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Veröffentlicht am 18.10.2017

Und du kommst auch drin vor

Und du kommst auch drin vor
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Die 15 jährige Kim ist ein relativ normaler Teenager und verbringt ihre Zeit am liebsten mit ihrer Freundin Petrowna. Als sie mit ihrer Klasse bei einer Lesung ist, traut sie ihren Ohren kaum: Die Geschichte, ...

Die 15 jährige Kim ist ein relativ normaler Teenager und verbringt ihre Zeit am liebsten mit ihrer Freundin Petrowna. Als sie mit ihrer Klasse bei einer Lesung ist, traut sie ihren Ohren kaum: Die Geschichte, die die Autorin vorliest, handelt von ihr. Wie kann es sein, dass die Autorin so genau über Kims Leben Bescheid weiß? Und woher kann die Autorin wissen, was in Kims Leben demnächst geschieht? Doch das Schlimmste ist, dass die Geschichte nicht gut ausgeht, denn Kims Klassenkamerad Jasper wird am Ende sterben - sofern das Buch die Wahrheit sagt.

Zuerst muss ich das großartig gestaltete Cover loben, das sofort meinen Blick auf sich zog. Als ich den Klappentext gelesen habe war klar, dass ich das Buch unbedingt lesen möchte, denn die Idee klang interessant und unterhaltsam.
Kims Eltern haben sich vor kurzem getrennt, worunter ihre Mutter sehr leidet. Ihr Vater dagegen hat bereits eine neue Freundin. Keine tolle Situation für Kim. Ich konnte sie und ihr Verhalten durchaus verstehen, allerdings war sie nicht der sympathischste Charakter. Manchmal empfand ich sie doch recht nervig.
Anders ihre Freundin Petrowna, die ein außergewöhnlicher Charakter ist. Sie ist sehr intelligent, aber auch exzentrisch und laut. Sie gefiel mir von den beiden Mädchen einfach besser.
Der Schreibstil ist locker-leicht und sehr passend zum Alter der Protagonisten. Die Seiten flogen regelrecht dahin, so dass ich das Buch ganz fix fertig gelesen hatte.
Die Idee der Geschichte hat mir sehr gut gefallen und ich bin prima ins Buch gestartet. Zwischendurch fand ich die Geschichte allerdings etwas in die Länge gezogen, was mir ein wenig Lesespaß genommen hat. Trotzdem musste ich weiterlesen, denn ich wollte ja wissen, was es mit Kims Geschichte in dem Buch auf sich hat und ob sie und Petrowna Jasper retten können.

Mir hat das Buch insgesamt gut gefallen, trotz kleiner Länge und einer nicht allzu sympathischen Hauptprotagonistin. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 27.07.2017

... und morgen werde ich dich vermissen

... und morgen werde ich dich vermissen
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Der einstige Verhörspezialist bei der norwegischen Polizei Thorkild Aske wird von seinem Freund und Psychologen Ulf überredet, nach dem verschwundenen Rasmus Moritzen zu suchen. Der junge Mann arbeitete ...

Der einstige Verhörspezialist bei der norwegischen Polizei Thorkild Aske wird von seinem Freund und Psychologen Ulf überredet, nach dem verschwundenen Rasmus Moritzen zu suchen. Der junge Mann arbeitete auf einer verlassenen Leuchtturminsel. Die Polizei geht von einem Tauchunfall aus und denkt, dass die Leiche irgendwann wieder auftauchen wird. Seine Eltern glauben jedoch nicht daran. Thorkild macht sich auf den Weg in den Norden zu der Insel. Als er bemerkt, dass er nicht alleine auf der Insel ist, erwacht sein Spürsinn. Und dann wird eine Leiche angespült - doch es handelt sich nicht um Rasmus.

Auf diesen Thriller war ich sehr gespannt, denn Cover und Klappentext versprachen einen düsteren und atmosphärischen Plot voller Spannung.
Zu Beginn lernt man Thorkild recht ausführlich kennen. Er ist ein deprimierender und trostloser Charakter. Er nimmt diverse Tabletten und versucht so, mit seinen Angstzuständen und Schuldgefühlen klar zu kommen. Damit hätte ich noch leben können. Aber als dann auch noch seine Verdauungsprobleme erzählt wurden, war mir das zu viel. Für mich ist er kein Protagonist, den ich sympathisch finde und von dem ich gerne mehr lesen möchte.
Dem Autor ist es gelungen, eine düstere und teils beklemmende Stimmung zu schaffen. Die Beschreibungen waren bildhaft und detailliert, so dass ich mir die Umgebung prima vorstellen konnte. Das gefiel mir wirklich sehr gut.
Allerdings fehlte mir eindeutig die Spannung in diesem Buch. Die baute sich erst langsam nach dem ersten Drittel auf und flachte dann aber wieder ab. Das Buch hatte einige Längen, die es mir schwer machten, mich komplett in die Geschichte fallen zu lassen. Sie plätscherte irgendwie dahin.
Der Plot selbst war gut durchdacht und es war für mich nicht durchschaubar, was mit Rasmus sowie den weiteren vermissten Personen geschehen war und wer dahinter steckte. Manchmal war ich aber auch etwas verwirrt und hatte das Gefühl, als wenn ich den Faden verloren hätte.
Das Ende brachte dann noch eine Überraschung für mich mit sich, da ich mit dem Täter nicht gerechnet hatte.

Insgesamt hat mich das Buch leider nicht vollständig überzeugt, da mir die Spannung fehlte und ich den Hauptprotagonisten anstrengend fand. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 01.07.2017

Liebe ihn und leide

Liebe ihn und leide
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Der erfolgreiche Schriftsteller Jan Hellmann ist seit fünf Jahren Single. Die damalige Enttäuschung, als seine Frau Claudia ihn verließ, steckt seitdem ganz tief in ihm. Als er Sandra kennenlernt, verändert ...

Der erfolgreiche Schriftsteller Jan Hellmann ist seit fünf Jahren Single. Die damalige Enttäuschung, als seine Frau Claudia ihn verließ, steckt seitdem ganz tief in ihm. Als er Sandra kennenlernt, verändert sie sein Single-Dasein, denn Jan verliebt sich auf der Stelle in Sandra und auch Sandra entwickelt tiefe Gefühle für Jan. Doch dann erhält Jan Drohbriefe, die die den Eindruck erwecken, dass der Verfasser aus dem unmittelbaren Umfeld von Jan und Sandra kommt. Zu den Drohbriefen kommen noch weitere Abscheulichkeiten, die Jan und Sandra in Angst und Schrecken versetzen. Kann ihre noch junge Liebe das überstehen?

Ich habe diesen Thriller voller Vorfreude begonnen, weil mich das Cover und der Klappentext sehr angesprochen hatten.
Der Schreibstil war leicht verständlich und ließ sich gut lesen.
Die Grundidee des Plots gefiel mir wirklich gut. Jan lernt Sandra kennen, sie verlieben sich, aber irgendjemand will Sandra dafür leiden sehen. Wen stört dieses Glück?
Der überwiegende Teil des Buches beschäftigt sich mit der Beziehung von Jan und Sandra. Zu Beginn wird das Kennenlernen der beiden sehr ausführlich beschrieben. Man lernt sie dadurch gut kennen. Die Dialoge zwischen den beiden sowie deren Verhalten empfand ich allerdings überwiegend gestelzt und hölzern, teils unecht, was mich ziemlich störte. Dadurch gelang es mir auch nicht, komplett in die Geschichte abzutauchen, sondern ich stolperte immer wieder über solche Dialoge, die mich dann stocken ließen.
Es wurden diverse Personen präsentiert, die als Täter infrage kamen. Ich hatte da auch meinen “Favoriten”, lag damit allerdings falsch. Wer der Täter war, löste sich erst ganz am Ende auf und hat mich daher überrascht.
Die Spannung baute sich bei mir leider erst im letzten Drittel auf, was mir für einen Thriller einfach zu wenig ist.

Insgesamt hat mich dieser Thriller leider nicht komplett überzeugt, so dass ich nur drei Sterne vergebe.

Veröffentlicht am 25.06.2017

Denn wer da hat, dem wird gegeben

Denn wer da hat, dem wird gegeben
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Direkt an der Ostsee soll eine neue, exklusive Urlaubsanlage entstehen, die den Namen “Bernsteinstadt” tragen soll. Allerdings müssen dafür die ortsansässigen Kleinbetriebe verschwinden. Die Bürger versuchen ...

Direkt an der Ostsee soll eine neue, exklusive Urlaubsanlage entstehen, die den Namen “Bernsteinstadt” tragen soll. Allerdings müssen dafür die ortsansässigen Kleinbetriebe verschwinden. Die Bürger versuchen sich mit aller macht dagegen zu wehren und gründen deshalb eine Bürgerinitiative zum Erhalt der Küstenlandschaft. Bei einer Ortsbegehung wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Wer war sie? Hängt ihr Tod mit der geplanten Anlage zusammen? Tom Schroeder, der neue Polizeiseelsorger in dem Bezirk, macht sich seine eigenen Gedanken und stößt dabei auf ein undurchschaubares Netz aus Lügen und Korruption.

Der Schreibstil war flüssig und verständlich. Dadurch konnte ich das Buch zügig lesen.
Zu Beginn gab es mehrere Personen und Erzählungen, die ich nicht gleich zuordnen konnte. Das folgte dann aber recht bald, so dass die Zusammenhänge und Verbindungen immer klarer wurden.
Die Personen waren anschaulich beschrieben und entsprechend ihrer Rollen sympathisch oder unsympathisch. Einige waren sehr durchtrieben und spielten ein falsches Spiel. Tom Schroeder als Hauptprotagonist hätte gerne noch greifbarer und intensiver beschrieben werden können, so dass er noch mehr hervorsticht.
Die Korruptionen und Intrigen wurden sehr realistisch dargestellt. Genauso kann es sich wirklich zutragen.
Die Beschreibungen der Abläufe und Umgebungen waren insgesamt sehr detailliert und ausführlich. Dadurch bekam ich einen guten Einblick in alles. Manchmal waren mir die Details allerdings zu viel und mir hätte nur ein grober Anriss genügt, da es so zu Lasten der Spannung ging.
Die Spannung baute sich erst allmählich auf. Ab ca. der Hälfte des Buches stieg die Spannung dann deutlich an und hielt sich bis zum Ende.
Das Ende empfand ich als realistisch, denn ich hatte den Eindruck, dass der Filz nicht besiegt werden kann und die durchtriebenen Menschen einfach so weitermachen wie bisher.
Den Plot fand ich gut durchdacht. Es gab Raum für Spekulationen zum Täter und zum möglichen Motiv. Die Auflösung und damit das ganze Ausmaß des Geschehens wurde erst zum Ende hin präsentiert, so wie es sein sollte.

Ein solides Krimidebüt, das von mir drei Sterne bekommt.

Veröffentlicht am 10.06.2017

Rosen, Tee und Kandiszucker

Rosen, Tee und Kandiszucker
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Für Ellie bietet sich die Chance, einen eigenen Teeladen auf Schloss Claverham Castle zu übernehmen. Sie hat unendlich viele Ideen, wie sie ihre Gäste mit selbstgebackenem Kuchen und lecker duftendem Tee ...

Für Ellie bietet sich die Chance, einen eigenen Teeladen auf Schloss Claverham Castle zu übernehmen. Sie hat unendlich viele Ideen, wie sie ihre Gäste mit selbstgebackenem Kuchen und lecker duftendem Tee verwöhnen kann. Sie muss nur den griesgrämigen Hausherrn Lord Henry und den attraktiven Verwalter Joe überzeugen. Doch hat sie sich vielleicht zu viel vorgenommen?

Das wunderschöne Cover und der tolle Klappentext machten mich sofort neugierig auf das Buch. Der leichte Schreibstil ermöglichte mir einen guten Einstieg ins Buch und ein zügiges Weiterlesen.
Der Beginn der Geschichte, in dem man Ellie kennenlernt und ihre Anfänge in der Teestube miterlebt, gefiel mir sehr gut und ich fühlte mich einfach wohl beim Lesen. Ich war sehr angetan von der schönen Geschichte und den bildhaften Beschreibungen, die mir auch die Umgebung und das Schloss nahe brachten.
Leider hat sich diese Begeisterung etwas verflüchtigt, denn die beiden Hauptcharaktere Ellie und Joe haben sich teilweise merkwürdig verhalten. Sie agierten und redeten manchmal sehr unreif und naiv, was für mich nicht zu ihnen als erwachsene Geschäftsleute passte. Joe wirkte teils sogar launisch und zickig, was ich unsympathisch fand. Diese Entwicklung der Charaktere fand ich schade, da ich Ellie eigentlich sehr sympathisch fand.
Die Grundidee fand ich total schön. Allerdings blieb die Geschichte für meinen Geschmack zu oberflächlich. Einige Dinge wurden nur angerissen oder entfielen ganz. Das fand ich sehr schade, denn dadurch fehlte mir die Tiefe in der Geschichte, um mich zu berühren.

Ein leichter Sommerroman, der sich gut lesen lässt, jedoch recht oberflächlich bleibt und mich daher nicht ganz berühren konnte. Ich vergebe drei Sterne.