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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.05.2024

Kurzweiliger und spannender Provence-Krimi

Glutroter Luberon
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Einige der Reiseführer von Ralf Nestmeyer kenne und schätze ich, von daher war ich neugierig, ihn als Krimiautor kennenzulernen. Die Region, in der der Krimi spielt, ist ihm nur zu gut bekannt und von ...

Einige der Reiseführer von Ralf Nestmeyer kenne und schätze ich, von daher war ich neugierig, ihn als Krimiautor kennenzulernen. Die Region, in der der Krimi spielt, ist ihm nur zu gut bekannt und von daher verwundert es nicht, dass der Roman viel Lokalkolorit mit sich bringt. Die eingestreuten Beschreibungen von Landschaft und Kulinarik entführen die Leserschaft gedanklich gleich in die Provence und verführen dazu, sofort eine Reise dorthin planen zu wollen.
Der neue Fall für Capitaine Malbec führt ihn in die farbenfrohen Ockerbrüche von Roussillon. Der toten Frau, die aufgefunden wurde, haften entsprechende Farbpigmente an. Erschwert werden die Ermittlungsarbeiten auch durch die herrschende Hitzewelle, die die Region ächzen lässt. Daneben bekommen wir Einblicke in das Privatleben von Malbec, der sowohl Catherine als auch Cloe liebt und es schafft, beiden Beziehungen gerecht zu werden.
Der Schreibstil ist flüssig, liest sich gut. Obwohl ich die drei Vorgängerbände nicht kannte, fand ich mich gleich gut zurecht und konnte mich in die Protagonisten einfinden. Mit gefiel es auch, dass der Täter zu Wort kam: Eingestreute, kursiv gedruckte, Passagen legen dessen Gedanken offen. Lange Zeit, ohne dass ein Verdacht auf die Person davon abgeleitet werden könnte.
Schade, dass ich die Vorgängerbände noch nicht kenne, aber das werde ich mit Sicherheit nachholen!
Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.05.2024

Keine Festtagsstimmung für Marie

Traubenfest
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Marie freut sich mit ihrer Großtante Leonie und ihrem Freund Michel auf ein entspanntes Fest. Zwei verschwundene Mädchen und ein toter, angesehener Bürger des Ortes lassen Marie und ihr Team jedoch nicht ...

Marie freut sich mit ihrer Großtante Leonie und ihrem Freund Michel auf ein entspanntes Fest. Zwei verschwundene Mädchen und ein toter, angesehener Bürger des Ortes lassen Marie und ihr Team jedoch nicht zur Ruhe kommen.
Dies ist der vierte Fall für Marie. Wer an der Entwicklung der Figuren interessiert ist, ist gut beraten mit Band eins einzusteigen. Der Fall an sich ist abgeschlossen und benötigt keine Vorkenntnisse. Da es auch schon eine Weile her ist, dass ich den Vorgängerband gelesen hatte, freute ich mich auch über die kleinen Hinweise, die das bisher Geschehene wieder ins Gedächtnis holen. Das war nicht zu viel und nicht zu wenig, Neueinsteiger werden es auch als hilfreich empfinden.
Insgesamt erneut ein guter Krimi aus dem Périgord. Marie und ihre Familie sind fast schon alte Bekannte, jedoch sind sie auch für Überraschungen gut, Julie Dubois versteht es, die Figuren weiterzuentwickeln. Mir hat der Schreibstil gut gefallen, das Buch liest sich einfach so weg und ist die ideale Urlaubslektüre. Der Krimi ist durchweg spannend, bietet auch emotionale Momente, weist keine Längen auf und erstaunt durch Wendungen. Bis zum Schluss war nicht eindeutig, wer als Täter infrage kam. Die Charaktere wurden mit Herz ausgearbeitet und neben dem Kriminalfall erfährt man einiges über kulinarische Genüsse und die Region selbst. Die Lust auf einen Urlaub im Périgord stellt sich schnell ein. Kein blutrünstiger Krimi, keine Gewaltszenen, das macht den Krimi auch aus und angenehm lesenswert. Gewürzt mit einer Prise Humor, der leibliche Genuss kommt auch nicht zu kurz.
Insgesamt ein gut gestrickter Fall, mit reichlich Lokalkolorit. Macht einfach Spaß beim Lesen und Appetit auf mehr!

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  • Spannung
Veröffentlicht am 20.04.2024

Familiendrama oder Vergeltung oder nur die bloße Gier?

Die Kriminalistinnen. Acht Schüsse im Schnee
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Bis zum Schluss hielt mich der Krimi in Atem und die Aufklärung des Falles hatte ich mit diesem Ende nicht vorhergesehen.
Der Kriminalroman versetzt uns diesmal in das Jahr 1970, Lucia und ihre Kolleginnen ...

Bis zum Schluss hielt mich der Krimi in Atem und die Aufklärung des Falles hatte ich mit diesem Ende nicht vorhergesehen.
Der Kriminalroman versetzt uns diesmal in das Jahr 1970, Lucia und ihre Kolleginnen sind im zweiten Jahr der Polizeiausbildung. Lucia wurde diesmal der Sitte zugeteilt, wird aber für die Mordermittlungen hinzugezogen, da die Stieftochter des Opfers nur mit ihr sprechen will.
Mathias Berg hat erneut einen interessanten Krimi geschrieben, der alles bietet, was dazu gehört. Nicht nur einen interessanten und verzwickten Fall, der viele menschliche Facetten offenbart, sondern wir werden zurückversetzt in eine patriarchalisch geprägte Gesellschaft, in der sich die Frauen im Berufsleben behaupten müssen und viele Männer noch meinen, sich mehr herausnehmen zu können, als ihnen zusteht. In einer Nebenhandlung klingt auch an, dass Frauen damals nicht allein entscheiden konnten, ob sie einen Beruf ausüben, sondern die Erlaubnis des Ehemanns benötigten. Auch der Paragraph 175 hinderte damals viele Menschen an ihrer selbstbestimmten Lebensweise. Für uns heute alles nicht mehr vorstellbar. Von daher steckt In dem Krimi auch einiges an Gesellschaftskritik drin. Der Autor versteht es, das Bild der damaligen Gesellschaft gut zu zeichnen, die Charaktere kommen authentisch rüber. Ich fühle mich in Teilen auch an meine eigene Kindheit und Jugend erinnert. Wir erfahren auch mehr über die Umstände des Todes von Lucias Mutter und ihr privates Umfeld. Klare Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.04.2024

Die Vergangenheit lässt manchen nicht los

Mallorquinische Sühne
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Sargento Lluc Casasnovas ermitttelt zum dritten Mal. Eine erdrosselte Frau wird gefunden und die Art und Weise wie sie präsentiert wurde, lässt rätseln. Auch in Llucs Privatleben tut sich einiges.
Erneut ...

Sargento Lluc Casasnovas ermitttelt zum dritten Mal. Eine erdrosselte Frau wird gefunden und die Art und Weise wie sie präsentiert wurde, lässt rätseln. Auch in Llucs Privatleben tut sich einiges.
Erneut ein guter Krimi aus Sóller. Lluc und sein Team sind fast schon alte Bekannte, jedoch sind sie auch für Überraschungen gut: Denn Lilly Alonso versteht es, die Figuren weiterzuentwickeln. Die Charaktere sind gut beschrieben, jeder mit seiner persönlichen Geschichte und mit seinen Stärken und Schwächen.
Ein Krimi, der auch durch sein Lokalkolorit punktet, man spürt die profunden Ortskenntnisse der Autorin. Und die Lust auf einen Mallorca-Urlaub stellt sich schnell ein.
Der Schreibstil hat mir sehr gefallen, man muss einfach dranbleiben am Buch. Dazu kommt noch eine Prise Humor, fallangemessen wohl dosiert. Beim Lesen ist man gleich zu Beginn im Fall drin, denn der Mord lässt nicht lange auf sich warten. Der Krimi ist durchweg spannend, bietet auch emotionale Momente, weist keine Längen auf und erstaunt durch Wendungen. Bis zum Schluss war nicht eindeutig, wer als Täter infrage kam.
Das Buch kann man zwar auch ohne Vorkenntnisse des ersten lesen, ich empfehle jedoch, die Reihenfolge einzuhalten. Man hat einfach mehr davon.
Ich wünsche mir noch mehr Fälle mit Lluc und hoffe, dass er auch Sóller treu bleibt.

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Veröffentlicht am 15.04.2024

Katzenabenteuer mit hohem Spaßfaktor

Straßentiger - Jagd nach dem Katzengold
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Caruso ist ein verwöhnter junger Hauskater, als er unerwartet die Bekanntschaft von Straßenkatzen macht. Sein Leben wird auf den Kopf gestellt, er entdeckt neue Fähigkeiten an sich und gemeinsam mit seinen ...

Caruso ist ein verwöhnter junger Hauskater, als er unerwartet die Bekanntschaft von Straßenkatzen macht. Sein Leben wird auf den Kopf gestellt, er entdeckt neue Fähigkeiten an sich und gemeinsam mit seinen neuen Freunden stürzt er sich ins Abenteuer!
Ein schönes Cover als Hingucker und viele hübsche schwarzweiß Illustrationen im Buch reichern den Lesestoff gekonnt an. Dazu die Karte auf den Umschlaginnenseiten, die gleichzeitig die Figuren vorstellt. Der Schreibstil ist kindgerecht und der großzügige Schriftsatz macht es auch Anfängern leicht, in das Buch einzutauchen. Die Kapitel sind obendrein nicht zu lang, so dass die Kids ihrem eigenen Leserhythmus nachgeben können.
Die Geschichte ist mit Witz geschrieben und durchaus spannend, entwickelt zum Ende hin zudem an Tempo. Ich finde die einzelnen Katzencharaktere gut beschrieben, jede einzelne hat ihre Besonderheiten. Das ist der Autorin wirklich gelungen. Auch die Entwicklung, vom distanzierten Umgang untereinander bis hin zu einer echten Freundschaft, finde ich gut getroffen. Das Buch ist in sich abgeschlossen, der Schluss lässt auf eine Fortsetzung hoffen. Leseempfehlung für die Altersklasse!

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