Ein bisschen wenig Tiefgang
Bei der kleinen Gärtnerei in den Highlands handelt es sich um den zweiten Teil der Reihe „Das Erbe von Applemore“. Das Buch ist aber unabhängig vom ersten Band gut lesbar und verständlich. Alle Personen ...
Bei der kleinen Gärtnerei in den Highlands handelt es sich um den zweiten Teil der Reihe „Das Erbe von Applemore“. Das Buch ist aber unabhängig vom ersten Band gut lesbar und verständlich. Alle Personen und Beziehungen werden noch einmal erklärt, sodass man nicht das Gefühl hat, als würde man beim ersten Teil etwas verpasst haben.
An sich war das Buch eine süße Geschichte, sie hatte jedoch ein paar Schwächen. Mir hat die Szenerie des Dorflebens in den Highlands und die Erzählung aus Beths und Jacks Perspektive gut gefallen. Die Hauptpersonen waren sympathisch und nahbar, denn sie hatten auch Ecken und Kanten und alltägliche Probleme, mit denen der Leser sich identifizieren kann.
Mir haben ein bisschen tiefgründigere Gespräche zwischen Beth und Jack gefehlt. Dadurch konnte ich nicht ganz nachvollziehen, wieso sie sich so zueinander hingezogen fühlten. Generell hätte man auch mehr aus dem Outdoor-Camp und der Reportage über Applemore machen können. Alles war recht oberflächlich gehalten.
Außerdem hatte ich mehr Spannung bezüglich Jacks Geheimnis erwartet. Es wird kurz erwähnt, dass Jack Angst hat, dass seine Vergangenheit ans Licht kommt. Das hat man zwischendurch aber auch schon wieder vergessen. Erst gegen Ende wird das relevant und die ganze Sache wirkt dann etwas konstruiert.
Das Buch ist eine leichte Unterhaltung für zwischendurch und lässt sich schnell lesen. Der Schreibstil ist recht flüssig, auch wenn manchmal die Übersetzung etwas holprig ist. Wenn man Liebesgeschichten mit ein bisschen Drama drumherum mag, wird man hier aber auf seine Kosten kommen.