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Veröffentlicht am 19.04.2024

Gutes Thema, fragwürdige Umsetzung

Zucker die süße Verlockung und sein wahres Gesicht
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"Zucker die süße Verlockung und sein wahres Gesicht" von Eva Burandt ist ein Büchlein mit einem sehr interessanten und wichtigen Thema.
Es geht hier um den Zucker, seine Vorkommen, die Folgen seines Genusses, ...

"Zucker die süße Verlockung und sein wahres Gesicht" von Eva Burandt ist ein Büchlein mit einem sehr interessanten und wichtigen Thema.
Es geht hier um den Zucker, seine Vorkommen, die Folgen seines Genusses, die Verarbeitung im Körper und auch um Diabetes in seinen Formen und Auswirkungen.
Mir ist hier nicht ganz klar, welche Zielgruppe die Autorin anspricht, teilweise werden einfache Worte gewählt und schlichte Illustrationen mit einem Teddy, dann wieder geht es um biochemische Formeln.
Die Kapiteleinteilung ist leider nicht gelungen, manche Informationen lassen sich nicht zuordnen und wirken deshalb auch wirklich teils falsch.
Es ist ein Buch mit einem guten und wichtigen Ansatz und Thema, wo aber Buchsatz, Rechtschreibung und auch Grammatik teils schwer zu lesen sind. In der vorliegenden Form sind einige Informationen schlichtweg falsch zu verstehen.

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Veröffentlicht am 18.09.2023

Blieb mir fremd

Meine Männer
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"Meine Männer" von Victoria Kielland ist ein Buch, auf das ich mich sehr gefreut habe und das ich wirklich mögen wollte.
Es hat ein so mutiges Thema mit der Geschichte der blutjungen Brynhild, die Liebe ...

"Meine Männer" von Victoria Kielland ist ein Buch, auf das ich mich sehr gefreut habe und das ich wirklich mögen wollte.
Es hat ein so mutiges Thema mit der Geschichte der blutjungen Brynhild, die Liebe und Gewalt erfährt, die erwachsen wird und doch nicht weiß, wohin mit ihren Gefühlen. Sie ist eine starke Frau und beginnt in Amerika als Belle ein neues Leben. Mich hat sehr interessiert, wie die Gefühlslage einer Frau ist, die zur Serienmörderin wird.
Ich muss sagen, dass ich teilweise sehr gespannt war und mich sehr schnell zwingen musste überhaupt weiterzulesen. Das passiert mir nicht sehr oft.
Ich komme hier mit der Sprache nicht klar, obwohl ich Sätze und Absätze wiederholt gelesen habe, blieb mir manches Mal fremd, was die Autorin mir hier sagen will.
Da das Buch kurz war, habe ich es doch beendet und es spukt mir immer noch im Kopf rum. Nicht positiv, sondern als Geschichte, die der Leser sich erarbeiten muss und dann doch mit vielen Fragen zurückbleibt.

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Veröffentlicht am 13.11.2022

Enttäuschende Umsetzung

Kaputte Wörter?
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"Kaputte Wörter" von Matthias Heine ist ein Buch das helfen möchte mit Wörtern und Redewendungen umzugehen, die im Gebrauch heikel und fragwürdig geworden sind und auf so ein Buch habe ich mich gefreut.
Ich ...

"Kaputte Wörter" von Matthias Heine ist ein Buch das helfen möchte mit Wörtern und Redewendungen umzugehen, die im Gebrauch heikel und fragwürdig geworden sind und auf so ein Buch habe ich mich gefreut.
Ich liebe Sprache, Bücher und Worte und alles was damit zusammenhängt. Deshalb war mein Interesse an diesem Buch sehr groß. Um es vorwegzunehmen, ich wurde enttäuscht und meine Erwartungen nicht erfüllt.
Hier geht es um eine Auswahl von etwa 80 Wörtern, die als kritisch bezeichnet werden. Schon bei der Auswahl bildeten sich bei mir mehrere Fragezeichen, weil ich es auch so sehe, dass Sprache lebendig ist und sich verändert und es Worte gibt, die man einfach nicht mehr benutzt. Weil ihr Sinn verloren gegangen ist oder sich im schlimmsten Fall ins Gegenteil verdreht hat. Und es gibt Wörter, von denen der Autor das behauptet.
Jedes Wort wird hier zerlegt und erklärt vom Ursprung, dem Gebrauch, der Kritik daran und der Einschätzung des Autors. Leider sind die anderen Punkte auch schon viel zu sehr persönliche Einschätzung des Autors. Hier hätte man viel sachlicher rangehen können und vielleicht auch andere Meinungen zulassen.
Mir würde es um unsere Sprache sehr leidtun, wenn sie weiter so zerredet und verrissen wird, wobei es wirklich Wörter gibt, die aus dem Gebrauch verschwinden sollen und müssen, aber nicht aus unserer Geschichte.
Leider hat sich das Buch auch nicht amüsant und leicht gelesen, es war teilweise ein Krampf, es nicht wegzulegen.
Ich kann nur raten, vor dem Kauf reinzulesen, ob das was für einen ist.

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Veröffentlicht am 01.10.2022

Leben in Barcelona

Simón
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"Simón" von Miqui Otero ist ein Roman, der mich jetzt etwas ratlos zurückläßt.
Die Hauptfigur, der Held, wächst in Barcelona auf inmitten einer Baraja, einer typischen Nachbarschaftskneipe. Dort spielt ...

"Simón" von Miqui Otero ist ein Roman, der mich jetzt etwas ratlos zurückläßt.
Die Hauptfigur, der Held, wächst in Barcelona auf inmitten einer Baraja, einer typischen Nachbarschaftskneipe. Dort spielt sich das komplette Leben der Eltern, von Onkel und Tante und Cousin Rico ab. Alle Stammgäste gehören quasi zum Familienalltag dazu.
Rico ist der beste Freund von Simón, bringt ihm Bücher, zeigt ihm die Stadt und Lebensweisheiten. Simón liebt seine Bücher und lebt in den Geschichten.
Simón ist noch ein Kind, als Rico verschwindet, plötzlich und ohne ein Wort des Abschieds. Irgendwie endet damit die Kindheit von Simón.
Wir begleiten ihn dann noch viele Jahre durch sein weiteres Leben, durch seine Ausbildung zum Koch, verschiedene Affären und auch eine feste Freundschaft aus Kindertagen. Wir begleiten ihn durch viele Irrungen und Wirrungen zurück zu seinen Ursprüngen, in die Stadt, in der alles begann.
Barcelona ist eine großartige Kulisse für dieses Werk, wobei ich gerne mehr vom Flair dieser Stadt gespürt und gelesen hätte.
Die Handlung ist nicht komplett linear, wir springen da schon so manches Mal voraus und zurück und irgendwie fehlte mir dem Ganzen irgendwo der rote Faden.
Vieles wurde aufgeworfen und angesprochen, weniges davon vertieft und beendet. Die Sprache war mir teilweise zu übertrieben und blumig, einfach lesen ließ es sich nicht immer.
Hier wird das Leben und seine Chancen, die es bietet, gefeiert und dann werden die Chancen wieder zerstört. Mich hat das etwas ratlos zurückgelassen, ich denke, ich habe nicht ganz verstanden, was der Autor mir hier sagen will.

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Veröffentlicht am 17.05.2022

Zu viele Themen angeschnitten

An der Grasnarbe
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"An der Grasnarbe" von Mirjam Wittig ist eine Geschichte, die mich vom Klappentext sehr interessiert hat, der Debütroman der Autorin.
Noa ist aus ihrer Stadt geflohen, geflohen vor ihren Ängsten und inneren ...

"An der Grasnarbe" von Mirjam Wittig ist eine Geschichte, die mich vom Klappentext sehr interessiert hat, der Debütroman der Autorin.
Noa ist aus ihrer Stadt geflohen, geflohen vor ihren Ängsten und inneren Widersprüchen. Jetzt ist sie als Helferin auf einem kleinen Hof in Südfrankreich. Sie ist dort in einem ganz einfachen Landleben angekommen, hütet Schafe und hilft auf dem Feld. Die Bauern, die hier wirtschaften, sind selber Auswanderer und haben große Probleme ihr Leben zu bestreiten. Es ist zu heiß, zu trocken, zu viel Arbeit für zu wenig Zeit.
Nach und nach erfährt man Bruchstücke aus dem Leben von Noa, erlebt ihre Panikattacken mit, die hier ganz einfühlsam beschrieben werden, man kann Noas Gedanken fühlen dabei. Auch das Leben auf dem Hof, mit all seinen Problemen, den alltäglichen und auch seinen ursprünglichen Freuden wird hier sehr gut beschrieben. Gelungen sind auch die Vorstellungen der Landschaft, man kann die Schafe fast sehen und hören auf ihrem kargen Weg in die Berge hinauf.
Das Buch spricht sehr viele wichtige Themen an, wie die Flucht aus der Stadt, das ursprüngliche Landleben, aber auch Rassismus, Terrorismus, Angststörungen und Probleme in Beziehungen. Nicht zuletzt schwebt über allem das Szenario des sich verändernden Klimas.
Jedes Thema für sich, hätte mich hier sehr angesprochen und interessiert, hier wird alles aber wirklich nur angerissen, aufgezeigt, der Finger in die Wunde gelegt und dann weitergemacht. Für mich war von allem zu wenig vorhanden, hier wäre weniger mehr gewesen.Bis zu Ende waren für mich die wichtigen Fragen um Noa und ihre Stadtflucht nicht geklärt und auch die anderen Personen wurden für mich nicht greifbarer. Sehr schade, denn die Sprache und Ausdrucksweise haben mir sehr gut gefallen.

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