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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.04.2024

Eine leichte Sommerlektüre, die sich zwischendurch etwas in die Länge zieht

Die Perlenvilla
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Nach dem Krieg führt Eve ein relativ langweiliges Leben als Hausfrau in einem Londoner Vorort. Doch als sie erfährt, dass ein Fremder sie in seinem Testament erwähnt hat, ändert sich das von einem auf ...

Nach dem Krieg führt Eve ein relativ langweiliges Leben als Hausfrau in einem Londoner Vorort. Doch als sie erfährt, dass ein Fremder sie in seinem Testament erwähnt hat, ändert sich das von einem auf den anderen Tag. Sie reist an die Côte d’Azur um zu erfahren was es mit diesem mysteriösen Erbe auf sich hat. Gemeinsam mit den Angehörigen des Verstorbenen hat sie eine Villa an der französischen Riviera geerbt. Schnell stellt sie fest, dass das Haus und seine Bewohner mehr Geheimnisse verbergen als ihr zunächst bewusst ist.

Durch den angenehmen Schreibstil bin ich direkt gut in die Geschichte gestartet. Das Setting hat mir persönlich wirklich gut gefallen. Es war spannend zu sehen wie sich die Nachkriegszeit im Süden Frankreichs ausgewirkt hat und wie unterschiedlich das doch zu dem Leben in London war. Die Charaktere fand ich dagegen fast langweilig. Für meinen Geschmack waren sie viel zu flach und stereotypisch. Wenn man bedenkt, dass jeder von ihnen im Krieg Schreckliches erlebt hat, hätte es hier gerne etwas mehr Tiefe geben dürfen. Auch die Handlung selbst hat sich teilweise sehr in die Länge gezogen. Dadurch ging bei mir die Spannung etwas verloren, auch wenn das Familiengeheimnis selbst eigentlich ziemlich interessant war.

Alles in allem ist es eine ganz nette, leichte Sommerlektüre, die sich zwischendurch etwas in die Länge zieht und daher von mir 3 Sterne bekommt.

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Veröffentlicht am 16.04.2024

Emotional ist da noch Luft nach oben

Und dann sind wir gerettet
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„Und dann sind wir gerettet“ ist die Geschichte der kleinen Aida, die mit 6 Jahren vor dem Jugoslawien Krieg von Bosnien nach Italien geflohen ist. Während der Krieg ihr Zuhause vollkommen zerstört, wächst ...

„Und dann sind wir gerettet“ ist die Geschichte der kleinen Aida, die mit 6 Jahren vor dem Jugoslawien Krieg von Bosnien nach Italien geflohen ist. Während der Krieg ihr Zuhause vollkommen zerstört, wächst sie mit ihrem kleinen Bruder Ibro zwar behütet, aber in einem ihr völlig fremden Land auf. Die ganze Familie leidet under dem Schmerz und der Trauer des Krieges und versucht gleichzeitig in Italien Fuß zu fassen. Doch das Leben der kleinen Familie gerät immer mehr aus den Fugen.

Ehrlich gesagt hatte ich mit dem Buch so meine Schwierigkeiten. Der Schreibstil ist zwar super angenehm und flüssig zu lesen, aber ich konnte mit keinem der Charaktere im Verlauf der Geschichte wirklich warm werden. Gerade zu Beginn klang das Ganze mehr wie eine reine Abhandlung der Geschehnisse ohne das große Emotionen dabei vorkamen. Vielleicht wäre an der Stelle auch ein Vorwort nett gewesen, um dem Leser zu zeigen auf was genau er sich da einlässt. Wir haben die Geschichte immer nur aus der Sicht von Aida erzählt bekommen und nie erfahren was in den Köpfen von ihren Eltern oder ihrem Bruder wirklich vorgeht.
Das hätte dem Buch in meinen Augen deutlich mehr Tiefe verliehen, da wir uns nicht nur auf Aidas Einschätzungen hätten verlassen müssen. Immer wieder gab es Momente, die mich emotional tief berührt haben, aber leider konnte die Autorin diese Emotionen nicht beibehalten. Während mir einige Abschnitte zu monoton und langweilig waren, hätte ich mir an anderer Stelle gewünscht, dass mehr ins Detail gegangen wird. Gerade als Aidas Leben sich teilweise zum positiven wendet, erfahren wir darüber so gut wie gar nichts. Das Trauma, dass man durch so eine Flucht erlebt und wie schwierig es ist in einem neuen Land anzukommen, hätte man in meinen Augen nachvollziehbarer gestalten können. Das Thema ist nach wie vor wichtig und hier hätte die Geschichte noch einiges an Potenzial gehabt.

Eine Geschichte mit viel Potenzial und einigen emotionalen Momenten, die aber noch einiges an Luft nach oben hat und mit deren Charakteren man nicht wirklich warm wird.

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Veröffentlicht am 08.04.2024

Viel Hype für eine durschnittliche, leicht vorhersehbare Geschichte

Wenn sie wüsste
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Mit ihrer Vergangenheit kann Millie froh sein überhaupt einen Job zu finden. Umso glücklicher ist sie als sie eine Stelle als Haushaltshilfe bei einer reichen Familie in Long Island antreten darf. Doch ...

Mit ihrer Vergangenheit kann Millie froh sein überhaupt einen Job zu finden. Umso glücklicher ist sie als sie eine Stelle als Haushaltshilfe bei einer reichen Familie in Long Island antreten darf. Doch schnell merkt Millie, dass nicht alles so toll ist wie es auf den ersten Blick scheint. Ihre Chefin Nina beginnt ihr wahres Gesicht zu zeigen und macht damit Millies Leben zur Hölle. Auch ihre Tochter ist alles andere als nett und höflich. Eigentlich ist Ninas Ehemann Andrew der einzige der wirklich nett zu Mille ist, wäre da nicht Ninas ständige Eifersucht. Wieso hat Millie überhaupt den Job bekommen und was verbirgt Nina wirklich vor ihr?

Nachdem ich schon so viel über das Buch gehört habe, wollte ich es unbedingt auch selbst lesen. Zunächst bin ich durch den angenehmen, fesselnden Schreibstil und die dadurch entstandene Spannung direkt gut in der Geschichte angekommen. Leider wurden recht früh einige Andeutungen gemacht, wodurch der Rest der Story ziemlich offensichtlich war. Während die Geschichte am Anfang relativ langsam voran geht, nimmt sie im Verlauf einiges an Fahrt auf und das Ende kommt für meinen Geschmack fast etwas zu plötzlich. Außerdem konnte ich mit Millie als Protagonistin nur wenig anfangen. Einerseits wird sie als naives, junges Mädchen dargestellt, dass blind allen Anweisungen ihrer Chefin folgt, um nicht gefeuert zu werden. Auf der anderen Seite hat sie längere Zeit im Gefängnis verbracht und auch die Aktion bei ihrem alten Job passt da nicht so recht dazu. Generell sind die Charaktere eher etwas überspitzt dargestellt und sind dadurch nicht wirklich nachvollziehbar.

Alles in allem ist es eine nette Geschichte mit angenehmen Schreibstil, aber wer auf der Suche nach einem fesselnden Thriller ist, sollte sich eher nach einem anderen Buch umschauen. Den Hype ist es in meinen Augen nicht wert.

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Veröffentlicht am 10.02.2024

Leichte Liebesgeschicht mit wenig Tiefgang

Drei in Eins
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Für ihren Job soll Svenja für ein halbes Jahr nach Salzburg ziehen, um dort den Piloten für ein großes Projekt auf die Beine zu stellen. Die Arbeit macht ihr furchtbar viel Spaß und dann begegnet sie auch ...

Für ihren Job soll Svenja für ein halbes Jahr nach Salzburg ziehen, um dort den Piloten für ein großes Projekt auf die Beine zu stellen. Die Arbeit macht ihr furchtbar viel Spaß und dann begegnet sie auch noch dem charmanten Eventmanager Daniel, der ihr von Anfang an sympathisch ist. Doch zu seinem Leben gehört auch seine pubertierende Tochter Hannah. Und Hannah ist so gar nicht begeistert von der neuen Frau im Leben ihres Vaters. Werden die drei einen gemeinsamen Weg finden?

Durch den angenehmen Schreibstil bin ich direkt gut in die Geschichte gestartet. Gerade zu Beginn war mir Svenja mit ihrer selbstbewussten Art wirklich sympathisch. Leider konnte ich ihre Anziehung zu Daniel nicht wirklich nachvollziehen. Er war da und schon waren beide total verliebt. Hier hat mir irgendwie der Aufbau und das sich langsam näher kommen gefehlt. Einiges an der Beziehung war für mich auch einfach unlogisch. Wieso haben sie sich nur so selten gesehen, wenn sie doch so verliebt sind? Und wieso musste gleich der eine zum anderen ziehen? Ehrlich gesagt war da Hannah für mich noch der authentischste Charakter. Klar hat sie ordentlich über die Stränge geschlagen, aber das ist eben auch typisch Teenager und hat für mich gut in die Geschichte gepasst. Zeitweise war sie auch deutlich erwachsener als ihr eigener Vater. Generell hat es mir in diesem Buch einfach an Tiefgang gefehlt und so konnte es mich nicht ganz fesseln.

Alles in allem ist es eine ganz nette Liebesgeschichte ohne viel Tiefgang. Wer auf der Suche nach einer leichten Lektüre für zwischendurch ist und sich nicht an einer super schnellen Entwicklung zwischen den beiden Protagonisten stört, wird hier bestimmt fündig.

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Veröffentlicht am 28.11.2023

Eine interessante Geschichte mit zu vielen Details

Die letzte Welle
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Nach einem Schlaganfall lebt der pensionierte Polizist Tore im Altenheim „Ömheten“. Nachdem es im Altenheim einen Einbruch gegeben hat und sein Nachbar plötzlich verstorben ist, ist Tores Interesse geweckt. ...

Nach einem Schlaganfall lebt der pensionierte Polizist Tore im Altenheim „Ömheten“. Nachdem es im Altenheim einen Einbruch gegeben hat und sein Nachbar plötzlich verstorben ist, ist Tores Interesse geweckt. Ist der alte Viking wirklich einfach verstorben oder war es eventuell gar kein natürlicher Tod?
Zur gleichen Zeit arbeitet die junge Veronika als Praktikantin bei der örtlichen Regionalzeitung. Sie hofft auf den großen Durchbruch mit einer aufregenden Story. Da kommt ihr Tores Verdacht gerade recht und sie beschließt mit ihm gemeinsam auf die Suche nach der Wahrheit zu gehen. Bei ihren Recherchen stoßen sie auf einige Ungereimtheiten in der Verwaltung des Altenheims. War das der Grund für Vikings Tod oder liegt der wahre Grund vielleicht noch viel weiter in der Vergangenheit?

Vorweg muss ich vielleicht sagen, dass ich die Geschichte als Hörbuch gehört habe, denn ich habe das Gefühl, dass dies für meine Bewertung relativ wichtig ist. Prinzipiell hat mir die Geschichte wirklich gut gefallen, aber für meinen Geschmack ist sie nicht wirklich als Hörbuch geeignet. Hier treffen viele Handlungsstränge mit noch mehr unterschiedlichen Charakteren und einer Liebe zum Detail aufeinander. Da es im Hörbuch keine gute Möglichkeit gibt mal schnell zurückzublättern oder einen Satz nochmal zu lesen, war die Geschichte in meinen Augen einfach zu komplex für ein Hörbuch. Dazu kommt die Sprecherin, die es meiner Meinung nach nicht geschafft hat die nötige Spannung aufzubauen. Auch bei den spannenden Szenen bleibt ihre Stimme relativ unbeeindruckt. Als Buch hätte ich mit der Geschichte ziemlich sicher mehr Freude gehabt. Generell verläuft sich die Handlung aber in vielen Details bei denen man irgendwann nicht mehr wirklich weiß welche eigentlich für die Geschichte relevant sind und welche man getrost ignorieren kann. Dadurch ging mir leider auch etwas die Spannung verloren. Die Charaktere selbst fand ich dagegen überwiegend sympathisch, vor allem aber authentisch zur Geschichte. In meinen Augen hätte man deutlich mehr aus der Geschichte machen können, wenn man einige der vielen Ausschweifungen gestrichen und sich mehr auf das wesentliche konzentriert hätte. Lediglich das Ende konnte mit etwas mehr Spannung dienen, aber das hat es für mich auch nicht mehr retten können. Nichtsdestotrotz war das Ende stimmig und hat die Geschichte und den „Fall“ zu einem guten Abschluss gebracht.

Eine interessante Geschichte mit zu vielen Details, die in meinen Augen nicht als Hörbuch geeignet ist. Wer gerne langatmige Krimis liest wird hier bestimmt glücklich, aber ich persönlich kann leider nicht mehr als 3 Sterne für diese Geschichte vergeben.

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