Lichter über Luzern

einfallen lassen. Genre-Mix ging gar nicht (Zitat von Seite 260)

Ich liebe die Krimis um Cem Cengiz. Dies ist bereits der 7. Band und Monika Mansour hat sich bei jedem im Schreibstil gesteigert. Jedes ist noch besser, noch spannender, noch süchtig machender. Bei diesem stutzte ich erst, der Rückentext: “ … von einer Alien-Invasion ist die Rede …”. Kann ein Krimi mit Science Fiction spannend sein? Kann mich dieser Inhalt fesseln? Vermutlich muss ich dazu sagen, dass ich zwar Fantasy Bücher liebe, aber mit SF konnte ich bisher nie etwas anfangen. Handkehrum liebe ich Krimis aller Art und ich merke in letzter Zeit, dass Krimis irgendwie 08/15 geworden sind. Die Themen immer ähnlich, der Aufbau möglichst mit einer Serie verknüpft, dass man jedes Buch lesen möchte. Auch wenn man Krimi liebt, irgendwann wird es langweilig, zu vorhersehbar. Also hüpfte ich ins kalte Wasser und Griff zum Buch. Was konnte schon passieren, ausser dass ich unzufrieden das Buch frühzeitig weglegen muss? Was soll ich nun schreiben, nachdem ich bei dieser Rezi schon so extrem ausgeholt habe Das Buch ist fantastisch! Ein herausragender, fantastischer Krimi der süchtig macht. Der SF Anteil hält sich in Grenzen, das Aussergewöhnliche gibt der Touch, der dieser Krimi ausmacht, besonders zu werden.

Fazit: Jeder, der Krimi liebt und einmal etwas anderes ausprobieren möchte, muss es mit diesem versuchen. Aussergewöhnlich, anders aber sooooooooo spannend und facettenreich geschrieben. Wer hätte gedacht, dass in Luzern einmal ein Alien-Hype ausbricht? Mein absoluter Favorit von diesem Jahr 2022

Gelsen als Paperback
Cover: einfach, klar uns passend zum Thema. Sehr schönes Cover.
Schreibstil: leicht, spritzig, verständlich

Alieninvasion in der Leuchtenstadt Luzern, unerklärliche Lichter, ein undefinierbarer Geruch und Menschen die plötzlich verschwinden und mit Gedächtnisverlust wieder auftauchen. Dazu eine Clique welche unterschiedlicher nicht sein könnte und doch eine Verbundenheit an den Tag legt, die nur schwer zu durchbrechen ist. Familiengeheimnisse, die bis heute versucht werden zu wahren und eine Liebe die tragischer und schöner nicht sein könnte.
Wir begegnen unseren bekannten Charakteren Cem, Barbara, Eva, Lila und Frau Ella. Frau Ella mit ihrer etwas anderen, unkonventionellen Art hat mich oftmals während dem Lesen zum Schmunzeln gebracht und ich freue mich sehr das sie ihren Platz in dieser Reihe bekommen hat.

Wir finden uns in Luzern in einem glamourösen jedoch abgehalfterten Hotel am See wieder. Dort versuchen die Geschwister Jean und Pam, nach dem Tod ihres Vaters das Hotel am Laufen zu halten. Dies erweist sich jedoch als fast unmachbar. Zeitgleich tauchen unerklärliche Lichterphänomene am Himmel über Luzern und im Seebecken am KKl auf. Als auch noch Personen verschwinden, ist dies natürlich ein Fall für die Ermittlungsbehörden und Cem tritt auf den Plan.
Wir befinden uns in zwei Handlungssträngen, welche im Laufe des Buches miteinander verwebt werden. Jean und Pam erhalten Unterstützung von Marius und somit auch von Lila. Ebenso gehört zu dieser Gemeinschaft auch Oliver, der makellos perfekte Gentleman. Wie passen zu diesem Ensemble aus Hoteliergeschwisterpaar, Journalist und Perfect Men ein Silas- der doch etwas zwielichtige Rocker und ein scheuer Rookie - ein stiller und unscheinbarer Student??? und was hat es mit den Aliens auf sich? Gibt es wirklich eine Invasion? Als dann ein Todesfall eintritt, welcher definitiv mit den "Alienentführungen" in Zusammenhang steht kommen Cem und sein Team enorm unter Druck. Es wäre keine Cem Geschichte. wenn er auch nicht hier wieder mal den etwas anderen und unkonventionellen Weg einschlagen würde. Cem, wie wir ihn kennen und lieben.

In diesem Buch haben wir ein genreübergreifendes Thema, was ich persönlich als sehr spannend, spritzig und angenehm empfand. Die Autorin kommt hier weg von den üblichen Kriminalromanen und schafft so eine neue Ebene, welche ich als Krimi und Thrillerfan sehr erfrischend gefunden habe. Der Sci-Fi Anteil ist sehr gering und die Erklärungen zu diesem Thema waren meiner Meinung nach informativ, kurz gehalten und dennoch wichtig aber auch ausreichend fürs Verständnis. Ich hatte ein sehr angenehmes Leseflussempfinden und das Buch in einem Rutsch durchgelesen. Das Ende war spannend gestaltet und hat mir ein Stück weit mein Herz gebrochen.

Eine spannende Geschichte über die man sehr lange diskutieren kann. Die Autorin hat hier meiner Meinung nach ein paar interessante Themen aufgegriffen. Wie weit würdest du für deien Freunde gehen? Ist der Schuldige immer nur Schuldiger? Kann man zum Schuldigen getrieben werden? Wie weit beeinflussen unsere Kindheitserinnerungen und Geschehnisse unser Leben? Wo setzen wir unsere ethischen Vorstellungen an? Kann man verzeihen? Was hält das Universum für uns bereit? ... und wer verdammt nochmal ist EMMA, diese Frage stellte ich mir 2/3 vom Buch und ich möchte bitte das ein Charakter in dieser Serie weiterhin eine Rolle spielt, nämlich er der diesen Brief am Ende liest
Ein gelungenes Werk was sich ausgezeichnet für Buddyreads eignet da es sehr viel Diskussionrundengrundlage bietet wenn man es nicht nur als Sci-Fi/Kriminalroman liest.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere