Profilbild von vielleser18

vielleser18

Lesejury Star
offline

vielleser18 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit vielleser18 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.06.2024

Beste Unterhaltung

Ein Sommer auf Sylt
0

Der Syltroman von Lena Wolf hat mich sehr gut unterhalten. Ein Frauenroman mit einigen Verwicklungen, mit Humor und natürlich hat auch die Liebe einen großen Anteil. Die Beschreibungen der Landschaft wecken ...

Der Syltroman von Lena Wolf hat mich sehr gut unterhalten. Ein Frauenroman mit einigen Verwicklungen, mit Humor und natürlich hat auch die Liebe einen großen Anteil. Die Beschreibungen der Landschaft wecken zudem die Lust auf einen Urlaub auf Sylt. Die fast 400 Seiten ließen sich daher schnell lesen und hören (parallel zum Buch habe ich mir das Hörbuch heruntergeladen und abwechselnd gehört und gelesen).

Julia hat ein Haus auf Sylt geerbt. Zusammen mit ihrer Mutter und deren zwei Schwestern reist sie nach Sylt. Der Plan besteht eigentlich darin, dort nicht lange zu bleiben, das Haus nur zu besichtigen und möglichst schnell zu verkaufen. Denn Jules Freund hat große Pläne und möchte mit dem Geld aus dem Verkauf das gemeinsame Architekturbüro groß verändern. Doch natürlich kommt alles anders. Familiengeheimnisse werden gelüftet und Jule beginnt über einiges nachzudenken, was sie bislang als selbstverständlich empfunden hat und nicht in Frage gestellt hat. So verändert sie sich auch selbst, denn aus einer anfangs gestressten, unzufriedenen und auch arroganten jungen Frau entwickelt sich ziemlich schnell eine reifere, nachdenklichere und vor allem sympathische und glückliche Person. Aber natürlich gibt es auf dem Weg dahin einige Hindernisse, Probleme und auch einige Überraschungen.

Dies war schon mein zweiter Roman aus der Feder von der Autorin #lenawolf , beides fesselnde Geschichten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.05.2024

Spannende Unterhaltung

Ins Herz geprägt
0

INS HERZ GEPRÄGT ist ein spannender historischer Krimi, der 1883/1884 in Cincinnati/Ohio spielt. Es dreht sich alles um eine Geldfälscherbande, die vor nichts zurück schreckt, aber auch die Liebe und weitere ...

INS HERZ GEPRÄGT ist ein spannender historischer Krimi, der 1883/1884 in Cincinnati/Ohio spielt. Es dreht sich alles um eine Geldfälscherbande, die vor nichts zurück schreckt, aber auch die Liebe und weitere Verwicklungen spielen eine große Rolle, so dass es dadurch abwechslungsreich und jederzeit fesselnd bleibt.
Crystal Caudill, die Autorin, hat einen ganz besonderen Erzählstil, der einerseits ganz genau zu dieser Zeit und diesen fiktiven historischen Figuren passt, anderseits liest es sich aber auch überaus authentisch, ist sehr bildhaft, sehr unterhaltsam und fesselnd. . Auch die ein oder andere humorvolle Szene fehlte nicht. Am Anfang der Geschichte muss man sich zwar etwas einfinden in die Figuren, ich dachte anfangs erst, es gäbe einen Vorgängerband, aber das Gefühl legt sich rasch und man ist mitten drin im Geschehen. Alles erklärt sich dann schnell von selbst. Ich mochte die Hauptfigur Theresa sehr gerne. Sie ist mutig, hat ihr Herz auf dem richtigen Fleck und kämpft um ihr Glück, auch wenn ihr so einige Steine und Probleme in den Weg gelegt werden.

Theresa, die seit sie Vollwaise ist, bei ihrem Großvater lebt, versucht verzweifelt die Schulden, die sich angehäuft haben, mit Malaufträgen zu begleichen. Doch die Schulden ihres Großvaters sind nicht dessen einziges Problem, wie sich schnell herausstellt. Zwielichtige Gestalten fordern mehr von ihm und schrecken vor nichts zurück. Theresa hat mehr aus dem Gefühl, die Familienehre zu bewahren, zugestimmt den wohlhabenden Edward zu heiraten, doch die Hochzeit zögert sie immer weiter hinaus, denn eigentlich ist sie immer froh, wenn er nicht da ist.
Als ihr ehemaliger Verlobter Broderick, der inzwischen für den Secret Service arbeitet, auf den Geldfälscherring angesetzt wird, treffen die beiden das erste Mal seit sechs Jahren wieder aufeinander. Die Gefühle der beiden füreinander sind noch nicht erloschen, das bemerken sie schnell, auch wenn ihre Trennung damals die Folge von dramatischen Ereignissen war. Können sie einander wieder vertrauen? Und vor allem: Werden sie die kriminellen Machenschaften aufdecken können?

Ein Roman, in dem es auch um den christlichen Glauben, um Hoffnung auch in schwierigen Zeiten und um die Kraft von Vergebung geht. Von mir eine Leseempfehlung für alle die historische Romane lieben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.05.2024

Drei Frauen, drei Generationen und ein Band, das sie verbindet

Der Sommer, in dem alles begann
0

Ein kleines Dorf in der Bretagne. Drei Frauen aus drei Generationen, tragisch miteinander verknüpft.

Ich habe anfangs ein bisschen gebraucht, um in diese besondere Geschichte hineinzukommen. Doch dann ...

Ein kleines Dorf in der Bretagne. Drei Frauen aus drei Generationen, tragisch miteinander verknüpft.

Ich habe anfangs ein bisschen gebraucht, um in diese besondere Geschichte hineinzukommen. Doch dann war ich gefesselt und fasziniert. Von der Sprache, diesen vielen tiefsinnigen Sätzen, in denen so viel Lebensweisheiten stecken und den ganz besonderen Figuren in diesem Roman. Die Handlung spielt in den Jahren 1947 und 1994. Claire Léost erzählt die Geschichte von Odette, Marguerite und Hélène, deren Wege sich auf schicksalsreiche Weise kreuzen.

Da ist einmal die junge Odette, die es nach dem Tod ihrer Eltern wagt ihr Glück in Paris zu suchen. Margeruite, die 1994 auf der Suche nach ihrer leiblichen Mutter genau in dem Dorf landet, das Odette einst verlassen hatte. Und da ist die Hélène, die 16jährige, die noch nicht weiß, welchen Weg sie gehen möchte. Es geht um Liebe, Familienbande, Zugehörigkeitsgefühle, Heimat, Unabhängigkeit, Verbitterung, zerplatzte Träume, Verluste und um die Kraft der Literatur.

Ein kraftvoller Roman, der mich sehr beeindruckt hat und mich sehr fesseln konnte. Einer, den man immer wieder auch nach dem durchlesen in die Hand nimmt, um darin zu blättern und einige Passagen erneut zu lesen. Gerade den Anfang noch einmal verinnerlichen, mit dem Verständnis der ganzen Geschichte versteht man nun umso mehr. Es ist ein Roman, der trotz seiner nur 234 Seiten doch so eine Fülle von Textstellen enthält, die man sich anstreichen möchte, die man sich bewahren möchte. Es sind so viele tiefgründige Aussagen, fast poetisch anmutende Worte, die mich berühren konnten. Die tragische Geschichte hallt noch eine ganze Weile in mir nach.

"Jetzt aber, vernichtend geschlagen von dem übermächtigen Gegner, erkennt sie, dass es auf manche Fragen keine Antwort gibt und für manche Probleme keine Lösung. Manchmal geht es einfach nicht. Manchmal darf man weinen." (S. 161)

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.04.2024

Wertvolle Impulse

Vertraue ihm
0

utorin Madeleine Ramstein (auch unter @seinwortmeinlicht auf Instagram) hat Andachten zu den verschiedensten Themen zu einem Buch zusammengestellt, eingeteilt in die Kategorien "Das Fundament", "Gott unsere ...

utorin Madeleine Ramstein (auch unter @seinwortmeinlicht auf Instagram) hat Andachten zu den verschiedensten Themen zu einem Buch zusammengestellt, eingeteilt in die Kategorien "Das Fundament", "Gott unsere Vergangenheit anvertrauen", "Gott in der Gegenwart vertrauen", "Gott während schwierigen Zeiten vertrauen", "die Frage nach dem Leid", "Gottes Wille und seine Berufung für unser Leben" und "praktische Tipps für eine vertrauensvolle Zukunft". In die Andachten fließen neben vielen Bibelzitaten auch viele eigenen Erfahrungen der Autorin mit ein, so bezieht sie sich zb auch auf ihre langjährige chronische Krankheit, Zeiten der Einsamkeit, und später auch auf Erlebnisse mit ihrer Familie. Phasen in ihrem Leben, in denen sie durch Gebete und durch ihren Glauben getragen wurde. Es geht aber nicht nur um ihr eigenes Leben, sondern auch, oder vor allem, um Mut spendende Zeugnisse aus der Bibel, die auch für das heutige Leben anwendbar sind. Jede etwa dreiseitige Andacht läd den Leser am Ende zu einem Gebet und einer Reflexion ein. Ein Buch, dass wertvolle Impulse schenkt und sich für eine tägliche Ermutigung eignet.

"Vertrauen ist ein ständiger Kampf, eine tägliche zu treffende Entscheidung. Ständig gilt es, die Oberhand in den Gedanken zu behalten und sich für das Vertrauen zu entscheiden." (S.155).

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.04.2024

Wenn die große Liebe nicht sein darf

Das Haus der Wiederkehr
0

Ein kleines Küstenstädtchen, ein großes, einsam gelegenes Haus. Es gibt zwei sich abwechselnde Zeitstränge. In den 1950er Jahren zieht eine bunte Mischung aus Künstlern in das Haus, während die allermeisten ...

Ein kleines Küstenstädtchen, ein großes, einsam gelegenes Haus. Es gibt zwei sich abwechselnde Zeitstränge. In den 1950er Jahren zieht eine bunte Mischung aus Künstlern in das Haus, während die allermeisten Bewohner von Merham diese kritisch beäugen und ablehnen, sind Lottie und Celia, beide fast erwachsen, die wie Geschwister aufwachsen, fasziniert von den Bewohnern des Hauses. Lottie, die als junges Mädchen während des Krieges aus London aufs Land evakuiert wurde und so in Celias Familie gelangt ist und auch dort geblieben ist, ist ein ruhiger , stiller Typ. Während Celia schon immer unbeschwerter, offener und auch ausgelassener ist. Als über Celia allerdings nach einem Vorfall mit den Bewohnern des Hauses im Ort nicht nur getuschelt, sondern offen gelästert wird, wird sie von ihrer Familie nach London geschickt. Da sie jedoch kein Kind von Traurigkeit ist, findet sie dort schnell Anschluss und auch ihren Spaß. Sie lernt Guy kennen, er kommt aus einem reichen Haus, und er und Celia verloben sich ziemlich schnell. Als Celia Guy das erste Mal zu Hause vorstellt, weiß Lottie, dass er ihre große Liebe ist. Doch sie kann doch Celia nicht ihren Verlobten ausspannen. ...
50 Jahre später soll das ehemalige Künstlerhaus zu einem Hotel umgebaut werden. Daisy, seit kurzem Mutter und von dem Vater des Kindes verlassen, ist eigentlich am Ende ihrer Kräfte und ein Nervenbündel. Doch der Auftrag als Innenarchitektin, den sie noch vor der Geburt von Ellie bekommen hatte, ist ihr finanzieller Rettungsanker. Allerdings wird ihr das Leben vom neuen Besitzer auch nicht leicht gemacht.

Eine Geschichte voller Tiefgang, voller Gefühle, eine, die irgendwie nachhallt. Keine mit super-dramatischen Entwicklungen, sondern eher eine, die im ruhigen Fahrwasser eine Sogwirkung entfaltet. Die Fäden der beiden Zeitebenen verknüpfen sich, die Figuren entfalten sich nach und nach und es wird eine Geschichte rund um tiefe Gefühle, schmerzhafte Erinnerungen, die große Liebe und die verschiedensten großartigsten aber auch belastenden Beziehungen erzählt. Wie lebt man ohne die große Liebe? Wie weit ist man überhaupt bereit für diese zu gehen? Was macht es mit einem, wenn man diese loslässt, loslassen muss? Kann man ein neues Glück finden, sich neu definieren, sich wieder einlassen auf andere Beziehungen oder was macht es mit einem selbst? Jojo Moyes hat die Antworten auf diese Fragen mit verschiedenen Figuren, ganz unterschiedlichen Entscheidungen, beantwortet. Eine faszinierende Geschichte, die mich fesseln konnte.

Ich habe übrigens abwechselnd gelesen und gehört. So konnte ich ich zweigleisig eintauchen in diese Geschichte , habe dies das erstemal ausprobiert und fand es richtig klasse. Die Erzählstimme von Luise Helm hat mir hierbei sehr gut gefallen, sie passte richtig gut. Und hat mich irgendwie an die Erzählstimme aus den Michel -aus-Lönneberga-Filmen erinnert

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere