auch das Buch über eine junge Autorin, die sich in der Figur Jo verliert und über sich und ihre Familie nachdenkt.
Und es ist ein Buch voller Kunst und Farben - ich fand es toll, so viele bekannte Bilder van Goghs vor meinem geistigen Auge zu sehen. Ich konnte auch inhaltlich sehr viel mitnehmen, Vieles war mir so nicht bekannt.
Simone Meiers Sprachstil ist mitreissend und genauso kraftvoll und bunt wie ein Gemälde, es war ein Genuss in diesen Seiten abzutauchen.
Ein wunderschönes Buch, das angenehm aus dem Rahmen fällt.
Absolute Leseempfehlung meinerseits.

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Veröffentlicht am 15.04.2024

Historisches Kunstwissen zur Familie van Gogh

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Johanna van Gogh-Bonger ist die Ehefrau des jüngeren Bruders Theo von Vincent van Gogh. Zu Lebzeiten konnte der heute weltberühmte Maler mit seiner Kunst weder zu Ruhm gelangen noch in ausreichend finanziellen ...

Johanna van Gogh-Bonger ist die Ehefrau des jüngeren Bruders Theo von Vincent van Gogh. Zu Lebzeiten konnte der heute weltberühmte Maler mit seiner Kunst weder zu Ruhm gelangen noch in ausreichend finanziellen Verhältnissen leben. Als Theo und Vincent durch tragische Umstände ums Leben kamen, kümmerte sich Johanna um die Hinterlassenschaft ihres Schwagers, um ihrer kleinen Tochter und sich selbst ein Auskommen zu sichern. Mit Verstand und Frauenpower legte sie durch den Verkauf der Bilder den Grundstein eines heute millionenschweren Erbes und für die Faszination unzähliger Kunstliebhaber.
Eher zufällig stößt viele Jahre später die Kunsthistorikerin Gina auf die Geschichte von Jo und schreibt diese nieder. Dabei entdeckt sie Parallelen zu ihrer Familie, die sie nachdenklich stimmen.
Der Roman -Die Entflammten- von Simone Meier ist ein lohnenswerter Ausflug für alle Kunstinteressierten rund um die Familie van Gogh, der so manches unbekannte Detail an Licht holt.

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Veröffentlicht am 17.03.2024

Unbekanntes Frauenschicksal

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Es ist das Verdienst von Simone Meier, die mir und vielen anderen Leserinnen und Lesern sicher bisher unbekannte Jo van Gogh-Bonger mit diesem Buch ins Rampenlicht geholt zu haben.

Vielleicht würde heute ...

Es ist das Verdienst von Simone Meier, die mir und vielen anderen Leserinnen und Lesern sicher bisher unbekannte Jo van Gogh-Bonger mit diesem Buch ins Rampenlicht geholt zu haben.

Vielleicht würde heute niemand mehr Vincent van Gogh kennen, hätte diese Frau nicht nach seinem Tod dafür gekämpft seine Bilder an Museen und Sammlungen zu verkaufen und Vincent damit einem großen Kreis bekannt zu machen.

Schon das Titelbild stelllt die Beziehung zu dem großem Künstler her, seine Sonnenblumen sind unverkennbar. Allerdings erfordert das Buch einige Konzentration, denn zwei Frauen stehen im Mittelpunkt der Geschichte, neben Jo ist es die Kunsthistorikerin Gina, die eine Arbeit über Jo schreiben will. Unvermittelt wechselt Meier zwischen den beiden Frauen und auch das fast vollständige Fehlen von wörtlicher Rede macht das Buch nicht einfach zu lesen. Es spricht eher die Sachebene an als die Emotionen, darauf muss man sich einstellen und es weißt auch auf Meiers Herkunft aus dem Journalismus hin.

Jo Bonger lernt Theo van Gogh durch seine Schwester kennen und heiratet ihn, aber zugleich "heiratet" sie auch Theos Bruder Vincent, der im Grunde eine verkrachte Existenz ist. Er malt wie im Wahn, schneidet sich irgendwann ein Ohr ab und landet im Irrenhaus. Theo hilft ihm, wo er kann, finanziell, emotional, im Grunde ist es eine Ehe zu dritt. Tragischerweise stirbt Theo nur ein Jahr nach Vincent und Jo muss sich und den kleinen Sohn allein durchbringen. Dabei helfen ihr die Bilder, die sie geschickt an Museen und Kunsthändler verkauft. Sie wird eine wohlhabende Frau, aber privat scheitert ihre zweite Ehe und sie wird nie wieder so glücklich wie mit Theo.

Mir hat es beim Lesen des Buches geholfen, dass ich viel über Vincent van Gogh wusste und auch schon einige der Orte besucht habe, an denen er gelebt hat. Dadurch konnte ich alles gut einordnen und der sachliche Stil, der in anderen Rezensionen beklagt wurde, hat mich nicht gestört. Für mich gab das Buch viel Hintergrundwissen, das ich sehr spannend fand.

Insgesamt fand ich das Buch gut, es entsprach meinen Erwartungen und ich vergebe vier Sterne.

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Veröffentlicht am 29.02.2024

Jo van Gogh-Bonger

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Wer kennt ihn nicht – Vincent van Gogh. Er und seine Werke sind weltberühmt, ein echter van Gogh ist für uns Normalsterbliche zwar nicht erschwinglich und doch findet man seine Motive auf allen nur erdenklichen ...

Wer kennt ihn nicht – Vincent van Gogh. Er und seine Werke sind weltberühmt, ein echter van Gogh ist für uns Normalsterbliche zwar nicht erschwinglich und doch findet man seine Motive auf allen nur erdenklichen Artikeln. Zu seinen Lebzeiten konnte er nicht von seiner Kunst leben, er war mittellos und ist geistig verwirrt gestorben. „Die Entflammten“ erzählt aber nicht seine Geschichte, zumindest nicht vordergründig, es ist die seiner Schwägerin. Jo van Gogh-Bonger war mit Vincents Bruder Theo verheiratet, nach seinem frühen Tod (Vincent war vor ihm gestorben) nahm sie sich seiner Bilder an. Sie hatte ein Händchen dafür, organisierte Ausstellungen und war damit sehr erfolgreich. Vincent van Goghs Werke sind heute sehr begehrt, seine Kunst wird global anerkannt.

Simone Meier erzählt von zwei Frauen – von Jo und von der Kunsthistorikerin Gina, die über hundert Jahre später auf das Leben und Wirken der Jo van Gogh-Bonger aufmerksam wird. Und so beginnt Gina, alles über Jo zusammenzutragen.

Jos Geschichte hat mich sofort gefesselt. Bald nach ihrer Heirat mit Theo wird ihr bewusst, dass sein älterer Bruder Vincent zu seinem Leben gehört, er finanziert nicht nur seine Farben, nein. Er sorgt dafür, dass Vincent sich seiner Malerei widmen kann, Theos Einkommen in der Galerie muss einfach für sie alle reichen. Nachdem Vincent tot ist, wird auch Theos Gesundheitszustand immer schlechter, er stirbt jung und hinterlässt Frau und Kind. Jo bleiben die Gemälde ihres Schwagers, diese Hinterlassenschaft verwandelt sie mit viel Geschick zu einer Erfolgsstory.

Auch lese ich von Gina, deren Vater einst einen Roman schrieb. Zwar viel beachtet, aber doch nicht der monetäre Erfolg, der ihm vorschwebte. Und doch versucht er sich seitdem an ein Nachfolgewerk, das ihm aber nicht gelingen mag. Er animiert jedoch seine Tochter, an der Geschichte der Jo van Gogh-Bonger dranzubleiben.

Im Wechsel erfahre ich von beiden Frauen, wobei Gina direkt erzählt und sie dann über Jo berichtet. Diese beiden Erzählstränge gehen gefühlt nahtlos ineinander über, was mir anfangs ein wenig Schwierigkeiten bereitet hat. Bald aber war ich im Lesefluss, wobei mir Jos Geschichte sehr zugesagt, die von Gina mich dagegen nicht recht abgeholt hat. Zwischendrin unterhalten sich die beiden Frauen miteinander. Diese Dialoge über die Jahre hinweg sind sehr reizvoll, es ist eine ganz besondere Finesse des Erzählens. Auch lässt die Autorin den Bau des Eiffelturms mit dem Drumherum der damaligen Zeit mit einfließen und natürlich gehören auch die Maler dieser Epoche dazu wie etwa Gauguin oder Degas.

„Die Entflammten“ proträtiert eine zupackende Frau, die mir bis dato unbekannt war, deren Leben und Wirken äußerst interessant und kurzweilig dargeboten wird. Ich hätte noch sehr viel mehr von Jo lesen mögen, Ginas Part dagegen hätte mir in Kurzform gereicht.

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