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Veröffentlicht am 02.01.2018

Eine Geschichte so schön wie ein Schmetterling

Julis Schmetterling
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Inhaltsbeschreibung (Quelle: Amazon):
Bei einer Vernissage begegnet die attraktive Julietta dem unnahbaren Fotografen Bastian. Sofort spürt Juli Schmetterlinge im Bauch. Aber Bastian hegt ein Geheimnis: ...

Inhaltsbeschreibung (Quelle: Amazon):
Bei einer Vernissage begegnet die attraktive Julietta dem unnahbaren Fotografen Bastian. Sofort spürt Juli Schmetterlinge im Bauch. Aber Bastian hegt ein Geheimnis: Seit seiner Geburt leidet er an einer seltenen Hautkrankheit, aufgrund derer er sich außergewöhnlich schnell verletzt.
Sein Leben ist geprägt von Schmerz und Zurückweisung, seine Gedanken werden beherrscht von Selbstzweifeln und Misstrauen. Juli will ihm helfen, seine Befangenheit abzulegen und sich ihr zu öffnen. Doch sie ahnt nicht, wie tief seine Wunden tatsächlich sind.

Meinung:
Ich gestehe, auf „Julis Schmetterling“ von Greta Milán wurde ich aufgrund des wunderschönen Covers aufmerksam und bin schon eine ganze Weile darum herum geschlichen bis ich es jetzt endlich doch gelesen habe.
Und es hat mich wirklich total vom Hocker gerissen, sodass ich es fast in einem Rutsch durchgelesen habe. Die Autorin schildert die Gefühle und Ängste der Charaktere sehr nachvollziehbar (auch da abwechselnd aus der Ich-Perspektive der beiden Protagonisten erzählt wird), fesselt einen total mit der gesamten Geschichte und informiert auch noch gut verständlich über eine seltene Krankheit. Ich muss auch ehrlich zugeben, dass ich mir erst nicht vorstellen konnte wie sehr diese Krankheit die Betroffenen selbst bei alltäglichen Dingen einschränkt.
Da diese Geschichte so einzigartig ist, wundert es mich auch nicht, dass die Geschichte bereits ins Englische übersetzt wurde.

Bastian ist von Beruf Fotograf und leidet an einem seltenen Gendefekt, der Hautkrankheit Epidermolysis bullosa, deren Betroffene auch Schmetterlingskinder genannt werden, da ihre Haut so zerbrechlich wie die Flügel eines Schmetterlings ist. Bastians Körper ist gekennzeichnet von Wunden und Narben, welche er immer unter langer Kleidung und seinen Handschuhen versteckt. Aber Bastian trägt diese Wunden nicht nur auf seinem Körper sondern auch auf seiner Seele. Aufgrund seines äußeren Erscheinungsbilds ist er extrem unsicher, was er so gut es geht zu verstecken versucht in dem er niemanden an sich ran lässt. Diese Unsicherheit führt auch immer wieder dazu, dass er eifersüchtig wird sobald er Juli mit einem anderen Mann sieht.

Juli, die mit vollem Namen Julietta heißt, ist einfach nur zauberhaft, sie kam mir tatsächlich meistens irgendwie feengleich vor. Nachdem sie ihr Jurastudium vor kurzem hingeschmissen hat, weiß sie nun nicht so wirklich was sie mit ihrem Leben anfangen will. Ihre Eltern, insbesondere ihre Mutter, sind mit dem ständigen Leistungsdruck, den sie auf Juli ausüben, da auch keine große Hilfe. Zu ihrer Schwester Hanna deren Mann Max und Sohn Lukas führt sie jedoch eine sehr innige Beziehung.
Sie hat sehr viel Geduld und Verständnis für Bastian, jedoch frustriert sie es verständlicherweise auch, dass Bastian ihr trotz seiner Liebe zu ihr nicht richtig vertrauen kann. Dabei liebt sie ihn aufrichtig mit all seinen „Makeln“ und wünscht sich, dass er sich so sehen könnte wie sie ihn sieht.

Julis Freundin Isabelle und der ebenfalls von der Krankheit betroffene Felix sorgen dafür, dass trotz aller Ernsthaftigkeit auch ein gewisser Humor in der Geschichte enthalten ist. Die zwei sind wirklich sehr lustig. Gerade Felix, bei dem die Krankheit schlimmer ist als bei Bastian, bewundere ich wirklich für seine Einstellung und dafür, dass er sich seinen Humor trotz aller Widrigkeiten bewahrt hat. Auch seine Schwester Elena, Isabelles Galeristin, ist mir mit ihrer herzlichen Art sehr ans Herz gewachsen, insbesondere da sie sich so aufopferungsvoll um ihren Bruder kümmert. Elena spielt auch die Hauptrolle im Nachfolgeband „Elenas Schmetterling“.

Der Epilog ist nochmal ganz besonders schön geschrieben! Trotzdem lässt das Ende den Leser für einen Moment frustriert zurück, aber dann merkt man ziemlich schnell, dass die Antwort auf die große, offen gebliebene Frage nicht wichtig ist.

Fazit:
„Julis Schmetterling“ ist mit Sicherheit eines der besten Bücher, das ich je gelesen habe. Deshalb werde ich definitiv auch noch die Fortsetzung „Elenas Schmetterling“ lesen und freue mich auf weitere Geschichten der Autorin.

Veröffentlicht am 27.12.2017

Restlose Begeisterung!

Taste of Love - Mit Sehnsucht verfeinert
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Inhalt:
Hailey kommt drei Jahre nach der Trennung von Scott zurück nach Boston, um als Souschefin im neu eröffneten Restaurant Bonfire zu arbeiten. Scott – einst ihre große Liebe und der Mann, den sie ...

Inhalt:
Hailey kommt drei Jahre nach der Trennung von Scott zurück nach Boston, um als Souschefin im neu eröffneten Restaurant Bonfire zu arbeiten. Scott – einst ihre große Liebe und der Mann, den sie heiraten wollte – möchte sie trotzdem nicht wieder sehen, zu tief sitzt immer noch der Schmerz über die Ereignisse von damals.
Im Gegensatz zu ihr gesteht Scott sich ein, dass er Hailey immer noch liebt und sie zurück haben möchte. Er hat inzwischen Karriere gemacht, leitet ein großes Unternehmen und ist in Haileys Augen ein ganz anderer Mensch als früher und nicht mehr der Mann, in den sie sich verliebt hat. Werden die beiden nochmal zu einander finden?

Meinung:
Ich bin wieder einmal restlos begeistert von Poppys neuestem Werk! „Mit Sehnsucht verfeinert“ – Band 4 der Taste of Love Reihe präsentiert sie uns in ihrem gewohnt humorvollen Schreibstil wieder einen lustigen, romantischen, aber auch bewegenden Liebesroman mit Tiefe, der sich unglaublich schnell lesen lässt.
Ich fand es großartig wie Poppy in diesem Band die Ereignisse mit denen aus den vorherigen Geschichten verknüpft! Eine entscheidende Sache hatte ich, obwohl ich die Bücher alle relativ kurz nacheinander gelesen habe, schon wieder vergessen – umso größer war natürlich der Aha-Effekt, als es mir wieder einfiel
Nichtsdestotrotz können die einzelnen Teile der Reihe natürlich dennoch unabhängig voneinander gelesen werden – Poppy hat diesen Balanceakt hervorragend gemeistert.

Ohne Übertreibung, ich fand gleich die allererste Seite des Buches super! Nick O’Reilly, Protagonist aus Band 2 „Küsse zum Nachtisch“ – ich liebe diesen Typen einfach! Es ist immer schön die Protagonisten der vorherigen Bände wieder zu treffen, wobei man als Leser der Reihe merkt, dass die Autorin sich bemüht nicht zu viel aus den Vorgängergeschichten zu verraten. Auch hierfür ein Kompliment!

Hailey ist eigentlich eine sehr liebenswerte Person – bis sie wieder auf Scott trifft. Da wirkte sie auf mich anfangs noch sehr aufbrausend und steigerte sich während Gesprächen mit Scott immer enorm in ihre Wut rein. Das steigerte aber auch meine Neugier darauf, was wohl zwischen den beiden vorgefallen ist, dass Hailey dermaßen wütend und verletzt ist.
Sie kann aber auch anders, wie man z. B. bereits im letzten Band, als wir Hailey bereits kurz kennengelernt haben, sah. Und sie ist ja kein boshafter Mensch oder dergleichen, sondern nur verletzt. Ich mochte die nette Hailey dennoch viel lieber als die wütende

Scott mochte ich eigentlich von Anfang wirklich gerne und fand es süß, dass er um Hailey kämpfen und sie zurück haben wollte, allerdings hat er dafür zu lange die falsche Strategie verfolgt…
Scheinbar hat er sich seit der Trennung von Hailey sehr verändert und ist nun ein harter Geschäftsmann, der rund um die Uhr arbeitet. Aber der Schein trügt nun mal manchmal und wir Menschen neigen dazu, nur das zu sehen, was wir sehen wollen.

Der Grund für ihre Trennung bleibt, um das Ganze spannend zu halten, relativ lange ein Geheimnis. In der Zwischenzeit erhalten wir aber, neben den aktuellen Geschehnissen, immer wieder Einblicke in ihre gemeinsame Vergangenheit – und da sind wirklich zuckersüße Szenen dabei .

Auch sehr bemerkenswert war für mich, wie nachvollziehbar Poppy die Beweggründe und Emotionen beider Seiten dargestellt hat. Ich konnte schlussendlich sowohl Scott als auch Hailey absolut verstehen und nichts davon wirkte an den Haaren herbeigezogen oder erzwungen. Wirklich spitze!

Das Cover ist wieder, wie auch die anderen dieser Reihe, wunderschön gestaltet. Nur leider sind die Rezepte, die in der Taschenbuchausgabe enthalten sind, in der E-Book Version nicht vorhanden.

Taste of Love Reihe:
Band 1: Geheimzutat Liebe
Band 2: Küsse zum Nachtisch
Band 3: Zart verführt
Band 4: Mit Sehnsucht verfeinert

Fazit:
Mit dem vierten Band der Taste of Love Reihe hat Poppy J. Anderson wieder mal ein grandioses Buch abgeliefert, das alles beinhaltet was man sich von einem Liebesroman erhofft und einem schöne Lesestunden beschert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Humor
  • Gefühl
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 18.10.2017

Jetzt kann ich den Hype um dieses Buch nachvollziehen

Weil ich Layken liebe
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Inhalt:
Die 18-jährige Layken und ihre Familie ziehen nach dem Tod ihres Vaters von Houston nach Ypsilanti, Michigan, wovon Layken überhaupt nicht begeistert ist. Sie beginnt sich jedoch für ihre neue ...

Inhalt:
Die 18-jährige Layken und ihre Familie ziehen nach dem Tod ihres Vaters von Houston nach Ypsilanti, Michigan, wovon Layken überhaupt nicht begeistert ist. Sie beginnt sich jedoch für ihre neue Heimat zu erwärmen als sie ihren neuen Nachbarn Will kennen lernt und die beiden sich Hals über Kopf ineinander verlieben. Doch ihr Glück ist nur von kurzer Dauer, denn ihre Liebe darf nicht sein…

Meinung:
„Weil ich Layken lieben“ wartete schon lange auf meinem Kindle darauf gelesen zu werden. Trotz des Hypes um dieses Buch, habe ich es damals nur heruntergeladen, da es zu dem Zeitpunkt kostenlos angeboten wurde. Ich war nämlich trotz des Hypes skeptisch, ob mir die Geschichte gefallen könnte, da ich gehört hatte, dass sie eine Lehrer-Schüler-Liebe beinhaltet, womit ich nichts anfangen kann.
Nun habe ich es doch endlich gelesen und muss a) sagen, dass man „Lehrer-Schüler-Liebe“ hier in Anführungszeichen setzen muss, denn tatsächlich ist Will erst ein 21-jähriger Referendar, Layken eine 18-jährige Schülerin der Abschlussklasse und die beiden lernen sich nicht in der Schule kennen und b) ja dieses Buch ist wirklich so großartig wie alle sagen.

Wäre der Altersunterschied zwischen den beiden größer und sie hätten sich im Unterricht in einander verliebt, wäre das nicht mein Fall gewesen. Selbst so wie es jetzt ist hatte ich das eine oder andere Mal Probleme damit, das in meinem Kopf klar zu bekommen, dass Will erst 21 ist, so junge Lehrer trifft man ja selbst als Referendare nur selten an, zudem wirkt Will auch noch älter bzw. reifer, was gewiss seiner Vergangenheit und der Verantwortung, die er trägt, zuzuschreiben ist.
Im Gegensatz dazu wirkte Layken immer mal wieder (wirklich nicht ganze Zeit über) etwas jünger als sie ist, dabei hat auch sie schon einiges erlebt, aber da die Geschichte aus ihrer Perspektive erzählt wird, bekommt man nun mal ihren Herzschmerz und Liebeskummer viel deutlicher mit als den von Will.

Ich konnte sehr gut nachvollziehen warum Layken sich in Will verliebt hat, denn er ist einfach nur süß. Man merkt beiden an wie sehr sie leiden, sich lieben und die Angespanntheit, weil ihre Liebe nicht sein darf. Colleen Hoover bringt das alles sehr gut rüber.

Ganz besonders gut gefallen hat mir, dass in diesem Buch das Thema Poetry-Slams eine wichtige Rolle spielt, auch wenn ich mich bisher nur mäßig dafür interessiert habe fand ich das einen sehr schönen Aspekt in der Geschichte.

Fazit:
Mein erstes Buch von Colleen Hoover, aber ganz sicher nicht mein letztes!

Veröffentlicht am 17.10.2017

Ein Buch voller Lieblingsszenen und Emotionen

Ein ganzes halbes Jahr
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Inhalt:
Die 27-jährige Louisa Clark lebt nicht nur immer noch bei ihren Eltern, sondern hat gerade auch ihren Job verloren mit dem sie nicht unerheblich zum Familieneinkommen beigetragen hat. Aus Mangel ...

Inhalt:
Die 27-jährige Louisa Clark lebt nicht nur immer noch bei ihren Eltern, sondern hat gerade auch ihren Job verloren mit dem sie nicht unerheblich zum Familieneinkommen beigetragen hat. Aus Mangel an Alternativen nimmt sie eine Pflegestelle bei Will Traynor an, der seit einem Unfall von den Schultern abwärts gelähmt ist. Eine echte Herausforderung für Lou, denn Will hasst sein Leben nach dem Unfall und lässt es seine Umwelt auch spüren.

Meinung:
Es hatte lange gedauert bis ich dieses Meisterwerk von Jojo Moyes gelesen habe und das ist nun auch schon wieder eine ganze Weile her, aber „Ein ganzes halbes Jahr“ ist eine dieser seltenen Geschichten, die einen nicht mehr los lässt. Jojo Moyes ist wirklich eine wahre Meisterin ihres Handwerks.

Die Protagonistin Lou habe ich absolut geliebt. Sie ist einfach nur liebenswert, bunt und durchweg sympathisch, ich mochte ihre freundliche und lebensfrohe Art. Außerdem legt sie eine erstaunliche Willenskraft an den Tag und gibt nicht auf zu kämpfen. Zunächst ist sie mit der Situation überfordert, wer wäre das nicht? Aber sie wächst an ihren Aufgaben und über sich hinaus.

Auch Will mochte ich durchweg gerne, sogar am Anfang als er sich Lou gegenüber noch ziemlich unmöglich benahm, denn für mich war sein ganzes Verhalten einfach nur realistisch. Will ist ein sehr intelligenter, aktiver, belesener und viel gereister junger Mann, sodass niemand von ihm erwarten kann, dass er seine Behinderung und sein neues Leben einfach akzeptieren kann. Der Unfall hat ihn verbittert, er stößt seine Mitmenschen von sich und macht es Lou zu Beginn wirklich so schwer er kann. Die Ärmste tat mir wirklich leid, zu mal auch Wills Familie sehr steif ist und nicht dazu beiträgt, dass man sich ihnen wohl fühlen würde

Will und Lou tun sich gegenseitig wirklich gut. Will spornt Lou dazu an mehr vom Leben zu verlangen, sich selbst zu fordern und nicht so viel auf die Meinung anderer zu geben; er zeigt ihr, dass ihr Leben noch so viel mehr zu bieten hat als das, was sie bisher kennt und sie deshalb auch immer wieder dazu anhält neues auszuprobieren. Und Lou zeigt Will, dass sein Leben immer noch lebenswert und schön sein kann.

Von den Nebencharakteren war mir hingegen allein Wills Pfleger Nathan richtig sympathisch.
Lous Freund Patrick war der schlimmste von allen, ein richtiger Idiot! Der Typ ist so was von selbstverliebt und benimmt sich einfach immer unmöglich!
Lous Familie hat ihre anfänglichen Sympathiepunkte immer mehr bei mir verloren, da sie anscheinend kein großes Vertrauen in Lous Fähigkeiten hat. Die Familie legt zwar einen unglaublichen Zusammenhalt an den Tag, was natürlich eigentlich eine gute Sache ist, Lou aber auch immer wieder zum Verhängnis wird.
Aber auch Wills Familie fand ich auf ihre Art unsympathisch bzw. die Familie Traynor ist einfach total kaputt und zieht Lou immer tiefer in ihr ganzes Drama mit rein.

Diese Geschichte ist sehr emotional und intensiv, weil es einfach so echt ist. Stellenweise musste ich Pause machen, weil die Bilder in meinem Kopf zu heftig waren. Und dann konnte ich es aber wiederum nicht weglegen. Ich habe sehr oft mit den Charakteren mitgelitten, aber auch mitgelacht.

Wie der Titel der Rezension schon sagt war es für mich ein Buch voller Lieblingsszenen. Immer wenn ich dachte „Okay, das ist meine Lieblingsszene!“ kam noch eine und noch eine und noch eine, die ich mindestens genauso schön oder berührend fand.

Fazit:
Im Prinzip braucht man nicht mehr zu sagen wie toll dieses Buch ist, denn die Welt weiß es bereits.
Ich denke „Ein ganzes halbes Jahr“ wird ein Klassiker werden, den die Menschen auch in vielen, vielen Jahren noch lesen.

Veröffentlicht am 25.09.2017

Schöner als Band 1

Taste of Love - Küsse zum Nachtisch
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Inhalt:
Nick O’Reilly ist Küchenchef des Bostoner Trend-Restaurants Knight’s und in der Branche als Küchenrebell bekannt. Ehrgeizig und von sich selbst und seinem Können überzeugt ist sein nächstes Ziel ...

Inhalt:
Nick O’Reilly ist Küchenchef des Bostoner Trend-Restaurants Knight’s und in der Branche als Küchenrebell bekannt. Ehrgeizig und von sich selbst und seinem Können überzeugt ist sein nächstes Ziel sich einen Michelin Stern zu erkochen. Eine negative Kritik über sein Essen, die ein gewisser CPW in einer Bostoner Tageszeitung veröffentlicht hat, ist da natürlich nicht hilfreich und kratzt gewaltig an Nicks Ego.
Claire Parker-Wickham ist erst vor kurzem von England nach Boston gezogen, um ihren Eltern und ihrem Ex-Freund zu entfliehen und als Gastrokritikerin beim Boston Daily zu arbeiten.
Da Nick ihre Kritik natürlich nicht so stehen lassen kann und will, fordert er Claire, die er auch noch überaus attraktiv findet, zu einer kulinarischen Wette heraus, mit der er Claire dazu bringen will eine zweite, positive Kritik über das Knight’s zu schreiben. Doch die Kritik ist nicht das einzige, was Nick damit für sich gewinnen will….

Meinung:
Auf diesen zweiten Teil der „Taste of Love“-Reihe von Poppy J. Anderson habe ich mich schon sehr gefreut und er hat mir auch um einiges besser gefallen als Band 1 „Geheimzutat Liebe“.
Die Handlung fand ich in diesem Teil interessanter als im Vorgängerband und sie enthielt auch eine Enthüllung, die ich lange nicht habe kommen sehen.
Außerdem hatte ich zu den Charakteren eine bessere Verbindung als zu Brooke und Drew aus „Geheimzutat Liebe“ und mochte sie somit auch etwas lieber.

Protagonist Nick O’Reilly war mir mit seiner frechen und gleichzeitig charmanten Art sowie seiner kreativen Energie beim Kochen bereits im ersten Teil der Reihe sehr sympathisch und auch der Grund warum ich auf Band 2 gespannt war, obwohl mich „Geheimzutat Liebe“ nicht zu 100% überzeugt hatte. In Nick steckt mehr als man auf den ersten Blick vermutet und ich mochte den smarten, irischen Küchenchef sehr gerne.

Claire hat eine gute Erziehung in einem vornehmen, aber kaltem Haus genossen. Dadurch wurde sie zu einer eleganten Frau, die im Gegensatz zu ihren Eltern jedoch nicht überheblich ist oder sich für etwas Besseres hält. Sie brilliert in ihrem Job und argumentiert so gut, dass ich, obwohl ich Nicks Essen natürlich nicht selbst probiert habe, ihr alles glaubte, was sie darüber gesagt und geschrieben hat. Ihre Eltern sind wirklich furchtbar, wozu diese beiden Menschen überhaupt Ohren haben ist mir ein Rätsel – ganz offensichtlich nicht dafür ihrer Tochter zuzuhören. Ihr Ex-Freund Edward ist sogar noch überzeugter von sich als Nick, aber im Gegensatz zu diesem ein richtiges Ekel, der sich eigentlich überhaupt nicht für Claire als Person interessiert und viel zu sachlich und emotionslos ist. Solche Menschen hat die liebenswerte Claire wirklich nicht in ihrem Leben verdient und ich konnte es gut nachvollziehen, dass sie von diesen weg nach Boston gezogen ist.

Die Essensbeschreibungen sind hier etwas ausführlicher als in Band 1, aber schließlich ist es auch Claires Beruf Essen zu beschreiben. Ich empfand das aber keineswegs als störend, sondern ganz im Gegenteil sehr interessant.
Anscheinend sind in der Print-Version des Buches Rezepte abgedruckt, im E-Book habe ich diese leider nicht gefunden.

Einen Kritikpunkt habe ich allerdings doch noch: die vielen sexuellen Anspielungen, die in zu vielen Dialogen auftauchen, und das auch in Gegenwart von Nicks Granny. Nick wird ständig als Sexgott bezeichnet und auch die Phrase „Orgasmus auf der Zunge“ wurde für mein Empfinden überstrapaziert. Eine Zeit lang sind diese Dialoge natürlich witzig und passen auch zu Nicks Charakter, aber irgendwann ist es mir dann doch zu viel geworden. Auch wenn ich diesen Punkt erwähnenswert fand, ist er jedoch nicht so schwerwiegend, dass ich dafür einen Stern abziehen würde.

Das Cover finde ich, wie auch die aller anderen Bände dieser Reihe, ausgesprochen schön und passend gestaltet.

Taste of Love Reihe:
Band 1: Geheimzutat Liebe
Band 2: Küsse zum Nachtisch
Band 3: Zart verführt (erscheint am 26.10.17)
Band 4: Mit Sehnsucht verfeinert (erscheint am 21.12.17)

Fazit:
Ein schöner Liebesroman mit einer interessanten Handlung und liebenswerten Charakteren. Insgesamt hat mir „Küsse zum Nachtisch“ besser als sein Vorgänger gefallen.