Ein wundervolles Buch
Was am Ende blühtEndlich ist das neue Buch des Autors da, zwei Jahre nach dem Debüt, das mich so fasziniert(e). Und ich wurde nicht enttäuscht. Zugegeben, erst habe ich mit dem Thema Nachwendezeit im Osten gefremdelt. ...
Endlich ist das neue Buch des Autors da, zwei Jahre nach dem Debüt, das mich so fasziniert(e). Und ich wurde nicht enttäuscht. Zugegeben, erst habe ich mit dem Thema Nachwendezeit im Osten gefremdelt. Aber schon nach wenigen Seiten war ich für den Roman und seine Protagonistinnen eingenommen. Wie beim Erstling eröffnet van Hall Seite für Seite Welten in der Welt, geht in die Geschichte zurück, verknüpft das scheinbar belangloseste Geschehen im Leben der kleinen Leute mit den großen Umbrüchen in der Gesellschaft. Am Ende habe ich nicht nur viel über den Alltag in der DDR erfahren, sondern auch über die Probleme, Diskriminierungen, Ungerechtigkeiten bei der Aufarbeitung der Geschichte in den neuen Bundesländern. Und ich habe mich, trotz der thematisch schweren Lektürekost, wieder an der sonderbar poetischen Sprache erfreut. Einige Sätze sind so außergewöhnlich, dass ich sie mir fürs Nachlesen markiert habe. Und ich werde sie garantiert wieder lesen. Für mich steht fest: Jörn van Hall ist ein Dichter, wortgewaltig wie wundersam.