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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.06.2024

Spannend und rasant

Der Puppenkünstler
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„Der Puppenkünstler“ ist der 3. Teil der Teufel und Graf-Reihe. Für mich ist es das erste Buch dieser Ermittler.
Auf einem Friedhof in Niebüll wird eine tote Frau gefunden, hergerichtet wie eine Puppe. ...

„Der Puppenkünstler“ ist der 3. Teil der Teufel und Graf-Reihe. Für mich ist es das erste Buch dieser Ermittler.
Auf einem Friedhof in Niebüll wird eine tote Frau gefunden, hergerichtet wie eine Puppe. Alles deutet auf den Puppenkünstler hin, der vor einem Jahr als Serienmörder verhaftet wurde. Allerdings beteuerte er immer seine Unschuld. Inzwischen hat er Selbstmord begangen. Hatte er recht und der wahre Täter mordet weiter? Oder ist er etwa gar nicht tot? Für die beiden Ermittler Stefanie Teufel und Jan Graf beginnt eine ungewisse Zeit mit vielen Zweifeln. Die alten Akten werden noch einem gewälzt und neu darüber diskutiert, wobei Steffi sich eine eigene Meinung gebildet hat und ziemlich ungeduldig reagiert.
Währenddessen hat der Mörder sein nächstes Opfer gefunden. Die Zeit rennt den Ermittlern davon und der Täter mordet immer weiter.
Es ist eine sehr spannende und rasant geschriebene Story mit immer neuen Wendungen. Auch wird aus der Sicht des Mörders geschrieben, was interessant ist.
Die Charaktere sind authentisch beschrieben. Steffi mit ihrer Links-Rechts-Schwäche ist immer ungeduldig. Jan dagegen ist der ruhigere Partner, der erst alles abwägen würde, aber oft keine Gelegenheit dazu bekommt, weil Steffi schon losstürmt. Dann gibt es noch die „Twins“ Vogt und Kettel. Gerade letzterer ist sehr arrogant und sammelt auch gern die Lorbeeren ein, die eigentlich andere verdient hätten. Doch am Ende ist er doch noch hilfreich.
Auch das Inselflair wird sehr schön dargestellt, tritt aber nicht auffällig in den Vordergrund.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich freue mich schon auf den nächsten Teil.

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Veröffentlicht am 30.05.2024

Tragisch und sehr traurig

Grado in Angst
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„Grado in Angst“ ist der 9. Teil der Adria-Krimis und für mich das zweite Buch der Reihe.
Maddalenas Traum vom Sterben ist kurz darauf grausame Realität geworden. Als bekannt wird, dass mehrere Frauen ...

„Grado in Angst“ ist der 9. Teil der Adria-Krimis und für mich das zweite Buch der Reihe.
Maddalenas Traum vom Sterben ist kurz darauf grausame Realität geworden. Als bekannt wird, dass mehrere Frauen an unerkannten Krankheiten starben und Maddalenas beste Freundin ebenfalls ins Krankenhaus eingeliefert wurde, versucht sie mit ihrem Team mehr herauszufinden. Auch mit Hilfe von Gianna, der Frau des Gynäkologen Gianluca Pirandelli, haben sie einen schrecklichen Verdacht, der sich immer mehr erhärtet, als Gianna erdrückende Beweise findet und ihr Mann verschwunden ist.
Für Maddalena ist es ein sehr persönlicher Fall, der sie an ihre Grenzen bringt. Sie muss im Dienst funktionieren und privat hat sie Angst um ihre Freundin und muss das Leben deren Kindes organisieren, da der Vater dazu nicht in der Lage ist. Zum Glück hat sie gute Freunde und auch ihr Team übernimmt nebenbei einige Aufgaben. Sie alle halten in dieser schweren Zeit fest zusammen und gemeinsam gelingt die Aufklärung.
Aus einer anderen Perspektive erlebt man, wie sich der Arzt verhält.
Das Buch ist sicher kein typischer Krimi, in dem es eine Leiche gibt und die Suche nach dem Täter beginnt. Aber trotzdem fand ich es spannend, wahnsinnig traurig und entsetzlich.
Das Ende kam für mich auch etwas abrupt, obwohl man ja schon recht früh wusste, was passiert ist. Trotzdem hätte ich gern noch einige Seiten mehr gehabt.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen und auch das Cover ist ganz toll.

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Veröffentlicht am 21.05.2024

Sehr spannend

Die Tote im Feuer
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Lina und ihr Verlobter Sönke stehen kurz vor der Hochzeit und wollen sich am Osterfeuer am Strand von Wyk erfreuen. Dann wird eine verkohlte Leiche im Feuer entdeckt. Das ruft Staatsanwalt Broder Jacobsen ...

Lina und ihr Verlobter Sönke stehen kurz vor der Hochzeit und wollen sich am Osterfeuer am Strand von Wyk erfreuen. Dann wird eine verkohlte Leiche im Feuer entdeckt. Das ruft Staatsanwalt Broder Jacobsen und Hauptkommissar Thies Hansen vom Festland auf die Insel. Broder ist vor vielen Jahren nach einem tragischen Vorfall von der Insel und seiner Jugendliebe Lina weggegangen. Nun stehen sie sich wieder gegenüber und er wird sogar zu ihrer Hochzeit eingeladen. Ob das eine gute Idee ist? Noch dazu, weil in ihren Bekanntenkreis ermittelt wird?
Broder ist mit seinen 28 Jahren bereits Staatsanwalt. Obwohl er sich noch profilieren muss, ist er sehr sympathisch und lässt sich von dem älteren Kommissar nicht einschüchtern. Doch im privaten Umgang mit Lina und ihrer Schwester ist er immer etwas unbeholfen und unsicher. Gerade, was Emma betrifft, die ihn offensichtlich anbaggert.
Hauptkommissar Hansen ist ein alter, etwas gemütlicher Brummbär und würde lieber ohne den Staatsanwalt arbeiten, was er ihn ab und an spüren lässt. Er spricht Dinge direkt an und verfällt dabei oft in den plattdeutschen Dialekt, was mir sehr gefällt. Auch die anderen Charaktere sind authentisch dargestellt. Ebenfalls kommt das Inselflair gut zur Geltung und es kommt Urlaubsstimmung auf.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen, es ist von Beginn bis Ende spannend, der Fall ist gut und abwechslungsreich konstruiert, es gibt immer neue Wendungen und Verdächtige. Der Schreibstil ist mitreißend und packend. Auch das Cover passt super zur Handlung.
Insgesamt war es für mich ein großes und spannendes Lesevergnügen.

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Veröffentlicht am 06.05.2024

Der Schein trügt

FriesLandOpfer (Nordseekrimi)
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In Wyk auf Föhr wird der Barbesitzer Harald Königsberger ermordet. Er war sehr beliebt bei den Bewohnern der Insel und ebenso bei den Touristen. Kommissar Wolf und sein neuer Kollege Fabiu Covaci fahren ...

In Wyk auf Föhr wird der Barbesitzer Harald Königsberger ermordet. Er war sehr beliebt bei den Bewohnern der Insel und ebenso bei den Touristen. Kommissar Wolf und sein neuer Kollege Fabiu Covaci fahren auf die Insel, um den Fall zu lösen. Das stellt sich schwieriger dar, als gedacht. Denn alle bescheinigten dem Opfer eine blütenreine Weste. Aber warum wurde er dann so zugerichtet und verstümmelt? Für die Ermittler wird es ein schwieriger und aufreibender Fall. Lange Zeit gibt es keine eindeutigen Hinweise, trotz weitreichender Befragungen. Doch nach und nach kommen sie Dingen auf die Spur, die den Fall in ein ganz neues Licht rücken und ihn noch sehr viel schlimmer machen.
Der Schreibstil ist locker und man kann zügig lesen, das Küstenflair und die Mentalität der Menschen sind authentisch dargestellt.
Ich bin von dem Buch sehr begeistert. Es war von Beginn bis Ende spannend. Hauptteil war natürlich der Fall und dessen Aufklärung.
Aber interessant waren auch die zwischenmenschlichen Beziehungen der beiden Kommissare. Wolf leidet noch unter den Folgen des Unfalls, bei dem seine Kollegin Manu schwer verletzt wurde. Nun bekommt er den jungen Fabiu zugeteilt, dessen Personalakte nicht so lupenrein ist und ihn misstrauisch macht.
Fabiu selbst hat gar keine Zeit, sein Team besser kennenzulernen, denn gleich am ersten Tag gibt es den Mord und er muss mit Wolf auf die Insel. Das ist aber eine gute Gelegenheit für die beiden. Fabiu hält sich sehr bedeckt, was seine Akte betrifft, ist eher etwas unsicher in seinen Äußerungen und überkorrekt, als ob er Angst hätte, etwas Falsches zu sagen oder zu machen. Er besitzt eine gute Beobachtungsgabe und ein gutes Auffassungsvermögen. Von Wolf und seinen oft unkonventionellen Methoden ist er nicht begeistert. Aber nach und nach ergänzen sie sich super und die oft auch etwas makabren Gespräche und verbalen Schlagabtausche fand ich sehr amüsant. Als dann Manu noch telefonisch dazu kam, war das Trio perfekt und Fabiu muss nun auch noch die Flachwitze der beiden ertragen.
Am Ende wird der Fall geklärt und die Kollegen vertragen sich alle. Ich hoffe sehr, dass es weitere Bücher mit den Ermittlern gibt. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung.
Auch das etwas düstere Cover gefällt mir.

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Veröffentlicht am 18.04.2024

Packend und rasant

Potsdamer Intrigen
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„Potsdamer Intrigen“ ist der 5. Teil der Enne-von-Lilienthal-Krimis und für mich das erste Buch der Reihe.
Als in der Kantine des Landtages eine Leiche gefunden wird, ruft das Kriminalrat Maik von Lilienthal ...

„Potsdamer Intrigen“ ist der 5. Teil der Enne-von-Lilienthal-Krimis und für mich das erste Buch der Reihe.
Als in der Kantine des Landtages eine Leiche gefunden wird, ruft das Kriminalrat Maik von Lilienthal und sein Team auf den Plan. Kurz danach gibt es eine weitere in einem Hochbehälter auf dem Ruinenberg. Die Ermittlungen gehen zügig voran und es kommen erste Zusammenhänge zwischen den Toten zutage. Diese führen weit in die DDR zurück.
Hilfe bekommt das Team von Lilienthals Mutter, der pensionierten Fallanalytikerin Enna, der zu Hause die Decke auf den Kopf fällt. Ebenfalls mischt ihr Partner, der ehemalige Kriminalrat Körner mit. Die beiden sind ein sehr aufgewecktes und sympathisches Paar, was eine ganze Menge zur Lösung beitragen kann. Insiderwissen trägt dazu der Gerichtsmediziner Enderlein bei, mit dem sie gut befreundet sind. Gerade Enna bringt sich charmant und fast unbemerkt in die Ermittlungen ein. Sie lässt sich von ihrem grummeligen Sohn nicht aus der Ruhe bringen, ist immer freundlich und bewahrt die Ruhe. Ich mag sie sehr.
Es ist eine sehr interessante, spannende und teils traurige Geschichte. Erzählt wird nicht nur von den Ermittlungen, sondern auch von persönlichen Schicksalen einiger Beteiligter. Dabei sind recht viele Personen involviert, früher und heute, die teilweise ihre Namen geändert haben. Da muss man schon etwas aufpassen beim Lesen, um den Faden nicht zu verlieren.
Bei den Ermittlern war ich über die privaten (Ex)Beziehungen untereinander des recht kleinen Teams verwundert. Aber das scheint ja nicht wirklich zu funktionieren. Die Charaktere sind authentisch dargestellt. Lilienthal ist oft etwas ungeduldig und, gerade, wenn seine Mutter auftaucht, auch genervt. Kriminalkommissarin Susanne Riemeister will in Berlin Karriere machen und ist auf dem Sprung. Dieser Fall geht ihr ziemlich an die Nieren und sie ist manchmal etwas neben der Spur. Auch die anderen im Team sind gut beschrieben, wie der immer überarbeitete Langner von der Spurensicherung und der leicht schrullige Gerichtsmediziner. Heike ist ein Rechercheass. Was sie so alles aus der Vergangenheit ausgräbt, ist der Wahnsinn.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Auch das Cover ist toll.

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